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LillyStolpe

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Silver & Poison: Das Elixier der Lügen (ISBN: 9783473586479)

Bewertung zu "Silver & Poison: Das Elixier der Lügen" von Anne Lück

Silver & Poison: Das Elixier der Lügen
LillyStolpevor einem Jahr
Kurzmeinung: Eine geniale Idee, mit spannenden Charakteren und ausgeklügelten Plot Twists. Originelles Fantasy trifft Romance Tropes.
Cover des Buches Die heilende Macht der Witchcraft (ISBN: 9783517303222)

Bewertung zu "Die heilende Macht der Witchcraft" von Meg Rosenbriar

Die heilende Macht der Witchcraft
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Super Einstieg für Baby-Witches, und auch tolle Inspirationen für Rebel Witches, die gerne ihr eigenes Ding durchziehen1
Heilende Magie für alle!

Über den Inhalt

Trotz der ausgeschriebenen Einführung in die Thematik des Buchs – die sieben Grundsätze der Hexenkunst, ob du Solo oder in einer Gruppe (einem Coven) praktizieren willst, die magischen Kräfte verschiedener Kräuter, Gewürze, Steine, Öle, etc – ist „Die heilende Macht der Witchcraft“ vor allem eins: Ein Rezeptbuch. Und mit Rezepten meine ich natürlich Zaubersprüche, die von der Autorin mit allen Hilfsmitteln und Schritten aufführt.  

Ich persönlich bin kein so großer Fan von vorgelegten und fest geregelten Zaubern, da die Hexenkunst meiner Meinung nach etwas persönliches und subjektives ist. Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen und hat unterschiedliche Überzeugungen, und was für einen funktioniert, muss nicht auch für andere funktionieren.

Seid ihr wie ich, dann könnt ihr mit gereimten Versen während eines Rituals nur wenig anfangen und habt auch nicht alle möglichen Kräuter und Kristalle Zuhause. Mir diente das Buch eher als Inspiration, und dafür ist es auch wirklich gelungen! Es gibt einige wirklich wundervolle Zauber, bei denen ich mich echt freue, sie bald auszuprobieren. Ich mache seit einigen Monaten eine sehr schwierige Zeit durch, und bin sicher, dass viele der Ideen der Autorinnen mir sehr helfen können. 


Über die Rezepte

Das Buch beschäftigt sich ausschließlich mit heilender Magie, und ist in drei unterschiedliche Kategorien aufgeteilt. „Heilt euch selbst“ bietet Magie zum Heilen von Körper, Geist und Seele. Dieser Abschnitt spricht mich im Moment ganz besonders an, und von ihm erhoffe ich mir auch sehr viel. Im nächsten Kapitel „Heilt euer Umfeld“ geht es darum, wie ihr mit eurer Magie eure Familie und Freunde, aber auch andere Gruppen heilen könnt. Und im letzten Abschnitt „Heilt eure Welt“ stellt die Autorin Zauber vor, die euch helfen könne, euer Zuhause sowie euren Planeten zu heilen. 


Mein Fazit

Als selbsternannte Baby-Witch bin ich vermutlich eher die zynische Sorte, weshalb ich mit kitschigem Hokus-Pokus nur wenig anfangen kann – die gereimten Zaubersprüche im Buch haben mich deshalb ein bisschen abgeschreckt. Doch der Grundsatz des Buchs hat mir so gut gefallen und spricht mich auf enorm vielen Ebenen an. Die vielen Rezepte dienen mir als wundervolle Inspirationen für magische Selbstheilung und die Einführungen zu Beginn sind universelle Grundlagen, auf die ich mich von nun an immer beziehen werde! Ich bin super glücklich, dass ich das Buch angefragt habe und kann es allen (Baby-) Witches weiterempfehlen, die ihre Kunst für die Heilung nutzen wollen! (Mehr Details zu meinen ausprobierten Zaubern unter www.empireofbookz.de/rezension-die-heilende-macht-der-witchcraft/ )

Cover des Buches Defy the Night: Brigid Kemmerer (ISBN: 9781526632807)

Bewertung zu "Defy the Night: Brigid Kemmerer" von Brigid Kemmerer

Defy the Night: Brigid Kemmerer
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Grandioses Worldbuildung, Grandiose Protagonisten, Grandioser Schreibstil! Ein absolut gelungener Auftakt!
Kann die Fortsetzung mithalten?

