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Leyia

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Helles Land - Die Erwählte des Heiligen Baumes (ISBN: 9783404209781)

Bewertung zu "Helles Land - Die Erwählte des Heiligen Baumes" von Mary E. Garner

Helles Land - Die Erwählte des Heiligen Baumes
Leyiavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch bietet eine detailreiche Welt, sympathische Charaktere, eine spannende Handlung und einen mahnenden Fingerzeig auf den Klimawandel.
Fantasievolle und spannende Geschichte mit Bezug zum Klimawandel

Inhalt:

In dem Buch „Helles Land“ von Mary E. Garner (das Fantasy-Pseudonym von Mirjam Müntefering) geht es um die Welt „Helles Land“, in der zwei Sonnen alles Leben verbrennen, außer es wird durch die außergewöhnlichen Eigenschaften der Lichteiche geschützt. Diese Welt ist in drei Gebiete gespalten, das Refugium, Savannah und die Türme. Zwischen den Gebieten gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch große Differenzen. In diesen Konflikt geraten Clay, die „Erwählte des Heiligen Baumes“, und ihre ehemalige Schülerin Camille – gemeinsam mit einigen Gefährten, die sie auf ihrer Reise kennenlernen.


Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir gut, es spiegelt die Naturverbundenheit des Buches wider und hat schöne glänzende Details.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Es gibt einige Besonderheiten wie eine Triggerwarnung zu Beginn des Buches oder das Gendern innerhalb des Buches, die zeigen, dass die Autorin hier besondere Sensibilität walten lässt.

Herausragend ist das Worldbuilding. Das Buch ist in drei Abschnitte geteilt, jeder spielt in einem der drei Gebiete. Sie sind sehr unterschiedlich und man fühlt sich jedes Mal wie in eine ganz neue Welt geworfen. Man kann sich alles sehr gut vorstellen. Die jeweilige Ausgestaltung geht bis hin zu gebietstypischen Namensgebungen, Sprichwörtern oder Zeitangaben.

Der Anfang war mir etwas zu langsam, es dauert kurz bis die Handlung Fahrt aufnimmt. Dann wird es aber sehr spannend und es gibt einige Intrigen und unerwartete Wendungen während wir uns mit den Hauptprotagonisten durch diese Welt bewegen. Einiges kann man sich irgendwann denken, es blieb aber weiterhin spannend. Die Figuren sind sympathisch und gut geschrieben, besonders Clay macht während ihrer Reise eine Charakterentwicklung durch. Einige menschliche und nicht-menschliche Nebencharaktere sind sogar besondere Highlights durch ihren süßen oder schrulligen Charakter.

Besonders hervorheben möchte ich die Parallelen zur echten Welt und dass dieses Buch somit nicht einfach „nur“ eine fantastische Geschichte erzählt, sondern auch zum Nachdenken anregt und sehr berechtigt einen mahnenden Finger erhebt. Hauptthema ist hierbei sicherlich der Klimawandel.


Fazit:

Mit diesem Buch bekommt man eine atmosphärische und detailreiche Welt, sympathische Hauptcharaktere, eine spannende und von Intrigen gespickte Handlung sowie einen mahnenden Fingerzeig auf den Klimawandel unserer Welt, der einen zum Nachdenken anregt. Von mir bekommt es daher eine absolute Empfehlung.

Cover des Buches Der Uhrmacher in der Filigree Street (ISBN: 9783608984750)

Bewertung zu "Der Uhrmacher in der Filigree Street" von Natasha Pulley

Der Uhrmacher in der Filigree Street
Leyiavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Eine intelligente und fantastische Geschichte, die vor allem mit Schreibstil, Atmosphäre und interessanten Ideen überzeugen kann.
Intelligente und fantastische Geschichte aus dem viktorianischen London

Inhalt:

In dem Buch „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von Natasha Pulley geht es um den Ministeriumsangestellten Thaniel, der im viktorianischen London helfen soll einen Bombenanschlag aufzuklären. Dabei freundet er sich mit dem japanischen und sonderbaren Uhrmacher Mori an. Auch die Wissenschaftlerin Grace, die mit den damaligen Problemen einer Frau zu kämpfen hat, spielt eine Rolle. Es gibt eine Fortsetzung, die bisher noch nicht auf Deutsch erschienen ist: „The Lost Future of Pepperharrow“.


Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir gut, es ist eher schlicht, wirkt dabei aber klassisch und schick und hat einige schöne Details.

