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LillyTheCat

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 2): Jägernacht (ISBN: 9783038960515)

Bewertung zu "Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 2): Jägernacht" von Nicole Schuhmacher

Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 2): Jägernacht
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Mit Witz erneut New Orleans erobert
Mit Witz erneut New Orleans erobert

Meine Meinung

Wer Tess schon kennt, weiß, dass sie eindeutig nicht auf den Mund gefallen ist. Nach »Jägerseele« hatte ich hohe Erwartungen, was den humoristischen Teil des Buches betrifft. Und ich wurde so was von nicht enttäuscht.

Nicoles Schreibstil ist einfach einmalig genial. Es gibt diese Autoren, die so sehr versuchen, Witz in ihre Geschichten zu bringen, dass es einfach flach und … irgendwie unangenemessen wirkt. Bei Nicole und Tess ist das gar nicht so. Sie ist so unglaublich authentisch sarkastisch, dass man einfach immer ein Grinsen im Gesicht hat. Die Frau hat einfach keinen Filter zwischen Hirn und Zunge und das macht die Reihe um Tess, Danial, Fin und Puck einfach einmalig.

Die Charaktere selbst sind dabei einfach erfrischend. Ich selbst bin ja großer Drama-Fan, aber natürlich braucht man zwischendurch immer wieder etwas Humor. Diese Clique ist dafür einfach bestens geeignet. Sie passen wie Arsch auf Eimer und ich glaube, man könnte sich keine besseren Freunde wünschen. Noch dazu kommen ja aber die ganzen Nebencharaktere. Und auch die haben ihre kleine Portion Wahnsinn verpasst bekommen (ich will jetzt nicht sagen, dass Danials Familie vielleicht einen kleinen Schlag weg hat, aber … doch, gut, so ist es leider) – was nicht immer die besten Folgen für Tess und Crew bereithält. Doch mit ein bisschen Chaos, Wahnwitz und vielleicht auch dem ein oder anderen Fingerschnip von Danial lässt sich doch alles richten … oder?

Vielleicht. Die Story jedenfalls ist unglaublich gut gestaltet. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Zumindest nachdem ich am Anfang ein bisschen verwirrt war, ob ich etwas aus Band 1 verpasst habe. aber keine Sorge, liebe Leute, habt ihr nicht. Nicole steigt nur einfach mal mit einer anderen Szene ein als andere Autoren, ohne einen ewig langen Rückblick zu gestalten. Hat doch auch etwas für sich 

»Jägernacht« mangelt es auf jeden Fall nicht mehr an Längen, wie ich in Band 1 bemängelt hatte. Stattdessen gibt es unglaublich viel Action, Spaß und Spannung. Romantik …? Na ja, gute Frage. Irgendwie schon, denn dieses Knistern zwischen Danial und Tess bilde ich mir doch eindeutig nicht ein, oder!? Ich bin sehr gespannt, wie sich die Beziehung der beiden in Band 3 entwickeln wird. Denn nach dem Cliffhanger … miese Brise. Ich hoffe stark, dass Band 3 kein Jahr auf sich warten lässt, sonst muss ich zwischendurch vielleicht selbst in die Hölle fahren und Danial in den Hintern treten.

Nach »Jägerseele« hat Nicole Schumacher hier auf jeden Fall eine würdige Fortsetzung geschaffen, die mich sehr gut unterhalten hat. Sie war flüssig zu lesen, die Charaktere und der Schreibstil bestechen wieder mit ihrem ganz eigenen Humor und Tess und lassen mich so gespannt auf den nächsten Band der Kautionsdetektivin warten.

Cover des Buches Aschenglitzer - Kein Herzenswunsch ohne Feerich (ISBN: 9783038960478)

Bewertung zu "Aschenglitzer - Kein Herzenswunsch ohne Feerich" von B. E. Pfeiffer

Aschenglitzer - Kein Herzenswunsch ohne Feerich
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Endlich mal eine Märchenadaption, die keine Klischees bedient!
Märchenadaption ohne typische Klischees

Die Charaktere

Alessandra – Unsere wunderschöne Prinzessin. Glamourös, elegant und stets gehorsam … Ähhhm, Moment. Falsches Märchen. Sorry, noch mal von vorne. Unsere wunderschöne Prinzessin, nicht ganz so glamourös, eher ein wenig eigensinnig, aber dafür wirklich ganz bezaubernd. Was ich damit sagen wie: Sie ist nicht die 0815-Prinzessin, die man aus Märchen kennt, und das macht sie einfach unglaublich sympathisch. Ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften, sie kann auch mal gut Nein sagen und weiß, was sie will. Mein Vater hat sich früher immer beschwert, dass Mädchen mit Märchen keine guten Vorbilder bekommen. Ich denke, mit Alessandra wäre er mehr als zufrieden 

Nathaniel – Unsere Cinderella ist wirklich ein ganz bezauberndes Geschöpf <3 Nur dass sie … männlich ist. Aber wir wollen ja nicht engstirnig sein. Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert  Zurück zum Ernst der Sache. Er ist wirklich arm dran. Typisch Stiefmonster eben, denn rein charakterlich hätte er das wirklich nicht verdient. Nate ist ein loyaler junger Mann, der ehrliche und harte Arbeit macht. Und die Gesellschaft der Wunschfeen sieht das genauso wie ich.

Meine Meinung

Okay, ich gebe es wirklich zu. Ich war am Anfang ein wenig skeptisch wegen einer pinken Wunschfee. Jaaaa, ich weiß, engstirnig und so. Seit ich mir Rosalina aber irgendwie mehr wie Dwayne Johnson vorstelle, hat das ganze richtig gute Züge für mich angenommen 

Ich muss hier wirklich mal wieder betonen, wie unglaublich vielseitig B. E. Pfeiffer ist. Wir halten kurz fest: Sie hat einen High-Fantasy-Epos veröffentlicht, den ich liebe. Sie hat eine New-Adult-Romantasy-Geschichte auf den Markt gebracht und jetzt haut sie doch knallhart eine Märchenadaption der ganz anderen Art hinterher. Wie krass ist das bitte? Und ihr Schreibstil … Ich kann nur sabbern. So perfekt getroffen. Märchenhaft, leicht, locker-flockig. Ich habe sonst immer Regina Meißner für ihren märchenhaften Schreibstil gelohnt. Sorry, Regina, Bettina hat dich gerade abgelöst. Sie trifft die Stimmung und die Wortwahl einfach immer auf den Punkt.

