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Lesefexin

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Trojaspiel (ISBN: 9783453810686)

Bewertung zu "Trojaspiel" von Marc Höpfner

Trojaspiel
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Faszinierend
Faszinierender Roman

Mit Sicherheit eines der faszinierendsten Bücher, das ich je gelesen habe. Man braucht einen langen Atem, aber am Ende ist es so, wie man sich ein spannendes Buch eigentlich immer wünscht: eine eigene Welt, in der man sich verlieren kann, und doch irgendwie aufgehoben ist. Genau das ist es wohl was auch das Bild des Labyrinths bedeutet, das über der ganzen Romanhandlung steht.
„Trojaspiel“ bietet ein Labyrinth an Geschichten - spannend, exotisch, tieftraurig und dann wieder irrwitzig komisch - aus denen immer wieder neue Geschichten entstehen, bis man am Ende begriffen hat, dass es das Lesen selbst ist, das einen zur Auflösung dieser ungewöhnliche Fabel bringt, während man die Helden des Romans begleitet, die die Spuren des Baumeisters „T.L.“ verfolgen. Ein Buch für Bücherliebhaber und Menschen, die das Lesen lieben und dabei etwas entdecken wollen, was auf den Seiten steht und doch jenseits dieser Seiten liegt. „Trojaspiel“ hat mir ein Stück Weisheit für mein Leben mitgegeben - auch wenn das jetzt wahnsinnig tiefgründig und philosophisch klingen mag – und eine unvergessliche, phantastische Geschichte.

Cover des Buches Wölfe (ISBN: 9783832161934)

Bewertung zu "Wölfe" von Hilary Mantel

Wölfe
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein großer Wurf
Ein großer Wurf

Ein wirklich lesenswerter historischer Roman, der das Genre auf ein neues Niveau hebt. Nicht immer ganz leicht zu lesen, aber gerade der Versuch der Autorin, den Leser nicht über die bunt ausgemalten historischen Hintergrundgeräusche einer Epoche, oder süffige Bilder von Macht, Reichtum und königlichen Intrigen sondern über minutiöse Figurenzeichnungen und Charakterbilder gefangen zu nehmen zahlt sich aus. Noch nie ist jemand diesen oft besungenen Großfiguren der Geschichte wie Heinrich VIII. oder Cromwell so glaubwürdig so nahe gekommen. Der Roman strotzt vor historischem Detailwissen und besitzt gleichzeitig poetischen Zauber. Ein großer Wurf.

Cover des Buches Ukrainischer Sommer (ISBN: B00H8Q6XWS)

Bewertung zu "Ukrainischer Sommer" von Marc Höpfner

Ukrainischer Sommer
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Gegenwartsroman mit Krimihandlung
Gegenwartsroman mit Krimihandlung

Das Buch ist kein typischer Krimi, sondern eher eine Art Gegenwartsroman mit Krimihandlung. Aber genau das war es, was mir gefallen hat, denn der Autor hat ausgetretene Pfade verlassen. Die Spurensuche der Hauptfigur Max Lindner in der Ukraine beginnt gleich mit einer Menge von Rätseln, niemand möchte, was seine Mutter betrifft, so recht mit der Sprache herausrücken. Katja Lindner, eine Juristin, hat sich nach dem Reaktorunfall für die Tschernobylopfer eingesetzt, doch Max hat mittlerweile gewisse Verdachtsmomente, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zuging und seine Befürchtungen bestätigen sich. Er trifft nicht nur auf alte Weggefährten seiner Mutter sondern auch auf ihre damaligen Gegner und nähert sich, immer mehr in die Enge getrieben, schließlich einem gefährlichen Geheimnis, dass auch sein eigenes Leben betrifft. Neben den z.T. skurrilen aber auch immer wieder sehr realistischen Figuren des Buches ist ein weiterer Darsteller der Geschichte, wenn man so will, die Ukraine selbst. Schlaglichtartig beleuchtet der Autor die Probleme des Alltags der Ukrainer, Menschen die mit Rechtsunsicherheit und Korruption leben müssen und immer wieder das Beste daraus zu machen versuchen. Besonders gefallen hat mir die Figur von „Bogdan“ einem ausgebufften Schlitzohr, bei dem man nie so richtig weiß, auf welcher Seite er steht, eine „russische Figur“ mit vielen Ecken und Kanten, liebenswert, humorvoll, aber auch irgendwie durchtrieben.
Von mir insgesamt eine absolute Leseempfehlung, auch wenn das Ende des Buches unerwartet heftig war und mir noch immer zu schaffen macht - aber vielleicht sollte es so sein.

