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Legomerl

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Cover des Buches Lass mich fliegen wie die Kirschbaumblüten (ISBN: 9783961730100)

Bewertung zu "Lass mich fliegen wie die Kirschbaumblüten" von Jo Jonson

Lass mich fliegen wie die Kirschbaumblüten
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Einfühlsam, traurig und witzig - eine absolute Achterbahn der Gefühle für mich.
Achterbahn der Gefühle...

»Jonas sah liebevoll zu ihr herunter und plötzlich machte es irgendwo in seinem Kopf laut und deutlich >Klick<. Und diesen Moment fing Katrin mit der Kamera ein – die Nähe, der Blickkontakt, die Verwirrung, dann das Verstehen. Erwachsenwerden.«



Story

Jillian und Jonas sind Nachbarn und beste Freunde seit sie denken können. Seit nun mehr 10 Jahre gehen die beiden durch dick und dünn, sind füreinander da und stehen füreinander ein. Nach einem schweren Schicksalsschlag wir die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt. Die typischen Teenagerprobleme tun hier ihr übriges.

Die Geschichte beginnt gemächlich mit einer Rückblende auf das Kennenlernen von Jillian und Jonas. Doch man weiß sofort, das zwischen den beiden ein ganz besonderes Band besteht. Die Geschichte ist wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zunächst kommt der gemächliche Aufstieg (in diesem Fall der Anfangsteil – die Geschichte und die Figuren werden eingeführt), dann kommt der Moment, bevor der Wagon in die Tiefe rauscht (der Schicksalsschlag, der mich – auch wenn man mit so etwas gerechnet hat – wirklich aus der Bahn geworfen hat) und dann geht es rund (die Ereignisse und die Gefühle der Figuren überschlagen sich und man weiß nicht mehr wo einem der Kopf steht, was man selbst empfinden soll oder besser nicht). Obwohl so viel geschieht und man auch als Leser eine Menge an Stoff zu verarbeiten hatte, wurde man davon nicht erschlagen. Es war genau das richtige Maß. Gerade das Thema "Erwachsenwerden" und die Probleme die damit einhergehen werden unwahrscheinlich triefgründig aufgegriffen und auf den Punkt gebracht.
Das Ende war schließlich Balsam für meine geschundenen Seele und hat mir unendlich gut getan. Die Geschichte hat einen in sich stimmigen und runden Abschluss erhalten.

 


Figuren

Die Figuren werden langsam und tiefgründig eingeführt, zunächst mit den typischen Problemen der Jugendlichen – Liebe, Schule, Stress zu Hause. Man identifiziert sich sofort mit Jonas und Jill und ihrem Problem: dem Erwachsenwerden.

Jo Jonson hat es wahnsinnig gut geschafft die Gefühle der einzelnen Figuren und Szenen rüber zu bringen. Zwischen „himmelhochjauchzend“ bis hin zu „zu Tode betrübt“ war wirklich jede Gefühlsregung dabei. Mehr wie einmal musste ich zu einer Packung Tempos greifen, weil ich so unglaublich berührt war und mit Jillian und Jonas gelitten habe. Ich konnte mich einfach wahnsinnig gut in die beiden hineinfühlen. Doch auch die anderen Figuren sind nicht zu kurz gekommen.

Obwohl ich auch Tim in seinen Gefühlen und Handlungsweisen verstehen konnte, hätte ich ihn manchmal gern gepackt und ordentlich durchgeschüttelt. Er liebt seine Schwester, keine Frage, aber das lässt er durch seine Handlungen leider nur bedingt durchblicken.

Justin war für mich zunächst der „Bad Boy“ wie er im Buche steht und ich mochte ihn wirklich gar nicht. Im Laufe des Buches hat sich meine Einstellung zu ihm jedoch geändert. Man hatte mehr vor ihm erfahren und konnte schlussendlich verstehen, wieso er sich so verhalten hat, wie er es eben getan hat. Was trotzdem keine Entschuldigung dafür ist!

Auch das typische Cliquenverhalten wurde super eingefangen. Das Einzige was mich ab und an gestört hat war, dass die Figuren untereinander kaum über ihre Gefühle gesprochen haben – entweder hat man sich die heile Welt vorgespielt oder man hat es totgeschwiegen. Rückblickend hätte ein offenes Gespräch wahrscheinlich vieles einfacher gemacht, aber dann würde es das Buch bestimmt nicht geben.

Gerade für beste Freunde, obwohl man meinen sollte, dass die besonders offen miteinander sprechen können, ist es schwer sich Gefühle einzugestehen. Gerade weil man fürchten muss, dass das das Ende der Freundschaft ist. Also: vollkommen nachvollziehbar!

 


Schreibstil

Jo Jonson schreibt schön flüssig und leicht verständlich. Obwohl es sich um ein Jugendroman handelt, bleibt die Sprache angenehm zu lesen und rutscht nicht in das typische „Ey Digga, mach de Kopp zu“ ab.

 


Fazit

Für mich war „Lass mich fliegen wie die Kirschbaumblüten“ mein bisheriges Lese-Highlight für das Jahr 2017. Kein anderes Buch hat es dieses Jahr bisher geschafft, mich so zu berühren. Wem die Themen „Trauer“ und „Liebe zwischen besten Freunden“ gepaart mit „Jugenddramen“ nicht so liegen, dem rate ich von dem Buch ab. Alle anderen: Lest es unbedingt!

Cover des Buches I hate you, Honey (ISBN: B071ZQTYDZ)

Bewertung zu "I hate you, Honey" von Emma Smith

I hate you, Honey
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein angenehmes Zwischenspiel für einen lauen Sommerabend oder einen verregneten Tag.
Typische Collegelovestory

»Ich bereute es nicht. Es war toll, die Nacht bei ihr zu verbringen und das Gefühl zu haben, dass ich es besser für sie machte. Egal was sie auch beschäftigte, was sie verletzte … ich wollte ihr helfen.«

 


Story

Amber und Blake lernen sich in ihrem ersten Collegejahr kennen und sind sich sofort spinnefeind. Drei Jahre lang machen sich die beiden das Leben zur Hölle. Doch dann kommen sie sich durch einen dummen Zufall allmählich näher.

