Leylas avatar

Leyla

  • Mitglied seit 19.02.2012
  • 12 Freund*innen
  • 91 Bücher
  • 59 Rezensionen
  • 80 Bewertungen (Ø 4,09)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne40
  • 4 Sterne16
  • 3 Sterne17
  • 2 Sterne5
  • 1 Stern2
Sortieren:
Cover des Buches Clockwork Angel (ISBN: B005Z8UH3C)

Bewertung zu "Clockwork Angel" von Cassandra Clare

Clockwork Angel
Leylavor 10 Jahren
Kurzmeinung: So viel besser als Mortal Instruments!
Zwei Daumen hoch für Clockwork Angel!

Meine Meinung

Ich hab mich über einige Ansichten von Tessa erstmal gewundert, bis mir dann immer im Gedächtnis geblieben ist: Klar, 18. Jhd, da wurden den Frauen nicht das beste Frauenbild beigebracht - trotzdem denke ich, dass Tessa noch richtig Kickass wird, sie hat jetzt schon nen schönen scharfen Ton drauf! Dann finde ich ihre...Fähigkeit total interessant, auch weil sie sich ja anscheinend nochmal von allen anderen Warlock-Fähigkeiten unterscheidet, die Frage blieb am Ende des Buches immernoch offen, WARUM und WIE sie diese Fähigkeit hat und was für ein Warlock überhaupt usw. Meine Neugier ist auf jeden Fall nicht gestillt und ich will den zweiten Band lieber heute als morgen!  

Dagegen war ich ja erstmal sehr skeptisch Will gegenüber....also, kommt schon, der erinnert ja mal total an Jace, ganz ehrlich. Und das nervt mich an ihm. Ja, ich finde ihn geheimnisvoll und cool und witzig und ein wenig bemitleidenswert und echt interessant und anziehend, aber die Tatsache, dass er wie ein Äquivalent zu Jace ist, macht mich kirre und ihn nicht ganz so schmackhaft. Andere meinen ja, das wird schon noch, und ich mag ihn ja theoretisch auch, nur ist er mir ein wenig zu 08/15 nicht-ganz-perfekter Love Interest, bla bla.  
Ganz anders ging es mir aber mit Jem, den Kerl konnte ich sofort leiden! Und auch hier zeigt Cassandra Clare, dass sie doch noch gscheide Ideen drauf hat - seine Krankheit ist wirklich schlimm und ich find's aber total cool, dass er aus Singapur stammt und auch völlig gelassen bleibt, in jeglicher Situation. Tessa und er nähern sich ja auch an, werden vertraut und ham ne tolle Basis (gaaanz anders als bei Will :P Jahaaa, ich bin mal nicht für Love Interest Number 1) für ne richtige (Freundschafts-?) Beziehung.  

Und jetzt will ich nochmal auf das Setting zu sprechen kommen. LONDON. Ahhhh, bloody hell, yes! Es ist so wunderbar beschrieben, richtig an die Zeit damals angepasst und super dargestellt. Mir wurde dann klar, dass Cassandra Clare wirklich viel darüber nachgedacht haben muss und die Details richtig reinmischt, als Tessa davon redet, wie viel größer London gegenüber New York City ist. Und ich saß erstmal vor dem Buch: Hä? London ist ja wohl kaum größer als NYC! Doch natürlich! 1870 war NYC noch nicht die beliebteste, berühmteste und eine der allergrößten Städte, damals war sie ganz klar noch kleiner als London und noch viel grüner. Ab diesem Punkt war ich dann richtig in dem Zeitalter und den Sitten damals drinnen. Da ich das Buch ja im Original gelesen hab, glaube ich, die Sprache ist noch schöner als in der Übersetzung ;) Subbadubba Arbeit von der Autorin! 