Der Schreibstil ist schön, es gibt einige tolle Dialoge und Metaphern und die Geschichte lässt sich insgesamt flüssig lesen. Besonders gefallen haben mir auch das Setting im viktorianischen London sowie in Japan (das gerne einen noch größeren Teil hätte einnehmen dürfen, das scheint dann aber in der Fortsetzung zu passieren) und die ganze Atmosphäre, welche die Autorin erschaffen hat.

Es gibt viele interessante Ideen und Wendungen im Verlauf der Geschichte, aus denen teilweise noch etwas mehr hätte gemacht werden können. Magie spielt keine direkte Rolle, die Geschichte fußt aber auf fantastischen Elementen, dennoch sollte man kein typisches Fantasy-Buch erwarten. Es gibt sowohl sympathische als auch unsympathische Charaktere, die durchaus interessant geschrieben sind – der Uhrmacher selbst sticht hierbei für mich heraus. An einigen Stellen hätte ich mir aber noch etwas mehr Tiefe gewünscht.

Die meisten losen Fäden werden am Ende gut zusammen geführt, so dass dieses Buch auch für sich stehen kann. Es ist insgesamt eine intelligente Geschichte, bei der man etwas mitdenken darf. Jedoch gibt es einige wenige Wendungen und Auflösungen, die mir dann doch zu lieblos oder zu konstruiert erschienen.


Fazit:

Es handelt sich hierbei um eine intelligente und fantastische Geschichte, die hauptsächlich im viktorianischen London spielt und mit einem tollen Schreibstil, viel Atmosphäre und interessanten Ideen überzeugen kann. Dennoch gibt es ein paar Schwächen, an einigen Stellen hätten die Charaktere etwas mehr Tiefe haben können, auch wirkten einige Wendungen konstruiert oder lieblos.

Cover des Buches The Rules of Magic: Eine zauberhafte Familie (ISBN: 9783596700608)

Bewertung zu "The Rules of Magic: Eine zauberhafte Familie" von Alice Hoffman

The Rules of Magic: Eine zauberhafte Familie
Leyiavor 3 Jahren
Kurzmeinung: Liest sich teilweise wie ein melancholisches Märchen. Hat seinen Charme, ich musste mich jedoch zeitweilig zum Weiterlesen überreden.
Die Lebensgeschichte von drei magisch begabten Geschwistern

Inhalt:

Das Buch "The Rules of Magic" von Alice Hoffman ist die Vorgeschichte zu ihrem Buch „Practical Magic“, das ich vorher aber nicht gelesen hatte. Es geht um die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent Owens, die alle magisch begabt sind. Das Buch beginnt dabei in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts und erzählt deren Lebenswege bis zu der Zeit, wo es an „Practical Magic“ anknöpft. Auch auf die Geschichte dieser besonderes Familie wird eingegangen und auf die Personen, deren Leben von dieser Familie beeinflusst wurden.


Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir gut. New York ist sofort zu erkennen, dass es in dem Buch um etwas Magisches geht dann erst auf den zweiten Blick. Damit passt es gut zur Geschichte.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und wohl auch etwas dem geschuldet, dass es sich um eine Vorgeschichte handelt, in der eine lange Zeitspanne umfasst wird. Das Ganze liest sich teilweise wie ein Märchen, aus der Entfernung und nicht in der Ich-Perspektive. Das verleiht dem Ganzen zwar etwas Magisches, führt aber auch dazu, dass man sich den Protagonisten nicht sehr nahe fühlt. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich in die Geschichte rein gekommen bin und musste mich öfter zum Weiterlesen ermuntern. Dazu werden die Ereignisse teilweise aneinander gereiht und besonders in den späteren Abschnitten sind größere Zeitsprünge dazwischen. Irgendwann habe ich auch den Überblick verloren in welchem Jahr wir uns gerade befinden.

Die Magie spielt in der Geschichte gar keine so große Rolle. Das Leben der Geschwister ist durchaus interessant und oft auch traurig, es ist insgesamt eine eher melancholische Geschichte. Das hat mir persönlich aber sogar gefallen. Die Geschwister sind nicht durchweg sympathisch, sie haben jeweils ihre guten und schlechten Seiten und treffen auch einige fragwürdige Entscheidungen. Die Geschichte der Familie und ihre Vergangenheit hätte für meinen Geschmack noch eine größere Rolle spielen können. Außerdem gab es meiner Meinung nach einige Logikfehler oder zumindest Zusammenhänge, die mir ohne weitere Erklärung so nicht klar wurden. Dies betraf besonders den Fluch, der auf dieser Familie liegt.