Eigentlich hält Amber nichts von dem Typ „gutaussehender Quarterback“, vor allen Dingen dann nicht, wenn er den Ruf des Frauenhelden weg hat und sich benimmt, als wäre er der König des Campus höchstpersönlich. Blake lässt keine Gelegenheit aus die Anzahl seiner Betthäschen aufzustocken, wählerisch ist er nicht und er legt auch keinerlei Wert darauf sich die Namen seiner Gespielinnen zu merken. Amber ist ihm seit dem ersten Tag ein Dorn im Auge – aufmüpfig, selbstbewusst und stur wie sie ist, treibt sie ihn mehr wie einmal zur Weißglut.

Das Thema Mobbing wird während des Buches immer wieder aufgegriffen, sodass der Leser das Thema mehr wie einmal hinterfragt und sich selbst die Frage stellt, wie man an der Stelle der Person reagieren würde. Fakt ist, kein Mensch hat das Recht (ob beliebt oder nicht), andere Menschen wie Dreck zu behandeln und sich permanent auf ihre Kosten lustig zu machen!

Auch das Thema Autismus ist in Form von Ambers Schwester aufgetaucht und das fand ich extrem spannend. Die wenigsten kommen mit Autisten in Kontakt und sind nicht unbedingt darauf sensibilisiert. Schade, dass das Thema nur kurz angerissen worden ist.

 


Charaktere

Amber ist eine selbstbewusste junge Frau, die es sich nicht nehmen lässt schwächere Kommilitonen vor der Willkür des Footballteams zu schützen. Dass sie dem verhassten Blake regelmäßig die verbale Faust um die Ohren schwingt, spielt ihr in die Karten. Ich mochte Amber von Anfang an sehr gern. Man konnte sich direkt mir ihrer Art und ihren Ansichten identifizieren.

 

Blake ist der typische Sportler, der nach außen hin alle Klischees erfüllt: arrogant, ignorant und notgeil. Ich konnte Ambers Abneigung gegen ihn zunächst verstehen, doch schnell habe ich meine Meinung revidiert. Blake ist eine ehrliche Haut, dem eigentlich nichts ferner liegt als andere verletzen. Er tut es, weil andere es von ihm erwarten.


Nick ist Blakes bester Freund und hat immer ein offenes Ohr oder direkte Worte parat. Ich mag ihn, weil er der ruhige Pol ist und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, es sei denn es betrifft seine Freundin Jill.

 

Jill ist Ambers beste Freundin und steht ihr zur Seite wo es nur geht. Als sie mit Blakes bestem Freund zusammenkommt, setzt sie sich in den Kopf Amber mit Blake zu verkuppeln. Ihrer Ansicht trifft auf die beiden das altbekannte Sprichwort „Was sich liebt das neckt sich“ zu, auch wenn die beiden sich diese Gefühle noch nicht eingestehen wollen.

 

Amber und Blake harmonieren prima zusammen – sowohl während ihren Diskussionen, als auch in den ruhigen Momenten. Schade, das generell mit der Tiefe der Charaktere gespart worden ist. Man erfährt etwas über ihre Vergangenheit und bekommt ein wenig Backroundwissen, aber ich hatte nicht das Gefühl die beiden zu kennen. Das lag vielleicht aber auch daran, dass alles Schlag auf Schlag abgehandelt worden ist. Auch die Beziehung der beiden bzw. deren Einstellung zueinander ändert sich von heute auf morgen. Sie haben keine Zeit und eigentlich fehlt mir auch der wirkliche Grund dafür, weshalb Blake seine Meinung über Amber ändert.

Nur weil er ihr aus der Patsche geholfen hat, macht es sie für ihn ja nicht gleich weniger nervig. 

 

 

Schreibstil

Emma Smith hat einen schönen und einfachen Schreibstil, sodass die Buchseiten nur so dahinfliegen. Man kann während dem Lesen den Kopf abschalten und sich einfach direkt in die Geschichte fallen lassen.

 

Fazit

Obwohl es sich hier um eine typische Liebesgeschichte handelt, habe ich sie doch sehr gern gelesen. Ein schönes Buch für zwischendrin.
Dennoch hätte man mit ein, zwei Seiten mehr noch eine tiefergehende Geschichte machen können. Eine, durch die nicht so durchgehetzt wird. Das hätte ich schön gefunden.

Ich gebe 3 von 5 Sternen.

Cover des Buches Knights of Sun - Dark Temptation (ISBN: B071SKHCXH)

Bewertung zu "Knights of Sun - Dark Temptation" von Andrea Bugla

Knights of Sun - Dark Temptation
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Geheimnisvolle und zeitweise auch spannende Lektüre!
Eine Vampirgeschichte mal anders...

»Nein, es wird doch wohl kein Akt sein, Sprüche runter zu leiern, das Blut zu tauschen und sich Treue zu schwören. […]«

 


Story

Die Welt der Vampire und der Menschen, so wie wir sie kennen, soll an Beltane ihr Ende finden. Werden es die Knights of Sun (kurz: KoS) schaffen, das Schicksal aufzuhalten?

Jayden und Velvet sind keine normalen Geschwister, nein, sie sind Vampire. Die beiden schlagen sich so durch die Jahrhunderte hindurch, immer gefolgt von Torgan, Briston, Chance und Mira, und leben im Verborgenen. Unter dem Radar des jeweiligen Souveräns (sowas wie ein Gouverneur).

Durch einen Zufall treffen sie am Abend des Super Bowls auf die verirrte Souveränsgattin Bree und retten sie vor einem Mordanschlag. Wider besseren Wissens nehmen sie Bree unter ihre Fittiche und Spiel gegen die Zeit beginnt. Eine Vorhersage bricht sich Bahn und das Böse aus längst vergessener Zeit soll auf diese Welt zurück kehren.

Der Einstieg in das Buch fiel mir ziemlich schwer. Der Prolog spielte im 18. Jahrhundert und der Schreibstil war dieser Zeit nachempfunden. Das war für mich, da ich das nicht gewohnt bin, wirklich anstrengend zu lesen. Teilweise musste ich Sätze drei oder vier Mal lesen, bis sie endlich Sinn ergeben haben. Die Länge des Prologs hat es dann nicht unbedingt besser gemacht.

Ab dem 1. Kapitel ging es dann aber bergauf. Während dem Handlungsverlauf steigert sich die Spannung immer weiter, bis das Buch schließlich mit einem  lauten Knall – im wahrsten Sinne des Wortes – und einem üblen Cliffhanger endet.