Über den Inhalt

Das fiktive Königreich Kandala leidet an einer tödlichen und sich scheinbar unaufhaltsam ausbreitenden Krankheit, für die es nur ein einziges Heilmittel gibt. Wer genügend Geld hat, kann sich mit dem „Moonflower-Elixier“ mehr als ausreichend versorgen, und wer nicht, kriegt nicht genügend um dem Leiden zu entkommen. Die ungleiche Verteilung des Heilmittels treibt die verzweifelten Bürger dazu, gegen die Krone zu rebellieren und die wertvollen „Moonflower“-Blüten zu stehlen. 

Tessa ist eine davon. Gemeinsam mit ihrem Partner Weston wehrt sie sich gegen die Ungerechtigkeit der königlichen Brüder, stiehlt die Blüten und verteilt sie an die Bedürftigen. Ihre Meinung zum König und dem Prinzen steht felsenfest – sie hasst sie – doch bald muss sie erkennen, dass zwischen dem Schwarz und Weiß ihrer Welt eine große Grauzone liegt, die sie dem Prinzen immer näher bringt. 


Über die Charaktere

Bisher gab es noch keinen Protagonisten von Brigid Kemmerer, der mich nicht von sich begeistern konnte, und Tessa und Corrick sind da keine Ausnahme! Mit den beiden hat die Autorin so wahnsinnig spannende und tiefgreifende Charaktere geschaffen die mich im Sturm erobert haben. 

Tessa ist eine klassische Robin Hood, die nach dem tragischen Tod ihrer Eltern in deren Fußstapfen tritt und ihr Leben bei ihren nächtlichen Raubzügen und Botengängen riskiert, um die arme Bevölkerung mit Heilmittel zu versorgen. Sie ist ein wirklich nachfühlbarer und authentischer Charakter, mit einer großen Portion Mut, aber zu Beginn mindestens genauso viel Naivität. Umso eindrucksvolle ist ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte. Mit ihrer liebenswerten Art und Kemmerers wunderbaren Ausarbeitung von ihr, hat Tessa mich zu hundert Prozent überzeugen können!

Corrick war (nicht überraschend) ein absoluter Volltreffer in meinen Augen! Ein moralisch gefährlich dunkelgrauer, Bilderbuch-Böser Prinz, der eigentlich einen weichen und verletzlichen Kern hat, total gequält ist, aber seine wahren Gefühle versteckt… Deja Vu? Na klar! Doch von diesem Klischee werde ich nie genug kriegen, besonders wenn Brigid Kemmerer für die Umsetzung verantwortlich ist!

Die beiden geben – trotz und wegen ihrer Unterschiede – ein absolutes Dream-Team ab! (Auch wenn die holprige Beziehung der Beiden mehr als die Hälfte des Buches über eher auf „Albtraum“ schließen lässt.)


Über den Schreibstil

Ich bin ein großer Fan von überraschenden Wendungen, da ich den „WOW“-Effekt eines guten Plot-Twists auch irgendwie als Grundvoraussetzung für ein gelungenes Buch ansehe. In „Defy the Night“ waren die größten Wendungen relativ vorhersehbar, und wisst ihr was? Es war trotzdem genial! Die Autorin hat so einen spannenden und fließenden Schreibstil, der auch eher vorhersehbare Wendungen aufregend und ausschlaggebend verpackt, sodass man auf den „WOW“-Faktor nicht verzichten muss! Aus diesem Grund ist Kemmerer eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen!