Die Charaktere sind einfach himmlisch. Ich liebe Sidekicks, wir ihr alle wisst. Wie könnte ich also Darbur, den »kleinen« Drachen, der Alessandra mit Rat und Tat zur Seite steht, nicht absolut vergöttern? Er ist klug, aber eben auch noch ein bisschen kindlich. Er ist ja auch noch ein Drachenkleinkind. Und Rosalinda – wie gesagt, in meinem Kopf hat er Dwayne Johnsons Aussehen bekommen – ist wirklich einmalig. Ein Feerich, der den Dresscode der Wunschfeen mit Stolz trägt. Und ja, er ist vielleicht ein paar mal zu oft auf den Kopf gefallen, aber er hat ein gutes Herz  Es gibt so viele Charaktere, die hier aufgezählt werden müssten, das geht nicht. Wirklich, sie sind alle unglaublich gut ausgearbeitet.

Der wichtigste Teil ist aber natürlich die Geschichte. Einzelbände und ich werden nur selten Freunde, weil mir oft die Tiefe in den Charaktern fehlt. Hier ist das auch der Fall, aber nur bedingt. Durch die leichte Art wird diese Märchenadaption für mich ein locker-leichter Band, der meine Laune an einem Regentag fesselt und hebt. Er muss gar nicht so sehr in die Tiefe gehen, denn er unterhält ungemeint gut. Generell habe ich das Gefühl, hier zwischen Cinderella und Alica im Wunderland (oder hinter den Spiegeln? ;)) gefangen zu werden – und ich liebe diese Märchen! Die Geschichte entwickelt sich in einem tollen Tempo, das einen nicht aus der Hand lässt. Must-Read? Ja! Zumindest für Fans von Märchenadaptionen.

Alles in allem ist »Aschenglitzer« ein unglaublich unterhaltsamer Roman, der mit seinem märchenhaften Schreibstil besticht. B. E. Pfeiffer hat mit der Charakterdarstellung ganze Arbeit geleistet und für mich ein Highlight in der Welt der Märchenadaptionen geschaffen.

4,5 von 5 Sternen!

Cover des Buches SAMe Love (Band 1): Nur mit dir (ISBN: 9783906829418)

Bewertung zu "SAMe Love (Band 1): Nur mit dir" von Nadine Roth

SAMe Love (Band 1): Nur mit dir
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Herzrasen mit einer ganz besonderen Moral
Herzrasen mit einer ganz besonderen Moral

Die Charaktere

Sam – Sie ist die Protagonistin der Geschichte. Mit gerade einmal 17 Jahren steht sie noch ganz am Anfang ihres Lebens, aber wie das so ist, treten in diesem Alter die meisten Probleme auf. Und auch wenn sie ihren Freund zwar liebt, fehlt da doch etwas. Diese Kleinigkeit, die es perfekt machen würde. Und dann taucht Romy plötzlich an ihrer Schule auf und fesselt sie auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sam ist verwirrt, was diese neuen Gefühle ihr sagen, was sie bedeuten sollen. Und nicht nur das – was würden ihre Eltern sagen, ihre Freunde, wenn sie davon wüssten? Sam ist ein sehr sensibles Mädchen, das einfach alles richtig machen will und sich selbst dabei sogar aufgibt. Ich denke, wäre ich an ihrer Stelle, würde ich ähnlich handeln. Zu merken, man ist irgendwie »anders« (findet noch jemand, dass sich das wirklich, wirklich falsch anhört?Straight hört sich für mich übrigens genauso falsch an), zu wissen, dass unsere Gesellschaft immer noch nicht dafür bereit ist … Sie meistert das schon ziemlich gut, wenn man ihre Umstände bedenkt.

Romy – Hach ja, Romy. In sie würde ich mich auch glatt verlieben 😉 Sie verkörpert so ziemlich genau das, was ich attraktiv finde. Sie ist stark, selbstbewusst, trotzdem einfühlsam und weiß, wann sie besser drängt oder einen in Ruhe lässt. Davon ganz abgesehen ist Romy neu an Sams Schule, hatte ihr Coming-Out schon relativ früh und hat die volle Unterstützung ihrer Eltern. Sie prahlt zwar nicht damit herum, aber verheimlicht es auch nicht. Romy ist einfach … Romy. Ehrlich, zuverlässig und eine Stütze in Sams verwirrender Zeit.

 

Meine Meinung

»SAMe Love« ist mein erster Ausflug in das Thema Gay-Romance. Es ist nicht so, dass ich mich dem Thema komplett verschließe, aber irgendwie finde ich den Hype um Boys’-Love einfach zu extrem, da hat sich in mir was gewehrt 😀 Also hat sich eine Girls’-Love doch direkt viel besser für mich angehört 😉 Gibt es einfach nicht so oft. Nachdem meine Freundin Mia von Magische Tintenwunderwelt mir schon davon vorgeschwärmt hatte, musste ich das Buch also auch ganz schnell lesen. Ich musste wissen, was dran ist.

Zunächst einmal erfahren wir die Geschichte aus Sams Ich-Perspektive. Wir tauchen also in ihre tiefsten und geheimsten Gedanken ein. Es ist sehr gut geschrieben, sehr flüssig, und Nadine Rothe hat wirklich ein Händchen für Atmosphere. Gefühle rüberbringen? Kann sie!

