Leserausch
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Bewertung zu "Das Erbe von Björndal" von Trygve Gulbranssen
Habe gerade "Und ewig singen die Wälder" und "Das Erbe von Björndal" fertig gelesen. Also Anfangs hatte ich ein wenig Probleme in die Geschichte derer von Björndal hinein zu kommen. Diese Probleme lösten sich dann aber irgendwo zwischen den Seiten 80-100 ganz einfach von selbst. Seit dem konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Ich erinnere mich das mir mein Vater vor mehr als 30 Jahren schon von den Gulbranssen-Büchern vorgeschwärmt hatte, heute kann ich ihn verstehen ! Eine wunderbare Welt eröffnet sich dem Leser, Nord-Norwegen im 18.-19. Jahrhundert, wilde Tiere, eindrucksvolle Naturbeschreibungen, ein alter Erbhof in den Wäldern, eine grandiose Familiensaga mit vom Autor in seiner großen Erzählkunst herausgearbeiteten starken, intensiven Charakteren. Mich hat das Buch absolut in seinen Bann gezogen und dafür gibt es von mir natürlich 5 von 5 Sternen !!! Habe direkt im Anschluss das Erbe von Björndal begonnen, das ungetrübte Lesevergnügen geht weiter ... Solche Bücher sind mit Sicherheit aus der Mode gekommen, kaum "Action" im heutigen Sinne, keine coolen Sprüche etc. Dafür liest es sich wie ein ganz, ganz langes Märchen finde ich. Für mich sind die beiden Bände mit das Beste was ich in der letzten Zeit gelesen habe !!!
Schade das solche Bücher irgendwann zu Ende sind, ich hätte da noch ewig weiterlesen können ... Auch "Das Erbe von Björndal" bekommt von mir natürlich glatte 5 von 5 Sternen !!! Absolut empfehlenswert für Liebhaber des Genres !!!
Bewertung zu "Und ewig singen die Wälder" von Trygve Gulbranssen
Habe gerade "Und ewig singen die Wälder" fertig gelesen.
Also Anfangs hatte ich ein wenig Probleme in die Geschichte derer von Björndal hinein zu kommen.
Diese Probleme lösten sich dann aber irgendwo zwischen den Seiten 80-100 ganz einfach von selbst.
Seit dem konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich erinnere mich das mir mein Vater vor mehr als 30 Jahren schon von den Gulbranssen-Büchern vorgeschwärmt hatte, heute kann ich ihn verstehen !
Eine wunderbare Welt eröffnet sich dem Leser, Nord-Norwegen im 18.-19. Jahrhundert, wilde Tiere, eindrucksvolle Naturbeschreibungen, ein alter Erbhof in den Wäldern, eine grandiose Familiensaga mit vom Autor in seiner großen Erzählkunst herausgearbeiteten starken, intensiven Charakteren.
Mich hat das Buch absolut in seinen Bann gezogen und dafür gibt es von mir natürlich 5 von 5 Sternen !!!
Habe direkt im Anschluss das Erbe von Björndal begonnen, das ungetrübte Lesevergnügen geht weiter ...
Die Story entführt uns in die Bundesrepublik der frühen 1950er Jahre.
An einem Morgen im März taucht aus dem Nichts ein fremder Mann in dem abgelegenen Spessart-Dorf Nestelborn auf.
Katrin, die Tochter des "Echternmüller" nimmt den Fremden mit auf die Echternmühle, sie hat Mitleid mit dem Mann und gibt ihm eine Dachkammer, ein paar abgelegte Kleidungsstücke, eine Arbeit auf dem Hof, einer Sägemühle und der Fremde bleibt.
Alle halten ihn für einen Kriegsheimkehrer, die zu dieser Zeit noch häufig auf dem Weg Nachhause durchs Land ziehen.
Der Fremde aber ist ein entlaufener Triebmörder, der sich jedoch nicht an seine Taten erinnern kann.
Neben dem Schauplatz Spessart/Nestelborn, führt uns die Geschichte auch kurz nach Aschaffenburg, Frankfurt, Köln und Tübingen.
Eindrucksvoll sind die Lebensumstände in den frühen 50er Jahren beschrieben, ich konnte mich gut in die Zeit zurückversetzen.
Gut ist auch die ländliche Spießigkeit der damaligen Zeit beschrieben, wo auch schon mal jemand mittels Rufmord und dergleichen in den Tod getrieben wird.
Der Alkohol fließt in Strömen und der Leser wird Zeuge einiger wilder Dorffeste und Saufgelage.
Doch langsam aber sicher spitzt sich die Geschichte zu, und die Tragik nimmt ihren Lauf ...
Spannend und interessant, von mir gibt es 4 von 5 Sternen !
Bewertung zu "Grosses Bundesverdienstkreuz" von Bernt Engelmann
Nach der Lektüre dieses Buches fragt man sich zwangsweise: "Wer in den ersten zehn, zwanzig Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, der als Mitglied der CDU im Bundestag gesessen hat bzw. von der CDU gefördert wurde war eigentlich nicht bei der Waffen-SS, dem NSKK, NSDStB oder der NSDAP ?"
Namen, die wir alle schon einmal gehört haben wie z.B. Friedrich Flick, Hanns Martin Schleyer, Kurt Georg Kiesinger, Franz Josef Strauss & Gerhard Todenhöfer u.v.a. mehr.
Ich war ehrlich geschockt als ich las wie problemlos sich diese Herrschaften von strammen Nazis zu "anständigen" Christdemokraten gewendet hatten, im Falle von Kurt Georg Kiesinger es ja sogar zum Deutschen Bundeskanzler gebracht hatten.