Cover des Buches Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6) (ISBN: 9783548285894)

Bewertung zu "Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)" von Nele Neuhaus

Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Gut erzählt aber vorhersehbar
Gut erzählt aber vorhersehbar

Seit einiger Zeit ist Nele Neuhaus ein deutsches Krimi-Schwergewicht, an dem man als Vielleser wie ich nicht vorbeikommt, jedenfalls wenn man gelegentlich auch die Spiegel-Bestsellerliste konsultiert, um sich Orientierung zu verschaffen. Obwohl ich eigentlich keine typische Krimileserin bin, weil ich eher selten (in letzter Zeit aber immer öfter) ins Krimiregal greife, fiel mir die Entscheidung diesmal leicht. „Böser Wolf“ war ein Geschenk von einer Kollegin, natürlich Krimi-Fan, die meinte, dass es nicht anginge, dass ich noch kein Buch von Neuhaus gelesen habe, weil deren Bücher speziell etwas für weibliche Leser dieses Genres seien.
Böser Wolf erzählt die Geschichte eines mysteriösen Mädchenmordes, bei dem die Frankfurter Ermittler Bodenstein und Kirchhoff einer Verschwörung von Kinderschändern auf die Spur kommen, die in höchste gesellschaftliche Kreise führt. Soviel zur Handlung. Das Buch hat mir gefallen, aber mich nicht gerade umgehauen. Gut war der Detailreichtum der Geschichte, der eine realistische Erzählatmosphäre erzeugt. Die Autorin hat einen Sinn für die vielen kleinen Nebengeräusche der Handlung, die oftmals besser erzählt werden, als die Geschichte selbst. Gestört haben mich die oft etwas hölzern wirkenden Dialoge und mehr noch, dass die Auflösung des Falls sehr früh vorhersehbar war – so etwas ist eigentlich Gift für einen Krimi, besonders dann, wenn man sich immer wieder darüber wundern muss, dass die Ermittler selbst naheliegende Spuren nicht sofort verfolgen, und man sich als Leser immer wieder dabei ertappt, den erfahrenen Kriminalisten durch einfaches Kombinieren meilenweit voraus zu sein. Gestört hat mich auch, dass immer wieder Markennamen genannt werden, beim Iphone so penetrant oft, dass man sich fragt, ob der Roman womöglich von Apple gesponsert ist – aber Spaß beiseite. Das Buch ist gut geschrieben, doch in Sachen Spannung und darum geht es beim Krimi ja eigentlich, eher enttäuschend. Wohlmöglich liegt das an der etwas hausbackenen Dramaturgie der Story, da habe ich - allerdings nicht von deutschen Autoren - schon sehr viel Besseres gelesen.

Cover des Buches Meteor (ISBN: 9783404175048)

Bewertung zu "Meteor" von Dan Brown

Meteor
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Stromlinienförmiger Thriller mit Schwächen
Stromlinienförmiger Thriller mit Schwächen