Die Geschichte selbst fängt wirklich erschreckend an. Ganz ehrlich, kein Mensch sollte so fühlen müssen. Und mit diesem Aufhänger hatte mich Nadine von der ersten Seite gefesselt. Wenn es ein Buch gibt, das »Suchtpotenzial«aufgedruckt haben sollte, ist es dieses.

Wir starten sehr emotional, aber irgendwie auch ruhig in die Geschichte. Es fühlt sich wie ein Alltagstrott an, der aber von sehr negativen Schwingungen und Empfindungen untermauert wird. Und Sam ist eine tolle Protagonistin. Im Prinzip dachte sie zu wissen, was sie will. Bis eben Romy auftaucht und alles durcheinanderwirft. Aber das gibt Sam auch den Ruck, den sie brauchte. Sie ist eine sehr unsichere, Protagonistin, wodurch man gelegentlich denkt, sie kommt nie ans Ziel, aber dabei ist sie einfach authentisch. Man versteht ihre Beweggründe. Und sobald sie sich einmal entschlossen hat, ist sie auch ziemlich flott in der Umsetzung.

Mir kam nicht ein einziges Mal Langeweile in dem Buch auf. Der innere Konflikt eines Teenagers, der sich anders fühlt als die anderen, sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt, ist verdammt realistisch gestaltet. So realistisch, dass ich gelegentlich gezweifelt hab, ob ich nicht schon Sam geworden bin. Und dann kommt diese entscheidende Szene, die ich euch nicht spoilern will, die wirklich alles, an das Sam vorher geglaubt hat, zerwirft. Aber … ich sage mal so viel: Im 21. Jahrhundert sollte man meinen, die Gesellschaft habe sich angepasst. Hat sie nicht. Und das ist leider keine Übertreibung des Buches.

Was dagegen für mich eine kleine Übertreibung war, ist die Sache mit Robin im letzten Drittel des Buches. Seine Art ist mir zu konstruiert. Es mag sein, dass es Menschen gibt, die so handeln, aber Robin kam mir eigentlich eher wie der Typ Mann vor, der so etwas nicht nötig hat. Das gibt leider einen kleinen Abzug von mir.

Das Ende dagegen ist wieder mehr als spannend gewesen. Ganz ehrlich, ich habe selten so mit einer Protagonistin mitgefiebert. Ich finde die Entwicklung, die Sam mitmacht, wirklich fantastisch. Zu lernen, für das einzustehen, das einem wichtig ist – davon können sich viele noch eine Scheibe abschneiden.

»SAMe Love: Nur mit dir« ist in allen Belangen empfehlenswert. Ich finde es persönlich sehr aufschlussreich, bereichernd und aufklärend. Sam und Romy müssen viel durchleben, besonders Sam, und man fiebert jede Seite für ihr Glück. Einfach ein Must-Read!

Cover des Buches Adular (Band 1): Schutt und Asche (ISBN: 9783038960362)

Bewertung zu "Adular (Band 1): Schutt und Asche" von Jamie L. Farley

Adular (Band 1): Schutt und Asche
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Für Fantasy-Fans ein Muss! Düster und fesselnd.
Für Fantasy-Fans ein Muss! Düster und fesselnd.

Die Charaktere

Dûhirion – Er ist der männliche Protagonist in »Schutt und Asche«. Als Dunkelelf geboren, aber schon früh von der Assassinengilde Umbra zu ihren Zwecken missbraucht, kennt er eigentlich nur ein Leben der Gewalt. Man kann darüber streiten, ob er besser dran ist als seine Gefolgsleute, die ihr Dasein in den Aschegruben, den Slums Adulars, fristen müssen, aber zumindest hat er ein Dach überm Kopf und regelmäßige Mahlzeiten. Not gegen Elend, wenn man so möchte. Es ist also kein Wunder, dass er sein Leben mit einem nicht enden wollenden Sarkasmus bestreitet, vielleicht sogar schon eher Zynismus. Nur die reizende Elanor kann ihm hin und wieder ein Lächeln entlocken. Dûhirion ist ein Charakter, der sicherlich nicht ganz leicht zu händeln war, aber ich finde ihn sehr gut gelungen. Er hat Prioritäten und Ziele, aber die Aufstände für sein Volk zu unterstützen, heißt er nicht immer so ganz gut. Zugegeben, hier fehlte es mir gelegentlich an Verständnis, aber seien wir mal ehrlich: Wer kann schon beurteilen, wie er handeln würde, wenn er nicht selbst mal in so einer Situation geseteckt hat?

Elanor – Die zarte Waldelfe ist unsere weibliche Protagonistin. Sie ist ein unglaublich liebenswerter Charakter und hat das Herz definitiv am rechten Fleck. Von Beruf ist sie Schneiderin, sie hat also nicht wirklich viel Einfluss in der Stadt, aber das hält sie nicht davon ab, sich für die Schwächeren einzusetzen. Und dafür bewundere ich sie maßlos. Sie setzt sich lediglich Grenzen, sobald sie an ihre Familie denkt, aber die Konsequenzen für sie selbst sind ihr egal. Und das zeichnet sie aus. Ich wünschte, einige Leute würden sich eine Scheibe von ihr abschneiden. Für mich ist sie diejenige, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Denn trotz all ihrer Umstände würde sie am liebsten zu ihrer Liebe stehen – ihrer Liebe zu Dûhirion.

 

Meine Meinung

Dark Fantasy und ich – seit ich alt genug für Blut und Gewalt bin, sind wir beste Freunde. Ich mag diese Stimmung, die mir Gänsehaut über den Rücken jagt. Ich mag es, dass in Dark Fantasy zu gerne gesellschaftskritische Themen angesprochen werden. Adular? Voll mein Ding.

