Bewertung zu "Das Licht in deiner Stimme" von Patricia Koelle
"Das Licht in deiner Stimme" ist mein erstes Buch von der Autorin Patricia Koelle und hat mich gleich begeistert. Weil das Hörbuch von Marie-Isabel Walke gesprochen wird und ich ihre Stimme und Vorleseart so mag, habe ich mich auch hier für das Hörbuch entschieden. (Und ja, ich habe gerade festgestellt, dass ich mit dem zweiten Teil der Trilogie angefangen habe ... daher kann ich zur Vorgeschichte nicht viel sagen - jedenfalls kann ich ganz klar sagen, dass man diesen zweiten Band völlig problemlos ohne Vorkenntnisse aus Band 1 lesen kann und alles wunderbar versteht.)
Die Sprache:
Der flüssige Schreibstil und die bildhafte Sprache haben mich fasziniert und mir sofort gefallen. Es passt wunderbar zur Geschichte und zu den Gedanken der Hauptfigur Tiryn, durch deren Augen wir die Geschichte erleben.
Das Setting:
Die Geschichte beginnt in Florida, wo Tiryn lebt und arbeitet. Doch durch die Geschichten, die ihr Großvater Nicholas ihr als Kind immer erzählt hat, treibt sie eine starke Sehnsucht nach dem Ort um, von dem er stammt: Ahrenshoop an der deutschen Ostsee. Auch in Florida spielt die Geschichte allerdings schon am Meer und das Meer spielt natürlich eine große Rolle im Buch. Mir haben die Landschaftsbeschreibungen sehr gut gefallen und auch die Einbindung der örtlichen Sagen an der Ostsee.
Die Figuren:
Tiryn hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen, die junge Frau lebt in Florida, hat eine liebenswerte Verbindung zur Natur, unter anderem zu einer Krähe, die ihr immer wieder begegnet. Schon zu Anfang spürt man ihre Sehnsucht nach der kühlen Ostsee und ihrer Neugier, die Gegend kennenzulernen, wo ihr Großvater aufgewachsen ist. Nicholas und Henny (die bereits gestorben ist) spielen wichtige Nebenrollen und es gibt immer wieder Rückblenden, um die Rätsel von heute und damals so besser verstehen zu können. Tiryn liebt das Meer, die Natur und ist gerne für sich, aber sie schließt auch Freundschaften und hat eine enge Beziehung zu ihrem Großvater Nicholas. Die beiden verbindet auch ein gewisses mystisches Talent, das ist hier jedoch nicht verraten möchte.
Die Geschichte:
Die Idee hinter der Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Es geht um die frühere Liebe von Großvater Nicholas, über die Tiryn erst nach und nach die Wahrheit erfährt, aber es geht natürlich auch um die Bernsteinschiffe, die Tiryn ebenfalls an die Ostsee führen. Die Rückblenden zum Leben von Nicholas und seiner Liebe zu Henny Badonin fand ich gelungen und spannend. So hat man zwei Zeitebenen und zwei Settings, alles verbunden durch die Familie und Henny Badonin, die auch in Tiryns Leben immer eine große Rolle gespielt hat, obwohl sie sie nie kennenlernen konnte. Ich mochte die mystischen Elemente, die Art wie Tiryn die frühere Heimat ihres Großvaters erkundet und überhaupt hat mir die Handlung bis zur letzten Seite gefallen.
Fazit
Ein wirklich schönes Buch, wunderschöne Landschaften durch einen gelungenen und besonderen Schreibstil zum Leben erweckt. Liebenswerte Figuren, Rätsel aus der Vergangenheit und eine große Portion Sehnsucht und Meeresliebe mit einem großen Hauch Mystik.