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Le_bouquineur

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Kolyma (ISBN: 9783832180898)

Bewertung zu "Kolyma" von Tom Rob Smith

Kolyma
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Rezension zu "Kolyma" von Tom Rob Smith

Nach "Kind 44" nun angeblich ein mindestens genauso gut gelungener Kriminalroman von Tom Rob Smith, wenn man dem Buchrücken glauben schenken mag.
Kolyma ist in gewisser Weise eine Fortsetzung, d.h. es spielt zeitlich nach dem ersten Buch und es treten Charaktere auf, die schon im ersten Teil eine Rolle gespielt haben. Allerdings wird der Hintergrund dieser Figuren nocheinmal aufgearbeitet, so dass es nicht zwingend notwendig ist "Kind 44" vorher zu lesen (empfiehlt sich aber trotzdem).
Der Protagonist Leo Demidow hat sich während seines Staatsdienstes beim KGB so einige Feinde gemacht, die ihm seine Denunziationen nie so richtig verziehen haben (verständlicherweise) und sich nun grausam rächen wollen. Zunächst wird seine Adoptivtochter Soja entführt und soll als Tauschobjekt dienen für einen Gefangenen im Gulag bei Kolyma im Norden Sibiriens. Mehr muss an dieser Stelle über die Geschichte nicht gesagt sein, lediglich, dass bei diesem "Kuhhandel" so einiges schief läuft.
Pluspunkte sind dafür zu verteilen, dass durch hervorragende Recherche des Autors ein sehr klares Bild von den Zuständen in der ehemaligen Sowjetunion geschaffen wird und dieser Roman deshalb ein hohes Maß an Authentizität in sich birgt. Man lebt die Geschichte in gewisser Weise mit. Auch findet man die russischen Bezeichnungen von Zeit zu Zeit in den Text eingestreut, wodurch sich die ausgezeichnete Investigation des Mr. Smith erneut bemerkbar macht. (Ich persönlich fand diese Bezeichnungen allerdings nicht wirklich hilfreich und auch nur marginal interessant). Punktabzüge gibt es für die etwas anstrengende bildhafte Ausführung jeglicher Formen der Gewalt und der Schmerzen (Die Beschreibung von nächtlicher Folter zieht sich kaugummiartig in die Länge). Ebenso scheint ganz beiläufig die Revolution Ungarns von 1956 eine Rolle zu spielen, keiner weiß wo sie herkommt und warum sie eine Rolle für die Protagonisten spielt, fast scheint es als hätte man ein Setting gehabt (Revolution) und versucht diese Geschichte von Leo und seiner (Adoptiv-)Tochter unbedingt dort hineinzupressen.
Zugutehalten kann man dem Spannungsbogen dennoch abrupte Wendungen , verbunden mit dem fingerschnippartigen Auslöschen von scheinbaren Hauptpersonen; wenn sie mich fragen ist das schon innovativ, wenn auch unfassbar (gemein).
Letzten Endes erreicht man gewissermaßen einen verbesserten Status Quo und ein durchschnittliches Buch erhält ein durchschnittliches Ende.
Fazit: 3 Sterne und die Meinung man sollte auf jeden Fall "Kind 44" lesen und dann vielleicht lieber ein anderes Buch als dieses hier

P.S.: Ich hacke ja nur ungern auf der Covergestaltung eines Buches rum...aber der Satz "Kolyma ist der Vorhof zur Hölle" erscheint mir ebenso reißerisch, wie paradox, denn meines Wissens nach ist es in Sibirien eher kalt und der Leibhaftige würde sich sicher bedanken für dieses Urteil.
Aber dies sind nur Spitzfindigkeiten und deshalb schweige ich jetzt

Cover des Buches Flammenbrut (ISBN: 9783499249167)

Bewertung zu "Flammenbrut" von Simon Beckett

Flammenbrut
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Rezension zu "Flammenbrut" von Simon Beckett

Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen, da ich zuvor "Leichenblässe" und "Die Chemie des Todes" von Simon Beckett gelesen habe und anklingen ließ, dass die Bücher recht gut zum kurzweiligen Schmökern dienen.
Zunächst war ich ein wenig enttäuscht, dass Dr. David Hunter hier nicht die Hauptrolle spielt, allerdings wollte ich natürlich glauben, dass ein Herr Beckett auch vielfältig sein kann.
So gesehen ist die Story schon stark abweichend von der anthropologischen Forensik des Herrn Hunter, denn es ist zunächst nicht darauf ausgelegt, dass es eine Mordserie oder ähnliches geben wird.
Allerdings hat mich die Geschichte nicht überzeugt, sie ist zu flach und hat mich eher gelangweilt als mich zu schocken oder Empathie aufzubringen.
Weiterhin ahnt man die Geschehnisse schon im voraus und es gibt bis zum Schluss keinen richtigen Spannungshöhepunkt. Und das Ende weist meiner Meinung nach ein Spektakel auf, welches im Gegensatz zum Rest des Buches plötzlich sehr übertrieben wirkt und eigentlich schon an Geschmacklosigkeit grenzt.
Nun kann man darüber streiten welche Bücher Beckett zuerst geschrieben hat, gleich bleibt jedoch immer der scheinbar obligatorisch drastische Wendepunkt kurz vor Ende der Story...
P.S.: Für den deutschen Titel mag Simon Beckett zwar keine Schuld tragen, allerdings finde ich ihn schlecht gewählt, wenn man bedenkt, dass der englische Titel (Where there's smoke...) viel bedachter klingt, als ein aufreißerisches "FLAMMENBRUT" um Verkaufszahlen zu steigern
Von mir immerhin 2 Sterne für die Idee, die zunächst nicht den Anschein machte so schlecht zu sein.

Cover des Buches Der Herr der Ringe (ISBN: 9783608935448)

Bewertung zu "Der Herr der Ringe" von J. R. R. Tolkien

Der Herr der Ringe
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Rezension zu "Der Herr der Ringe" von J. R. R. Tolkien

Ich muss zugeben, dass mich die Film-Trilogie von Peter Jackson noch vor dem Meisterwerk Tolkiens erreicht hat und ich von diesen Filmen stark begeistert war.
Im Zuge einer Reise zu den Drehorten habe ich mir auch eine englisch-sprachige Ausgabe besorgt (mit Anhang zur Elbensprache...vorzüglich).
Ich rate allerdings dazu, die Bücher lieber zuerst zu lesen, bevor man sich den Filmen widmet. Denn: 1. Ein Buch ist in den meisten Fällen die bessere Wahl und auch wenn Jackson's Filme eine gute Umsetzung sind geht doch einiges an Hintergrundgeschichte verloren. 2. Weiterhin sind im Film einige Sachverhalte verändert dargestellt, als sie im Buch zu finden sind. 3. Der Stil des Buches ist völlig anders als die Filme, denn es findet kein häufiger Szenensprung statt, sondern jede parallel-laufende Geschichte wird für sich erzählt.
In jedem Fall ist es lesenswert und hat in meinen Augen auf jeden Fall den Status eines Klassikers. Zusätzlich lassen sich durch die Charaktere auch heute noch sehr viele Parallelen ziehen (Politik, Gesellschaft), was es zu einem anspruchsvollen Epos macht.
4 Sterne gibt es von mir, da der bereits erwähnte Schreibstil die Geschichte in manchen Abschnitten etwas schleppend erscheinen lässt.

Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596186440)

Bewertung zu "Das Spiel des Engels" von Carlos Ruiz Zafón

Das Spiel des Engels
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783458171706)

Bewertung zu "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón

Der Schatten des Windes
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783832180560)

Bewertung zu "Kind 44" von Tom Rob Smith

Kind 44
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Cover des Buches 1984 (ISBN: 9783548234106)

Bewertung zu "1984" von George Orwell

1984
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)

Bewertung zu "Faust I" von Johann Wolfgang von Goethe

Faust I
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Cover des Buches Nathan der Weise (ISBN: 9783872910165)

Bewertung zu "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing

Nathan der Weise
Le_bouquineurvor 13 Jahren
Cover des Buches Die Leiden des jungen Werther (ISBN: 9783872911148)

Bewertung zu "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe

Die Leiden des jungen Werther
Le_bouquineurvor 13 Jahren

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