Jamie L. Farley hat vorher lediglich die Kurzgeschichte in der Winterstern-Anthologie des Sternensand Verlags veröffentlicht. Er ist also quasi Debütant. Himmel, wenn das nicht mal ein Debüt ist. Da kann man nur von natürlicher Begabung sprechen. Der Schreibstil geht runter wie Butter, die Seiten lesen sich wie guter Kaffee und er kann unglaublich gut beschreiben. Als Riesenfan von Kai Meyer muss ich hier sagen: Herr Meyer, sie haben da gerade Konkurrenz auf der Seite der männlichen Autoren für mich bekommen.

Die Geschichte selbst startet mit einer Szene, wie sich Elanor und Dûhirion kennenlernen. Wir haben also keine wachsende Liebesgeschichte durch die Geschichte hinweg, sondern eine, die schon besteht und die es gegen die Obrigkeit zu verteidigen gilt. Dabei haben wir verschiedene Instanzen, die in »Schutt und Asche« agieren: die Aufständischen – in unserem Fall lernen wir vor allem die Weiße Feder kennen -, die Assassinengilde Umbra – die von der Obrigkeit unbehelligt agieren darf – und die Obrigkeit selbst, sprich die Stadtwache und Politiker. Dazu haben wie ein System der Unterdrückung. Wald- und Hochelfen leben in Adular frei, Dunkelelfen sind ihre Sklaven. Liebesbeziehungen mit Dunkelelfen sind verboten, ihnen zu helfen ebenso. Und da setzt unsere Geschichte eigentlich an.

Es ist eine Geschichte voller Spannung, mit Actionanteilen, aber auch mit Punkten, die eigentlich zum Nachdenken anregen sollen. Die nicht nur die dortige Gesellschaft, sondern auch unsere unter die Lupe nehmen. Und das hat mich schwer beeindruckt. Man will wissen, was als Nächstes passiert. Was wird mit Elanor und Dûhirion? Wo doch scheinbar alles gegen sie steht. Und warum zum Teufel müssen die Dunkelelfen sich so behandeln lassen? Es geht nicht nur um eine Liebesgeschichte, die man mit Spannung verfolgt, es geht um so viel mehr. Und während all dieser Fragen lernen wir die Charaktere immer besser kennen, lernen auch andere Charaktere kennen. Zum Beispiel Arik, der ein begandeter Magier und ein Kopf der Weißen Feder ist. Und der das Herz ebenso am rechten Fleck hat wie Elanor. Und dann noch Dûhirions Freunde aus der Gilde, die er schon sein Leben lang zu kennen scheint, und die einen schlussendlich doch ziemlich überraschen. Zum Guten oder zum Schlechten – das müsst ihr selbst herausfinden.

Für mich besticht »Schutt und Asche« nicht nur mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren, sondern auch mit einer Handlung, die von vorne bis hinten durchdacht ist. Die nicht überstürzt wirkt, ihre Wenden zum richtigen Zeitpunkt hat und den Leser immer wieder dazu animiert, auch selbst nachzudenken. Dûhirion und Elanor wirken unglaublich greifbar in dem, was sie tun, was nicht zuletzt dem unglaublichen Schreibstil des Autors geschuldet ist.

Cover des Buches Elayne (Band 2): Rabenherz (ISBN: 9783038960317)

Bewertung zu "Elayne (Band 2): Rabenherz" von Jessica Bernett

Elayne (Band 2): Rabenherz
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine würdige Fortsetzung!
Eine würdige Fortsetzung!

Die Charaktere

Elayne – In den knapp zwei Jahren zwischen dem Zusammentreffen von Lancelot und Elayne in »Rabenkind« und dem Beginn von »Rabenherz« ist Elayne eine starke, junge Frau geworden, die ihren Sohn Galahad abgöttisch liebt und für ihn ein gutes Leben will. Dafür würde sie jegliche Gefahr auf sich nehmen. Sie ist unabhängig, gerecht, aber nach wie vor ein wenig eigensinnig. Sie wirkt in einer Zeit des Patriachats geradezu emanzipiert, was ein Vorbild für viele sein kann.

 

Meine Meinung

Ich bin immer noch in »Rabenkind« verliebt und hatte hohe Erwartungen an den zweiten Teil des historischen Fantasyromans. Was soll ich sagen – »Rabenherz« ist eine würdige Fortsetzung.

Stilistisch gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Die schöne, altertümliche Sprache des Mittelalters überzeugt mich immer wieder und Jessica Bernett lässt mir genügend Freiraum, mit mein eigenes Britannien zu malen, aber nicht so viel, dass mir Beschreibungen fehlen.

In »Rabenherz« lernen wir endlich die Tafelrunde kennen. Viele edle Männer, aber auch Misgunst. Jeder wird hier seinen Liebling finden, mir persönlich haben es Gawain – Elaynes Onkel – und Percy – Elaynes Vetter – angetan. Sie bestechen durch Loyalität, Witz und Percy vor allem durch seine Schüchternheit. Artus selbst ist so großherzig, wie ich ihn immer vorgestellt habe. Aber auch alte Lieblinge wie Liam sind mit von der Partie, ebenso wie Teagan, Liams Frau.

Der Handlungsstrang ist etwas schneller als in »Rabenkind«. Elayne, Galahad, Liam und Teagan sind einigen Gefahren auf ihrer Reise ausgesetzt, die mich die Luft haben anhalten lassen. Und in Camelot angekommen, hört die Atemnot nicht auf. Intrigen, Trauer, Angst und Freude. Rabenherz ist ein Fass an Emotionen – noch so viel emotionaler als »Rabenkind«. Lediglich das Ende lässt mich stocken. Ich finde es zwar im Gedankengang schlüssig und nachvollziehbar, aber die Umsetzung nur bedingt. Vor allem auch in Hinblick auf Elayne und ihre vorherigen Gefühle, weshalb ich hier leider etwas abziehen muss. Ich bin gespannt, wie sich das im nächsten Teil ausgehen wird.

