Liesegeo

          Von Andreas Gruber habe ich bereits einige Thriller gelesen und wurde in puncto Spannung nie enttäuscht. Das ist auch bei diesen neuen Serie der Fall – Hochspannung – und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Der junge Jayden wird in einer geheimen Organisation als Agent ausgebildet und erlebt seinen ersten Einsatz in der Botschaft von Buenos Aires. Hier kommt es nach einem Datenklau durch Sofia zu einer Verfolgungsjagd, bei der der Gegner sich durch besonders skrupelloses Vorgehen auszeichnet.
Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart in Jaydens Leben bzw. seiner Ausbildung. In dieser wird er zusammen mit Erik und Lenny, als Team Omega der 'Last line of defense' in drei Jahren zum Agenten ausgebildet, was unter totaler Geheimhaltung steht.
Die drei sind das jüngste und letzte Team.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und nehme an, dass es darin jeweils zu den beiden Mitstreitern Erik und Lenny als Hauptprotagonisten wechselt. Freue mich drauf und kann es kaum erwarten.

          Mit 'Monster'  ist Nele Neuhaus wieder ein spannender Krimi gelungen und es ist schön, dass bekannte Ermittler-Duo Bodenstein und Pia zusammen mit ihrem Team wieder in Aktion zu erleben.
Zunächst geht es um die Suche nach dem Mörder der 16jährigen Larissa, wobei sehr schnell ein Asylbewerber öffentlich in Verdacht gerät, obwohl die Polizei ihn zunächst lediglich als Zeugen vernehmen will. Dann ist er verschwunden aber die Leute haben ihn bereits vorverurteilt. Sehr gut wird hier die Stimmung gegenüber Asylanten geschildert.
Die beste Freundin der Getöteten martert sich mit einem Geheimnis und gerät durch ihren Umgang mit der Tragödie immer mehr ins Aus.
Während die Suche nach Larissas Mörder in vollem Gange ist, wird ein misshandelter und zu Tode gefolterter Mann gefunden. Daraus ergibt sich eine Serie ungelöster Mordopfer die sehr weit reichen und auch vor dem eigenen Kommissariat nicht halt machen.
Spannend bis zur letzten Seite.

Auch mit DIE EISKALTE KAMMER ist Catherine Shepherd wieder ein unvorstellbar spannender Thriller gelungen.

Diesmal hat es der Täter auf dunkelhaarige junge Frauen abgesehen und er sucht sich jeweils genau diesen Typ als Opfer aus. Seine eiskalten Morde reichen zurück in die Vergangenheit.

 Das bekannte Team von Julia, Lenja, Florian und Martin setzen alles daran, das neueste Opfer zu befreien. Das geht leider nicht ohne Blessuren ab.

Mir gefällt es auch sehr, dass das Privatleben nicht unerwähnt bleibt und Julia sich jetzt als Mutter einer kleinen Tochter in den Gefühlsschwankungen zwischen Beruf und Privat neu finden muss. Das ist die warme Seite in diesem eiskalten Thriller.

         

Ich habe alle Harry Hole – Thriller gelesen und war begeistert. Jo Nesbo schreibt spannend und unterhaltsam.
Mit dem Roman `Das Nachthaus` konnte ich mich allerdings nicht anfreunden, was daran liegen mag, das ich keine Fantasy- Geschichten mag.
Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte über einen verschwundenen Jugendlichen in einer Kleinstadt und einem Neuling am Ort.
Leider war dann doch alles zu phantastisch, auch wenn einem klar wird, dass sich die Handlung im Kopf des Protagonisten abspielt. Es ist durchaus spannend geschrieben und ich habe immer darauf gewartet, dass eine Aufklärung zu den Ereignissen kommt, damit man die Handlung besser nachvollziehen kann. Auch wenn zu guter Letzt die Geschichte mit einer Aufklärung endet, hat mich das ganze doch enttäuscht. Schade – es hat mich nicht begeistert.

         
Vorweg: das Buch hat mich zu Tränen gerührt, was schon sehr lange nicht mehr passiert ist.
Ich habe die zwei Vorgängerbücher gelesen und war vom BUCHSPAZIERER sehr begeistert - vom GESCHICHTENBÄCKER dann allerdings enttäuscht. Deshalb begann ich zunächst etwas skeptisch dieses Buch zu lesen.
Aber schon bald war ich von der Geschichte gefangen. Was für eine toll Idee, Briefe zu schreiben und diese dann selbst zuzustellen und sofort vorzulesen.
Nur dadurch erfährt Kati vieles über ihre bereits verstorbene Mutter und beginnt auch zu verstehen, warum in der Vergangenheit ihre Weichen so und nicht anders gestellt wurden. Es ist schmerzhaft.
Als dann der Landstreicher Severin auftaucht, der ebenfalls mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, können zwei Seelen zusammenfinden.
Ein schöner Schreibstil und eine wunderbare Geschichte, der man gerne folgt.

Wie gewohnt, hat sich auch in diesem Thriller von Catherine Shepherd ein hohes Spannungs- und Verwirrspiel gezeigt. Es macht riesig Spaß von Kapitel zu Kapitel mitzuraten, wer der Täter ist. Was geht im Kopf des Mörders vor, der sich als Lehrmeister fühlt und deshalb Menschen tötet.

