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Lesenodernicht

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Cover des Buches Dienstags bei Morrie (ISBN: 9783442487226)

Bewertung zu "Dienstags bei Morrie" von Mitch Albom

Dienstags bei Morrie
Lesenodernichtvor 5 Jahren
Kurzmeinung: großartige Hommage an einen besonderen Lehrer und Mensch
Lehrer bis in den Tod und darüber hinaus

Morrie hilft uns zu verstehen, dass es nicht darum geht uns gut zu fühlen sondern gut im fühlen zu werden. Eine Geschichte über einen Mann im Sterben erkannt hat, worauf es (für ihn) wirklich ankommt.

Mitch Albom erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz an Amyotropher Lateralsklerose, kurz ALS, erkrankt ist. Einer tödlich verlaufenden Erkrankung, die das motorische Nervensystem zerstört. Er besucht den kranken Mann wiederholt und beginnt, die Termine mit einem Tonband aufzunehmen. Jeder der Termine ist einem konkreten Thema gewidmet und Mitch verarbeitet die Themen mit seinen eigenen Inhalten. Er selbst entwickelt sich stark während der Zeit. Seine Werte verändern sich und auch seine Haltungen.

Parallel zu den existentiell-philosophischen Themen widmet sich die Erzählung auch Morries Weg in das Sterben, seine Gefühle und der Beziehung zu seiner Familie aber auch seinen Erlebnissen und seinem Alltag. Morrie nutzt seine letzten Tage auch um andere Menschen zu stärken und zu unterstützen. Er sieht sich auch weiterhin als Lehrer. Morrie hält auch Kontakt zu einem Fernsehmoderator der ihn während seines Sterbeprozesses mehrmals besucht und filmt. Die Berichte sind auch auf Youtube zu finden. Sehr bewegende und emotionale Videos, die ich jedem empfehlen möchte.

Das Buch wurde übrigens auch 1999 verfilmt. Der Film reicht aber an die Eindrücklichkeit der Erzählung bei weitem nicht heran.

Eine Lektüre, die mich sehr bewegte und mich anregt über den Sinn meines Lebens nachzudenken. Den Sinn, den ich meinem Leben selbst geben muss aber auch was es in meinem Leben schon gibt und worauf ich die Priorität setzen möchte.

Cover des Buches Vom Winde verweht (ISBN: 9783548269337)

Bewertung zu "Vom Winde verweht" von Margaret Mitchell

Vom Winde verweht
Lesenodernichtvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Für mich ein Klassiker der Literaturgeschichte. Eine Liebesgeschichte vermengt mit historischen Passagen über den Sezessionskrieg.
unbedingt mit kritischem Verstand zu hinterfragen!

Scarlett ist die Tochter des Plantagenbesitzers Gerald O’Hara. Ihr Leben dreht sich nur um Kleidung und die Söhne der anderen reichen Familien – darum einen guten Fang zu machen. Scarlett ist verliebt. In Ashley Wilkes, einen ihrer Jugendfreunde. Es wird Krieg erklärt, der Sezessionskrieg zwischen Süd- und Nordstaatlern beginnt und Scarletts Welt bricht zusammen – aber nicht wegen des Krieges! Sondern weil Ashley seine Cousine heiratet.
Und da trifft sie auch Rhett Butler – und sie mag ihn nicht. Scarlett macht in der Erzählung eine enorme Entwicklung durch. Sie rettet Ashleys Frau und Kind, führt die Plantage und lässt sie wieder erfolgreich sein. Zunächst spielt Rhett keine besondere Rolle in ihrem Leben. Aber er interessiert sich für sie – sie fasziniert ihn, sie ist ungebändigt und rücksichtslos und egozentrisch. Scarlett führt mehrere Ehen, heiratet aber aus ökonomischen Gründen. Und Rhett – selbst eine narzisstische Figur – wartet auf sie, bis sie bereit für ihn ist, damit sie auch einmal zum Spaß heiratet und nicht des Geldes wegen. Und der Leser stellt sich die Frage ob Scarlett je von Ashley ablassen wird?

Eine großartige Liebesgeschichte, die so viele Wendungen und Schicksalsschläge und Aufs und Abs durchmacht und dabei nicht langweilig oder zäh wirkt sondern den Leser trotzdem bindet. [...]
Die Sprache gefällt mir wirklich gut! Mitreißend und das über 1000 Seiten. Einige Passagen sind etwas langatmig.