Leider wurde der Blickwinkel in Band 1 mehr auf die zwischenmenschliche Beziehungen gelegt, obwohl auch hier mit der Tiefe ein wenig gespart worden ist. Die Erklärungen zu den KoS und was es mit ihnen auf sich hat, werden dahingegen nur kurz angerissen.

Obwohl der Markt in der Vergangenheit mit Vampirromanen en Masse überflutet wurde, tut es diesem Buch keinen Abbruch. Es ist nicht das 0815-Vampirbuch. Frau Bugla hat es geschafft die Vampire von einer anderen Seite zu zeigen und das hat mir sehr gut gefallen.

 


Charaktere

An und für sich sind die einzelnen Figuren liebevoll ausgearbeitet, auch wenn manche Reaktionen nach dem Schema F ablaufen. Gerade bei Jayden und Velvet fällt es auf, dass sie scheinbar kein normales Wort miteinander wechseln können, ohne sich gleich an die Gurgel zu gehen.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann haben mir Loki und Bree von allen Charakteren am besten gefallen, denn sie waren für mich am authentischsten. Ihre Gefühle waren stellenweise so gut geschrieben, dass ich mich super in die beiden hineinversetzen konnte. Jayden und Velvet sind mir mit ihrem, stellenweise aggressiven, Verhalten teilweise auf die Nerven gegangen. Torgan, der große Vikinger, war auch noch ganz in Ordnung. Zu den restlichen Figuren konnte ich leider nur eine schlechte, bis gar keine Bindung aufbauen.

 


Schreibstil

Obwohl ich mich am Anfang wahrlich durch den ziemlich langen und zähen Prolog quälen musste, ging mir das restliche Buch erstaunlich gut von der Hand. Andrea Bugla hat einen wirklich guten und leichten Schreibstil, den das Buch zu einer angenehmen Abendlektüre macht.

 


Fazit

Ich bin wirklich froh, dass ich mich durch den Prolog durchgekämpft hatte, denn das Buch hat sich gelohnt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich gar nicht auf dem Schirm hatte, dass diese Geschichte in mehreren Teilen erzählt wird. Entsprechend verwirrt war ich dann, als das Buch zu Ende war.

Die Figuren und auch die Beziehungen untereinander waren gut beschrieben, auch wenn es nicht wirklich tiefgründig wurde, ich hoffe sehr, dass sich das im zweiten Band noch mehr vertieft und vielleicht auch komplexer wird. Schade fand ich auch, dass die Ausführungen über die KoS so „kurz“ waren. Es wurde zwar erklärt was die KoS sind und wo sie ihren Ursprung haben, aber mir war das schlicht und ergreifend nicht detailreich genug. Es hat gewirkt, als hätte man nur die nötigsten Informationen rein geworfen, damit der Handlungsstrang fortlaufen kann und der Leser zumindest schon etwas davon gehört hat.

Die Handlung der Geschichte hat durchaus Potenzial, dennoch denke ich, dass noch Luft nach oben besteht. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

Cover des Buches Rage - Fight for Love (ISBN: B073VXF3ZN)

Bewertung zu "Rage - Fight for Love" von Rose Bloom

Rage - Fight for Love
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Band 2 kommt leider nicht an meine Erwartungen, die ich nach Band 1 hatte, heran. Dennoch war es eine angenehme Lektüre für Zwischendrin.
Die Liebesgeschichte zwischen Lauren und Shawn geht weiter...

»Schon ab dem ersten Moment als wie aufeinandergetroffen sind, wusste ich, dass du etwas Besonderes bist. Dein Dickkopf, dein Mut und deine Schönheit haben mich völlig um den Verstand gebracht. […] Ich möchte ein gemeinsames Leben mit dir aufbauen. Vielleicht hier, vielleicht woanders, in einer Wohnung oder einem Haus, total egal. Hauptsache du bist bei mir.«

 

 

Story

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in Band 1 und sofort wird man wieder in die Geschichte mit hineingezogen. Der Einstieg war wirklich grandios. Shawn liegt nach seinem letzten Kampf mit dem Verdacht auf eine Hirnblutung im Koma. Lauren geht es schlecht und verbringt jeden Tag bei ihrem Shawn im Krankenhaus. Vier Tage später erwacht er wieder und ist ganz der Alte.

Lauren und Shawn genießen daraufhin die Zweisamkeit nach dem Schock. Doch nach einem fatalen Familientreffen bei Shawns Eltern, gerät die junge Liebe ins Wanken. Shawn und Lauren balancieren gefährlich nah an einem Abgrund und jeder Schritt könnte sie und ihre Liebe in die Finsternis stürzen.

Leider wirkt dieser Band viel zu hektisch auf mich. Es passiert viel zu viel auf einmal und als Leser kommt man gar nicht mehr zur Ruhe. Von der Menge an Erzählstoff wären eindeutig mehr Seiten drin gewesen, vielleicht sogar noch ein 3. Band. Einfach damit sich die ganze Spannung ein wenig entzerrt und man manche Situationen noch tiefer und schöner hätte ausarbeiten können.

Des Weiteren fand ich viele Reaktionen der Protagonisten zu überzogen und auch dieses ewige „Davongelaufe“, mit anschließender Entschuldigung und Versöhnungssex, war mit der Zeit wirklich anstrengend zu lesen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das in Band 1 auch so negativ aufgefallen ist.

Generell war dieser Band ziemlich vorhersehbar. Bis auf eine Szene kurz vor Schluss, hat mich nichts wirklich überrascht. Vieles hat man sich im Vorneherein schon denken können. Auch die Gefühle, die in Band 1 in mir übergekocht sind, fehlen mir in Band 2 komplett. Mehr als ein leichtes Lächeln war einfach nicht drin.

Auch das Thema "Material Arts" wird in diesem Band ein wenig vernachlässigt. Schade eigentlich, den Rose hat Kampfszenen in Band 1 einwandfrei beschrieben.

 

Charaktere

Die Charaktere, die mir in Band 1 so sympathisch waren, verlieren an Bonuspunkten. Insbesondere Lauren und ihre teilweise ziemlich überzogenen Reaktionen (sie werden zwar erklärt und begründet, aber für mich war es dann leider doch to much) sind mir negativ aufgestoßen. Shawn und die anderen bleiben eigentlich so wie sie sind. Ihre Charaktere werden nicht noch weiter vertieft – oder es kam bei mir nicht an –, sodass sie über den gesamten Handlungsverlauf mehr oder weniger statisch wirkten.