Fazit:

Es handelt sich hierbei um die Lebensgeschichte der drei magisch begabten Geschwister, die sich teilweise wie ein melancholisches Märchen liest. Das hat durchaus seinen Charme. Jedoch führten der Schreibstil und die distanzierte Erzählweise auch dazu, dass ich mich zeitweilig ermuntern musste weiterzulesen. 

Cover des Buches Kate in Waiting (ISBN: 9783426527962)

Bewertung zu "Kate in Waiting" von Becky Albertalli

Kate in Waiting
Leyiavor 3 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweiliger, sympathischer Coming-of-Age-Roman mit LGBTQ-Bezug und vorhersehbarem Plot
Kurzweiliger, sympathischer Coming-of-Age-Roman mit LGBTQ-Bezug

Inhalt:


In dem Buch "Kate in Waiting" von Becky Albertalli geht es um Kate und ihre "Crew": das sind ihr schwuler bester Freund Anderson sowie Brandy und Raina. Kate und Anderson sind ein eingeschworenes Duo und machen alles zusammen, sie verlieben sich sogar immer gemeinsam. Als der letzte Sommerlagerschwarm nun an ihrer Schule auftaucht, bringt das einige Probleme mit sich.

Meine Meinung:


Das Cover ist passend, würde mich im Laden aber nicht so ansprechen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, bei den abgedruckten Nachrichten muss man aber mit Jugendsprache und Großschrift klar kommen, jedoch nimmt das nicht Überhand.


Die Geschichte ist insgesamt eher kurzweilig. Sie hat mich jedoch genug gefesselt, so dass ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe. Es geht viel um typische Teenager-Probleme, die mich durchaus auch an meine eigene Jugend erinnert haben. Dabei wird das LGBTQ-Spektrum mit abgedeckt. Das Buch richtet sich dabei genretypisch an ein jüngeres Publikum, das muss man lesen wollen. Der Plot ist ziemlich vorhersehbar. Ich hatte nach der Leseprobe geschrieben, dass ich denke ich weiß wie die Geschichte weiter geht - und das ist auch so eingetroffen.


Die Charaktere selbst sind zum Großteil sympathisch und zumindest die Hauptpersonen auch durchaus vielschichtig. So richtig ins Schwärmen geraten konnte ich aber nicht. Ich kann aber gut nachvollziehen, wieso sich die Beziehung zwischen Kate und Anderson so entwickelt hat (was für beide sowohl positive als auch negative Konsequenzen hatte) und es ist schön zu sehen, wie die Personen im Laufe des Buches reifen und ihre Meinungen ändern. Eine richtige Coming-of-Age-Geschichte halt.

Fazit:


Wer Lust hat einen kurzweiligen, sympathischen Coming-of-Age-Roman zu lesen, der sich genretypisch eher an ein jüngeres Publikum richtet und sich auch mit dem LGBTQ-Spektrum beschäftigt, der wird hiermit zufrieden sein. Für mehr als 4 Sterne war mir der Plot zu vorhersehbar und ich konnte bei den Liebesgeschichten nicht so richtig ins Schwärmen geraten.

Cover des Buches Lord of Shadows - Die dunklen Mächte (ISBN: 9783442314256)

Bewertung zu "Lord of Shadows - Die dunklen Mächte" von Cassandra Clare

Lord of Shadows - Die dunklen Mächte
Leyiavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Spannendes Fantasybuch mit liebevoll beschriebenen Charakteren. Die Beziehungen untereinander nehmen einen großen Raum ein.
Spannendes Fantasybuch mit liebevoll beschriebenen Charakteren

Inhalt:

Das Buch „Lord of Shadows“ ist der zweite Teil der neuesten Trilogie von Cassandra Clare, die wieder im Schattenjäger-Universum spielt. Die Geschichte von Emma und Julian geht weiter, zwei Parabatai, die sich verbotenerweise lieben. Auch Julians Geschwister sind wieder dabei: Mark, der lange von den Feenwesen verschleppt war; die Zwillinge Livvy und Ty; und die Jüngsten Dru und Tavvy. Außerdem gehören mittlerweile noch weitere Personen zu dieser bunten Horde: Kit, ein Herondale, der bis vor Kurzem nichts von seinem Schattenjäger-Dasein wusste; Cristina, eine Schattenjägerin aus Mexiko in ihrem Auslandsjahr; und Kieran, Marks Geliebter aus seinen Zeiten bei den Feenwesen.
Die Geschichte um den Kalten Frieden, der viele Reglementierungen für die Feenwesen mit sich bringt, und die daraus entstehenden Probleme wird weitergeführt. Auch Malcolm und Annabel, ein Paar aus früheren Zeiten mit einem schwierigen Schicksal, haben mit den jetzigen Vorkommnissen einiges zu tun. In diesem Teil spielen außerdem der Lichte Hof der Feenkönigin und der dunkle Hof des Feenkönigs eine größere Rolle.