»Rabenherz« ist eine Fortsetzung, die mit extrem großen Emotionen aufwartet. Actionliebhaber kommen hier vielleicht in der letzten Hälfte des Buches etwas kurz, aber werden durch Elayne und ihre Freunde garantiert trotzdem gefesselt sein. Ich freue mich schon riesig auf Band 3!

Cover des Buches Die Weltportale (Band 2) (ISBN: 9783038960232)

Bewertung zu "Die Weltportale (Band 2)" von B. E. Pfeiffer

Die Weltportale (Band 2)
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Der Epos geht weiter. Mit ganz großen Gefühlen.
Der Epos geht weiter. Mit ganz großen Gefühlen.

Die Charaktere

Eleonora – Im Vergleich zu Band 1 wirkt sie auf mich hier doch etwas reifer. Menschen wachsen ja bekanntlich an ihren Aufgaben. In dem zweiten Teil der Weltportale dominiert ihr Zwiespalt zwischen Aestus und Lucius, aber auch ihre Zweifel an sich selbst, denn der Schatten ist erneut in ihrem Kopf präsent. Sie ist eine angenehme Protagonistin, die sehr weich wirkt. Sie ist harmoniebedürftig, sensibel und gerecht. Gütig, fait, aber eben nicht komplett perfekt. Und das macht sie greifbar.

 

Meine Meinung

Zunächst ein großes Lob an die Autorin. Es ist bemerkenswert, wie wandlungsfähig sie ist. Die Weltportale zeichnen sich für mich durch den grandiosen High-Fantasy-Schreibstil aus, den Bettina hier an den Tag legt. Es ist einfach ein ganz großer Lesegenuss dadurch.

Generell ist die Erzählung sehr malerisch gestaltet. Wir bekommen wichtige Details erklärt, aber auch scheinbar unwichtige, die in meinem Kopf allerdings das Kopfkino perfekt und rund machen.

Die Charaktere sind eine Freude. Alte und neue Gesichter, neue Gesichter, die ich sehr mag, und welche, die mir etwas suspekt waren/sind. Das Zusammenspiel ist aber sehr gelungen und auch wenn ich mich frage, wann Cerim seinen großen Auftritt bekommt, bin ich sicher, dass er seinen Zweck erfüllt, indem er Daphne erdet.

Storytechnisch bewegen sich die Weltportale 2 auf der Suche nach den Lunara, dem Volk, das sich lange schon zurückgezogen hat. Die erste Hälfte der Geschichte passiert recht wenig, gelegentliche Ereignisse mal ausgenommen. Aber der Schatten kann ja auch schlecht kurz nach dem ersten Schlag direkt wieder volle Power haben. Leider fand ich Eleonoras Hin und Her zwischen Aestus und Lucius gelegentlich etwas ermüdend, aber Fans von Dreiecksgeschichten kommen hier voll auf ihre Kosten. #TeamAestus

Sobald es dann auf die Reise zu den Lunara ging, hatte B. E. Pfeiffer mich völlig gefangen. Ich merke kurz an, dass Hektor mein Liebling unter den Neuen ist 😉

Das Ende dagegen lässt mein Herz bluten. Cliffhangeralarm 🙁

Die Weltportale 2 können also wieder durch einen herausragenden und einmaligen Schreibstil betören. Es ist emotional, tragisch und einfach nur fantastisch. Eleonora ist eine Heldin, die viel Mut und Kraft beweisen, aber auch Leid und Zweifel ertragen muss.

Cover des Buches Sanni: Prequel zu Deceptive City (ISBN: 9783038960201)

Bewertung zu "Sanni: Prequel zu Deceptive City" von Stefanie Scheurich

Sanni: Prequel zu Deceptive City
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Mitreißend und emotional. Ich habe jede Seite genossen und sie sind nur so dahingeflogen!
Mitreißend und emotional. Ich habe jede Seite genossen und sie sind nur so dahingeflogen!

Die Charaktere

Sanni – Uns ist sie durch DC besser bekannt als Susi, ihr richtiger Name ist Susanna. Wir lernen sie durch dieses Prequel als 17-jähriges Mädchen kennen, das selbstbewusst, aber auch ein bisschen rebellisch ist. Mit ihrer Familie kommt sie nicht wirklich hin, dafür aber umso mehr mit ihrem kleinen Bruder Geoffrey und ihrem besten Freund Theo. Sie ist eine wirklich treue Seele, solange man ihren Respekt hat, und nicht auf den Kopf gefallen. Und viel wichtiger: Sie lässt sich nicht alles gefallen. Was ihr noch den Kopf kosten kann.

Theo – Er ist Sannis bester Freund. Auch ihn konnten wir in DC schon kennenlernen. Theo ist ein hübscher junger Mann, der Sanni total verfallen ist. Dabei wirkt er aber keinesfalls erbärmlich, eher wie ein Kerl, der weiß, was er will, und sich auch nicht zu schade ist dafür zu kämpfen. Ich mochte ihn eigentlich sehr, denn bis auf einige wenige unnötige Äußerungen ist er ein wirklich vernünftiger Typ, der noch dazu wirklich, wirklich intelligent ist.

 

Meine Meinung

Als ich gehört habe, dass Susi ihre eigene Geschichte bekommen wird, war ich sofort Feuer und Flamme. Wer DC gelesen hat, wird sich sicherlich auch gefragt haben, wer diese mysteriöse Frau, die Mitchell so bereitwillig hilft, eigentlich ist. Was passiert ist. Ich warne vor: Ich bin nicht sicher, ob es sinnvoll ist, »Sanni« vor »Deceptive City« zu lesen. Erstens kann man sich durchaus spoilern, zweitens befürchte ich, dass einem die Zwischensequenzen dadurch, dass man eventuell DC noch nicht  kennt, nicht wirklich als sinnhaft empfindet. Daher meine Empfehlung, DC zuerst zu lesen :) Ist ja auch nicht so, dass es sowieso zuerst erschien ;)

Stefanies Schreibstil in diesem Roman ist mal wieder hinreißend. Sie versteht es unglaublich gut, Gefühle zu vermitteln. Sanni war für mich durch ihren lebhaften Schreibstil jederzeit greifbar. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so genau, was es ist, dass sie es bisher immer geschaft hat, dass ich mich so ideal in einen Charakter hineinversetzen konnte. Auf jeden Fall schafft sie es und das verschafft mir das ultimative Lesevergnügen. Sie hat Schwung in ihrer Erzählung, Emotionen haben Raum zu greifen und werden fantastisch beschrieben, ohne es zu übertreiben.

