Die Handlungsidee klingt seit Buffy nicht ganz neu, Dämonenjägerin verliebt sich in Vampir, doch so ganz simple ist diese Geschichte zum Glück nicht. Scarlett O’Doherty, ehemalige Polizistin und inzwischen für den geheimnisvollen Mr. Boone tätig, macht gemeinsam mit einer Freundin und Partnerin Jagd auf Dämonen aller Art, und trifft an ihrem freien Abend in einer Bar auf Callum, einen Meistervampir, auf den sie natürlich auch sofort Jagd machen will. Doch es kommt anders, denn eine Hexe, die noch ein Hühnchen mit Callum zu rupfen hat, bindet die beiden durch einen Fluch aneinander. Durch einige andere Ereignisse müssen sie auch noch zusammenarbeiten und verlieben sich natürlich ineinander…
Eigentlich habe ich mir einiges von der Geschichte versprochen und der Anfang begann auch wirklich toll. Scarlett, ist ein interessanter und gut ausgestalteter Charakter, sie ist schuh- und fastfoodsüchtig, wird durch einen Vampir, der ihr eine Narbe verpasst sogar ein bisschen entstellt und hat eine sehr anstrengende Familie, unter anderem eine wirklich witzige Geisteroma und einen Bruder, der ständig ihre „Hilfe“ bei seinen Weibergeschichten braucht.
Tja, aber trotz oder gerade wegen dieser Dinge, hat mir die Geschichte dann trotzdem nicht so zugesagt. Irgendwann fing mich Scarletts Familie mit samt ihren Problemen und Marotten an zu nerven, besonders als dann auch noch ihr Ex-Verlobter Tobi mit neuer Verlobter aufgetaucht ist. Callum, den Meistervampir, fand ich auch überhaupt nicht zum Dahinschmachten und irgendwie wirkte die ganze Liebesbeziehung zwischen ihm und Scarlett leider konstruiert. Ebenso anstrengend fand ich, dass ständig neue Personen aufgetaucht sind, die aber nicht wirklich eine Rolle zu spielen schienen. Mag sein, dass sie für die anderen Bände, die es ja anscheinend noch gibt, wichtig sind, aber ich fand sie im ersten Teil einfach zu viel, besonders, dass dann auch noch hinzu kam, dass auch Scarlett ein Geheimnis hat und ihre übernatürliche Stärke nicht von ungefähr kommt.
Etwas unlogisch fand ich übrigens auch, dass ein Barkeeper zufällig Silberbesteck hatte, wer hat das heute noch und schon gar nicht in einer Bar, und er hat es auch einfach einem fremden Gast (Scarlett) gegeben, die damit aus der Bar verschwindet.
Negativ war auch, dass bei dem Ebook-Tolino-Version erst ab Kapitel 17 ein korrektes Hin- und Herspringen zwischen den Kapiteln möglich war. Auf eine richtige Formatierung sollte man einfach achten und auch auf Rechtsschreibung.
Somit konnte ich bei allem Wohlwollen für eine eigentlich recht gute Geschichte nur 3 Sterne vergeben und ich weiß nicht recht, ob ich dem nächsten Teil noch eine Chance geben soll?