Shadowhunters. Dämonen. Warlocks. Vampire. Werwölfe. Check, kennen wir schon alles, danke, tschüss. Nein! Ich meine, doch klar, schon die gleichen Gemeinschaften wie wir sie kennen, allerdings lernen wir hier nochmal eine Gruppe davon von ner anderen Seite kennen und da es ja historisch gesehen in der Shadowhunter Geschichte hier ein großer Knackpunkt ist, wird es nochmal interessanter. Die Beziehungen zwischen ihnen und den Downworlders ist nämlich nicht gerade die beste, wenn man es nett ausdrücken will. Der Friedensvertrag oder so ähnlich wurde vor ein paar Jahren zwar unterschrieben, aber Vertrauen kommt nicht von heut auf morgen und darum geht es auch in Clockwork Angel.  
Apropos! Der Clockwork Angel, es macht mich total hibbelig, wenn ich darüber nachdenken, was hat es auf sich! Warum hinterfragt niemand den Clockwork Angel und denkt nach, ob er vielleicht viel größere Bedeutung hat - bin ich die einzige mit Gehirn oder was??!! Wenigstens von Jem hätte ich es erwartet, was ist los mit dir, Liebster? 

Das Buch ist auf jeden Fall auch kein unspannendes Kinderbuch...des gibt auch Tote und Actionscenes und von denen nichtmal wenig! Vor allem, weil man die Toten über das Buch hinweg richtig lieb gewinnt, da Tessa sich mit so vielen Charakteren anfreundet. Ich war etwas geschockt bei dem einen Tod. Allerdings kannte dieser eher Will als Tessa. Das ist auch ein Pluspunkt an Clockwork Angel! Viel mehr Abschnitte aus Wills, Jems oder Charlottes (Institutsleiterin) Sicht, das macht es nochmal knackiger ;) Was mich ja richtig gefreut hat, war die Begegnungen mit Magnus und auch die Nachnamen der ganzen Charaktere, weil man sie ja kennt! Wirklich witzig, und Magnus kommt hier leider nicht sooo oft vor, aber ich hoffe, Tessa wird noch wärmer mit ihm werden - das wurde ja angedeutet am Ende. 

Will looked horrified. "What kind of monster could possibly hate chocolate?”(Clockwork Angel, Seite vergessen ^^)

Mein Urteil
To put that in a nutshell, Clockwork Angel war gefühlt um WELTEN besser als die Mortal Instruments Reihe. Ich bereue es richtig nicht schon früher auf die Bücher aufmerksam geworden zu sein. Ich sehe sehr viel kickass-Potenzial in Tessa und werde sie, Will und Jem sehr sehr genau beobachten und aufpassen, dass sie gefälligst den richtigen Typen nimmt (leider weiß ich auch noch nicht, welcher das für mich ist...gerade eben führt Jem mal wieder ;) Die Urban Fantasy Elemente waren wunderbar gemacht und ich hab mich wohl gefühlt in dem bekannten Umfeld. Die Charaktere sind auch so viel amüsanter und lieber und detaillierter, genauso wie das Setting und das Zeitalter perfekt eingebunden sind.
4 von 5 Coffee Hearts

Cover des Buches Das Jahr der Lügen (ISBN: 9783825178758)

Bewertung zu "Das Jahr der Lügen" von Marijn Backer

Das Jahr der Lügen
Leylavor 10 Jahren
Cover des Buches Weil ich Will liebe (ISBN: 9783423715843)

Bewertung zu "Weil ich Will liebe" von Colleen Hoover

Weil ich Will liebe
Leylavor 10 Jahren
Cover des Buches Der Hobbit (ISBN: 9783608938180)

Bewertung zu "Der Hobbit" von J. R. R. Tolkien

Der Hobbit
Leylavor 10 Jahren
Zwiegespalten, aber es war gut :D

Tzia. Meine Meinung über dieses Buch teilt sich auf in: Dauerd eeewig zu lesen, da sehr ausschweifende Begründungen und Beschreibungen und Ausführungen und was noch alles mit -ungen. Allerdings ist dieser Schreibstil nicht nur langatmig, sondern sehr schön zu lesen, total angenehm, um die Gedanken ordnen zu können und in andere Welten einzutauchen. In die Welt von Bilbo Beutlin, der in ein Abenteuer entführt wird, das auch echt spannend sein kann. Doch oft war ich sehr gelangweilt von den vielen Zwischenstopps und Erklärungen, dafür hat man einfach nicht immer einen Nerv. Tolkien ist nicht unbedingt ein anspruchsvoller Leser, aber er kann einen schon denken lassen, weil er lang Absätze über Floskeln schreibt oder Gebirgszüge oder Vergangenes. Dabei ist es spannend wie ermüdend, sich das "anzuhören". Denn so fühlt es sich an: Wie einem Erzähler zu lauschen, der die tollsten Geschichten aus seinem Leben erzählen kann. Oder die Geschichten seines Freundes Bilbo. Die Sprache im Buch ist eher altertümlich und das hat mich oft verwirrt, weil mir die Umgangsformen oft Spanisch vorkamen. Tolkien ist ein spitzen Geschichtenerzähler, der mir jedoch immer zu weit ausholen will. Deshalb werde ich wohl eher nicht weitere Bücher von ihm lesen, besser gesagt, mir antun. Die Abenteuer seiner Figuren liebe ich trotzdem mit ganzem Herzen.