Die Geschichte selbst ist … atemberaubend. Für mich jedenfalls. Im Endeffekt wissen wir ja, worauf das Buch hinausläuft. Wir wissen eben nur nicht, warum es dazu gekommen ist. Und ganz ehrlich – der Grund ist wirklich tragisch. Aber  zum Anfang. Die Geschichte nimmt ganz gemütlich Fahrt auf. Dabei ist sie aber nicht langweilig, da Stefanie einem genügend Gründe gibt, um sich zu ärgern oder Susi auch mal zu verteufeln. Zum Beispiel weil sie nicht mit ihren eigenen Gefühlen umgehen kann. Aber das macht Teenager eben aus, oder? Und dann passiert ihrem kleinen Bruder diese Kleinigkeit. Diese Unstimmigkeit, die ihn in die MeF führt. MeF? Ja, DC-Leser ahnen schon was. Nicht-DC-Leser: Medizinische Forschungseinrichtung. Und ab da nimmt das Chaos seinen Lauf. Und ich finde es schön, wie sehr Theo an Sannis Seite bleibt. In jeder Lage. Garniert wird das Ganze mit einer … halben? Liebesgeschichte, die mein Herz zum Pochen und Weinen gebracht hat. Das Schicksal ist ein mieser Verräter, sag ich nur. Denn ab dann überschlagen sich die Ereignisse. Und die Geschichte ist zur jeder Zeit nachvollziehbar. Es sind keine Logikfehler vorhanden, das Handeln der Protagonistin wirkt vielleicht impusliv, aber ich kann zumindest von mir behaupten, dass ich es nicht anders getan hätte.

Leider empfinde ich den Schluss als etwas schnell. Hier hätten ein paar mehr Seiten möglicherweise etwas Aufklärung oder Erzählerlebnis geschaffen, um noch ein bisschen mehr über Susi zu erfahren. Und ihre Verbindung zu Mitchell und Fletcher.

Alles in allem ist »Sanni« ein fantastisches Prequel zu einer fantastischen Dystopie. Es ist emotional erzählt, aufregend, aber auch zum Wütendwerden und dramatisch. Sannis Geschichte ist bewegend und ich bin dankbar, dass Stefanie sie mit uns geteilt hat. 500 Seiten sind einfach dahingeflogen, ohne dass ich es gemerkt habe. Flüssig erzählt, bewegend geschrieben und noch neugieriger machend auf den nächsten Teil der Reihe.

Cover des Buches Venturia - Juwelen und Verfall (ISBN: 9783038960102)

Bewertung zu "Venturia - Juwelen und Verfall" von Regina Meißner

Venturia - Juwelen und Verfall
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Magische Erzählung aus dem Hause Meißner
Magische Erzählung aus dem Hause Meißner

Die Charaktere

Tiana – Sie ist die Protagonistin mit gefühlt eintausend Vornamen. Tia lebt in einem Schloss in Bel Aniz und als einzige Thronerbin muss sie langsam heiraten, um ihre Position zu festigen. Blöd nur, dass das der eigensinnigen und selbstständigen jungen Dame gar nicht in den Kram passt. Ich mag Tia. Sie nimmt nicht immer alles nur hin, sie hinterfragt kritisch. Sie ist ziemlich stark, aber trotzdem verletzlich, was sie sehr menschlich macht. Denn hinter jeder starken Frau steckt auch nur ein weiches Herz. Was sie ausmacht sind ihre Wissbegierde, ihr Mut und ihr Drang nach Freiheit. Manchmal wirkt sie vielleicht ein bisschen naiv, aber man darf eben nicht vergessen, dass sie gerade mal 17 Jahre alt ist und wir in dem Alter durchaus genauso naiv waren.

Ich möchte hier nicht weiter auf die weiteren Charaktere eingehen, da ich euch damit spoilern könnte.

 

Die Geschichte

Ich liebe Reginas Märchen und auch wenn ich Venturia defintiv als High Fantasy bezeichnen würde, da wir hier eben nicht an Grimm oder sonstige Volkssagen anlehnen, hat sie das ganze doch als Erzählung verpackt. Und wenn Regina eines kann, dann solche Geschichten schreiben! Wie hätte ich also daran vorbeilaufen können?

Die Geschichte um »Venturia« wird aus der Ich-Perspektive von Prinzessin Tiana erzählt. Wir haben also direkten Einblick in ihre Gedanken und – bei Gott – die sind gelgentlich sehr lustig. Das Leben am Hof stelle ich mir genau so vor, wie Tia es beschreibt. Reginas Schreibstil ist passend zu einer Erzählung auch nicht besonders modern, aber auch nicht veraltet. Er ist verspielt und ist so perfekt für eine derartige Geschichte, die eben mittelalterlich magisch ist.

