Bewertung zu "Die Töchter der ersten Mutter" von Petra P. Hasler
Ich liebe gute Dystopie.
Und diese hier gehört eindeutig zu meinen neuen Lieblingen.
Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort in die Geschichte mitgerissen. Sie versteht es, mit ihrer Geschichte eine Welt in der Zukunft zu kreieren, in der man sich verliert und die zum Träumen einlädt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb von zwei Tagen beendet.
Worum gehts?
In der neue Welt sind die Frauen das starke Geschlecht. Sie leben im Einklang mit der Natur und folgen den Pferden, wohingegen die Männer mit Eintritt in das Erwachsenalter fortgeschickt werden. Hier wird eine neue starke Gemeinschaft beschrieben, in der eigene Wege und Werte vermittelt werden. Diese sind gut durchdacht und werden wie nebenbei, leicht vermittelt.
Kelihn wächst zusammen mit Eolo auf. Sie sind die besten Freunde. Der große Unterschied ist allerdings, dass Eolo als Junge einen anderen Stand in der Gemeinschaft hat. Hier werden die Unterschiede der Geschlechter hautnah beschrieben und miterlebt. Eolo versteht die herrschende Ordnung nicht. Nachdem er mit Kelihn bei einem Kuss überrascht wird, muss er das Leben, so wie er es kennt, verlassen. Er zweifelt an dem System und versucht im Laufe der Geschichte den Stand der Männer innerhalb der Gemeinschaft zu verbessern.
Die Protagonistin Kelihn wird als Mensch mit stärken und schwächen dargestellt und wirkt dadurch absolut sympathisch. So kann der Leser sich sehr gut in sie hineinfühlen. Man erlebt mit ihr zusammen ihre starken, aber auch schwachen Momente. Der Leser zweifelt mit Kelihn an den Wegen ihrer Gemeinschaft und setzt sich mit den eigenen Überzeugungen auseinander.
Natürlich darf die Liebe hierbei auch nicht fehlen!
Alles im allen ein wunderbar durchdachtes Werk, dass leider viel zu schnell geendet ist. Ich kann es guten Gewissens empfehlen und gebe deswegen auch die volle Sternenzahl!
Ich freue mich auf die Fortsetzung!