Engelmann beschreibt in seinem Krimi wunderbar die ganzen Zusammenhänge in diesem traurigen Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.
Wer mit wem ?, wer machte was etc.
Die alten Seilschaften funktionierten nach dem Zusammenbruch des Nazi-Reiches alle noch wunderbar, ganze Industriekomplexe wurden in den letzten Kriegswochen in den Westen geschafft, nicht zu vergessen natürlich die vielen Wertgegenstände von ermordeten Juden.
Nach dem Krieg, als der Kalte Krieg begann waren es nicht zuletzt die Amerikaner die großzügig über die Vergangenheit vieler Nazis hinwegschauten, waren dies doch auf jeden Fall einhundertprozentige Antikommunisten, das reichte in den meisten Fällen dann schon aus.
Für alle die sich für diese Thematik interessieren ist dieses Buch eine wahre Fundgrube.
Negativ bemerken möchte ich, das sich dieses Buch von Bernt Engelmann eher wie ein Sachbuch anstatt wie ein Roman liest.
Die Handlung dieses "Romanes" ist eher dürftig, ein Bild wird in einer Erbschaftsangelegenheit gesucht, ein junger amerikanischer Anwalt kommt nach München und wird bei seinen Ermittlungen behindert, eine junge deutsche Dolmetscherin und ein ausgemusterter Kriminalbeamter stehen als einzige dem amerikanischen Anwalt zur Seite, das war schon fast alles an Story, der Rest ist eine Aneinanderreihung von historischen Fakten mit Stand von 1971.
Von mir bekommt dieses Buch 4 von 5 Sterne.
Bewertung zu "Wanderer, kommst du nach Spa ..." von Heinrich Böll
24 düstere Geschichten aus dem 1.+2. Weltkrieg und der Zeit zwischen, bzw. unmittelbar nach den Kriegen.
Böll entführt uns in eine Welt voller Hoffnungslosigkeit, Armut, Angst & Schrecken.
Nirgendwo ein Sonenstrahl, ein dunkler Schatten liegt über den Dingen.
Für mich persönlich war es eine "Schwere Kost", nicht ganz nach meinem Geschmack aber künstlerisch bestimmt wertvoll.
Mich haben die Geschichten eher runtergezogen und es machte mir keinen besonders großen "Spaß" beim lesen.
Von mir gibt es daher "nur" 3 von 5 Sternen !
Bewertung zu "Der Mann, der die Mandelbäumchen malte" von Johannes Mario Simmel
Schöne kleine Erzählung für zwischendurch.
Mit viel Gefühl beschreibt Simmel die Liebe einer Frau zu einem Maler.
von mir gibt es hierfür glatte 5 Punkte !
Ich fand das Buch zu keinem Zeitpunkt langatmig bzw. langweilig, ganz im Gegenteil, eine farbenprächtige, bunte, kurzweilige Erzählung.
Die Beschreibung des osmanischen Reiches fand ich auch sehr interessant.
Mir war z.B. nicht bewusst das die Elite des Reiches aus Gründen der mangelnden Vertrauenswürdigkeit überhaupt nicht aus Türken, sondern aus eigens dazu erzogenen, konvertierten Christen bestand.
Eindringlich schildert der Autor das Schicksal des jungen Nicolo Borg der von moslemischen Piraten nach Algier verschleppt wurde und dort auf dem Sklavenmarkt an einen perversen, grausamen, muslimischen Händler als Lustsklave verkauft wurde.
Etwas Hollywoodmäßig fand ich dann schon die Flucht aus Algier und die damit verbundene Rettung im Mittelmeer durch Dragut, das blanke Schwert des Islam.
Die am Ende des Buches, über hundert Seiten währende Schlacht um Malta ist dann das große Finale dieses mitreissenden Historien-Romans.
Also von mir bekommt Asha 4 von 5 Punkte !!!
Habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen und konnte es wirklich auch nicht mehr aus der Hand legen.
Eine sehr nette, unterhaltsame Geschichte, vielleicht, den Schluß mal ausgenommen ein wenig seicht,
dafür aber nirgends langweilig und mit einem guten Schuss Humor.
Gute Unterhaltung würde ich mal sagen, wofür es von mir dicke 4 von 5 möglichen Punkten gibt ...
Bewertung zu "Der liebe Augustin" von Horst Wolfram Geißler
Nachdem ich Frank Schätzings Roman "Der Schwarm" gerade eben fertig
gelesen hatte kam in mir das Bedürfnis nach einer leichten, unterhaltenden
Lektüre auf.
Den "lieben Augustin" hatte ich ja schon lange in meinem SUB, und nun
hielt ich den Moment für gekommen mir diese Geschichte aus der
Zeitenwende des Rokoko zum Biedermayer einmal zu Gemüte zu führen.
Gewiss, wie schon in der Amazon-Rezension angedeutet, so einfach fand
ich das Leben von Augustin Sumser nicht, er hatte schon einige
Schicksalsschläge wegzustecken.
Was die Figur jedoch auszeichnet ist meiner Meinung nach, das völlige
auf die leichte Schulter nehmen jeglicher Unbilden die das Leben so mit
sich bringt.
Augustin Sumser präsentierte sich mir als ein Mensch der das Leben liebte.
Er hegte eine strikte Abneigung gegen das sinnlose Anhäufen von
Reichtümern, gegen das "mehr Arbeiten als zum Lebensunterhalt nötig ist".
Sumser gefiel sich als Lebenskünstler, Müßiggänger und Genießer des Lebens,
und als solcher wird er mir in Erinnerung bleiben.
Meiner Meinung nach ein sehr empfehlenswertes Buch.
Über mich
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