Mein Fazit

Der erste Band der „Defy the Night“ Saga bietet einen starken Einstieg in die Reihe und wird nur schwer zu übertreffen sein. Dass das Buch nicht einmal Fantasy ist, fiel mir erst sehr sehr spät auf, da es trotz allem absolut magisch ist. Klasse Worldbuilding, großartige Charaktere und ein noch großartigerer Schreibstil machen dieses Buch zum einem absoluten Highlight! Eine klare Empfehlung für alle Fiction-Fans, vorausgesetzt man kommt mit etwas graphischeren Szenen gut klar! (Siehe meine Trigger Warnungen unter www.empireofbookz.de/rezension-defy-the-night/ !)

Cover des Buches Der Meister von London (ISBN: 9783734162534)

Bewertung zu "Der Meister von London" von Benedict Jacka

Der Meister von London
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: So ein tolles Reread! Freu mich auf Band 6!
Cover des Buches There Will Come a Darkness (Age of Darkness, Band 1) (ISBN: 9781250211750)

Bewertung zu "There Will Come a Darkness (Age of Darkness, Band 1)" von Katy Rose Pool

There Will Come a Darkness (Age of Darkness, Band 1)
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Einfach genial! Eine Empfehlung für alle Fans von Six of Crows!
Cover des Buches Höllendämmerung (ISBN: 9783734162831)

Bewertung zu "Höllendämmerung" von Richard Kadrey

Höllendämmerung
LillyStolpevor 2 Jahren
Cover des Buches Das Diabetes-Kochbuch: Die große Familienküche (ISBN: 9783745910292)

Bewertung zu "Das Diabetes-Kochbuch: Die große Familienküche" von Anya Schmidt-Rüngeler

Das Diabetes-Kochbuch: Die große Familienküche
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Super leckere Rezepte, aber leider gefährlich an der Zielgruppe gescheitert!
Wirklich für Menschen mit Diabetes geeignet?

Über den Inhalt

Was ich super finde, ist, dass es zusätzlich zu den vielen Rezepten im Vorwort auch die persönliche Geschichte der Autorin zu lesen gibt, die erklärt, wieso sie dieses Buch überhaupt geschrieben hat. Außerdem arbeitete sie mit Internisten, Kardiologen und Diabetologen Dr. Wolfgang Schneider zusammen, der sich die Mühe gemacht hat, für dieses Buch eine Einführung in die Krankheit Diabetes zu schreiben. 

Die Rezepte sind unterteilt in die Kategorien „Zum Start in den Tag“, „Kleinigkeiten für Unterwegs“, „Wenn’s mal schnell gehen muss“, „Gerichte für unbeschwerte Tage“, „Herzhaftes für die ganze Familie“, „Süßes zum Abschluss“ und „Allerlei für Nebenbei“ und ermöglichen durch die viele Variation eine ausgewogene Ernährung.


Über die Gestaltung

Das Cover allein schon ist einfach super gestaltet und wirklich ansprechend. Allgemein ist das Design sehr farbenfroh und positiv, was ich, trotz des eigentlich eher negativen Themas – die Krankheit Diabetes – sehr passend finde, da dieses Buch das Leben für Betroffene ja einfacher machen soll, und eventuell auch etwas Spaß mit reinbringt. Leider gibt es – wie in vielen Kochbüchern – nicht zu jedem Rezept Abbildungen, was ich immer sehr schade finde, da es meiner Meinung nach immer schöner ist, wenn man sieht, was man da überhaupt kochen möchte.


Problematik

Obwohl ich persönlich mit den Rezepten super zufrieden bin, da sie wirklich lecker sind, gab es einige Gerichte, die mich ziemlich misstrauisch gemacht haben, also habe ich mich an meine beste Freundin gewandt, die eine examinierte Diätassistentin ist, und ihr mal das Buch gezeigt. Und sie war extrem überrascht, dass das Buch so veröffentlicht wurde. 

Zum einen liegt das an den Unterschieden von Diabetes Typ 1 und 2. Der Sohn der Autorin – der sie überhaupt zum Schreiben dieses Buches inspiriert hatte – erhielt die Diagnose Diabetes Typ 1. Auf diesen Typus hat die Ernährung keinen direkten Einfluss, anders als bei Diabetes Typ 2. Und hier ist das Problem: Alle Rezepte im Buch sollen eine ausgewogene Ernährung ermöglichen und viele sind eine abgewandelte, gesündere Variante eines etablierten Rezepts. 