Gerne möchte ich noch die Perspektive thematisieren. Scarlett und alle anderen Protagonisten gehören zu den Südstaatlern. Bei den Sezessionskriegen die Seite, die für den Erhalt der Sklaverei war. Entsprechend wird aus ihrer Sicht erzählt, die „Yankees“ als der Feind und schlecht dargestellt. Scarletts Einstellung wird gut deutlich in ihrem Ausspruch „Vater hat unsere Sklaven stets gut behandelt“. Zweifel an der Sklaverei, an ihrer Art zu Leben werden nicht vermittelt. Es scheint nach dem Krieg eher eine Art Akzeptanz als ein tiefes Verständnis zu sein. Verstärkt wird dies dadurch, dass die ehemals höher gestellten „Haussklaven“ bei der Familie verbleiben obwohl sie nach dem Ende des Krieges befreit sind. Scarlett als Hauptfigur macht diesbezüglich keine echte Entwicklung durch.

Der Inhalt unterscheidet sich in einzelnen Passagen vom Film, worauf ich in meinem Original-Blogbeitrag genauer eingehe.
Den findet ihr unter: http://lesenodernicht.de/2018/10/09/unbedingt-mit-kritischem-verstand-zu-hinterfragen/

Cover des Buches Twilight (ISBN: 9780316015844)

Bewertung zu "Twilight" von Stephenie Meyer

Twilight
Lesenodernichtvor 5 Jahren
Buch mal wieder besser als der Film

Isabella Swan zieht in das verregnetste Städtchen der USA – und sie hasst Regen. Warum? Weil ihr Vater dort lebt und sie ihrer Mutter die Freiheit einer neuen Beziehung ermöglichen will. Bella ist ein nettes Mädchen, die aber ihre Vorbehalte vor anderen Menschen hat. Sie kommt auf ihrer neuen Schule an und begegnet dort den Kindern der Familie Cullen, darunter Edward, den jüngsten der Geschwister. Und von ihm geht eine Faszination aus, die Bella nicht ganz versteht, sich ihr aber auch nicht entziehen kann. Was an ihm ist anders? Er ist sehr schön, seine Augen wechseln die Farbe, seine Haut glitzert in der Sonne … und er ernährt sich von Blut.

Bella erfährt dass er ein Vampir ist und lernt seine Familie und deren Fähigkeiten kennen, gerät aber auch in verschiedene riskante Situationen.

Der Spannungsbogen ist eher flach gehalten, es gibt keine unvorhergesehen Wendungen oder Überraschungen.

Es zeigen sich bereits in diesem Band Foreshadowing-Anteile für die nächsten Bände. Es werden schon Charaktere vorgestellt wie die Volturi, Victoria und Laurent. Und Bella äußert bereits hier den Wunsch nach Verwandlung.

Cover des Buches Gläsernes Schwert (ISBN: 9783551583277)

Bewertung zu "Gläsernes Schwert" von Victoria Aveyard

Gläsernes Schwert
Lesenodernichtvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine Fortsetzung mit anfänglichen Längen die mich aber doch fesselte und sehr spannend neue Charaktere einführte.
wer die Reihe lesen will , muss da durch :D

Jetzt habe ich es auch nochmal auf Deutsch gelesen und muss sagen, dass überraschenderweise diesmal die deutsche Übersetzung besser ist als das Original. Etwas, was wirklich sehr selten vorkommt und wahrscheinlich der holprigen unsauberen Ausarbeitung der Originals geschuldet ist.
Zum Inhalt: 
Die Geschichte setzt direkt nach dem Ende (und dem Cliffhanger) ein. Mare erwacht auf dem Schoß ihres Bruders Shane, und findet sich gleichzeitig auf einem U-Boot wieder. Dieses Boot bringt sie zum Stützpunkt der roten Garde von wo aus sich Mare nach einzelnen Hindernissen auf die Suche nach anderen mit rotem Blut und besonderen Kräften macht. Das Buch widmet sich der Suche und einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Maven, die mit einem grandiosen Cliff-Hanger-Finale endet!

Die Geschichte verdeutlicht nochmal stärker den dystopischen Charakter der Erzählung. Technische "Errungenschaften" wie Motorräder, Flugzeuge oder U-Bahnen sind für die Protagonistin unbekanntes Neuland. Sie werden wie aus den Augen eines Kinder beschrieben und es gelingt Aveyard gut, dieses Staunen einzufangen. 

Ich hätte mir Kürzungen bei den Beschreibungen gewünscht. Auch erhalten die neu gefundenen "Newbloods" wenig Raum, ihre Fähigkeiten werden unzureichend beschrieben. Ihnen wird auch kein Etablieren in der Erzählung ermöglicht, was ich sehr schade fand. Ein Buch, das allein wenig ergreifend ist, eingebettet in die Gesamterzählung aber definitiv eine Leseempfehlung erhält.

Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783570585016)

Bewertung zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Lesenodernichtvor 5 Jahren
mir war leider auch danach aus dem Fenster zu steigen...

Eine amüsante Erzählung über einige fragwürdige chaotische Entscheidungen und merkwürdige Zufälle eines 100-jährigen dem sein Leben im Altersheim einfach zu fade war und der sich erinnert wie er mit Fabergé oder Churchill Café trinkt.
Allan steigt aus dem Fenster seines Altersheim-Zimmers um seiner Geburtstagsfeier aus dem Weg zu gehen. Allan ist verschroben und er hasst Feiern und Menschen. [...]
Die Geschehnisse sind teilweise falsch recherchiert, nicht richtig terminiert. Themen werden gefühlt nur angerissen, es wird nicht inhaltlich in die Tiefe gegangen. Die Figur des Allan wird als eigenbrötlerisch geschildert, was aber den Ereignissen der Geschichte widerspricht. Allen trifft immer mehr Menschen mit denen er gut und gerne in Kontakt ist und zu denen sogar Freundschaften entstehen. Diese Heldenentwicklung ist wenig glaubhaft und zu abrupt. Eine ganz nette Idee historische Inhalte in die Geschichte einzuweben, mir persönlich aber zu abstrus und zu abgefahren und zuviel von allem. [...]

Die komplette Rezi findet ihr auf meinem Blog:
http://www.lesenodernicht.de

Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499266720)

Bewertung zu "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
Lesenodernichtvor 5 Jahren
Kurzmeinung: teilweise hätte ich mir bessere Recherche gewünscht. Wenn ich schon ein "heikles" Thema verwende, dann bitte nicht in lapidarer Belletristik
Ein Buch, dass viele aus der "Behinderten-Community" hat aufschreien lassen

Du bist Kellnerin, dann Pflegekraft, du verliebst dich in deinen Betreuten und dann erfährst du, dass er entschieden hat zu sterben. 
Das beschreibt inhaltlich tatsächlich schon das grobe Konzept der Geschichte.  Die Protagonistin ist Louisa, die ihren Job in einem Café verliert und so mehr zufällig ins Haus von Will kommt. Seine Mutter stellt sie ein um ihn zu pflegen. Und durch ihre unkonventionelle Art schafft sie eine ganz neue Atmosphäre im Haus. Will ist seit einem Verkehrsunfall vom Hals ab gelähmt und hadert sehr mit seiner Situation. Er war sportlich, erfolgreich, gutaussehend, mit einer wunderschönen Frau liiert - ihm ist alles geglückt. Dann wird er von einem Motorrad angefahren und verliert in seinen Augen alles was er war. Will hat Schmerzen, täglich. Er hat entschieden in der Schweiz bei Dignitas seinem Leben ein Ende zu setzen - und er gesteht seinen Eltern ein halbes Jahr Schonzeit zu. Ein ganzes halbes Jahr.

Moyes eröffnet dem Leser neben der eigentlichen Geschichte viele Nebenschauplätze aus Louisas Leben, wie ihre Beziehung oder ihre Familie. Dies macht sie als Protagonistin greifbarer und glaubhafter.

Besonders gut hat mir gefallen, wie es Moyes gelingt eine sehr liebenswürdige und positive Stimmung zu gestalten, die es dem Leser ermöglicht in Louisas und Wills Beziehung einzutauchen. Durch diese Stimmung wird die Wendung, das Zerbrechen, die Trauer und die Verlustangst deutlich spürbar und ziehen den Leser in einen Strudel verschiedenster Gefühle. Sehr bewegend und ergreifend!

Mir ist hier nochmal wichtig aufzugreifen, dass es Proteste von Menschen mit Beeinträchtigung gegen diese Geschichte gab, die vor allem groß wurden als es verfilmt wurde. In verschiedenen Kritiken geht es darum, dass das Leben als Beeinträchtigter als "unwert" dargestellt würde. Will begründet seine Entscheidung mit dem Satz dass er "so nicht leben wolle". Dies wird häufig so aufgefasst als sei damit gemeint "als Behinderter". Dass dies Frustration bei Menschen mit Beeinträchtigungen auslösen kann, kann ich nachvollziehen. Ich selbst verstehe es aber als "mit dem Vergleich wie es vorher war, mit dem Verlustgefühl". 
Dennoch ist auch hier klar, dass es nicht nur die Wirkung auf wirklich Betroffene gibt, sondern auch die Wirkung auf nicht-behinderte Leser. Diese "Außenwirkung" sehe ich auch als kritisch an. Wie wirkt es auf Menschen? Vermittelt es das Bild, dass Menschen mit Beeinträchtigung unglücklich und lebensüberdrüssig sind? Es entsteht da schnell eine Heroisierung von Menschen mit Beeinträchtigung. Dem stehe ich sehr kritisch gegenüber. Diese Haltung macht Menschen mit Beeinträchtigung zu etwas besonderem, wenn sie mal das Haus verlassen oder ihr Leben "normal" leben. Dies steht dem Inklusionsgedanken diametral gegenüber.