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir nicht so gut, ich fand das Cover von Lady Midnight schöner. Zwar ist die umgedrehte Stadt an der Seite eine witzige Idee, aber dafür ist die Person darauf zu klein und zu unscheinbar. Und weiterhin hätte ich mir bei dieser Trilogie mehr Anlehnung an die anderen deutschen Cover gewünscht.
Der Schreibstil ist wie immer gut zu lesen. Allerdings fand ich das Buch, ebenso wie bei Lady Midnight und im Gegensatz zu den anderen Büchern von Clare, die ich bisher gelesen habe, in Teilen etwas langatmig. Zwar geht es am Anfang spannender los als bei Lady Midnight (was beim zweiten Teil einer Reihe auch so sein sollte) und der letzte Teil des Buches ist ebenfalls wieder sehr spannend, aber im mittleren Teil hatte das Buch für mich ein paar Längen. Es hat mir zwar immer gefallen, wenn ich es gelesen habe, aber ich hab mich doch öfters von anderen Dingen ablenken lassen.
Die bekannten und neuen Personen werden weiterhin mit viel Tiefe beschrieben und ihre persönliche Geschichte fortgeführt. Auch die Beziehungen untereinander bleiben spannend, jedoch nehmen die Beziehungsdramen insgesamt einen sehr großen Teil des Buches ein und es gibt kaum zwei Personen, die keine Gefühle füreinander oder irgendeinen Konflikt miteinander haben. Das war für meinen Geschmack etwas zu viel. Die Teile im Feenreich haben mir besonders gut gefallen, das Feenreich wurde schön beschrieben. Insgesamt hätte ich mir noch etwas mehr Ermittlungen und Action gewünscht.
Insgesamt stelle ich sehr hohe Anforderungen an die Geschichten von Clare, trotz der bemängelten Aspekte ist es eine spannende Geschichte und eine neue Truppe von Schattenjägern, die einem ans Herz gewachsen ist. Ansonsten muss gesagt werden, dass man den ersten Teil vorher gelesen haben sollte und dass auch dieses Buch viele Spoiler für die anderen Reihen enthält.

Fazit:

Ein spannendes Fantasybuch mit liebevoll beschriebenen Charakteren, deren Gefühle und Beziehungen untereinander mit viel Tiefe aufgearbeitet werden. Insgesamt hat dies für meinen Geschmack aber etwas zu viel Raum eingenommen. Der eigentliche Konflikt in der Schattenwelt ist spannend und spitzt sich besonders zum Ende hin sehr zu. Das Buch hat mir gut gefallen, hatte aber besonders im mittleren Teil wieder einige Längen.

Cover des Buches Goddess of Poison - Tödliche Berührung (ISBN: 9783845815138)

Bewertung zu "Goddess of Poison - Tödliche Berührung" von Melinda Salisbury

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
Leyiavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ungewöhnliche und kurzweilige Fantasygeschichte, die in den nächsten Teilen hoffentlich noch etwas ausgebaut wird.
Ungewöhnliche und kurzweilige Fantasygeschichte, für die nächsten Teile noch ausbaufähig

Inhalt: 

In dem Buch „Goddess of Poison – Tödliche Berührung“ von Melinda Salisbury geht es um Twylla, die als Gottgleiche Daunen die Fähigkeit besitzt ein tödliches Gift unbeschadet trinken zu können und in der Folge mit nur einer Berührung töten kann. Sie wird in die Königsfamilie integriert und soll später einmal den Kronprinzen Merek heiraten. Das Volk verehrt sie, fürchtet sie aber auch. Sie ist dafür zuständig die Gefangenen der Königsfamilie hinzurichten. Dabei ist sie sehr einsam, bis sie Trost bei ihrem neuen Wächter Lief findet. 

