Leseratte1983
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Bewertung zu "Ein plötzlicher Todesfall" von Joanne K. Rowling
Nachdem ich seit dem Ende der Harry Potter Reihe voller Vorfreude auf ein neues Werk von Joanne K. Rowling gewartet habe, hat mich zunächst der Buchtrailer zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Nun, nachdem ich den Debütkrimi in einem Rutsch durchgelesen habe, gilt es, zu einem Resümee zu finden. Wer dieses Buch nur liest, weil er die Harry Potter Romane liebt und nach Gemeinsamkeiten sucht, wird sicher enttäuscht werden. Wer, wie ich, gespannt ist, was noch an literarischem Können in Joanne K. Rowling steckt, der sollte „Ein plötzlicher Todesfall“ unbedingt lesen und all den Hype und die Erwartungen außen vor lassen.
Der Autorin gelingt es, ein vollkommen anderes Feld der Literatur zu betreten, und sich von einer ganz anderen Seite zu präsentieren. Auch wenn sie zeitweise noch etwas durch das neue Genre stolpert, so gefällt mir ganz vorne weg der gelungene humorvolle und bisweilen satirische Umgang mit dem kleinbürgerlichen britischen Spießbürgertum und der politischen Landschaft in ihrer Heimat. Nach der Zauberwelt von Hogwarts kommt die Autorin gemeinsam mit ihren Lesern in dem kleinen Dorf Pagford und gleichzeitig in der Realität an; hinter der idyllischen Fassade brodeln Probleme mit Drogen, Kriminalität, Sex, Rassismus, dem gesellschaftlichen Sozialgefüge und die Abgründe des menschlichen Wesens.
Der Autorin gelingt es hierbei – im Gegensatz zu vielen aktuellen Krimis – ohne Blutrunst auszukommen und statt kauzigen Ermittlern bleibt der Fokus auf den Figuren. Zudem gelingt es ihr – als einzige Parallele zu den Harry Potter Romanen – eine einzigartige Welt zu kreieren, in der der Plot spielt.
Als Kritikpunkt sei zu erwähnen, dass sie den Kapitalismus und seine Folgen teilweise etwas überambitioniert kritisiert und die Probleme, denen sie ihre Figuren aussetzt, teilweise sehr konstruiert und unüberwindbar wirken.
Als Fazit unterstreicht Joanne K. Rowling meiner Meinung nach ihr literarisches Können und überzeugt sprachlich mit ihrer Eloquenz und ihrem Witz, inhaltlich spürt der Leser jedoch, dass sich die Autorin auf Neuland bewegt und so bietet ihr erster Roman für Erwachsene noch Platz für eine Steigerung.
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- 21.03.1983