Was mir wirklich gut gefallen hat waren die Veränderungen innerhalb der Familie von Shawn und die Beziehung zwischen Sam und Gini.

 

 

Schreibstil

Rose Blooms Schreibstil ist nach wie vor einwandfrei – locker und leicht. Während dem Lesen sind mir immer mal wieder vereinzelte Zeit-, Orts- und Satzstellungsfehler ins Auge gefallen. Diese haben mich in meinem Lesefluss allerdings nicht gestört. Wie bereits in Band 1 werden die einzelnen Kapitel in die Sichtweisen von Lauren und Shawn unterteilt und auch jedem Kapitel ist wieder ein bestimmter Song zugeordnet, der die Stimmung unterstreichen soll. Diese Idee (und auch die Arbeit dahinter) finde ich nach wie vor einwandfrei und klasse!

 


Cover

Das Cover von Band 2 ist genauso toll wie das von Band 1. Hier wurde wirklich eine gute Wahl getroffen, denn es spiegelt durchaus Shawns Geschichte und Charakter wieder.



Fazit

Ich hatte mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut. Leider hat es meine Erwartungen absolut nicht erfüllt und das finde ich mehr als Schade. Die Emotionen die im 1. Band in mir übergekocht sind, haben in Band 2 vollkommen gefehlt. Oftmals war einfach nicht mehr als ein Lächeln bei mir drin. Eine einzige Szene, und die war relativ am Ende des Buches, hat mich zum Träumen eingeladen. Aber das war es dann auch schon gewesen.

Ich finde es wirklich mehr wie schade, denn Rose Bloom ganz wahnsinnig toll schreiben. Mich hat Band 2 leider absolut nicht überzeugt.

Da mir die Figuren durch Band 1 allerdings so ans Herz gewachsen sind, und es so schlecht nun auch wieder nicht war, gebe ich "Rage: Fight for Love" 3 von 5 Sternen.

 

Cover des Buches Prepper (ISBN: 9783959621274)

Bewertung zu "Prepper" von Felix A. Münter

Prepper
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Düster und mitreißend - ein mulmiges Gefühl in Bezug auf eine durchaus mögliche Zukunft.
Eine düstere Reise in einer möglichen Zukunft.

»Profitgier und Borniertheit brachten die angebliche Krone der Schöpfung an den Abgrund […]. Es dauerte wenige Jahre, um das zu vernichten, was die Menschen binnen Jahrtausenden aufgebaut hatten. […] Panik griff um sich und diese war […] überhaupt kein guter Ratgeber: Anstatt sich gemeinsam der Krise entgegenzustellen, herrschten Paranoia, Angst, Zorn und Hass. Was der Seuche nicht gelang, das richtete der Mensch selbst zu Grunde.«

 

 

Die Story

Die menschliche Zivilisation existiert nicht mehr. Die Menschheit wurde durch eine Seuche ausgedünnt und jeder Überlebende kämpft für sein eigenes Wohl. Der Loner Doran nimmt uns mit auf eine Reise in (s)eine neue Welt.

Durch einen Zufall trifft Doran auf den Loner Curt, der ihm auf dem Sterbebett liegend die Existenz der Prepperlager verkündet. Bis dato waren diese Lager lediglich ein Mythos, ein Hirngespinst aus vergangen Zeiten. Doran nimmt Curts Unterlagen an sich und begibt sich schließlich, gemeinsam mit seinem Hund Churchill und einigen anderen Lonern, auf eine mörderische Schnitzeljagd nach dem sagenumwobenen Prepperlager.

Die Geschichte zieht sich zu Beginn noch etwas, nimmt dann aber an Fahrt auf und bleibt bis zum Schluss spannend. Sie endet in einem grandiosen und unerwarteten Finale, das mir die Haare zu Berge stehen ließ.

 


Die Charaktere

 Allgemein:

Allgemein lässt sich sagen, dass die Charaktere doch eher oberflächlich gehalten worden sind. Über die Vergangenheit der einzelnen Personen wird fast gar nichts erwähnt. Man bekommt nur so viel Input wie für die Geschichte notwendig. Leider.

 

Die einzelnen Hauptpersonen

Doran 

Zu Beginn des Buches kam mir Doran wie der Inbegriff eines Einzelgängers vor – der die Gesellschaft einer Tieres vor der eines Menschen vorzog. Schnell wird jedoch klar, dass er nicht die Egoschiene fährt die man von einem Mann in seiner Lebenssituation erwarten würde. Stattdessen hat er sich ein großes Maß an Vertrauen und Menschlichkeit behalten, das ihn in so manche brenzlige Situation bringt. Seine offene Art in Bezug auf die anderen Loner – bekannt oder nicht – hat mich ab und an ein wenig gestört.

 

Spotter

Ich würde ihn schon als einen „Freund“ von Doran bezeichnen. Sie kennen sich und sind sich bei so manchem Streifzug durch die Wildnis schon über den Weg gelaufen oder haben sich sogar bei Unternehmungen geholfen. Spotter wirkt auf mich ziemlich hitzköpfig und stur – eine gefährliche Mischung, die ihn wohl auch schon das eine oder andere Mal fast seinen Kopf gekostet hätte.

 

JJ

Das weibliche Pendant zu einem Revolverhelden. Sie hatte für mich ein bisschen Ähnlichkeit mit den weiblichen Figuren aus „Resident Evil“. Möglichst früh zeigen wo der Hammer hängt, am besten noch mit ganz viel Blei, und erst im Anschluss Fragen stellen. Sofern notwendig. Spotter und sie kennen sich. Daher schließt sie sich der Suche nach den Prepperlagern an.

 

Packer

Sie stößt im letzten Drittel des Buches zu der Gruppe und das eigentlich auch nur aus der Not heraus geboren. Gefährliche Situationen erzeugen wohl ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Zu ihrer Person kann ich nicht viel sagen, da nicht wirklich viel von ihr preisgegeben wird.

 

Churchill

Er ist die Bulldogge von Doran und während der ganzen Reise an seiner Seite. Er hat mal mehr, mal weniger Auftritte. Je nachdem wie es in der Geschichte gerade passt.