Cover des Buches The Bone Season - Die Träumerin (ISBN: 9783827011718)

Bewertung zu "The Bone Season - Die Träumerin" von Samantha Shannon

The Bone Season - Die Träumerin
Leylavor 10 Jahren
Cover des Buches In deinen Augen (ISBN: 9783839001264)

Bewertung zu "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater

In deinen Augen
Leylavor 10 Jahren
Cover des Buches Liebesschüchtern (ISBN: 9783864300202)

Bewertung zu "Liebesschüchtern" von Lili Wilkinson

Liebesschüchtern
Leylavor 10 Jahren
So fast perfekt und endlich was neuartiges!

Meine Meinung Als allererstes will ich Penny ansprechen, die Hauptprotagonistin. Mit ihr hatte ich ein echtes Auf und Hab über das ganze Buch hinweg. Ich weiß wirklich nicht, was ich von Penny halten soll. Einerseits kann ich ihr in vielen Dingen zustimmen und mir hat es gefallen, dass sie engagiert war, das heißt geschwommen ist und im Orchester gespielt hat und dann auch noch wie die Einser-Schülerin die sie ist im Debattierclub war. Sowas gefällt mir generell doch. Insgesamt entspricht sie nämlich endlich mal NICHT dem 08/15-Schema Mädchen. Im Gegenteil, sie bringt sehr viel Feminismus in die Geschichte rein und hat immer wieder einen anderen, frischen Blickwinkel auf die Dinge der Welt. Politisch gesehen, sagen wir’s mal so.
Denn andererseits ging sie mir tierisch auf die Nerven. Keine Ahnung ob das so geplant ist von der Autorin, aber sie war mir an mehreren Stellen regelrecht unsympathisch. Immer musste sie andere Leute gleich schlechter einstufen, weil sie nicht wie Penny selbst waren, schlecht in der Schule, nicht engagiert, nicht willensstark. Sie hat jeden Grund gesehen, andere Menschen als „nicht würdig genug“ oder für eine Aufgabe „zu schlecht“ beurteilen, da macht sie doch lieber aaaalles selber und ganz allein auf die richtige Art – die Penny-Art. Manchmal kam sie mir auch sehr gefühlskalt rüber, da sie alles etwas ZU nüchtern betrachtete. Ihre Rechtfertigung lautete dann stets: Sie musste als werdende Journalistin stets eine objektive Sicht haben. Allerdings kommt sie mir viel zu verbissen oder überheblich rüber, als dass ihre Sicht nicht durch ihren Perfektionismus beeinträchtigt wäre. Wie ihr Helfer Hamish ganz richtig meinte: Penny ist oft genug rechthaberisch, vorlaut und hört nie wirklich zu, was andere Menschen vielleicht zu sagen haben, viel lieber bewertet Penny sie.

Ihre Obsession mit Nick verstand ich sehr gut. Das Thema Liebesschüchternheit mal erklärt und dann auch noch beschrieben zu bekommen war wirklich spannend. Vor allem, weil das ganze Buch über ein rasanter Ton angeschlagen ist. Eine Szene folgt der nächsten und in jeder wartet eine Überraschung. Nick ist zuerst nur Penny’s Projekt, aber dann merken sowohl sie als auch die Leserin, wie verdammt schlimm seine Lage ist. Da hab ich mich dann gefragt, ob ich ihn bemitleiden oder mich vor ihm fürchten soll. Erschüttert war ich auf jeden Fall.
Zwar erfährt man immer mehr über diese Krankheit „Loveshyness“, der Schocker zuhause bei Nick war trotzdem krass. Also, echt, schrecklich. Ich wollte einfach nur noch aus der Szene da raus! Da hat mich seine Familie richtig verschreckt und ich konnte mehr nachvollziehen, wie es möglich ist, so zu werden wie Nick.

