Bewertung zu "Das Geheimnis von Blue Manor" von Katie M. Bennett
Die junge Journalistin Sophie lebt in London und steckt zu Beginn der Geschichte in einer Krise: Bei der sichergeglaubten Beförderung wird sie übergangen, die Unzuverlässigkeit ihres Freundes wird zunehmend zur Belastungsprobe für ihre Beziehung, und ihre beste Freundin macht gerade Karriere in Hollywood und kann ihr nur telefonisch beistehen. Da kommt das geheimnisvolle Angebot einer betagten Adligen gerade recht: Sophie soll am Landsitz Blue Manor die Memoiren von Lady Montenay verfassen. Kurzentschlossen macht sie sich auf den Weg nach Cornwall, um ihre Auftraggeberin und ihre Geheimnisse kennenzulernen. Doch schon bald merkt Sophie, dass sie selbst tief in das Geheimnis von Blue Manor verwickelt ist.
Die Geschichte lässt sich angenehm und zügig lesen, und es fällt leicht, Sympathien (und Antipathie) für die Charaktere zu entwickeln. Die Geschichte wird teilweise als Rückblende in Form von Tagebucheinträgen erzählt. Diese machen die Handlung aber leider auch sehr vorhersehbar. Mir war jedenfalls schon nach wenigen Seiten klar, was das "Geheimnis" ist. Da die Frage nach dem "Warum" aber noch relativ lang ungelöst bleibt und die Autorin doch auch einige unerwartete Wendungen eingebaut hat, habe ich das Buch trotzdem gern weitergelesen.
Einen Punkt Abzug gibt es neben der Vorhersehbarkeit der Geschichte vor allem für das oberflächliche Lektorat: Das Buch enthält mehrere Rechtschreibfehler, an einer Stelle wurden sogar die Namen zweiter Personen (Sophie und Kate) verwechselt. Zudem ist die Schriftart der Tagebucheinträge auf dem E-Reader etwas schwierig zu lesen.
Insgesamt also eine unterhaltsame, leichte Lektüre mit kleinen (technischen) Mängeln.