Eine Geschichte, die mich wirklich bewegte und die ich als gut geschrieben bewerten möchte. Wie allerdings Behinderung dargestellt ist, ließ auch mich häufig die Stirn runzeln. Manche Darstellungen sind einfach schlecht recherchiert, scheinen nur auf Hörensagen zu beruhen. Das an sich finde ich recht schwierig. Grundsätzlich möchte ich aber eine Leseempfehlung aussprechen.

Cover des Buches King's Cage (ISBN: 9780062310699)

Bewertung zu "King's Cage" von Victoria Aveyard

King's Cage
Lesenodernichtvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Der dritte Band der Red Queen Series, in dem weitere Protagonisten zum ich-Erzähler aufsteigen. Sehr spannend!
starke Veränderung der Erzählstruktur

In diesem Teil der Erzählung ist die Hauptfigur Mare in Gefangenschaft und muss ihre Tage mit Handschellen aus Silent Stone verbringen. Ein Trauma, das sie bis zum Ende der Reihe begleitet… [...] durch ihre Gefangenschaft erhält man mehr Einblicke in seine Welt und seine Psyche. Aspekte, die im zweiten Band deutlich zu kurz kamen.
[...]
Wirklich gut gefällt mir die Idee, die Kapitel einzelnen Ich-Erzählern zuzuordnen. So erhält der Leser Einblicke in die Erlebenswelten der verschiedenen Charaktere und Aveyard ermöglicht den verschiedenen Helden eine ausgeprägte Entwicklung. [...]
Die Kapitel werden von Mare, Maven, Evangeline, Cal, Iris und Cameron getragen. So kann der Leser verfolgen was bei der Guard und auch im Palast geschieht. Die Kapitel folgen zeitlich einem Plot, es gibt keine erwähnenswerten zeitlichen Überschneidungen der Erzählungen. Entsprechend ist der Leser des King’s Cage auch nur bedingt allwissend. Er weiß zwar mehr als die einzelnen Figuren, es fehlen aber auch ihm Ereignisse, die er sich nur über Berichte der Figuren erschließen kann.
Thematisch interessant ist hier die Entwicklung einer Figur. Sie lebt ein verdeckt queeres Leben in einer queeren Liebesbeziehung die nicht offen gelebt werden darf. [...]
Mir gefällt das Cover wirklich gut! Die Krone dieses Bandes ist aus Knochen gefertigt, die wie Wirbelsäulen anmuten. Die Krone hat dadurch eine Drastik die nahezu einschüchternd ist.

Fazit: Deutlich dem zweiten Band überlegen[...]
die komplette Rezi gibt's auf meinem Blog unter: http://lesenodernicht.de/2018/08/20/starke-veraenderung-der-erzaehlstruktur/

Cover des Buches Die Geisha (ISBN: 9783570001554)

Bewertung zu "Die Geisha" von Arthur Golden

Die Geisha
Lesenodernichtvor 6 Jahren
Kurzmeinung: klar in die Kategorie "Sollte jeder gelesen haben" einzuordnen.
eine Ära des Spiels, der Verführung, der Kunst

Der Leser erhält einen Einblick in die Hochzeit der Geishas in Kyoto, wird aber auch Zeuge deren Ende. Das Ende einer Ära, aber auch das Ende des Lebensinhalts der Geishas, die mit der Aufgabe konfrontiert wurden, ihre Identität und ihr Sein neu zu finden und zu gestalten.