Ich habe, wie wohl viele Leser, Dan Brown zunächst über die Verfilmung seines bislang größten Erfolges „Sakrileg“ kennengelernt und mich dann an seine Romane gemacht, weil ich mir gedacht habe, dass, wie so oft, die Bücher den Verfilmungen überlegen sein müssen. Meteor, bislang unverfilmt, ein Buch, das offenbar zwischen „Illuminati“ und „Sakrileg“ entstanden ist, hat mich zunächst sehr gefesselt. Die Geschichte ist eine Mischung aus Wissenschafts- und Verschwörungsthriller, in der es um die Entdeckung eines Meteoriten im ewigen Eis geht, der Spuren von außerirdischem Leben enthält. Auch wenn ich natürlich keine Expertin bin, wirkt vieles an der Geschichte gut recherchiert. Ohne hier etwas verraten zu wollen, wirkt die Auflösung der Story dann jedoch derartig konstruiert, dass man manchmal fast schmunzeln mag. Wenig gelungen sind auch die oft klischeehaft wirkenden Figuren, bei denen sich Brown einfachster Schwarzweißmalerei bedient und die einfach oft nicht glaubwürdig wirken. Das Buch schielt von Anfang an auf seine mögliche Verfilmung, spannende Szenen mit vielen Cliffhangern werden immer filmgerecht inszeniert, das opulente Finale wirkt hier deswegen auf fast lächerliche Weise zu ausgedehnt, und natürlich darf auch die Liebesgeschichte der beiden Hauptfiguren am Ende nicht fehlen. Das alles mutet schließlich dann doch etwas zu ausgedacht und glatt an und kommt auch an die atmosphärisch viel dichteren Robert-Langdon-Romane nicht heran.

Cover des Buches Illuminati (ISBN: 9783404148660)

Bewertung zu "Illuminati" von Dan Brown

Illuminati
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Gut recherchierter Thriller mit unglaubwürdigen Knalleffekten
Gut recherchierter Thriller mit unglaubwürdigen Knalleffekten

Im ersten Buch der Robert-Langdon-Reihe glänzt Dan Brown bereits mit dem Talent, das seine Romanreihe um den Harvard-Symbolologen so lesenswert macht. Er untermauert seine Geschichte mit guter Recherche und einer Vielzahl von populärwissenschaftlichen Fakten, die die Story zumeist faszinierend und glaubwürdig wirken lassen – auch wenn er im Detail viel erfindet oder übertreibt. „Illuminati“ ist im Kern ein Verschwörungsthriller, bei dem es um einen alten Konflikt zwischen der katholischen Kirche und den Wissenschaften geht, der einen kirchenfeindlichen Geheimbund dazu bringt, den Vatikan durch eine Reihe von Morden und der Drohung mit einem verheerenden Anschlag herauszufordern. Mir hat gefallen, dass es Brown gelingt, eine Vielzahl von historischen Fakten zur Kirchen- , Religions- und Wissenschaftsgeschichte für seinen Thriller auf faszinierende und gut verständliche Weise aufzubereiten und damit auch alte und neue Mythen des für Außenstehende geheimnisvoll wirkenden Vatikans zu beleuchten.Am Ende flacht der Roman dann doch leider wieder ziemlich ab, weil Dan Brown, auf die Verfilmung schielend, sich auf eine Anhäufung von Knalleffekten verlässt, die wenig realistisch wirken und den schon etwas betagten Harvard-Professor zu einem kaum glaubwürdigen Action-Helden mutieren lassen, der –natürlich – auch seine schöne Mitstreiterin, nachdem die Bösewichter besiegt sind, im Arm halten darf.

Cover des Buches Sakrileg - The Da Vinci Code (ISBN: 9783404154852)

Bewertung zu "Sakrileg - The Da Vinci Code" von Dan Brown

Sakrileg - The Da Vinci Code
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Dan Browns bislang bester Roman
Dan Browns bislang bester Roman

Keine Frage, Dan Browns bislang erfolgreichstes Buch und der Grund für seinen internationalen Durchbruch als Thrillerautor ist auch sein bislang bester Roman. Ich habe beim Lesen kaum eine Pause machen können, hier stimmt einfach alles. Die Story um die durch die katholische Kirche aus ideologischen Gründen unterdrückte „Wahrheit“ der Jesus-Vita ist packend dargestellt und benutzt genau die richtige Mischung an Fakten, Mutmaßungen und Erfindungen, die in die Geschichte hineinzieht. Man kann vieles nachlesen, es stimmt - auch wenn die Details von Dan Brown natürlich zum Wohl des Spannungsaufbaus gnadenlos verzerrt werden. Fesselnd wirkt auch der Aufbau des Romans, der seine Geschichte als eine ausgedehnte Verfolgungs- und Schnitzeljagd erzählt, die es am Ende nicht wieder mit einem unglaubwürdigen Action-Feuerwerk versucht, wie in früheren Dan Brown-Romanen, sondern einen ruhigeren aber deutlich glaubwürdigeren Ausklang findet.