Die Charaktere in »Venturia« sind sehr speziell. Man hat das Gefühl von Extremen, aber so stelle ich es mir auch vor. Der König, der absolut gar nicht von Magie hält und sich völligst dagegen verwehrt (was durchaus auch in unserer Welt zu finden wäre), die Königin, die ihre Tochter über alles liebt und sie nur glücklich sehen will, Tia, die ihren eigenen Kopf durchsetzen will, diverse Höflinge, die so ziemlich alles tun würden, um in der Gunst der Königsfamilie zu stehen … und dann noch der Love-Interest von Tia. Warum ich ihn nicht benenne? Na ja, es gibt schließlich einen tollen Ball, damit die junge Dame einen passenden Gatten findet, und ich will euch das doch nicht vorwegnehmen Ich mag den Love-Interest sehr. Er ist anders. Er ist sehr erwachsen, weiß, was Verantwortung bedeutet, und scheut sich auch nicht davor, Dinge zu opfern, um seine Freunde zu schützen. Die Charaktere sind sehr gut durchdacht, lassen aber auch viel Spielraum für ihre Entwicklung. Besonders die Königin von Bel Aniz ging mir hier sehr nah.

Die Geschichte selbst nimmt langsam, aber stetig fahrt auf. Der Anfang führt uns natürlich in die Welt von Bel Aniz ein, auch wenn ich mir hier gewünscht hätte, dass die Anreden der Leute etwas deutlicher und früher erklärt worden wären. Wir lernen also Bel Aniz und seine Gepflogenheiten kennen, Tia und den Rest des Hofes. Mir gefällt die Herangehensweise, die zeigt, dass Tiana durchaus oft genug gelangweilt ist, aber kleine Ereignisse in der Geschichte immer wieder zeigen, dass es eine Menge Konfliktpotenzial geben kann. Und schlussendlich kommt es, wie es kommen muss: Tia macht eine unschöne Erfahrung und wird neugierig. Venturen. Die seltsame Bezeichnung lässt sie nicht mehr los und schon sind wir mitten im Geschehen. Es passieren Wendungen, die unvorhergesehen sind, aber auch Wendungen, mit denen wir als Leser rechnen – was ich nicht schlecht meine, es zeigt nur, dass wir uns genau das von der Geschichte erhoffen. Wir haben Action, aber vor allem viel Leid und Drama. Sehr viele Gefühle, Verlust und Misstrauen. Eine Tia, die lernen muss, dass das, was man denkt zu wissen, nicht immer die Wahrheit ist. Ich habe eine Magie kennengelernt, von der ich finde, dass sie die schönste ist, und ich bin froh, dass Regina diese hier eingebaut hat. Und schließlich kommt es zum großen Finale. Zumindest vor Band 2. Und ich sage euch, der Cliffhanger ist unschön. Nachdem mein Herz aufgehört hat zu schlagen, haben die letzten paar Sätze es wieder rasen lassen.

»Venturia« ist eine Erzählung, die Magie, Liebe und Mut vereint. Die zeigt, dass man Dinge auch kritisch hinterfragen muss, vor allem wenn jemand der festen Überzeugung ist, recht zu haben. Tiana ist die perfekte Protagonistin dafür, denn sie schöpft aus einem Tiefschlag nur weitere Kraft und lässt sich nicht kleinmachen.

Cover des Buches Pro und Contra – Mein Licht in deiner Dunkelheit (ISBN: 9783646604016)

Bewertung zu "Pro und Contra – Mein Licht in deiner Dunkelheit" von Sabine Schulter

Pro und Contra – Mein Licht in deiner Dunkelheit
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ich war von Anfang bis Ende begeistert!
Ich war von Anfang bis Ende begeistert!

Die Charaktere:

Summer – Sie ist die Protagonistin der Geschichte und in einem süßen Teenageralter. Summer wirkt gelegentlich naiv, aber nicht geistlos. Eine Naivität, die gesund für einen Teenager ist. Sie glaubt noch an die guten Dinge im Leben. Und das macht sie sehr authentisch. Denn trotz ihres Schicksals will sie nicht daran glauben, dass ihr Leben auswegslos ist. Sie ist sensibel, kann auch ab und an mal ein bisschen biestig sein, aber ist von grundauf herzensgut. Summer ist die Art Mensch, die ich gerne wäre, und macht sie deswegen trotz Ecken und Kanten perfekt für mich.

Kayden – Neben Summer ist er der zweite Hauptcharakter. Er ist ein paar Jahre älter und als Contra das Gegenteil zu Summer. Wer übrigens Azur kennt und Cedric mochte, wird Kayden lieben ;) Er ist nicht wirklich ein Bay Boy, aber er ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Und gleichzeitig umgibt ihn diese Aura beim Lesen … Ich kann es nicht richtig beschreiben. Er ist verdammt intelligent, Gerechtigkeit ist kein Fremdwort für ihn und obwohl er eigentlich alle Hoffnung aufgegeben hat, dass er mit einer Pro an seiner Seite ein friedliches Leben führen kann, resigniert er nicht. Denn Summer treibt ihn dazu, aktiv für sein Glück zu kämpfen. Ich sollte sagen, dass ich ihn liebe. Hab ihn angeleckt, er gehört mir.

 

Meine Meinung:

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Sabine ist ohnehin schon lange eine meiner Lieblingsautorinnen geworden, was vor allem mit ihrer unglaublichen Vielfalt an Worten zu tun hat. Sie ist sehr versiert darin, sich auszudrücken, und das fehlt mir oft in den heutigen Romanen. Und dann hat sie mir von »Pro & Contra« erzählt, die ersten Kapitel geschickt und ich wusste: Das wird einschlagen. »Pro & Contra« ist auf so vielen Ebenen besonders, dass ich es auch denen ans Herz legen kann, die Dystopien eigentlich ungern lesen.

Zum Schreibstil. »Pro & Contra« ist, typisch Sabine, aus der Sicht von Summer und Kayden, jeweils aus der Ich-Perspektive geschrieben. Wir können also immer nachvollziehen, was die beiden denken. Dabei schafft sie es auf ganz unglaubliche Weise, Summer und Kayden so individuell darzustellen. Nicht nur durch unterschiedliche Charakterzüge, sondern auch durch die Wortwahl, die sich ändert. Und sie hat Summer eine wirklich fantastische Teenagermentalität verpassen können, die gleichzeitig aber auch erwachsen und absolut nicht nervtötend ist.