Immer wieder wird man, wie auch schon auf der ersten Seite des Buches, in das Geschehen geworfen, fast geschleudert. Das ist bei Nicks Zustand auch nicht anders. Er erscheint als der coole Unnahbare, gutaussehende Typ, doch als wir hinter die Fassade gucken können, graut einem fast vor seinen Problemen, die Penny versuchen wollte, zu lösen. Doch das Ganze geht viel tiefer als sie oder ich gedacht hätten. Dass Penny vor Nicks Situation erstmal geflohen ist, fand ich total verständlich, es zeigt wie realistisch die Story gehalten wird. Ein Glück, dass sie anfängt, an ihrer "Perfektheit" zu zweifeln und ins Grübeln kommt. Konfrontiert mit vielen Konflikten, die durch anfängliche Beziehungen (jeglicher Art, ich spreche hier NICHT von Liebe), Freundschaften oder Bekanntschaften entstehen, macht Penny eine positive Entwicklung durch. Endlich kommt sie mal zur Erkenntnis, dass das Leben manchmal schwerer, dafür umso schöner ist, wenn man sich darauf einlässt, nicht alles in perfekten Banen zu haben. Penny wurde dafür auch oft genug in den Hinter getreten (von allen möglichen Leuten: Hamish, ihrem Dad, den Lehrern, Nick, Hugh - sie hatte so einiges zu verkraften).
Ich fand es wunderbar, sowohl ihre als auch Nicks und Hamish's und Rin's Veränderung mitzubekommen, das ist ein echter Pluspunkt am Buch. Von da, wo sie am Anfang waren bis zur letzten Seite ist es ein WEITER Sprung gewesen. Ein richtig spannender Prozess jedes einzelnen Charakters im Buch. Rin, Hugh, Penny’s Dad und dessen Freund Josh haben mir am besten von den Personen gefallen, sie waren die guten Seelen, die Penny immer auf den Boden gebracht haben, wenn sie dabei war, sich zu überschätzen oder in diese Nick-Sache reinzuteigern.

Was ich ja schon oft genug erwähnt habe, ist der stramm gehalten Schreibstil, faktisch, korrekt und rasant, also passend zu Penny. Die Spannung wird echt gut gehalten, nicht, dass es Action gäbe, aber diese vielen Wendungen fand ich super gemacht von Lili Wilkinson. Wo ich echt gedacht hab "WOW", war die Stelle, als klar wurde, dass "Liebesschüchtern" absolut kein typisches Buch ist, in dem sich die Hauptprota doch in irgendjemanden "Besonderen" verknallt und dann am Ende alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Nein, überhaupt nicht. Endlich gibt es keinen bestimmten Lover, sondern eben ganz normale Jungs, mit denen sie umgehen muss und wo wir uns vielleicht denken können, das mehr passieren könnte. Nicht mehr, nicht weniger als das normale Leben, so unnormal es ist.

Mein Urteil Der letzte Abschnitt hat es echt nochmal rausgerissen für mich. Am Ende gings nochmal richtig bergauf und ich mochte es total, dass Lili Wilkinson nicht das XY-Schema genommen hat, sondern sowohl in der Idee als auch im Plot, was ganz frisches verwendet hat. Mit der Protagonistin Penny hatte ich wirklich so meine Probleme, bis sie sich entwickelt hat und auch die anderen Menschen an ihrem Leben hat teilhaben lassen. Wilkinson hat es geschafft zu zeigen, dass man nicht sofort Instant-Love, perfekte Charaktere oder eine perfekte Lovestory haben muss. Ich war anfangs etwas verwirrt von diesem Buch und wusste nicht, wohin das führen sollte, aber jetzt bin ich echt überzeugt von der neuartigen Idee und den vielen Charakterentwicklungen im Buch.