Cover des Buches Die Chirurgin (ISBN: 9783442360673)

Bewertung zu "Die Chirurgin" von Tess Gerritsen

Die Chirurgin
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: "Frauenthriller" mit Spannungsdefiziten
"Frauenthriller" mit Spannungsdefiziten

In Gerritsens erstem Thriller aus der Krimiserie um die Polizistin Jane Rizzoli bekommt es die Ermittlerin mit einem geheimnisvollen Frauenmörder zu tun, der seine Opfer grausam verstümmelt und aufgrund seiner medizinischen Fachkenntnisse „der Chirurg“ genannt wird. Der Mörder hat es insbesondere auf eine Ärztin abgesehen, die ihm und seinem Komplizen schon einmal entwischen konnte. Tess Gerritsen, selbst gelernte Ärztin, verlässt sich bei diesem Thriller auf ihre Berufskenntnisse, Krankenhausszenen und die Verwendung medizinischen Fachwissens nehmen einen breiten Raum ein. Von einem klassischen Thriller unterscheidet sich auch der Versuch der Autorin hier noch eine halbherzige Liebesgeschichte einzubinden, so dass „die Chirurgin“, auch aufgrund des oft „gefühligen“ Schreibstils, den Gerritsen verwendet, sich wohl eher an ein weibliches Publikum richtet. Auch ich war von diesem Krimi durchaus angetan, finde jedoch, dass er im Verhältnis zu Werken anderer Autoren dieses Genres Spannungsdefizite hat.

Cover des Buches Der Meister (ISBN: 9783442362844)

Bewertung zu "Der Meister" von Tess Gerritsen

Der Meister
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Nicht ganz überzeugender zweiter Aufguss
Nicht ganz überzeugender zweiter Aufguss

Der zweite Thriller aus der Krimi-Reihe um die Bostoner Ermittlerin Jane Rizzoli konnte mich leider nicht mehr überzeugen. Er ist mehr oder weniger ein Aufguss des ersten Falles, der die Jagd auf den „Chirurgen“ behandelt und in dem es neben zahlreichen durchaus grusligen Forensik-Szenen auch wieder eine halbgare Liebesgeschichte gibt, diesmal zwischen der schon manchmal etwas nervigen Rizzoli und einem FBI-Agenten – das alles war leider nicht mein Fall. Etwas lustlos und wenig überzeugend wirkte auch das überraschende Ende des Buches, das die Motive des ersten Rizzoli-Falles insgesamt nur einfallslos zu recyceln scheint.

Cover des Buches Der Hof (ISBN: 9783499268380)

Bewertung zu "Der Hof" von Simon Beckett

Der Hof
Lesefexinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Atmosphärisch dicht mit interessanten Figuren
Atmosphärisch dicht mit interessanten Figuren

„Der Hof“ war mein erster Thriller von Simon Beckett – und bestimmt nicht der letzte. Die Geschichte um einen jungen Mann mit dunkler Vergangenheit, der, offenbar auf der Flucht, und mit Rauschgift im Gepäck, auf einem französischen Bauernhof Zuflucht findet und dort auf eine unheimliche Familie trifft, die nicht weniger zu verbergen hat, als er selbst, ist eigentlich unspektakulär und hat durchaus einige Längen, aber Beckett versteht es, während er scheibchenweise die Hintergründe seiner Story aufdeckt, eine dichte und unheimlich-gruslige Erzählatmosphäre zu erzeugen, die faszinieren kann. „Der Hof“ ist kein typischer Krimi, aber gerade das ist es, was mir wieder einmal gefallen hat, weil es „typische“ Krimis eben auch wie Sand am Meer gibt.

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