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Lenchen94

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Cover des Buches Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4) (ISBN: 9783548285399)

Bewertung zu "Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)" von Chris Carter

Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)
Lenchen94vor 11 Jahren
WIe immer fesselnd, doch so langsam kommt Routine auf ...

"Totenkünstler" ist der vierte Band der Robert-Hunter-Serie, kann aber auch problemlos ohne das Vorwissen aus den Vorgängerbänden gelesen werden.

Wie nicht anders zu erwarten, bewegt sich "Totenkünstler" auf ähnlich hohem Nivea wie die anderen Bände auch. Wir haben immer noch das Genie Robert Hunter an der Spitze, gefolgt von seinem brasilianischen Partner Carlos Garcia. Unterstützt werden sie (wie immer) von ihrer Vorgesetzten Captain Blake und der Gerichtsmedizinierin Dr. Hove. Neu dabei ist diesmal Alice Beaumont, die von der Staatsanwaltschaft aus gebeten wurde, den Fall um den Totenkünstler tatkräftig zu unterstützen.

Abgesehen davon kommen allerdings keine Neuerungen, was hier mein größter Kritikpunkt ist. Man hat dauernd den Gedanken im Hinterkopf: "Das kenne ich schon". Dieser Band ist fast genauso aufgebaut, wie die anderen auch und selbst der Tathergang kommt dem Leser langsam bekannt vor. Bereits zwei Kapitel vor der nächsten Tat, konnte ich bereits vorraussehen, dass der Totenkünstler dort wieder zuschlagen wird. Auch die ganze Sache mit der unglaublichen Brutalität und der schlichten Geisteskrankheit der Täter wirkt langsam etwas abgegriffen und fast schon stumpf. Ich hätte mir einfach etwas mehr Einfallsreichtum und Tiefgang gewünscht. Besonders von Robert Hunter hätte ich mir langsam doch etwas mehr Emotionalität erhofft. Nach geschlagenen vier Bänden finde ich einfach immer noch keinen richtigen Draht zum Detectiv des LAPD.
Allerdings muss ich sagen, dass Alice mir ausgesprochen gut gefallen hat und war fast schon traurig, dass sie doch so eine kleine Rolle eingenommen hat. Ich könnte mit ausgesprochen gut vorstellen, dass sie in Zukunft Hunters und Garcias Fälle unterstützen könnte ...

Der Schreibstil ist (zum Glück) immer noch der gleiche geblieben: Kurze Kapitel und treffende Beschreibungen. Jedoch hat das Buch zu Beginn doch die eine oder andere Länge, was im Endeffekt jedoch nicht ins Gewicht fällt.

"Totenkünstler" ist ein Buch, das genau dem "Erfolgsrezept" des Autors folgt. Es ist spannend, brutal und durchaus kreativ. Allerdings sind kaum Neuerungen vorhanden und das ganze Konzept wirkt langsam doch etwas abgegriffen. Die eigentlichen "Mängel" der Reihe fallen langsam ins Gewicht: ein fast identischer Plotaufbau, eine kaum vorhandene Charakterentwicklung und der fehlender Tiefgang der Figuren. Nichtsdestotrotz ist "Totenkünstler" ein spannender Thriller, der einen bei der Stange halten kann. Hartgesottene Fans werden vielleicht etwas enttäuscht sein, aber dennoch ist es ein Muss für jeden Robert Hunter Fan!

Wertung
Story: 4/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 3,875
Altersempfehlung: 16 Jahre

Cover des Buches Der letzte Engel (ISBN: 9783570154595)

Bewertung zu "Der letzte Engel" von Zoran Drvenkar

Der letzte Engel
Lenchen94vor 11 Jahren
Kreativ und einzigartig - Ein wahres Highlight!

Was soll ich über das Buch schreiben? Es war einfach nur hammermäßig gut!