Meine Meinung: 

Das Cover ist sehr schick. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Insgesamt ist die Schrift recht groß und es gibt viele Absätze, wodurch das Buch nicht allzu lang ist. Die Charaktere haben mir ganz gut gefallen. Twyllas Gedanken kann man gut nachvollziehen, dabei ist sie aber auch noch sehr kindisch und naiv. Ich denke aber, dass sie im Laufe der Reihe dazu lernen wird. Merek kann man schwer einordnen. Manchmal ist er nett, dann aber auch wieder desinteressiert oder grob. Er ist für mich ein interessanter Charakter. Lief ist dagegen die meiste Zeit sehr nett, aber auch seine Hintergrundgeschichte wird in den nächsten Teilen hoffentlich noch genauer ausgeleuchtet. Die Königin ist dagegen der absolut boshafte Gegenpart. Das ist hier relativ einfach gehalten. Sie ist durchweg böse, vom Anfang bis zum Ende. Da hätte ich mir gewünscht, dass ihr Charakter vielleicht etwas mehrdimensionaler gewesen wäre. Wieso ist sie so geworden wie sie ist? Zweifelt sie manchmal an dem was sie tut? Das wird manchmal angedeutet, aber dann doch nicht wirklich behandelt. 

Positiv fand ich, dass viele für mich neue Ideen dabei waren. Ich kannte noch keine Geschichte, bei der jemand mit einer Berührung töten konnte. Es wird auch recht schön aufgearbeitet wieso das Land die Gottgleiche Daunen braucht, was die Königin sich dabei denkt und was sie mir ihr vorhat. Es bleibt nicht bei einem einfachen „sie ist halt auserwählt und hat magische Gaben“, das Ganze ist komplexer. Auch gibt es viele Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte, besonders zum Ende hin. Dazu werden einige Handlungen recht brutal geschildert. Das alles hebt das Buch für mich von den gängigen Fantasybüchern ab. Weil ich ein Fantasyliebhaber bin, bekommt das Buch so insgesamt 5 Sterne von mir. Ansonsten wären es wohl eher 4 Sterne geworden. 

Fazit: 

Eine spannende und kurzweilige Geschichte mit einigen neuen Elementen und unvorhersehbaren Wendungen. Damit sticht das Buch aus anderen Fantasybüchern hervor. Ich freue mich auf den nächsten Teil und bin gespannt, ob einige Hintergrundgeschichten dann noch weiter ausgeführt werden. 

Cover des Buches Was ich euch nicht erzählte (ISBN: 9783423280754)

Bewertung zu "Was ich euch nicht erzählte" von Celeste Ng

Was ich euch nicht erzählte
Leyiavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Gut durchdachter Roman, der mit viel Tiefe die Probleme der Familie Lee aufarbeitet. Am Ende kennt nur der Leser alle Hintergründe.
Gut durchdachter Roman, der mit viel Tiefe die Probleme der Familie Lee aufarbeitet

Inhalt: 

In Celeste Ngs „Was ich euch nicht erzählte“ geht es um Familie Lee und die Probleme, die sie mit ihrer Umgebung aber auch miteinander haben. Der Vater, James, ist das Kind chinesischer Einwanderer, Wissenschaftler und fühlt sich nie wirklich zugehörig. Die Mutter, Marilyn, wollte einmal Ärztin werden, musste diesen Traum aber opfern. Ihr Sohn, Nath, erinnert den Vater zu sehr an sich selbst und bekommt wenig Aufmerksamkeit von der Mutter. Beide Eltern legen ihre ganzen Hoffnungen in die älteste Tochter, Lydia, die stets bemüht ist die Träume ihrer Eltern zu erfüllen. Die jüngste Tochter, Hannah, wird dagegen meistens ignoriert. Als Lydia eines Tages verschwindet fangen die Familienmitglieder an darüber nachzudenken was schief gelaufen sein könnte. Und auch Jack, der in letzter Zeit viel mit Lydia zusammen war, hatte seine eigenen Gründe dafür. 

Meine Meinung: 

Das Cover ist leider nichts Besonderes. Der Inhalt dafür umso mehr. Die kurze Einführung ist recht anstrengend zu lesen, doch zum Glück entpuppt sich der Roman selbst dann als sehr flüssig, der Schreibstil ist gut zu lesen. Die Geschichte beschreibt mit viel Tiefe den emotionalen Hintergrund, die Wünsche und verlorenen Hoffnungen der einzelnen Familienmitglieder. Jeder hat seine ganz eigenen Gründe wieso er so handelt, wie er es tut. Und dies hat dann natürlich Auswirkungen auf die anderen Familienmitglieder. Das alles ist sehr schlüssig und das gesamte Konstrukt funktioniert sehr gut. Da man die Hintergründe aus verschiedenen Perspektiven erfährt, weiß man immer etwas mehr als die Personen selbst und erkennt wo Missverständnisse entstehen. 