Die komplette Rezension gibt es unter:
http://lesenodernicht.de/2018/08/12/eine-aera-des-spiels-der-verfuehrung-der-kunst/

Die kleine Chio und ihre Schwester werden verkauft, getrennt und in eine Welt geworfen, die sie nicht verstehen. Eine von Aggression, Missgunst und Eifersucht geprägte Kindheit hat Chio zu durchleben, getragen von Hoffnung und diffuser kindlicher Liebe. [...] Die Erzählung überspannt nahezu das gesamte Leben von Chio, beschreibt ihre Lerngeisha-Zeit, wie sie zu Sayuri, der Geisha wird, die Geschehnisse während der Kriegsjahre und ihrer Suche nach einem Danna, einem Versorger.
[...]
Die Erzählung gliedert sich grob in zwei Abschnitte mit völlig verschiedenen Atmosphären: Das Leben im Geishaviertel Kyotos und das Leben nach dem Krieg. Es gelingt Golden durch seine Sprache die Wahrnehmung der Welt durch Sayuri darzustellen und den Leser spüren zu lassen, wie sich diese verändert. Man mag fast sagen, die Farbigkeit der Welt verändert sich. Besonders die Geschehnisse im Geishaviertel spielen sich auf engstem Raum ab. Trotzdem gelingt es Golden die Nebenfiguren wie Hatsumomo, Kürbisköpfchen oder Nobu sehr individuell und plastisch auszugestalten.
[...]
Ein sehr einfühlsames Buch, welches den Leser mitnimmt in eine für Europäer fremde Kultur zu einer völlig fremden Zeit! Wunderschöne Bilder mit intensiven Figuren. [...]

Cover des Buches Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ISBN: 9783499269226)

Bewertung zu "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" von Anna McPartlin

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
Lesenodernichtvor 6 Jahren
Kurzmeinung: unglaublich traurig, unglaublich herzlich, unglaublich schön
Taschentücher rausholen!

meine ganze Rezension ist online unter: http://lesenodernicht.de/2018/06/24/taschentuecher-rausholen/

Eine Frau, die sich mit ihrem Ende auseinandergesetzt hat, hat noch einen Aufgabe: Ihre Familie zu einen und sie vorzubereiten für die bevorstehende Bewältigungsaufgabe. Es klingt kitschig und bedrückend, aber die Geschichte als solche ist so rührend und wunderschön.

Die Erzählung beginnt mit Rabbits Einzug ins Hospiz und erstreckt sich über neun Tage. Es werden aktuelle Passagen, die den Eltern, ihrem Bruder oder ihrer Tochter gewidmet sind, mit jeweilig passenden Erinnerungen abgewechselt. [...]

Die Erinnerungen sind auch eine Strategie sich auf das bevorstehende Ende vorzubereiten. Sie sind Abschied und auch Vermächtnis. Sie sind Einvernehmen und Trauer. Sie sind Akzeptanz.
[...]
Das Cover ist sehr schön und hat mich direkt angesprochen. Es ist verspielt durch das florale Muster und der Titel fügt sich schön ein. Im Nachhinein fand ich es aber für das Thema doch nicht so passend.

Fazit: Eine Geschichte bei der ich herzlich gelacht und eine Seite später wieder bitterlich geweint habe. So emotional anrührend, so wunderschön, so besonders! Ein Verlust für jeden, der es noch nicht gelesen hat!

Cover des Buches Ein geschenkter Tag (ISBN: 9783596512171)

Bewertung zu "Ein geschenkter Tag" von Anna Gavalda

Ein geschenkter Tag
Lesenodernichtvor 6 Jahren
wunderschöne Sommerlektüre

die komplette Rezension findet ihr unter:
http://lesenodernicht.de/2018/06/18/wunderschoene-sommerlektuere/

Eine wirklich eindringliche Erzählung über die Verbundenheit von Geschwistern. Eingebunden in eine unkomplizierte, unaufgeregte, fast schon lapidar wirkende Rahmenhandlung – den Besuch einer Hochzeit und eine spontane Landpartie – erlaubt Gavalda den kurzen, aber sehr prägnanten Einblick in die geschwisterliche Dynamik zwischen den Protahonosten und erreicht damit eine überraschende erzählerische Tiefe.
[...]
Die Erzählung umfasst lediglich zwei Tage. Durch die herausragende Figurengestaltung erlaubt es Gavalda dem Leser das Ende der gemeinsamen Reise der Geschwister als zerreißend, als Verlust, als tieftraurig zu erleben.
Die Geschichte ist in der Reihe FischerTaschenbibliothek des Fischer Verlages erschienen. Das Format liebe ich übrigens sehr! Die kleinen Hardcover Büchlein sind sehr edel aufgemacht, immer mit passendem Lesebändchen ausgestattet und haben abgerundete Ecken. Besonders schön ist, dass Autor und Titel auf einen runden Sticker gedrückt sind, der sich abziehen lässt.
[...]

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