Wer den Klappentext gelesen hat, wird denken: "Kenn ich schon ..." So dachte auch ich zuerst und wurde früh eines besseren belehrt. Obwohl es klar ein Buch über Engel ist, geht es mehr um die Menschen, die um sie herum existieren und weniger um die Engel selbst.
Es geht hier um einen jahrhundertealten Konflikt zwischen der Familie, welche die Engel wiederauferstehen lassen möchte und die Bruderschaft, die dies unbedingt verhindern will. Was anfangs nach dem typischen Gut/Böse-Schema klingt, entpuppt sich nach einer Weile zu einem Komplex, bei dem man nicht mehr entscheiden kann, wer nun schlussendlich gut oder böse ist. Beide Seiten sind glaubwürdig dargestellt und haben ausnahmsweise auch mal Motive und Ziele, die sie verfolgen. Hier herrschen wirklich Grauzonen, bei denen der Leser manchmal wirklich nicht weis, auf welcher Seite er stehen soll ... Ich persönlich war ja anfangs für die Familie, aber die Bruderschaft hat auch ihre Argumente ...

Bei den Charakteren verhält es sich ähnlich. Die anfänglichen "Böse Buben" entpuppen sich nach und nach einfach als Menschen, die bestimmte Dinge aus bestimmten Überzeugungen machen und nicht einfach als Möchtegernbösewichte, die einfach dazu da sind, den Hauptpersonen das Leben schwer zu machen. Jeder hat ganz eigene Gründe für Handeln und das macht sie einfach glaubwürdig und sehr realistisch.

Hier gibt es einfach eine riesige Bandbreite an Charakteren und deren Sichtweisen, sodass es stellenweise recht schwierig wird, dem roten Faden der Geschichte zu folgen. Kaum hat man sich mit dem einen Charakter abgefunden, wird schon der nächste präsentiert oder neu vorgestellt. Das führt sehr zu meinem Leidwesen dazu, dass wir vom eigentlichen Protagonisten Motte kaum etwas sehen. Er hat gefühlte drei Auftritte und das war es schon ... Natürlich wird seine Existenz von diversen anderen Beteiligten erörtert und erläutert, jedoch hätte ich mir persönlich doch etwas mehr von Motte selbst gewünscht ... ;) Und Motte selbst ist einfach nur klasse. Er ist der typische Junge von neben an und versucht nicht einmal, den großen Helden zu spielen und sieht die Welt, wie er sie immer gesehen hat. "Business as usual", würde er sagen ^^
Auch die restlichen Nebencharaktere sind wunderbar liebevoll ausgearbeitet worden und jeder Einzelne trägt seinen (wenn auch meist kleinen) Teil zur Geschichte dazu. Wir haben den Sidekick Lars, der sich mit seiner typischen "Teenagerart" perfekt in die Geschichte einfügt. Esko, der lieber in sein altes Leben zurückkehren möchte. Die Gebrüder Grimm, die fleißig nach Märchen suchen und natürlich dürfen die beiden exzentrischen Gräfinnen nicht fehlen, die mit ihrer eigenen Art die Geschichte umschreiben. Aber natürlich darf man auch den Zaren nicht vergessen, der irgendwie fehl am Platze ist, aber irgendwie auch nicht, der sich einfach einfügt und mit seiner eigenen Art überzeugt.
Obwohl wirklich ernste Themen behandelt werden, bringen fast alle Charaktere ihren eigenen Humor mit in die Geschichte. Ich habe mich selbst ein paar Mal dabei ertappt, wie ich laut auflachte.

Ein weiterer Punkt, der einfach nur toll ist, ist der Schreibstil. Obwohl er jetzt nicht wahrlich "neu" ist, findet der Autor seine eigene Art, seine Geschichte zu erzählen, mit eigenen Elementen und Ideen. Die ganze Geschichte ist wie ein Puzzle aufgebaut. Anfangs hat man nur wenige Teile und eine große unbekannte Fläche. Nach und nach kommen immer mehr Teile hinzu und das Gesamtbild fügt sich zusammen. Dabei bleibt man nicht nur in der Gegenwart. Große Teile des Buches spielen sich in ganz anderen Zeitaltern ab, und helfen dem Leser, sich in der komplizierten Welt der Engel zurechtzufinden. Wir bekommen die Hintergrundgeschichte gezeigt und nicht einfach erzählt.
Die Reisen in die Vergangenheit sind zwar wirklich gut geschrieben und tragen auch zum Verständnis bei, jedoch muss ich auch sagen, dass ich gerne etwas mehr von der Gegenwart gesehen hätte.