 

Die Statisten

Anders kann ich es leider nicht ausdrücken, da ihr Auftauchen kaum nennenswert ist.

Dorans Familie: Man erfährt, dass er eine Schwester hat, die seit dem Tod der Mutter die Stellung bei deren gemeinsamen Zuhause hält und das beide eine enge Bindung zueinander haben.

Loner: Loner sind Einzelgänger, die auf der Suche nach Vorräten und brauchbaren Materialien durchs Land ziehen.

Families: (Zumeist) Inzestuöse Zusammenschlüsse einzelner Menschen. Sie leben gemeinsam und sorgen füreinander, so wie es Familien eben machen. Zumeist liegen sie mit anderen Families im Revierkampf und versuchen Loner für ihre Sache zu mobilisieren.

Sicks: Menschen die die Seuche zwar überlebt haben, aber von ihr so entstellt sind, dass sie von anderen Menschen wie Aussätzige behandelt werden.

Outcasts: Hier habe ich bis jetzt nicht so genau verstanden, was Outcasts genau sind. Bin mir auch nicht sicher, ob ich es in dem Buch eventuell überlesen habe.

Prepper: Menschen, die vor dem großen Zusammenbruch alles Notwendige – wie Essen, Trinken, Treibstoff, Medizin, usw. – gehortet haben.

 

 

Der Schreibstil

Felix A. Münters Schreibstil war für mich gut zu lesen und verständlich. Lediglich zum Ende des Buches hin hat das Lektorat ein bisschen nachgelassen. Immer mehr Fehler haben sich eingeschlichen, die mich in meinem Lesefluss etwas beeinflusst haben.

 


Mein Fazit

Die Geschichte war wirklich lesenswert, auch wenn die vermehrten Rechtschreibfehler gegen Ende meine Begeisterung ein wenig trüben. Felix A. Münter hat es geschafft eine durchaus glaubhafte Version davon zu erschaffen, wie es nach dem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation mit der Menschheit weitergeht. Zu was der Mensch auch dann noch fähig ist – denn eigentlich sollte er ja aus den früheren Fehlern gelernt haben.

Felix A. Münter schafft es, dass man sich selbstkritisch hinterfragt und darüber nachdenkt, wie man anstelle der Prepper oder eben der Loner reagieren würde. Würde man sich auf die Suche nach einem solchen Lager machen, auch wenn gar nicht bewiesen ist, dass ein solches existiert? Würde man sein Wissen mit anderen Mitmenschen teilen oder wäre man egoistisch und sich selbst der Nächste?
Wenn man die Chance hätte ein solches Lager zu errichten, würde man das tun? Wenn ja, würde man eigenbrötlerisch vorgehen und mit niemandem darüber reden?
Mir wurde beim Lesen ein ums andere Mal mulmig, wenn ich an die dunklen Abgründe der Menschheit und deren Egoismus dachte.

 

Ein wirklich gelungenes dystopisches Werk, dass für meinen Geschmack sogar noch ein paar Seiten länger hätte sein dürfen. 4 von 5 Sternen.

 

Cover des Buches Ewig und ein Sommer (ISBN: 9783959911177)

Bewertung zu "Ewig und ein Sommer" von Kerstin Arbogast

Ewig und ein Sommer
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Konrad und Sophie nehmen den Leser mit auf eine Reise in einen Sommer voller Gefühle!
Eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art.

»Sie dachten da eher an einen Freund zum Reden, Ausweinen und Lachen und so. Ah, und an einen, der den Hund rauslässt. Nicht an einen Stripper, der dich alle Prinzipien und Gehirnzellen über Bord werfen lässt. Sondern an jemanden fürs Herz.«

 

Die Story

Sophie und Konrad, Konrad und Sophie. Eigentlich haben die beiden, obwohl die schon seit gefühlten Ewigkeiten die gleiche Klasse besuchen, nicht viel miteinander zu tun, doch die erzwungene Zusammenarbeit für das Schulfest ist der Auftakt zu einer Liebesgeschichte der etwas anderen Art.

 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zunächst etwas schwer gefallen. Es hat einen Moment gedauert, bis ich aus dem Gerede um Mutter Teresa schlau geworden ist. Doch als ich drin war, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich musste einfach wissen, wie es mit den beiden weitergeht. Das schöne und erfrischende war, dass es sich bei diesem Buch nicht um eine klischeehafte Jugendliebesgeschichte handelt. Es geht nicht um Mädchen trifft Junge und verliebt sich unsterblich in ihn. Kerstin Arbogast gibt der Liebesbeziehung auch den Charakteren Zeit sich zu entwickeln und genau das macht die Story aus – aus einer zwingenden Notwendigkeit entsteht Freundschaft und daraus entwickelt sich langsam eine tiefgehende Liebe.

 

Die Charaktere

Sophie ist nicht das typische Mädchen aus einem Liebesroman – sie ist weder zierlich, noch süß, reizend oder blond. Sie ist das genaue Gegenteil davon und das ist auch gut so. Obwohl sie einen mit ihrer kindischen Art ab und an wirklich auf die Palme bringen kann, habe ich sie ins Herz geschlossen. Denn eigentlich versucht sie mit ihrer vorlauten Art nur von ihrer eigenen Unsicherheit abzulenken. Durch ihre Mutter und ihre Großmutter ist sie ein „gebranntes Kind“, was Männer und die Liebe angeht. Trotzdem räumt sie Konrad langsam aber sicher einen Platz in ihrem Herzen ein.

 

Konrad ist ebenfalls nicht der typische Liebesroman-Mann. Weder muskulös, noch ein Macho oder besonders gutaussehend. Er ist ein totaler Durchschnittstyp, der sich auf Grund von familiären Problemen immer weiter in sein Schneckenhaus zurück zieht. Was schade ist, denn er hat eine sehr weiche und liebevolle Seite, die im Umgang mit Sophie immer mal wieder durchblitzt. Auch wenn ich seine Art am Ende des Buches absolut nicht für gut befinde, habe ich mich mit jeder Seite des Buches mehr in ihn verliebt. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich ihn in so mancher Situation liebend gern in den Arm genommen und getröstet.