Dieses Buch sollten sich besonders Eltern durchlesen, denn es ist wirklich erschreckend was man seinen Kindern in bester Absicht doch antun kann. Ich finde beide Eltern teilweise wirklich schrecklich, schlimmer noch als ihre eigenen Eltern. Die Kinder haben keine Möglichkeit sich frei zu entfalten und werden von den Vorurteilen der Eltern noch mehr eingeschränkt als von denen der Gesellschaft. Die Eltern hatten so eine klare Vorstellung von ihrem Leben und genaue Wünsche an ihre Zukunft. Und weil dies nicht so geklappt hat wie es sollte, wofür sie aber im Grunde selbst verantwortlich waren, zwingen sie nun ihre Kinder in diese Vorstellungen hinein und nehmen ihnen die Freiheit eigene Wünsche zu entwickeln. Am Ende hat nur der Leser einen kompletten Überblick über die Hintergründe und Ereignisse, die Familie selbst kann sich nur zusammenreimen was mit Lydia wirklich passiert ist. 

Fazit: 

Ein gut durchdachter Roman über die Beziehungen von Familienmitgliedern untereinander und was Eltern ihren Kindern in bester Absicht dennoch antun können. Die einzelnen Personen sind mit viel Tiefe charakterisiert und am Ende kennt nur der Leser alle Hintergründe und Ereignisse.

Cover des Buches Urs Meier (ISBN: 9783667104441)

Bewertung zu "Urs Meier" von Urs Meier

Urs Meier
Leyiavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Interessante Biographie mit einem Blick hinter die Kulissen des Fußballs und in das Denken von Schiedsrichtern.
Interessante Biographie mit einem Blick hinter die Kulissen des Fußballs

Inhalt: 

In der Biographie „Urs Meier – Mein Leben auf Ballhöhe“ von Urs Meier und Jürgen Pander geht es um das gesamte Leben von Urs Meier, von seiner Jugend an bis in die Gegenwart. In seinen frühen Jahren spielte er Fußball in der dritten Liga der Schweiz. Als ihm klar wurde, dass er als Fußballer keine große Karriere zu erwarten hätte, wurde es stattdessen Schiedrichter. Seine lange Laufbahn als Schiedsrichter ist dann auch der Hauptaspekt des Buches. Später ist er auch Fußballexperte bei der WM 2006 und Chef der Schweizer Spitzenschiedsrichter. 

Meine Meinung: 

Das Cover ist thematisch passend und wird jedem Fußballfan im Buchladen auffallen. Auch sein Name, der groß zu lesen ist, wird Fußballfans etwas sagen. Der Schreibstil war eher umgangssprachlich, aber dadurch flüssig zu lesen. Ab und an hat man gemerkt, dass es ein Schweizer geschrieben hat. Für eine Biographie aber sehr passend, es fühlte sich beim Lesen an, als würde Urs Meier das Buch selber vorlesen. 
Für einen Fußballfan ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Man erfährt einiges über die Abläufe hinter den Kulissen und über die Gedankengänge von Schiedsrichtern. Auch wird die Interaktion zwischen Schiedsrichtern und Spielern während eines Fußballspiels beschrieben, was man von außen so nicht mitbekommt. Ebenso das Ränkespiel innerhalb der Schiedsrichter. Das war sehr interessant zu lesen. Auch wusste ich nicht, dass die Schiedsrichter die Spieler teilweise vor dem Fußballspiel in der Kabine besuchen. Die Highlights der Karriere von Urs Meier und seine Sicht auf bekannte Situationen, die man damals selbst von außen miterlebt hat, waren ebenfalls sehr interessant. Seine Ausführungen zur Zukunft der Schiedsrichter und die Veränderungen, die er vorschlägt, haben mir gefallen. Ich fand es wichtig, dass dies erwähnt wurde. Besonders toll sind auch die Bilder im Buch, nur leider sind sie oft mitten im Text eingefügt und thematisch nicht immer an der richtigen Stelle. 
Gestört hat mich dagegen seine Doppelmoral. Er hat sich einige Male über andere Schiedsrichter ausgelassen, die bei Spielen nicht fit waren aber trotzdem gepfiffen haben. Er selbst hat sich dagegen für einige Spiele „fit spritzen“ lassen, z.B. bei der WM 2002. Manche Abschnitte waren auch sehr speziell, zum Beispiel der über die Pfeifen. Das war für mich nicht so spannend. Auch hatte ich das Gefühl es gab ab und an Wiederholungen. 
Als Fußballfan gebe ich dem Buch 4 Sterne, ohne mein persönliches Interesse am Fußball wären es vielleicht eher 3 Sterne geworden. Das Buch ist mit ca. 250 Seiten auch relativ kurz. Aber es spricht ja nun eine spezielle Zielgruppe an und für diese ist es klar zu empfehlen. 