Auch in diesem neuen Fall von Laura Kern bleibt ein Einblick in ihr Privatleben nicht verborgen, obwohl natürlich ihre Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht.

Der Bogen, der aus der Vergangenheit in die Gegenwart führt, ist wieder sehr spannend gestaltet. Dadurch schafft man es kaum, das Buch aus der Hand zu legen. Ich war begeistert und leider viel zu schnell am Ende der Geschichte. Da bleibt nur warten auf die Fortsetzung.

          Mit GRETA GARBO ist Kristina Lüding  eine sehr unterhaltsame Biographie gelungen. Hier wird die Zeit von 1921 bis 1941 – also 20 Jahre ihres Lebens aufgezeigt.

Bereits als sehr junges Mädchen will sie unbedingt Schauspielerin werden und es ist ein holpriger Weg bis nach Hollywood.  Aber Greta schafft diesen Weg indem sie immer wieder hart an sich arbeitet, denn sie ist zu dick und zu ungelenk, zu schüchtern und zu ungebildet. Dass sie dennoch zu solcher Berühmtheit gelangt, ist ihrem starken Willen und ihrem ersten Förderer – Mauritz Stiller - zu verdanken. In Amerika entwickelt sie sich schließlich zu einer selbstbewussten Berühmtheit die sich allerdings mit engen Beziehungen schwer tut.

All ihre Empfindungen von Trauer bis Freude, ihre Unsicherheit und dann wieder Entschlossenheit sind sehr gut beschrieben. 

Ich fand das Buch sehr unterhaltsam.

         

Mit `Mutterliebe` ist dem Autorenduo ein spannender Justiz-Krimi gelungen. Das Cover wirkt edel und hat mich sofort angesprochen.
Sehr schnell wird beim Leser klar, dass hinter der Tötung des eigenen Sohnes mehr steckt und Kiki Holland, die Reporterin, lässt nicht locker dem ganzen auf den Grund zu gehen. Hartnäckig recherchiert sie rund um die betroffene Familie und macht sich dadurch keine Freunde. Allerdings spornt es sie nur weiter an als sie sich selbst in Gefahr bringt.
Sehr schön ist das Zusammenspiel von Kiki zu ihrem besten Freund Torte, dem Tätowierer und ihrem neuen Freund Tom. Mit den drei Protagonisten könnte ich mir sehr gut eine Fortsetzung vorstellen.
Die Beschreibung vom letzten Verhandlungstag bei Gericht ist dann leider nicht ohne Patzer: vom Täter wird behauptet er sitzt in Untersuchungshaft und weiter unten heißt es, er sei durch Kopfschuss getötet worden. So etwas sollte nicht passieren.

 

Hier ist Marc Raabe wieder ein absoluter Page turner gelungen. Seine Serie mit Tom Babylon und Sita Johanns hat mich bereits begeistert, aber dies ist wohl noch eine Steigerung an Spannung.
Art Mayer und Nele Tschaikowski sind das neue Ermittlerteam und müssen sich erst mal zusammenraufen. Art ist nicht gerade der einfachste Kollege, aber Nele weiß ihn zu nehmen.
Die Aufklärung der Morde ist sehr kompliziert und reicht in die Kindheit bzw. Jugendzeit der Beteiligten zurück. Besonders das Schicksal von Art Mayer hat es in sich. Seine Verknüpfung mit dem Bundeskanzler, der ein doppeltes Spiel spielt zieht sich spannend durch die Ermittlungen. Es gibt immer wieder neue Wendungen, mit denen man nicht rechnet und der Bogen wird weit gespannt bis es am Ende doch zu einer unvorhersehbaren Aufklärung kommt.
Ich habe das Buch kaum weglegen können und bin total begeistert, Zum Glück wird es eine Fortsetzung mit Art und Nele geben.
Ich freue mich drauf.

          Dies ist der dritte Justiz-Krimi von Schwiecker+Tsokos und er hat mich wieder von Anfang bis Schluss gefesselt – eine gute Wochenend-Unterhaltung.
Auch dieses Mal ist es für Strafverteidiger Rocco Eberhardt gar nicht einfach die Unschuld seines Mandanten zu beweisen. Ein Bausenator steht unter Verdacht des Totschlags. Er ist Rocco alles andere als sympathisch und noch dazu ein Bekannter seines Vaters. Der Konflikt mit seinem Vater schwelt auch so dahin und wird erst am Ende beglichen.
Während des Prozesses tauchen immer wieder neue belastende Beweise auf, die nicht zu widerlegen sind. Nur durch die mithilfe seines Freundes Timo und des Rechtsmediziners Dr.Justus Jarmer gelingt es, den Angeklagten zu entlasten.
Obwohl ich auch nicht zu den politisch interessierten Lesern gehöre, hat dieser Krimi durch seine Erzählweise doch eine große Spannung aufgebaut und gehalten. Sehr überraschend war dann die finale Auflösung und vorher habe ich mich gewundert, wie es möglich ist, so viele falsche Beweise zu streuen. Mein Fazit: spannende Lektüre – hätte gern länger sein dürfen.