Doch gesünder heißt nicht unbedingt Diabetes-Freundlich. Meine Freundin hat sich einige der Rezepte genau angeschaut, und fand sie äußerst fragwürdig. Beispielsweise werden oft statt normalem Haushaltszucker gesündere Süßungsmittel verwendet, welche zwar gesünder sind, aber den Blutzucker genauso hochschießen lassen. Sie war schockiert, dass dieses Buch sich direkt an Diabetes-Patienten richtet.

Das alles berücksichtigt, bin ich ziemlich zwiegespalten. Die Rezepte sind wirklich kreativ und köstlich und ausgewogen, und als stinknormales Kochbuch wäre das einfach super. Doch ich habe kein Diabetes. Meine Oma aber schon. Und sie ist so jemand, der sich dieses Buch ansehen und sorglos die Rezepte nachkochen würde, in dem Glauben sie tut sich damit etwas Gutes, nur um sich damit zu schaden. Und ich bin sicher, vielen anderen Betroffenen würde es da ähnlich gehen. 


Mein Fazit

Gesunde Rezepte für die ganze Familie, bei denen man trotzdem nicht auf Geschmack verzichten muss! „Das Diabetes Kochbuch – Die große Familienküche“ ist einfach super – wenn man kein Diabetes hat. Leider sind einige Rezepte mehr als fragwürdig für Leute mit Diabetes Typ 2, was schnell gefährlich werden kann, wenn man sich blind auf den Titel verlässt. Wirklich schade!


(mehr unter https://www.empireofbookz.de/2022/09/26/rezension-das-diabetes-kochbuch-die-grosse-familienkueche/ )

Cover des Buches Die Tiny Habits®-Methode (ISBN: 9783442718696)

Bewertung zu "Die Tiny Habits®-Methode" von BJ Fogg

Die Tiny Habits®-Methode
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Kleie Schritte zum großen Ziel! Wundervolle Übungen, die ich leider öfter Mals vergessen habe.
Leicht umzusetzen, aber auch zu vergessen.

Über den Grundsatz

Wie oft habt ihr es geschafft, die Vorsätze, die ihr euch zu Beginn eines neuen Jahres gestellt habt, zu erreichen? Nie? Damit seit ihr definitiv nicht alleine. Die Mehrheit der Menschen scheitert daran, sich auf die gewünschte Veränderung einzulassen, weil es einfach eine zu große Umstellung ist. Dr. BJ Fogg möchte nun eine Lösung gefunden haben, wie man diesen Problem umgehen kann. Der Gedanke ist sehr simpel: Man geht kleine Schritte. Kleine Veränderungen sind mühelos und einfach in den Alltag einzugliedern und werden ganz einfach zur Gewohnheit. Und hat man das erreicht, kann man nach und nach die „Dosis“ erhöhen.


Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch fiel mir, dank des informativen und fließenden Schreibstils des Autors sehr leicht. „Tiny Habits“ ist ein anspruchslos verständliches und wunderbar erklärtes Sachbuch, das hilfreiche Tipps und Übungen gibt, mit denen man lernen kann, seinen eigenen inneren Schweinehund zu überwinden. Insgesamt ließe sich das Buch allerdings auch deutlich kürzer fassen. Der Autor hat sich häufig wiederholt oder ist unnötig ausgeschliffen, was es manchmal eher anstrengend gemacht hat, weiterzulesen. Trotzdem gefallen mir seine Ansätze sehr gut. 


Über die Übungen

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei den Übungen um kleine Angelegenheiten, die sich in weniger als dreißig Sekunden erledigen lassen. Meine Liebste war hierbei die Morgenroutine, die schon weit am Anfang des Buchs vorgestellt wurde: 


'Meine Formel für eine kleine Gewohnheit: Nachdem ich aufgewacht bin und die Füße auf den Boden gestellt habe, werde ich sagen: "Das wird ein großartiger Tag". Damit sich mir diese Gewohnheit einprägt, werde ich :D'


Diese wundervolle positive Übung am Morgen ist nicht die Einzige, die der Autor vorschlägt. Über das Buch verteilt sind dutzende Hilfestellungen und „Aufgaben“, die helfen sollen, ungewollte Angewohnheiten zu erkennen, sich die richtigen Ziele zu setzen, und diese auch – in kleinen Schritten – zu erreichen. Das von mir gewählte Beispiel verfolgt kein konkretes Ziel, sondern soll lediglich eine positive Grundeinstellung stärken, doch viele der Übungen sind perfekt anwendbar für individuelle Bestrebungen  und auch ohne zu großen Aufwand umzusetzen.