Fazit: 

Eine interessante Biographie, die Einblicke hinter die Kulissen des Fußballs und in das Denken von Schiedsrichtern gibt. Für Fußballfans auf jeden Fall zu empfehlen. Manchmal hat mich seine Doppelmoral etwas gestört. 

Cover des Buches Lady Midnight (ISBN: 9783442314225)

Bewertung zu "Lady Midnight" von Cassandra Clare

Lady Midnight
Leyiavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein interessantes Fantasybuch mit tollen Charakteren und einer spannenden Hintergrundgeschichte. Leider teilweise zu langatmig geschrieben.
Interessantes Fantasybuch mit tollen Charakteren, teilweise aber zu langatmig

Inhalt:

Das Buch „Lady Midnight“ ist der erste Teil einer neuen Trilogie von Cassandra Clare. Es geht um Emma und Julian, zwei Schattenjäger und Parabatai mit einem schwierigen Gefühlsleben. Julian zieht seine jüngeren Geschwister alleine groß, weil seine Eltern beide gestorben sind. Auch Emmas Eltern sind im letzten Krieg gestorben und sie ist immer noch auf der Suche nach ihren Mördern. In letzter Zeit häufen sich in LA Morde, sowohl an Irdischen als auch an Feenwesen, und die Leichen zeigen Ähnlichkeiten zu den Leichen von Emmas Eltern damals.

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir zwar gut, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn es zu den anderen Schattenjägerreihen passen würde. Der Schreibstil ist wie immer gut zu lesen. Ich muss aber sagen, dass mir das Buch langatmiger vorkommt als die anderen Bücher von Clare. Mit seinen über 800 Seiten braucht es einige Zeit damit wirklich Spannung aufkommt. Die wichtigsten Personen werden intensiv beschrieben und ihre Beziehungen und Gefühle untereinander mit viel Tiefe aufgearbeitet. Die Personen wachsen einem richtig ans Herz. Auch wird die Umgebung öfters genau beschrieben. Dafür kommt die Spannung aber manchmal zu kurz und die Handlung plätschert so dahin. Für meinen Geschmack hätte man die Handlung etwas raffen können. 

Ansonsten ist die Geschichte aber sehr interessant, wie man es von Clare gewöhnt ist. Generell stelle ich hohe Anforderungen an Fantasybücher und auch an Clare, weil mir ihre Bücher immer sehr gut gefallen. Das ist an sich auch bei diesem Buch wieder so. Die Ermittlungen sind für meinen Geschmack nicht ausgereift genug, am Ende steckt aber natürlich viel mehr hinter allem und es bietet sich noch genug Stoff und Konfliktpotential für weitere Bücher. Es gibt ein paar Ähnlichkeiten zu den anderen Büchern, da hatte man etwas das Gefühl es wurden erfolgreiche Plots wieder verwendet. Ansonsten muss unbedingt gesagt werden, dass man sehr viel aus den anderen Reihen erfährt. Wer diese noch nicht komplett gelesen hat, so wie ich, der weiß nach diesem Buch auf jeden Fall mehr als ihm lieb sein wird.

Fazit:

Ein interessantes Fantasybuch mit tollen Charakteren, deren Gefühle und Beziehungen untereinander mit viel Tiefe aufgearbeitet werden. Auch die Hintergrundhandlung ist spannend. Leider wird die Geschichte in Teilen eher langatmig erzählt und es braucht etwas bis die Spannung so richtig steigt.


