Lillylucy

Das Cover zeigt zwei lebenslustige, unbeschwerte junge Frauen der Swingin' Twenties. Der Einstieg in die Story war durch den lebendigen Schreibstil sehr kurzweilig und ich konnte gut in die damalige Zeit eintauchen. Viele genannte Musikstücke sind bekannt und ich hatte den Swing buchstäblich im Ohr. Leider hat sich die Geschichte durch die einzelnen Abschnitte etwas verloren und ich hatte Mühe die einzelnen Personen auseinander zu halten. Das hat den Lesefluss etwas gestört und die Lebendigkeit wich der Langatmigkeit. Trotzdem sich ist es der Autorin gut gelungen darzustellen, welche Schwierigkeiten gerade die Frauen in der Gesellschaft hatten bzw. auch ernstgenommen zu werden. Schade dass die Charaktere doch eher oberflächlich betrachtet wurden, ich hätte mir hier mehr Persönlichkeit und Tiefgang gewünscht.
Dennoch handelt es sich um eine nette, wenig anspruchsvolle Story für zwischendurch.

Die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht und der Einstieg in das Buch war vielversprechend. Leider hat es mich nicht durchgängig gefesselt, da m.E. die Person Jil Sander zu kurz kommt. Es handelt sich wirklich nur um eine Annäherung, welche distanziert und kühl erscheint. Es wird sehr gut dargestellt, dass Jil Sander, eine sehr zielstrebige und auf ihre Art auch selbstbewusste Frau, einen eigenen Modestil kreiert hat und nicht gerne im Licht der Öffentlichkeit steht. Über das Privatleben wird eigentlich nichts bekannt und alle Informationen in dem Buch kommen nicht direkt von Jil Sander sondern wurden in bestimmt mühevoller Kleinarbeit zusammen getragen. So bekommt man beim Lesen auch durch den Schreibstil den Eindruck, dass es sich eher um eine Facharbeit handelt als um eine Biografie o.ä..
Schade, bin etwas enttäuscht, hatte etwas anderes erwartet.

Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum. Joar Berge beschreibt in seinem Buch eindrucksvoll und sehr anschaulich wie der Entschluss gereift ist, dem hektischen Alltag Adieu zu sagen und die innere Ruhe bei den Tieren zu finden. Er besinnt sich darauf, was ihn bereits als Kind glücklich gemacht hat, der enge Kontakt zu Kühen. Das Bild eines glücklichen Joar Berges auf dem Buchcover, welches wunderbar friedlich und warm wirkt, beweist dass die Entscheidung sich einen anderen Lebensinhalt zu suchen die absolut richtige war. Gerne habe ich über die verschiedenen Charaktere der Kühe gelesen, habe Gedankengänge des Autoren auch als meine eigenen Gedanken erkannt und konnte somit wirklich in das Buch eintauchen. Ich habe mitgefiebert, mitgebangt, habe gelächelt immer wieder die Bilder angeschaut und ich hätte mich zwischendurch auch gerne mitten zwischen die Kühe gesetzt. Toll fand ich , dass für Joar Berge kein Tier, egal ob Hase oder Kuh minderwertiger ist und alle Tiere ein Recht auf ein schönes Leben haben. Klare Leseempfehlung!

Als Sohn einer ostdeutschen Mutter und eines Kameruner Gastarbeiters geboren, gestaltet sich das Leben von Samuel Meffire alles andere als einfach. Er tut sich schwer seinen Platz in der Gesellschaft zu finden und berichtet in seinem Buch schonungslos offen über seine Vergangenheit als Türsteher, Sozialarbeiter, Polizist und Gefangener. Somit ist es erstaunlich, dass er heute ein geerdetes Leben mit Frau, Kindern und einem normalen Beruf führen kann. Der etwas abgehackt wirkende Schreibstil versorgt den Leser fast stakkatoartig u.a. mit Themen der Wende über welche man sich vorher gar keine oder nur wenige Gedanken gemacht hat. Mich hat das Buch durchaus gefesselt, es war trotz des eigenwilligen Schreibstils gut zu lesen und teilweise hat es mich auch erschüttert. Sympathisch und sehr menschlich sind die Momente mit Samuels Kindern. Für mich ein gelungenes Buch.

Die schwangere Juni flieht aus einer unglücklichen Ehe in das Haus Ihrer Großmutter um für sich selbst die Gedanken zu sortieren und zur Ruhe zu kommen. Dort findet sie ein Foto auf welchem ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten zu sehen ist und Juli beginnt sogleich zu recherchieren.

Die Reise in die Vergangenheit führt u.a. nach Demmin und Berlin. Auf der Reise versucht Juli ihre eigenen Wurzeln zu ergründen und Schritt für Schritt lichtet sich der Nebel um das u.a. nicht ganz einfache Verhältnis zwischen Großmutter  Tekla und Mutter Lilla.

Auf eine schnörkellose Art versteht es Trude Teige den Leser in verschiedenen Erzählsträngen in die Geschichte eintauchen zu lassen. Bewegend wird die Geschichte der Deutschenmädchen erzählt und deren Schicksal in den grausamen Kriegsjahren. 

Das Cover mit der nachdenklich blickenden  jungen Frau hat mich sofort angesprochen und ich konnte in das Buch eintauchen. Die Story hat mich sehr berührt und beeindruckt, für mich ein echtes Highlight und deshalb klare Leseempfehlung. 

Die Frau auf dem Cover des Romans blickt nachdenklich in die Ferne. Cäcilia hat ihre Ausbildung als Lehrerin geschafft und bekommt eine Anstellung in der Nähe. Da die Schule zur damaligen Zeit noch der Kirche unterstellt und eine weibliche Lehrperson sehr ungewöhnlich war, gestaltet sich der Anfang sehr holprig und schwierig. Jakob Kaltenbrunner, ein zugezogener Physiker umwirbt Cäcilia und steht ihr zur Seite. Da eine Lehrerin jedoch nicht heiraten darf, ist Cäcilia hin und hergerissen und versucht ihre Gefühle und die Vernunft gegeneinander abzuwägen und den für sie richtigen Weg zu finden.
Den ersten Teil der Geschichte um Gut Erlensee habe ich bereits sehr gerne gelesen und ich habe mich riesig über den zweiten Teil gefreut. Dieser hat mir persönlich noch besser gefallen. Ich war direkt im Geschehen, habe alle Charaktere gerne wieder getroffen und ich habe mit Cäcilia gefühlt. Auf jeden Fall eine gelungene Fortsetzung und bitte gerne mehr davon.

Bereits die Vorgängerromane von Helene Sommerfeld konnten mich begeistern und somit habe ich mich über eine Fortsetzung sehr gefreut. Man trifft beim Lesen "alte Bekannte" und kann somit direkt eintauchen in die Geschichte um die nächste Generation, die Töchter der Ärztin  Ricarda. Beide sind sehr verschieden und versuchen jeweils ihren Weg zu gehen, die eine in Berlin und die jüngere zieht es nach Afrika. Immer noch ist es für Ärztinnen schwer sich in der Männerwelt zu behaupten und akzeptiert zu werden. Trotzdem verfolgen sie beharrlich ihr Ziel und überzeugen durch ihr Können. Der Roman lebt von Schauplatzwechseln zwischen Berlin und Afrika, sowie kurzen Besuchen bei der Familie in Feystetten, dem Heimatort  von Ricarda. Die Geschichte bleibt dadurch lebendig und kurzweilig und die Entwicklung der Familiengeschichte ist weiter spannend. Das Buch kann auf jeden Fall mit den Vorgängern mithalten und ich freue mich bereits jetzt auf eine weitere Fortsetzung