Meine Gedanken

Ich finde die Überlegungen des Autors wirklich interessant und auch hilfreich, besonders aus psychologischer Sicht. Leider bin ich ein eher komplizierter Fall, mit ausgesprochen schlechtem Durchhaltevermögen, und außerdem einem sehr kurzem Geduldsfaden. Mir persönlich ist es schwer gefallen, selbst die kleinen Anpassungen in meinem Leben regelmäßig durchzusetzen, da ich einfach sehr vergesslich bin und muss auch ehrlich zugeben, dass sich bis heute keine Einzige gehalten hat. Trotzdem würde ich es gerne weiterhin versuchen.


Mein Fazit

Dieses Sachbuch liefert informative und hilfreiche Denkanstöße, die auf wissenschaftlichen Studien basieren und mit wenig Aufwand umzusetzen sind. Ich persönlich habe leider meine Schwierigkeiten, bin mir aber sicher, dass die Tiny-Habits Methode, mit der richtigen Motivation, eine wunderbare Hilfestellung darstellt, um gesündere und vor allem auch erreichbare Ambitionen zu verwirklichen.

Cover des Buches Aloha. Tod im Paradies (ISBN: 9783442491292)

Bewertung zu "Aloha. Tod im Paradies" von Debra Bokur

Aloha. Tod im Paradies
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Zu wenig Krimi und zu viel Hawaii. Leider ging die Mordermittlung verglichen mit den kulturellen Inhalten ziemlich verloren.
Mittelmäßiger Krimi, klasse Kulturroman.

Über die Handlung

Am Strand der hawaiianischen Insel Maui wird ein junger Surfer tot aufgefunden. Verantwortlich für den Fall, nachdem er eindeutig als Mord identifiziert wurde, ist Detective Kali Mahoe. Während sie an der Sache dran ist, erfährt sie von kuriosen Diebstählen von Solarmodulen überall auf der Insel. Das merkwürdige daran: Mehrere Augenzeugen erzählen von einem Geist, der sie bestohlen hat. Je länger sie sich mit beiden Fällen beschäftigt, desto mehr erscheinen sie wie eine Sackgasse, bis sie plötzlich realisiert, dass alles irgendwie zusammenhängt. Doch wer hat den Jungen ermordet? Weshalb werden die Solarmodule gestohlen?


Über die Protagonisten

Kali war alles in allem eine symphatische Protagonistin, allerdings konnte ich keinen zu großen Bezug zu ihr aufbauen. Sie arbeitet als Police Detective, tritt aber auch in die Fußstapfen ihrer Großmutter als Kahu – hawaiianische Heilerin. Sie ist sehr spirituell, was ich persönlich nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann, allerdings fand ich diesen Teil ihrer Persönlichkeit sehr interessant und faszinierend. Ihre indigene Herkunft ist ihr sehr wichtig, was ich sehr schön fand. Vor einigen Jahren war sie verlobt, allerdings ist ihr Partner in einer Schießerei ums Leben gekommen und hat sie mit seiner drogensüchtigen Tochter zurückgelassen. 


Ihr Onkel Walter ist Police Captain und bearbeitet mit ihr den Fall. Mit ihm konnte ich ungefähr so viel anfangen, wie man mit einem Onkel eben anfangen kann. Er war mit weder zu sympathisch, noch unsympathisch, eher etwas unspektakulär. Seine Perspektive war meistens eher langweilig oder völlig unwichtig für den Plot, und konnte mich daher nicht wirklich überzeugen.


Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch gelang mir eher holprig. Die ersten Kapitel konnten mich nicht catchen, weshalb ich den Roman erst mal eine Weile zur Seite gelegt habe. Beim zweiten Versuch hat mir der Schreibstil deutlich besser gefallen und ließ sich auch angenehm lesen, doch im Allgemeinen ließ die Spannung immer noch zu Wünschen übrig. Viele der Inhalte waren meiner Meinung nach unwichtig und haben vom Plot abgelenkt oder das Buch unnötig in die Länge gezogen – und dafür ist es immer noch sehr kurz. Es ist einfach viel zu wenig passiert, das den Plot vorantrieb, während Kalis Privatleben und die monotonen Informationen über den Solarmodulmarkt sinnlos vertieft wurden. 


Über die Kultur

Der Autorin war es sehr wichtig, ihren Lesern die hawaiianische Kultur näher zu bringen, was mir persönlich gut gefallen hätte, wenn es den eigentlichen Krimi nicht so stark in den Hintergrund gerückt hätte. Oftmals wirkten die Einschübe von kulturellen Informationen zu gezwungen und unnatürlich im Kontext, allerdings kann ich nicht einschätzen, wie viel davon der Übersetzung geschuldet ist. Ich fand es einfach schade, denn wie ein richtiger Krimi hat das Buch erst im Finale gewirkt.


Mein Fazit

Ein mittelmäßiger Kriminalroman mit kulturellem Schwerpunkt. Spannung und Nervenkitzel kommen hier definitiv zu kurz, und nur wenig Inhalt bringt den eigentlichen Plot voran, doch auf dem Weg zur Zielgeraden zeigt sich eine deutliche Besserung.

Cover des Buches Der Funke des Lebens (ISBN: 9783328107835)

Bewertung zu "Der Funke des Lebens" von Jodi Picoult

Der Funke des Lebens
LillyStolpevor 2 Jahren
Kurzmeinung: Ein grandioses Buch mit super Einblicken in die Debatte um Abtreibungen!
Wann fängt Leben an?

Über den Schreibstil

Der Einstieg in das Buch gelang mir ziemlich gut, hauptsächlich, da man sich gleich am Anfang bereits mitten im Geschehen befindet. Denn Jodi Picoult hat sich entschieden, diesen Roman rückwärts zu schreiben. Man springt kurz vor dem Finale ins geschehen, und arbeitet sich dann Stunde um Stunde zurück, um herauszufinden, was zu der katastrophalen Geiselnahme geführt hat, die  sich dort abspielt. Dabei wurden ziemlich häufig und ohne Vorwarnung, lediglich durch einen Absatz getrennt, die Perspektiven gewechselt, was oft zu Verwirrung meinerseits geführt hat. Oftmals musste ich einige Absätze wiederholt lesen, bis ich verstanden habe, um wessen Sicht es sich gerade handelt. Doch diese Probleme wurden mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt von der fesselnden Wirkung des Inhalts.



Über die Protagonisten

Eine Sache, die mir im Laufe des Buchs aufgefallen ist, die mir sehr gut gefallen hat, war der Fakt, dass die Autorin – die Abtreibungsbeführworterin ist – aus der Sicht beider Parteien geschrieben hat. So gab es natürlich den Arzt, der Abtreibungen durchführte, sowie Frauen, die wegen einem Schwangerschaftsabbruch in der Klinik waren, aber auch um Janine, eine „Pro-Life-Aktivistin“, die sehr von ihrer Sache überzeugt ist, und natürlich auch um einige der anderen Protester*innen, die (überraschenderweise) nicht alle respektlose, bedrängende, alte, weiße Männer waren, sondern… freundlich. Natürlich gab es auch Menschen, wie den Schützen, der einfach total fehlgeleitet und krank ist, aber der Autorin war es außerdem wichtig, zu zeigen, dass das nicht die Norm ist, und dass jeder ein Recht auf seine Meinung hat, solange er niemandem sonst damit schadet (ungeborenes menschliches Gewebe ausgeschlossen!)