Auch Ursels‘ (Sophies Oma) Art mag ich sehr gern. Sie ist eine ausgeflippte Omi, die auch in ihrem Alter gerne noch Sex hat. Warum auch nicht? Jedem das seine. 😊

Mit den Eltern von Sophie und Konrad konnte ich dagegen nicht so viel anfangen. Sanne (Sophies Mutter) hat im Grunde genommen nie viel Zeit für ihre Tochter – sie arbeitet als Krankenschwester – und scheint schnell mit ihr überfordert zu sein. Sie versucht Sophie vor ihren schlechten Erfahrungen mit den Männern zu schützen – was ja eigentlich in Ordnung ist -, allerdings reagiert sie für mein Empfinden zu extrem.

Auf Konrad Eltern habe ich wirklich Brass. Einer so blöd wie der andere und am liebsten hätte ich den Beiden ein paar gepfefferte Ohrfeigen verpasst. Niemand hat so ein Verhalten von den Eltern verdient!

Die restlichen Figuren sind eigentlich immer nur am Rand der Geschichte aufgetaucht. Daher kann ich zu ihnen nicht wirklich viel sagen.

  

Der Schreibstil

Kerstin Arbogast schreibst schön und flüssig; aber nicht anspruchsvoll. Die Dialoge waren frisch und spritzig und haben mich so manches Mal zum Lachen oder zum Weinen gebracht. Jedem Kapitel ist ein Liedtitel zugeordnet, der passt wie die Faust aufs Auge. Gerade an den traurigen Stellen haben genau diese Lieder dafür gesorgt, dass die Tränen bei mir gelaufen sind. Noch dazu hat sie es wirklich geschafft die Geschichte nicht zu vorhersehbar zu schreiben. Jedes Mal wenn ich an einem bestimmten Punkt dachte: Ja, jetzt passiert das und das, dann trat das genaue Gegenteil davon ein. Das hat die Spannung und das Prickeln aufrecht erhalten.

 

Mein Fazit

Eine schöne Liebesgeschichte, der etwas anderen Art und Weise. Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und nehmen den Leser mit auf eine Reise in einen Sommer voller Gefühle!

Cover des Buches Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan? (ISBN: B071S66VWH)

Bewertung zu "Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan?" von Patricia Vonier

Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan?
Legomerlvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Schöne Lektüre für zwischendurch.
Ein klischeehafter Liebesroman, der mich in seinen Bann gezogen hat.

Das Liebesroman „Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan?“ ist im Mai 2017 bei Books on Demand erschienen. Es ist als eBook und Taschenbuch erhältlich. Geschrieben wurde es von Patricia Vonier.

!!! ACHTUNG !!! SPOILERGEFAHR !!!

Das Buch startet in der Traumwelt der Hauptprotagonistin Lina. Nachdem sie ihr Ex-Verlobter betrogen und sie in inflagranti erschwischt hat, ist sie Single und auf der Suche nach ihrem Traummann. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als eine eigene kleine Familie. Das ihre ehemals beste Freundin nun bereits das zweite Kind erwartet, zieht sie daher ziemlich runter. Ihre neue beste Freundin Nicki - sexuell noch nicht ganz festgelegt - versucht sie aufzubauen.

Lina arbeitet bei einer Immobilienfirma und steht dort ziemlich unter Leistungsdruck, denn sie hat monatliche Pflichtverkäufe zu absolvieren. Am Tag nach ihrem Geburtstag, in den sie mit Wein und vie Videochat mit Nicki reingefeiert hat, fährt sie total gerädert zu einem Besichtigungstermin mit dem attraktiven Daniel van der Beek. Leider entspricht die Wohnung nicht Daniels Wünschen und Linas so dringend notwendiger Abschluss bleibt aus. Sie fährt Daniel ins Hotel und beschließt ihn kurzfristig um ein gemeinsames Essen zu bitten. Daniel führt Lina ins Marakesch - ein exklusives Restaurant von Daniels Freund - und die beiden verbringen eine magische Nacht miteinander (OHNE SEX!). Lina verliebt sich Hals über Kopf in Daniel, doch dieser lässt sie am nächsten Tag abblitzen. So nach dem Motto: Ich kann dir nicht geben, was du suchst.
Tage vergehen und Lina wird von Daniels Freund darauf aufmerksam gemacht, dass sie dringend nach St. Petersburg fliegen muss, um Daniel von einer großen Dummheit abzuhalten. Augenscheinlich ist dieser nämlich auf der Suche nach einer Frau, die sich durch einen Vertrag an ihn bindet und ein Kind für ihn austrägt. Alles aber ohne Liebe.
Lina fliegt und die Dinge nehmen ihren Lauf.

Das Buch ist einfach und verständlich geschrieben. Es ist eine schöne Lektüre für einen gemütlichen Sommerabend. Leider verläuft die Handlung viel zu schnell. Lina und Daniel, sowie deren Liebe und Beziehung hat gar keine richtige Zeit sich zu entwickeln. Ein Höhepunkt folgt den anderen und an manchen Stellen wirkt die Geschicht daher etwas unrealistisch. Insbesondere fällt mir der Streit relativ am Ende des Buches ein. Ohne jetzt näher ins Detail zu gehen; nach der Sache die da gelaufen ist, hätte ich ihm nicht einfach verziehen, nur, weil seine Schwester auf der Matte gestanden hat. Es sind viele Kleinigkeiten, die die Geschichte und ihren Lauf doch etwas negativ beeinflusst hat.
Leider ist durch das rasante Tempo des Storyverlaufs auch die Entwicklung der Geschichte ziemlich verloren gegangen. Sie wirken stellenweise ziemlich flach und naiv, was wirklich schade ist, da ich Lina und Daniel anfangs sehr sympathisch fand - und das auch immer noch tue. Doch ich bin mir sicher, dass die Beiden mir auch noch mehr ans Herz gewachsen wären, wenn sie die Zeit für die Entwicklung gehabt hätten.
Mit Nickie und den anderen Figuren bin ich nicht so wirklich warm geworden. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie nur eingeschoben worden sind, um ein bisschen Platz in dem Roman zu verbrauchen. Bestimmt täusche ich mich in dieser Richtung, aber es kam mir ab und an so vor. Am Ehesten war das bei der Apothekerin der Fall. Sie hatte einen kurzen Gastauftritt und dann war sie auch schon wieder verschwunden und kam auch nicht wieder.
Romantische oder erotische Stimmung kommt nicht wirklich auf. Bei den Sexszenen wird das Notwendige erwähnt, mehr aber auch nicht und auch die Passagen in denen Romantik an erster Stelle hätte stehen können, wurde sie nur nebenbei angerissen. Schade.