Obwohl das Buch eigentlich nur einen recht dünnen Plot aufweist, der im Grunde genommen nur eine Hand voll Ereignisse in der Gegenwart behandelt, baut er kontinuierlich Spannung damit auf, dass neue interessante Fakten zur Geschichte auf den Tisch gebracht werden. Wir erfahren, wie welche Charaktere wo und wann involviert waren und was dies wiederrum auf das hier und jetzt ausgewirkt hat. Alle Unbekannten, über die man zu Beginn gestolpert ist, werden nach und nach aufgeklärt.

Das alles sind eigentlich Sachen, die für ein wahres Highlight sprechen, aber leider gibt es auch eine Negativseite. Das Ende ist vollkommen unbefriedigend und wird dem eigentlichen Buch nicht gerecht. Auf den letzten zwanzig Seiten kommt die ganze Geschichte zu einem eher notdürftigen Ende, dass völlig neue Fakten in den Raum wirft und den Leser förmlich vor eine Wand stellt. Erst noch hier, jetzt schon da. Zudem bekommt man einen fiesen Cliffhanger vorgesetzt, der die Geschichte um mindestens neunzig Grad wenden lässt und den Leser wahrlich bedröppelt zurücklässt. Hier war ich persönlich schon etwas enttäuscht und hätte mir einen runderen Abschluss des ersten Buches gewünscht (Das Buch spielt klar auf eine Fortsetzung an).

Alles in allem ist "Der letzte Engel" aber ein wahrlich wunderbares Leseerlebnis. Hier kommt alles zusammen, was man an einem guten Buch schätzt: Eine kreative, gut ausgedachte Geschichte, glaubwürdige Charaktere und einen einzigartigen Humor, der von einem fesselnden Schreibstil zusammengehalten wird. Einzig das unverdiente Ende und die (meines Erachtens nach) zu häufigen Perpektivenwechsel trüben das Bild ein wenig. Nichtsdestotrotz ein wahres Highlight und für eines der besten Bücher, die ich in 2013 lesen durfte. Wer es noch nicht gelesen hat: Schämt euch!

Wertung
Story: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 5/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 4,375
Altersempfehlung: 14 Jahre

Cover des Buches Liebe auf den zweiten Blick (ISBN: 9783802589003)

Bewertung zu "Liebe auf den zweiten Blick" von Lynsay Sands

Liebe auf den zweiten Blick
Lenchen94vor 11 Jahren
Vorhersebarer Plot und verkrampfte Charaktere, die von einer unmöglichen Sprache übertroffen werden

Naja, das Buch ist eigentlich genau so, wie der Klappentext vermuten lässt: seicht, naiv und leicht amüsant ... Dennoch habe ich mich eigentlich auf das Buch gefreut, da ich die Leseprobe als eigentlich recht vielversprechend empfunden habe.

Die Geschichte ist einfach nur kitschig und so in Naivität und charakterlichen Komplexen getränkt, dass es schon fast weh tut. Was aber wirklich schmerzt, ist der Schreibstil und die allgemeine Sprache, die hier verwendet wir. Unpassend, überzogen und einfach nur peinlich. Die Dialoge sind so hölzern und albern, dass sie eher an die Geschichtsparodien an Schulfesten erinnern, als an zeitgemäße Historienromane. Gelegentlich werden auch noch moderne Phrasen (meist in intimen Momenten) und Verhaltensweisen eingeflochten, was allem noch das Krönchen aufsetzt.
Stellenweise musste ich sogar ernsthaft überlegen, was manche Begrifflichkeiten eigentlich benennen sollen. Das männliche Geschlechtsorgan wird desöfteren als "Knüppel" oder "Freudenspender" bezeichnet, was aber noch gar nichts im Vergleich zum weiblichen "Verlies", "Törtchen" oder gar der "feuchten Grotte" ist ... Einfach nur zum Weglaufen! Ich weiß nicht, ob dies auch in der englischen Version so ist, oder nur in der deutschen, aber ich würde als Verlag auf jeden Fall ein Wörtchen mit der Übersetzung wechseln ^^ Das geht einfach gar nicht ...