Cover des Buches Wenn du mich tötest (ISBN: 9783426305126)

Bewertung zu "Wenn du mich tötest" von Karen Winter

Wenn du mich tötest
Leyiavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Solider und durchaus interessanter Krimi, dem es teilweise aber an Spannung und Tiefe fehlt. Schottland ist toll beschrieben.
Solider Krimi, dem es teilweise an Spannung und Tiefe fehlt

Inhalt: 

In Karen Winters "Wenn du mich tötest" geht es um die Ehe von Julian und Laura Tahn. Während ihres Urlaubes in Schottland geschieht etwas und plötzlich verschwindet Laura in der Sandwood Bay. Julian meldet sie als vermisst, gerät aber bald selbst ins Visier von Ermittler John Gills. Dann wird eine kaum noch zu identifizierende Frauenleiche angespült. 

Meine Meinung: 

Das Cover sieht sehr düster aus und gefällt mir ganz gut. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, insgesamt kann man das Buch ganz angenehm und ohne größere Längen durchlesen. Es hält eine gewisse Grundspannung, man will wissen was passiert ist und erkundet immer weiter die Vergangenheit vor allem von Julian Tahn. Doch die großen Spannungsmomente bleiben aus, das Ganze wird eigentlich nach und nach in Ruhe aufgelöst. Zum Teil gibt es Beschreibungen von wichtigen Ereignissen, die dem Ermittler so nicht bekannt werden. Vieles erzählen Julian und Laura dann einfach irgendwann selbst. Das ist durchaus interessant und besonders Julians Vergangenheit ist spannend, doch es kommt eben auch nicht zu großen unvermuteten Wendungen. Dass es am Ende nicht so einfach ist, dass Julian seine Frau umgebracht hat, war mir von vornherein klar. Die tatsächliche Auflösung deutet sich dann aber auch schon lange an und ist keine große Überraschung mehr. Tatsächlich ist sie dann nur viel harmloser als man es eigentlich erwartet hätte. 

Positiv erwähnt werden muss die Beschreibung von Schottland. Die Gegend eignet sich natürlich hervorragend für solch einen Krimi und man bekommt direkt Lust auf einen Urlaub an der Nordwestküste. Die Einsamkeit und Weite der Gegend, das stürmische Meer und die Eigenarten der Bewohner sind sehr authentisch beschrieben. 

Negativ ist für mich dagegen, dass viele Handlungsstränge nicht komplett ausgeschöpft werden. Einigen Personen hätte man viel mehr Tiefe verleihen können. Peter Dunn ist für mich zum Beispiel ein sehr interessanter Charakter, dessen Leben und Person im Nachhinein aber nicht sonderlich wichtig für die Geschichte sind. Seine Vergangenheit mit dem Tod seiner Schwester, dem Stiefvater und seiner "Begabung" hätte mehr Potential gehabt und es wäre schön gewesen, wenn es für die Auflösung der Geschichte irgendwie wichtig gewesen wäre. Auch seine Eingebungen beim Fundort der Leiche sind ja nicht ausschlaggebend, am Ende entscheidet die DNA-Analyse wie es weiter geht. Auch die Geschichte um John Gills ist im Grunde genommen unwichtig, er hat ein Kind und kümmert sich nicht drum, am Ende überlegt er es sich anders. Ansonsten ist er trotz seines großen Anteils an der Geschichte irgendwie blass geblieben. Auch über die Vergangenheit mit Julians erster Ehefrau Monique und seinem Vater hätte ich gerne mehr erfahren. Wieso ist Julian zu einem aggressiven Menschen geworden, wie war seine Kindheit? Warum ist Monique bei ihm geblieben und wieso haben sie sich so oft gestritten, was hat sie verbunden? Genauso wenig habe ich verstanden was Laura Tahn dazu bewogen hat bei Julian zu bleiben, auch wenn das Ehepaar Tahn mit viel mehr Tiefe beschrieben ist als der Rest der Personen. Aber ein paar mehr Gedankengänge von Laura und etwas mehr Entsetzen darüber was Julian ihr schlussendlich antut (auch wenn das nur angedeutet ist) wären schön gewesen. Insgesamt sind viele Dinge einfach nur angedeutet und nicht genau ausgearbeitet. Dafür führen die Handlungsstränge aber am Ende zusammen und es ist durchaus logisch, es gibt keine Fehler oder offene Fragen. 

Fazit: 

Ein gut zu lesender und durchaus spannender Krimi, dem aber die großen Spannungsmomente fehlen. Die Personen und ihre Geschichten sind interessant, sie hätten aber teilweise mit mehr Tiefe ausgearbeitet werden können und sind nicht immer bedeutend für die Geschichte. Ein solider aber nicht herausragender Krimi.

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