Das Cover ist der helle Wahnsinn. Es wirklich sehr romantisch und super schön. Allein deswegen hätte ich mir das Buch schon gekauft. :-) Wirklich schön gemacht!

Mein Fazit: Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste einfach wissen, was als nächstes geschieht. Die Idee hinter der Story ist wirklich gut, aber sie hätte noch weiter in die Tiefe gehen können. Ich persönlich mag Liebesromane doch etwas detailreicher. Wirklich romantische oder erotische Stimmung ist leider nicht aufgekommen, was schade ist. Der Roman hätte durchaus das Potenzial dazu gehabt. Da ich alles in allem mit dem Buch zufrieden war, gebe ich 4 von 5 Sternen. Der eine Stern Abzug kommt durch die Hektik des Storyverlaufes. Wirklich schade, dass manche Szenen dadurch an Glaubhaftigkeit verloren haben.

Cover des Buches Liebe und andere Missgeschicke (ISBN: 9783960871828)

Bewertung zu "Liebe und andere Missgeschicke" von Katharina Wolkenhauer

Liebe und andere Missgeschicke
Legomerlvor 7 Jahren
Ein Satz mit x, das war wohl nix...

"Liebe und andere Missgeschicke" ist im Mai 2017 bei dp DIGITAL PUBLISHERS erschienen und wurde von Katharina Wolkenhauer geschrieben.

Die Geschichte handelt von sieben Personen, die alle auf dem einen oder anderen Weg nach der großen Liebe zu suchen. Wir hätten da:

Kerstin, die ewige Single-Frau.
Paul, der schwule beste Freund von Kerstin.
Simone, die sexbesessene, frisch geschiedene, beste Freundin von Kerstin.
Robert, der Womanizer unter den Politikern.
Ina, die Teenie-Mum und auf der Suche nach Mr. Right.
Bettina, Inas Tochter mit einem zwanghaften Babywunsch.
Sophie, unentschlossene Studentin auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens.

Der Aufbau des Buches ist total unstrukturiert. Am Anfang wechseln die Sichtweisen der Figuren alle zwei Sätze. Einen Hinweis, wer jetzt gerade erzählt, gibt es vorab nicht. Man muss es sich selbst zusammenreimen. Als ob das allein nicht schon verwirrend genug wäre, wird immer mal wieder die Geschichte von "Felicitas und ihrem Froschkönig" eingeschoben. Bis jetzt hat sich mir der Sinn dieser Geschichte nicht wirklich erschlossen. Die Figuren waren allesamt ziemlich flach gehalten und noch dazu, hatten sie keine richtige Struktur. Alle paar Absätze (sofern man davon sprechen kann) haben sie ihre Meinung und Ansichten gefült um 180° gedreht.
Auch die Zeitsprünge waren anstrengend zu lesen. Eben waren wir noch beim Robert in der Gegenwart und im nächsten Moment bei Bettina, die ihr Erlebnis mit Robert von vor zwei Tagen schildert. Es wirkt, als hätte die Autorin ihre Gedanken wahllos zusammengeschmissen und aneinandergereiht. Hauptsache erst einmal alles aufgeschrieben. Geordnet schien da leider nichts zu sein.

Fazit: Ich bin wirklich maßlos enttäuscht von diesem Buch. Obwohl die Grundidee wirklich interessant gewesen ist und mich gereizt hat, ist die Umsetzung grandios schlecht. Ich musste mich wirklich zwingen dieses Buch zu beenden. Hätte ich mir das Buch gekauft, dann wäre ich ziemlich sauer. Das Geld wäre, meiner Meinung nach, zum Fenster herausgeschmissen gewesen. Die Figuren, insbesondere die Froschgeschichte, sind mir irgendwann so auf die Nerven gegangen, dass ich meinen Kindle am Liebsten in die Ecke geworfen hätte. Auch der versprochene Witz bzw. Humor fehlen gänzlich oder haben meinen Humor zumindest nicht getroffen. Das Ende war leider auch nicht meins. Es erklärt und löst eigentlich nichts auf.
Weil das Buch für mich eine totale Zeitverschwendung war und ich mega enttäuscht bin, kann ich nur 1 von 5 Sternen gebe. Für die Autorin tut mir die Rezension leid, denn sie hat in dieses Buch Arbeit gesteckt. Vielleicht sollte man es noch einmal überarbeiten und als Neuauflage auf den Markt bringen; dann bitte strukturierter!

Cover des Buches Rage: Fight for Desire (ISBN: B072K7FFMJ)

Bewertung zu "Rage: Fight for Desire" von Rose Bloom

Rage: Fight for Desire
Legomerlvor 7 Jahren
Der Wahnsinn!

"Rage: Fight for Desire" ist im Juni 2017 erschienen. Rose Bloom - die Autorin - hat das Buch selbst verlegt und ist sowohl als eBook, als auch als Taschenbuch erhältlich.

!!! ACHTUNG !!! SPOILERGEFAHR !!!

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick sechs Jahre in die Vergangenheit. Shawn und sein kleiner Bruder Tommy sind mit dem Auto auf dem Weg nach Hause. Sie feiern Tommys ersten Kampf. Shawn trinkt Alkohol, während Tommy seinem Bruder gesteht, dass er lieber Kunst studieren möchte, anstatt in den Ring zu treten. Während Shawn ihm noch versichert, dass er alles machen kann was er möchte, achtet er nicht auf die Fahrbahn und baut einen Unfall bei dem Tommy sein Leben verliert.

Sechs Jahre später...wir sind auf einem dunklen Parkplatz und eine junge Frau (Lauren) macht sich auf den Weg zu einer Arena. Sie kommt an einem gefährlich aber gutaussehenden Typ vorbei - der rauchend und telefonierend an seinem Wagen steht - und gerät schließlich an drei Schlägertypen, die sich an sie ranmachen wollen. Während sie noch bissige Kommentare verteilt und versucht sich aus dem Griff des Anführers zu befreien, kommt ihr der Typ von vorhin zur Hilfe. Als Lauren schließlich klar stellt, dass sie von ihm keine Hilfe braucht, lässt er sie vermeintlich schutzlos zurück. Da er nicht so ein Idiot ist, schickt er den Türsteher zu der jungen Frau zurück.