Die Charaktere sind leider auch keinen Deut besser. Anfangs war Clarissa mit ihrer Tollpatschigkeit und naiven Sicht des Lebens noch süß und amüsant. Das ändert sich jedoch im Verlauf des Buches, sodass sie mir gegen Ende nur noch auf die Nerven ging mit ihrem "Ich bin mit Brille soooooo hässlich! Kein Mensch darf mich sehen!". Adrian ist da das perfekte Gegenstück mit seiner Leier: "Ich habe eine Narbe, mit der ich sooooooo hässlich bin! Meine Geliebte darf mit unter keinen Umständen sehen!" Das geht bis zur letzten Seite so weiter ^^ Die beiden versinken förmlich in ihren unnötigen Komplexen, welche die Geschichte einfach nur in die Länge ziehen und verkompliziert.
Leider reißen die Nebencharaktere auch nicht viel mehr. Wir haben die böse Stiefmutter, die kaum greifbare Motive für ihre Bosheit aufweist, den liebenden und verständnisvollen Vater, der meist durch Abwesenheit glänzt, den coolen Cousin, der immer mit einem lockeren Spruch auf der Matte steht und die gelassene Schwiegermutter, die die Liebenden in jeglicher Hinsicht umsichtig unterstützt ... All diese haben eigentlich charakterlich gute Ansätze, die jedoch auch in überzogenen Dialogen und unglaubwürdigen Szenarien untergehen.

Eine wirkliche Handlung gibt es anscheinend auch nicht. Die dahergezogene Verschwörung in Form einer versuchten Ermordung von Clarissa kann auch nichts mehr retten. Es versinkt einfach alles in dieser unmöglichen Ansammlung von Komplexen und schriftstellerischem Unvermögen, dass man bei allem einfach diesen übersüßten Beigeschmack hat.

"Liebe auf den zweiten Blick" hat einen durchaus interessanten Ansatz, der jedoch vollkommen irrelevant ist, wenn einem beim Lesen die Haare zu Berge stehen. Die Dialoge sind überzogen und kitschig und werden nur noch von der unmöglichen Sprache übertroffen. Die Charaktere sind einfach nur oberflächlich, naiv und strotzen nur so vor Einfallslosigkeit.
Ich kann jedem, der auch nur ein Fünkchen Anspruch von einem Buch erwartet, von diesem hier abraten.

Wertung

Story: 1/5
Charaktere: 1,5/5
Sprache/Schreibstil: 1/5
Emotional: 1,5/5
Endwertung: 1,0
Altersempfehlung: 15 Jahre

Cover des Buches Die letzte Dämmerung (ISBN: 9783442268924)

Bewertung zu "Die letzte Dämmerung" von Ellen Connor

Die letzte Dämmerung
Lenchen94vor 11 Jahren
Cover des Buches Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele (ISBN: 9783841501349)

Bewertung zu "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele
Lenchen94vor 11 Jahren
Cover des Buches Eragon (ISBN: 9780385607889)

Bewertung zu "Eragon" von Christopher Paolini

Eragon
Lenchen94vor 11 Jahren
Cover des Buches Der Auftrag des Ältesten (ISBN: 9783570128046)

Bewertung zu "Der Auftrag des Ältesten" von Christopher Paolini

Der Auftrag des Ältesten
Lenchen94vor 11 Jahren
Cover des Buches Die Weisheit des Feuers (ISBN: 9783570128053)

Bewertung zu "Die Weisheit des Feuers" von Christopher Paolini

Die Weisheit des Feuers
Lenchen94vor 11 Jahren
Cover des Buches EONA - Drachentochter (ISBN: 9783570135655)

Bewertung zu "EONA - Drachentochter" von Alison Goodman

EONA - Drachentochter
Lenchen94vor 11 Jahren
Cover des Buches Drachenbrut (ISBN: 9783570304105)

Bewertung zu "Drachenbrut" von Naomi Novik

Drachenbrut
Lenchen94vor 11 Jahren

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