Wie im Klappentext bereits geschrieben, sind die tatsächlichen Protagonisten die 15-Jährige Wren und ihr Vater Hugh, der als Unterhändler und Detective bei der Polizei arbeitet, sowie ihre Tante Bex, die sie in die Klinik begleitet, und natürlich der Schütze George Goddard, dessen Angriff auf die Klinik sein persönlicher Rachefeldzug ist. Die verschiedenen Hintergründe und Gefühle der einzelnen Charaktere wurden super ausgearbeitet, allerdings gingen mir die Abtreibungsgegner – besonders Janine und natürlich Goddard – manchmal extrem auf die Nerven. Am besten gefallen hat mir Dr. Louie Ward, der Arzt, der die Abtreibungen durchführt, der laut Autorin stark von einem tatsächlichen Arzt inspiriert wurde, den sie im Rahmen dieses Buches kennenlernen durfte.



Über die Idee


Abtreibung ist leider Gottes überall auf der Welt ein umstrittenes Thema. Die aggressive Diskussion darüber beruht zu einem Großteil auf falschen Informationen, Sexismus, dem Patriarchat, übergriffigen Religionsvorstellungen und mangelnder Empathie, und jeder dieser Gründe wurde hervorragend in das Buch mit eingearbeitet. Aufgrund der fatalen Situation in Amerika wollte die Autorin einen besonderen Fokus auf dieses schwierige Thema werfen und beide Seiten verständlich darbringen (und warum die eine Seite dennoch im Recht ist!) und hat das auch super hingekriegt. Leider Gottes ist die Handlung des Buches – wenn auch fiktiv – nicht einfach so aus der Luft gegriffen, und schmerzlich realistisch. Picoult hat dieses Buch nicht nur zur Unterhaltung geschrieben, sondern um Menschen tatsächliche Fakten zu vermitteln, die ihnen helfen könnten, die Problematik von Abtreibungsgegnern zu erklären, und warum es überhaupt zu so vielen Abtreibungen kommt. 

Über die Recherche

In ihrer Danksagung hat die Autorin einen ganzen Haufen von Menschen erwähnt, weil das Buch, so wie es ist, ohne diese nicht existieren würde. Dazu gehören dutzende Ärzte, speziell Abtreibungsärzte, Polizisten, Unterhändler, Anwälte, etc, die sie mit Fragen gelöchert hat, um so realitätsnah wie möglich schreiben zu können, was sie meiner Meinung nach hervorragend umgesetzt hat. Ebenfalls zu erwähnen sind die über hundert Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche unternommen haben, mit denen Jodi Picoult das Gespräch gesucht hat. Besonders beeindruckend fand ich es, dass sie bei drei Abtreibungen persönlich zugesehen hat, um die Prozedur verstehen zu können. Ein ganz großes Lob an Picoult für diesen Einsatz!

Über die Schwächen


Obwohl ich das Buch alles in allem ziemlich spannend fand, war es lange nicht fehlerlos. Die verwirrenden Perspektivenwechsel der vielen Protagonisten mal abgesehen, hat auch die umgekehrte Erzählweise ihre Nachteile. Wo nämlich viel Potential in der Geschichte liegt, hat Picoult den Großteil davon auf den ersten hundert Seiten zurückgelassen. Die darauf folgenden Kapitel waren ebenfalls spannend, besonders, da sie nach und nach die noch offenen Lücken füllten, allerdings wurden auch so einige Dinge offen gelassen, die meiner Meinung nach eine Auflösung benötigt hätten. Der große Plot Twist (den Schützen betreffend) erfolgte ziemlich am Ende und konnte mich definitiv überzeugen, der zweite allerdings (Hugh’s Familie betreffend) wirkte auf mich ein bisschen zu viel des Guten. Im großen und Ganzen lässt sich also sagen, dass das Ende zu Wünschen übrig lässt, gerade aber wegen seiner Offenheit einen gewissen Reiz hat.

Mein Fazit

Ein fesselnder Roman voller Spannung und Nervenkitzel, mit politischem Schwerpunkt. „Der Funke des Lebens“ war eine emotionale Achterbahn mit grandioser Recherche von Seiten der Autorin. Eine klare Leseempfehlung!



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