Cover des Buches Kann das auch für immer sein? (ISBN: 9783570308707)

Bewertung zu "Kann das auch für immer sein?" von Simone Elkeles

Kann das auch für immer sein?
Leylavor 10 Jahren
Cover des Buches Escape (ISBN: 9783785575161)

Bewertung zu "Escape" von Jennifer Rush

Escape
Leylavor 10 Jahren
Cover des Buches Weil ich Layken liebe (ISBN: 9783423715621)

Bewertung zu "Weil ich Layken liebe" von Colleen Hoover

Weil ich Layken liebe
Leylavor 10 Jahren
"Weil ich Layken liebe" hat sich - KABOOOM!!! - in mein Herz geschossen!

Meine Meinung Es gibt einen klaren Schnitt, bei dem "Weil Ich Layken Liebe" beginnt. Laykens Umgang mit dem Tod ihres Vaters wird immer wieder aufgegriffen, aber sie hat es schon seit ein paar Monaten akzeptiert und wir wissen, dass sie versucht, voran zu gehen mit ihrem Leben. Colleen Hoover hat es auch nicht so wirken lassen, dass Layken sobald sie auf Will traf, alle ihre Sinne versagten und sie kitschig wie nie im sofort mit ganzen Herzen verfiel. Oder weil Lake eine Schulter zum Anlehnen brauchte, wegen dem Tod ihres Vaters. Nein, sie denkt wie du und ich und lässt ihn nicht ganz an sich ran, bleibt rational und wägt ab. Natürlich ist Will ein toller Kerl, der sofort auffällt und dem man liebhat, trotzdem verlief alles authentisch und nicht Knall-auf-Fall.

Die ersten paar Szenen mit den beiden hat mir das Herz erweichen lassen, ich mochte die Chemie und die Funken zwischen den beiden! Als dann das Leben ihnen sowas von in die Quere kommt und beide völlig überrumpelt sind, hat es mir dann das Herz regelrecht zerrissen. Ich verstand sowohl Layken, als auch Will total und litt mit den zweien so sehr! Diese ganze Situation schien so verfahren, dass sie nie mehr zu richten wäre! Unser einstigen Verliebten müssen sich also der Realität stellen und versuchen so gut es geht, miteinander auszukommen - ohne, dass sie sich noch mehr aufeinander einlassen.

Mit Layken konnt ich von Anfang an superdolle sympathisieren, sie ist ein Mensch, der mir nahe ging durch ihre Ehrlichkeit. Kleiner Witz am Rande: Layken und ich sind ja sowas wie Namensvetterinnen. Sie wurde halb nach dem Song "Layla" benannt, was ja auch in Richtung Leyla geht, deshalb erschien mir sie noch viel näher ;) Allerdings ist ihr Spitzname nicht "Lay", sondern "Lake".
Sowohl Will als auch Lake sind beides so wundervoll ausgearbeitete Charaktere, die wie Menschen direkt aus dem Leben gegriffen wirken. Obwohl alles aus Lakes Sicht geschildert wird, kann man genauso gut Wills Handlungen größtenteils verstehen. Er ist ein toller Kerl, ein lieber und netter Typ, der trotz seiner schwierigen Umständen unglaublich lieb und hilfsbereit ist. Es hört sich an, als wäre er perfekt, ein Hero, doch schon etwa im ersten Viertel erfahren Lake und wir, dass dem jetzt nicht so ganz ist, sondern er seine Hürden hatte. Viel zu viele, die so ein junger Mensch nicht hätte haben sollen. Deshalb kann man auch seine Verwirrung oder doofen Handlungen nachvollziehen.
Layken explodiert öfters mal, sie wird sauer, sie ist trotzig, sie hat ihre nervigen Phasen, so wie jeder andere auch. Das macht sie einfach noch viel authentischer und greifbarer! Gut, bei manchen Sachen hätten wir jetzt nicht so viele Seiten auf ihre Ausbrüche verwenden müssen, aber das kann man ihr nachsehen, da sie natürlich nicht die Möglichkeit wie wir hat, von außen auf ihre Gefühlswelt zu schauen. Sondern sie muss sich akkut immer entscheiden, was sie mit sich und ihrem Umfeld anfangen soll. Ich sag ja, das kennt jeder von uns. Wer hat denn nichtmal einen Gefühlsausbruch?