Die Geschichte startet mit einem ziemlichen Knall. Der Prolog erklärt und kurz, was in der Zeit nach unserer Existenz passiert ist, wie sich die Erde gewandelt hat. Und dann sind wir schon mitten im Geschehen. Keine kapitellange Einführung, sondern ZACK. Summer und Kayden sind da. Und ihr könnt euch vorstellen, dass sie not so amused darüber sind, wenn es doch bedeutet, dass ihr Leben fortan einfach nicht mehr dasselbe sein wird. Und ein Höhepunkt jagt den nächsten. Aber nicht auf eine Weise, dass man das Gefühl hat, nicht mehr hinterherzukommen, sondern auf eine fesselnde und begeisternde Art und Weise. 420 Seiten fliegen nur so dahin. Und ich will nicht sagen, dass es nicht ein Stück weit dramatisch ist. Aber ist es. Hier und da, genau an den richtigen Stellen, hat die Geschichte Dramen und Wendepunkte, die mich haben den Atem anhalten lassen. Wir erleben die Revolution zweier Menschen, die nur in Freiheit leben wollen. Mehr nicht. Und dabei entwickeln sich diese zarten Gefühle, die mein Herz haben stillstehen lassen. Ich bin vom Verlauf der Geschichte mehr als nur begeistert und würde mir jedem weiteren Wort spoilern.

Die Charakterzusammenstellung von »Pro & Contra« rundet diesen Roman perfekt ab. Wir haben die ernsten Typen dabei, die alles unter Kontrolle haben, die Scherzkekse und die Art Charakter, denen man das Herz ausschütten würde, weil man nicht anders kann, als ihnen zu vertrauen. Ich liebe diese Vielseitigkeit. Und ihr werdet sie bestimmt auch lieben.

»Pro & Contra« ist eine Geschichte, die einen tief bewegt, zum Nachdenken bringt und dich bis ans Ende mitnehmen wird. Sie wird dich in Abgründe und Hoffnungslosigkeit reißen und mit Flügeln wieder hinauftragen. Ich kann nur sagen: Hut ab vor diesem grandiosen Meisterwerk. Die absolut perfekten Einzelelemente machen es zu einem noch viel größeren Gesamt.

Cover des Buches The way to find hope: Alina & Lars (ISBN: 9783038960157)

Bewertung zu "The way to find hope: Alina & Lars" von Carolin Emrich

The way to find hope: Alina & Lars
LillyTheCatvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Mehr als nur ein Highlight
Mehr als nur ein Highlight

Die Charaktere:

Alina – Protagonistin, 18 Jahre alt. Sie ist die beste Freundin von Mareike aus Band 1, wodurch ihr möglicherweise schon einen ersten Eindruck von ihr bekommen konntet. Ich jedenfalls schon. Wenn nicht: nachholen. Sie ist eine sehr emotionale Person und trägt ihre Gefühle auf der Zunge. Die positiven und negativen. Irgendwie ist sie ein kleiner Kampfzwerg, der immer versucht das Richtige zu tun. Aber sie lässt sich von niemandem sagen, was sie zu tun hat. Zum Glück ;)

Lars – Auch von ihm konntet ihr einen ersten Eindruck in Band 1 bekommen. Er ist Bastis Mitbewohner. Lars hat eine … leicht aggressive Ader, ist schnell wütend und angepisst, was ihn noch mehr anpisst. Teufelskreis? Ihr sagt es. Das kompensiert er oft durch Kampfsport. Jedenfalls bis Alina in sein Leben tanzt (Achtung, darüber könnt ihr schmunzeln, wenn ihr das Buch verschlungen habt ;)). Denn ganz offenbar hat auch er eine weiche Seite – wenn da nicht diese schlimme Vergangenheit wäre.

 

Meine Meinung:

Ich habe »The Way To Find Love« wirklich geliebt und war mir deshalb sicher, dass mich diese Romanze mit diesem schönen Titel ebenso schmelzen lassen würde. Tat sie ;) Ich sage euch vorweg, dass mir diese Rezension wirklich schwerfällt, weil ich mit jedem Satz das Gefühl habe zu spoilern, aber ich will euch gleichzeitig meine Gefühle nahebringen … Irgendwie schaffe ich das schon. Hoffentlich.

Carolins Schreibstil ist unvergesslich intensiv. Die Gefühle sprudeln nur so in einen über und machen das Leseerlebnis perfekt. Durch die teilweise genutzte Umgangssprache hat man nur noch mehr das Gefühl, Teil der Protagonisten zu sein. Wir erleben die Geschichte von und Alina und Lars aus den Ich-Perspektiven der beiden.

»Emotional« ist das Wort, das den Verlauf der Geschichte und deren Inhalt am besten beschreibt. Die Vergangenheit, die Lars hat, macht es Alina nicht leicht – und auch Lars nicht. Die Beziehung der beiden gleicht einem Feuerwerk, so explosiv fängt sie an. Ich habe oft genug die Luft angehalten. Und nach und nach erfahren wir auch, weshalb Lars im Programm der Jugendhilfe aufgenommen wurde. Flashbacks, die einen zittern und fürchten lassen. Sein Schicksal würde viele in die Flucht treiiben. Und seine Art und Weise, damit umzugehen, ist für mich sehr inspirierend. Wie Alina damit umgeht, wie unglaublich intensiv ihre Beziehung und was Lars alles so verbockt, das müsst ihr selbst nachlesen.

Jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen. Und jeder von uns hat die Chance verdient, sich dabei helfen zu lassen. Die Chance, die eigene Hoffnung nicht aufzugeben und sein Glück zu finden. Wir haben alle ein Recht darauf. Dieses Werk zeigt auf ganz wunderbare Weise, dass es jeder auch schaffen kann. Ich danke Carolin vielmals dafür, dass sie auch mir dabei geholfen hat, das zu erkennen.

Eure Caro

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