Lauren lebt mit ihrer Mutter - die durch einen Unfall nicht mehr so gut zu Fuß ist und auch nicht mehr so lange stehen kann - und ihrer Schwester zusammen. Nachdem ihre Schwester sich mit einem finsteren Typ namens Darren Malone eingelassen hat und verschwunden ist, hat sie sich der Suche nach ihr verschrieben. Malone arbeitet als Manager für MMAs und wenn Lauren ihre Schwester Ginger finden will, dann am Besten in einer MMA Arena.

Also bricht sie am nächsten Abend, in Begleitung ihres schwulen Freundes Hunter, erneut zu der Arena auf und tritt auf Malone. Nach einer wüsten Schimpftirade wird sie von einem Security rausbegleitet. Sie hört im Flur, wie sich zwei Männer über die Arbeit bei einem gewissen Rage aka. Shawn streiten. Sie beschließt also, sich an Rage dran zu hängen um so an Malone und ihre Schwester zu kommen. Sie nimmt einen Job als Physiotherapeutin bei ihm an.
Was sie allerdings nicht weiß ist, dass Rage ein dunkles Geheimnis hat und nur sein Temperament nur schwer zügeln kann. Ist er einmal in Rage - wie sein Name schon so schön sagt - dann ist er nicht mehr aufzuhalten. Außerdem hat er einen erhöhten Alkohol- und Frauenverschleiß. Die beiden bekommen sich immer wieder in die Wolle, doch schon bald wird klar, dass die gegenseitige Anziehung immer stärker wird und kaum noch auszuhalten ist.


Rose Bloom hat einen einzigartigen und fesselnden Schreibstil, der es mir nahezu unmöglich gemacht hat meinen Kindle aus der Hand zu legen und so hatte ich das Buch in knapp einem Tag durch. Sie hat die Kapitel in die Sichtweisen von Shawn und Lauren unterteilt, sodass man jederzeit über deren Gefühle informiert war. Die Kapitel an sich waren von der Länge her genau richtig, nicht zu lang und auch nicht zu kurz.


Fazit: Das Buch ist auf jeden Fall zu empfehlen! Es ist wirklich fesselnd. Der Cut am Ende des Buches war alles andere als nett und ich bin wirklich froh, wenn der zweite Band rauskommt, damit ich weiterlesen kann. ^^
Von mir bekommt "Rage: Fight for Desire" 5 von 5 Sternen.

Cover des Buches Beautiful Bastard (ISBN: 9783956490545)

Bewertung zu "Beautiful Bastard" von Christina Lauren

Beautiful Bastard
Legomerlvor 7 Jahren
Viel Erotik, wenig Story

„Beautiful Bastard“ ist ein Erotikroman und wurde im November 2014 vom MIRA Taschenbuch-Verlag veröffentlicht. Geschrieben wurde es von Christina Lauren.

Der Roman beginnt in einem Büro der Ryan Media Group in Chicago. Chloe Mills, die weibliche Hauptfigur, arbeitet bis zu ihrem Collegeabschluss als Praktikantin von Bennett Ryan (dem Sohn des CEO). Chloe und Bennett – der erst seit einem Jahr aus Paris zurückgekehrt war und nun für seinen Vater arbeitete – können sich von Anfang an nicht wirklich riechen.

Sarkasmus und kleine Gemeinheiten gehören bei ihnen an die Tagesordnung. Eines Abends wird Chloe von Bennett in den Konferenzraum bestellt um dort ihre PowerPoint-Präsentation zu dem Papadakis-Account (einem Auftrag der Ryan Media Group und millionenschwer) vorzustellen. Eins führt zum Anderen und die beiden schlafen, nein, ficken miteinander. Die nächsten Tage und Wochen reizen sich die beiden immer wieder bis aufs Blut und landen am Ende in der Kiste, auf der Toilette, in einem Aufzug, einer Umkleidekabine oder eben dem Auto – sie sind da sehr erfinderisch. Trotz ihrer vielen Sex-Eskapaden, bezeichnet Chloe ihren Chef nach wie vor als „hübschen Bastard“ und kann ihn, nach außen hin, nicht leiden.

Nachdem Bennetts Mutter einen Kuppelversuch zwischen einem Freund der Familie und Chloe (Chloe ist in der Familie Ryan sehr beliebt und hoch im Kurs) starten will, meldet Bennett Besitzansprüche an Chloe an und sie beginnt sich Gedanken zu ihrer Beziehung zu ihrem Chef zu machen. Sie weiß, dass es ein schlechtes Licht auf sie wirft, wenn in der Firma oder dem College bekannt wird, dass sie mit ihrem Chef schläft. Sie versucht sich also von Bennett zu distanzieren um sich und ihre Karriere zu schützen.

Als die beiden zu einer gemeinsamen Tagung fliegen, überschlagen sich die Ereignisse. Von eingestandener Liebe, einer geplatzten Seifenblase voller Träume, bis hin zu einem Streit mit anschließender Kündigung ist im Anschluss alles dabei.

 

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich. Die Figuren sind, für mich, ziemlich flach geraten und auch in der Story an sich geschieht nicht sonderlich viel. Dreiviertel des Buches besteht eigentlich nur aus Sexszenen und der Storyaufbau ist eher seicht. Die Sexszenen sind gut beschrieben und gehen nicht zu sehr ins Detail. Trotzdem reicht es um ordentlich erotische Spannung aufzubauen.

 

Mein Fazit: Ja, wie sieht mein Fazit aus? Am Anfang war ich schon ein wenig von den ganzen Sexszenen genervt. Ich habe als rauf gewartet, dass endlich mal etwas in der Geschichte passiert und es nicht nur um Sex geht. Dafür hatte ich mir das Buch nämlich nicht gekauft. Zum Ende hin wurde ich schließlich für meine Ausdauer belohnt. Es ging „endlich“ auch um etwas anderes als um Sex – die Gefühle der Figuren (insbesondere von Bennett) standen im Vordergrund. Trotzdem hat mir der Schreibstil von der Autorin sehr gut gefallen und auch die gelegentlichen Neckereien zwischen Bennett und Chloe fand ich erfrischend zu lesen. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen und hoffe, dass die nächsten Bände (vom Schreiben her) an das 1. Band anknüpfen können und es nicht die ganze Zeit nur um Sex geht.

Über mich

  • 09.06.2017

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