Leselena

Man soll ja das Buch nicht nach dem Aussehen kaufen, aber bei Zeitenzauber war das unmöglich. Es ist bildschön und angenehm gummiert. Ich musste es einfach haben. Die Geschichte gefiel mir schon sehr schnell. Erstens, weil ich es aufregend finde, dass sie in Venedig spielt (das ich noch nicht kenne) und zweitens, weil es ein deutsches Mädchen ist, das dorthin reist, und es mir dadurch leichter fällt, mich mit ihr zu identifizieren, als wenn sie eine Italienerin wäre, die dort schon immer gelebt hat. Den Jungen finde ich geheimnisvoll und interessant, die Story ist zu komplex, als das ich sie hier aufschreiben könnte, aber ich mag den Erzählstil und die gut gezeichneten Charaktere. Der Sprung in die Vergangenheit hat mich ganz schön gepackt, allein schon deshalb, weil das Leben im alten Venedig so heftig, arm, beschwerlich ist. Überall lauern Bösewichte und Krankheiten. Die Story hat mich insgesamt sehr begeistert und ich hoffe auf einen zweiten Teil, obwohl das Buch so auch in sich geschlossen ist. Schade fand ich es, dass der Held gegen Ende so lange von der Bildfläche verschwunden ist, und auch so gibt es einige Längen.

Das ist so ein Buch, das ich nach dem Aussehen gekauft habe. Auch der Klappentext hat mir gefallen. Die ersten sechszig Seiten fand ich merkwürdig zäh, auch wenn sie Spannendes enthielten.
Was mich anfangs total genervt hat, waren die vielen, vielen Klischees, die in der Geschichte auftauchen. Allerdings wird alles derart chaotisch durcheinander geschmissen, dass es schon wieder witzig ist. Irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, und mittlerweile hoffe ich, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Allen, die Lust auf einen ziemlich schrägen, manchmal dreist-schnodderigen Fantasy Roman haben, sollten den hier lesen.