Gefühle stehen hier sowieso total im Mittelpunkt. Und wie! Es ist eine gefüllte Ladung nach der nächsten, die ich verpasst bekam an Gefühlen. Man fühlt sich richtig mitgerissen und leidet und freut sich und leidet wieder und verliebt sich schon fast selbst. Colleen Hoover beschreibt einen einzigen Gedanken, eine einzige Handlung, ein einziges Gefühl so wunderbar. Jedes Wort passt und jeder Satz hat Bedeutung. Meist auch kann man schon zwischen den Zeilen lesen. Das Großartige an "Weil ich Layken liebe" ist für mich vor allem die Einflechtung von eher unbekannten Dingen. Man erfährt von der Leidenschaft für die Sprache und auch zur Musik und damit konnte ich mich furchtbar gut identifizieren. Poetry-Slams stehen hier auch ganz konkret im Vordergrund! Gott, wie ich diese Slams liebe, diese Gedichte! Ich bin so sehr davon begeistert, dass ich jetzt wirklich auch mal auf einen Slam will (falls jemand aus München das hier liest, kennt ihr irgendwelche Poetry-Slams in der Stadt?) Hoover hat die Atmosphäre von den Slams, denke ich, unglaublich real eingefangen, authentisch wirken lassen, so hab ich mich immer gefühlt, als säße ich selbst im Publikum und würde von der Macht, dieser Wucht der Worte umgehauen werden. Und das verhält sich nicht nur bei den Poetry-Slams so, es gilt generell für dieses Buch. Colleen Hoover weiß, wie man mit Worten umgeht!  
Geschichte aus Will's Sicht - "2.Teil"
Das Buch beginnt nicht bei 0 und hört bei 0 wieder auf, sondern die Charaktere, der Plot/die Geschichte und das Leben selbst entwickeln sich über die Seiten so sehr weiter! Insbesondere auf die Beziehungen zu den Nebencharakteren wird Rücksicht genommen und zeitweilig beanspruchen sie völlig unserer Aufmerksamkeit. Kel, Laykens kleiner Bruder, und Caulder, das Brüderchen von Will, sind mir ans Herz gewachsen, schon in den ersten Szenen sind sie wie ein Herz und eine Seele und auch nach all ihren Problemen halten sie zusammen. Wenn das kein Vorbild für eine tolle Freundschaft ist, weiß ich nicht. Ebenso beeindruckt mich wie Hoover den Lebensumstände nochmal und NOCHMAL eine neue Wendung gibt, die einfach nicht zu erwarten war! Erst am Anfang und dann - booom! Schock! -, ich wusste gar nicht, wie ich das verkraften sollte. Unglaublich, trotz dieser verwirrenden Familiensituationen sind sie alle doch: eine Familie. Und dieses gegenseitige Helfen, egal in welcher Lebenslage, das ist eine große Moral vom Buch, die einen als Leser geradezu anspringt. Und berührt.


Mein Urteil Mir ist im Verlauf des Buches immer mehr klar geworden, dass es nicht nur ein klassischen Kitsch-YA-Liebesroman ist. Auf keinen Fall! Colleen Hoover hat authentisch ausgearbeitete, sympathische, herzerwärmende Charaktere geschaffen. Und noch viel mehr hat mich fast überrascht wie sie eine Geschichte aus dem Leben schreiben konnte. Mit allem Drum & Dran, das das Leben so mit sich bringt. Sie teilt völlig banalen Sachen eine tiefere Bedeutung zu, die wir davor gar nicht bemerken. Für mich persönlich ein riesiger Pluspunkt waren die - für mich neuen - Poetry-Slams und die Gedichte, die einen umhauen können. Die Liebe zu den Worten ist in jeder Zeile von "Weil ich Layken liebe" zu spüren. Selbst wenn die Liebesgeschichte sich nichtmal so sehr ausfalten darf, lockt sie aus einem selbst Gefühle heraus und weiß mich zu berühren.

5 + ♥ von 5 Coffee Hearts

Über mich

BookReader. BookAholic Warum sonst bin ich hier? :D

Lieblingsgenres

Fantasy, Kinderbücher, Krimis und Thriller, Jugendbücher, Literatur, Unterhaltung

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks