Limericks

Der Roman hat mich fasziniert wie schon lange kein Buch mehr. Es ist zwar stellenweise aufgrund des Schreibstils der Autorin nicht einfach zu lesen, aber der Lesefluss ansich wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Es geht um ein Gay-Liebesroman der sich zwischen der Gegenwart und dem 19. Jahrhundert abspielt und ist gleichzeitig, wie sich herausstellt, ein Familiendrama das es zu entwirrren gilt. Dadurch entsteht die Möglichkeit eines alternativen Ende im 19. Jahrhundert, was mich ziemlich fasziniert hat.

Alles in allem eine absolute Leseempfehlung für alle die gerne Familiendramen und Liebesgeschichten lesen und sich nicht daran stören das es in diesem Fall ein Gay-Roman ist...

          Ich hatte eigentlich vor nie wieder etwas mit WW anzufangen, habe es Anfang der 2000er schonmal versucht und fand das Punktezählen damals für mich an der Realität vorbei weil ich Vollzeit gearbeitet habe was bedeutete auch schonmal 15-18Stunden-Tage zu haben (vor allem am Wochenende).
Von daher war ich gespannt darauf was sich verändert hat und ich muss sagen - ich wurde positiv überrascht. Man setzt nicht mehr so extrem auf Light-Produkte wie damals sondern kann die Sachen auch in einem normalen Lebensmitelgeschäft oder Discounter bekommen. Okay, manche Sachen bekommt man nur in sehr großen Geschäften die eine gewisse Auswahl anbieten, aber das sind nicht allzu viele. Es wird viel mit Grundnahrungsmitteln gearbeitet und auch das Punktesystem scheint mir überarbeitet worden zu sein.
Auch die Tips am Anfang des Buches sind sehr gut und der Aufbau nach Mahlzeiten ist verständlich.
Die einzelnen Rezepte lassen sich gut Schritt für Schritt nach kochen, auch für Anfänger.

Fazit: Ich werde mich auf jeden Fall nochmal an das WW-Prinzip heranwagen, die Rezepte machen Lust eigene Sachen auszuprobieren...

          Das Cover könnte eine Seite aus dem "Buch Eva" sein, von daher passt es sehr gut. Die Autorin schafft es den Leser/ die Leserin auf eine Reise mitzunehmen wo man mysteriöse Dinge erlebt und sich in mancher Situation fragt was das Ganze soll, allerdings wird das meiste früher oder später geklärt.
Im Großen und Ganzen geht es um ein Buch, welches sich verändern kann, je nachdem wer es in der Hand hält. Für den einen sind es leere Seiten. Für andere, wie Beatrice etwa, hat es versteckte Botschaften die nach und nach erscheinen, wie bei unsichtbarer Tinte... Und es scheint den Charakter desjenigen der es besitzt zu beeinflussen...


Fazit: Wer "Der Namen der Rose" gut findet, wird Spaß an der Lektüre haben, für andere ist sie nur bedingt empfehlenswert da man sich drauf einlassen muss. Es ist also kein Buch zum "mal eben durchlesen".
Auch möchte ich darauf hinweisen das religiös sehr gefestigte Leser ein Problem mit der Thematik haben könnten, da im Prinzip Eva als Göttin angesehen wird, was natürlich gegen fast alle klassischen Glaubensprinzipien (evangelisch, katholisch, jüdisch etc.) spricht.

Antonia könnte verzweifeln weil ihre chaotisch veranlagte Mutter mal wieder eine Doppelbelegung hinbekommen hat. Der Zeitpunkt ist sehr unpraktisch - es geht um die Weihnachtstage und eigentlich können sie es sich nicht erlauben einem Gast abzusagen ohne eine Alternative zu bieten, was also tun??? Da fällt ihr zum Glück noch die alte Waschküche ein die etwas abseits steht - also wird mi ihrem Bruder zusammen auf die Schnelle eine Ferienwohnung daraus gebaut. Diese wird dann so gemütlich das aus der notdürftigen Idee doch glatt eine dauerhafte Einnahmequelle werden könnte.... 

Als dann der Gast eintrifft für den diese Notlösung gedacht ist, ist es um Atonia geschehen - zum einen hat David seine bezaubernde Hündin Elsa dabei, zum anderen sieht er auch nicht schlecht aus und hat Interesse an ihr. Wenn da nur nicht diese andere Frau wäre....

Als David  wieder nach Hause fährt und sich lange Zeit nicht meldet, stürzt sich Antonia in ihre neue Verkaufsidee, die sie ausgerechnet mit David zusammen erarbeitet hat und zwingt sich ihn zu vergessen...

Aber das Schicksal hat sein eigenes Drehbuch....

Fazit: Ein sehr schön geschriebener Roman, perfekt für dunkle Herbst- und Wintertage mit einem Heißgetränk und den vielleicht eben selbst gebackenen (oder selbst gekauften) Plätzchen...

          Halliggift ist der 3. Fall für die Kommissarin Minke van Horn, lässt sich aber auch hervorragend ohne Kenntnis der anderen Bände lesen.
Greta Henning hat einen wunderbaren Krimi geschrieben der ohne viel Blutvergießen auskommt, das macht die Handlung und das Motiv umso rätselhafter...
Denn erstmal rausfinden das es wirklich Mord war ohne zu wissen was die Mordwaffe ist, ist schon eine Herausforderung für Minke und ihre Kollegin Lisa...
Und so ganz nebenbei wird ihre Expertise als ehemalige Meeresbiologin auch bei einem seltenen Besucher der Hallig Midsand gebraucht - ein Pottwal treibt sich in Ufernähe herum und muss wieder aufs offene Meer geleitet werden...
Und dann sind da noch die Tagebucheinträge des Mörders...

Sehr unterhaltsam geschriebener Krimi der dem Genre Cosy-Crime zugeordnet werden kann und definitiv Lust auf mehr macht. Der Leser erlebt den Alltag auf der Hallig und lernt so manches über die Bewohner und Bräuche, wie z. B. hier das Biikebrennen.

          Den Leser erwartet eine Mischung aus Sachbuch und Tagebuch, sehr locker geschrieben und mit detaillierten Zeichnungen und schwarz-weiß-Bildern.

Die Aufmachung im allgemeinen ist sehr schön gemacht und für Erwachsene sowie auch Kinder/Jugendliche informativ gestaltet. Die FunFacts am Ende eines Kapitels haben so manche Überraschung parat, oder wer weiß schon das Siebenschläfer einen Klebstoff produzieren um klettern zu können?

Dadurch das die Autorin den Leser auch am Familienleben teilnehmen lässt, kann man den Alltag und die Probleme Beruf mit Familie zu vereinbaren sehr gut nachvollziehen.
Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den Tieren der Nacht wie Eulen, Fledermäuse oder Waschbären, um nur wenige zu nennen.
Aber es geht auch darum wie der Mensch die Nacht zum Tag gemacht hat durch die Vielzahl von Leuchtmitteln und vor allem warum er das macht...

Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für alle die mal wissen möchten was nachts im eigenen Garten und der Natur so vor sich geht, denn eines ist die Nacht sicher nicht - ruhig...

          Cover und Klappentext geben einen guten Eindruck vom Paris um 1911 und vermitteln auch den Charakter der Geschichte.
Wer allerdings einen klassischen Krimi vermutet wird enttäuscht sein.
Wer aber ein wenig auf Gangsterjagd gehen will, einen Eindruck vom historischen Paris gewinnen möchte und eine gut recherchierte Story erwartet, der wird dieses Buch verschlingen...

Worum geht es? Das unglaubliche passiert - die Mona Lisa (damals auch La Joconde genannt) wird geklaut und es fällt zuerst keinem auf... Als es dann auffällt beginnt eine Jagd nach dem Dieb, die auch sehr realistisch dargestellt wird, mit den typischen Pannen im Beamtenapparat zu der damaligen Zeit - private Ermittler gegen die damalige Polizei, wer wird erfolgreicher sein? Ist eine Zusammenarbeit möglich oder erwünscht???

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, unter anderem auch aus der Sicht desjenigen der das Bild entwendet hat.
Stellenweise sehr amüsant geschrieben, dann mal wieder etwas spannender.
Der Leser taucht ein ins Künsterviertel, trifft herausragende Persönlichkeiten die damals gerade erst am Anfang ihrer Karriere standen...

Fazit: Klar ist viel dem Autorengeist entsprungen, aber es steckt auch sehr viel Recherchearbeit in diesem Roman und daher spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus.

          Leider ist dieser Nebenschauplatz tödlich, zumindest für das Opfer. Denn einer der Titel-Favoriten wurde tot in seinem Wohnwagen aufgefunden. Das er ein Casanova war und auch vor verheirateten Frauen nicht zurückschreckte, macht die Ermittlungen und die Suche nach einem Täter nicht einfach.

Kurzum: Feddersen und sein Kollege haben einiges zu tun, nicht nur mit dem ersten Mord, sondern bald auch mit einem zweiten, was im bescheulichen St. Peter-Ording bestimmt keine alltägliche Routine darstellt.

Aber sie ermitteln nicht alleine: Ilva Feddersen und ihre Freunde mischen auch mal wieder kräftig mit und ihren Bruder treibt Ilva damit so manches mal zur Verzweiflung...

Es ist zwar der zweite Krimi aus SPO, aber auch Quereinsteiger werden sich schnell mit den Charakteren anfreunden und Spaß am miträtseln haben.
Auch der gewohnt lockere Schreibstil und die Landschaftsbeschreibungen machen die Story absolut lesenswert. Wer leichtere Krimis mag, wird die Story lieben!

          Der Leser wird von der Autorin mitgenommen in eine weiße Winterlandschaft und in eine schöne Liebesgeschichte, die zwar einen gewissen Kitschfaktor hat (eben typisch für die Weihnachtszeit), allerdings sehr gut geschrieben ist und ein absolutes Lesevergnügen.
Zur Geschichte:
Sophie musste ihrer Mutter auf dem Sterbebett versprechen, das Haus nicht zu verkaufen und die Ferienwohnungen weiter zu betreiben. An sich ein schweres Erbe, denn in den Nachbarortschaften haben sich große Hotels niedergelassen die dort mit Wellness und allem Komfort Touristen hinlocken. Da scheint keiner mehr Lust zu haben auf eine urige, renovierungsbedürftige Holzhütte am Wald, abseits jeglichem Trubels.
Auch Lennart ist bei einer Hotelkette beschäftigt und nebenbei noch mit der Tochter des Inhabers verlobt. Er soll sich bei Sophie umschauen und sie zum Verkauf überreden. Das wird jedoch nicht so einfach wie gedacht, aus dem kurzen Aufenthalt wird ein längerer und der Druck vom künftigen Schwiegervater immer größer. Aber Lennart merkt auch mit wieviel Freude und Leidenschaft Sophie versucht das Haus in Schuß zu bringen und langsam kommen ihm Zweifel und auch Gefühle stellen sich ein.
Am Ende gibt es natürlich ein HappyEnd, aber der Weg dorthin ist für Sophie und Lennart nicht gerade leicht...

Ehrlich gesagt wusste ich bis zu diesem Buch wenig mit dem Begriff Intersexualität anzufangen. Aber gerade weil es zu Teilen ein Tatsachenbericht ist, geht einem das Buch doch sehr nahe und regt zum Nachdenken an.

Hannah wurde als Junge (Hannes) geboren und während der Schulzeit gemobbt weil sie sich anders verhalten hat als die anderen Jungen. Soweit der Tatsachenbericht, der zwischendurch immer mal wieder zur Sprache kommt.

Der Rest, wie Hannah von der Familie die Wahl bekommt zwischen italienischem Kloster oder Psychiatrie, wie ihre persönliche Wandlung und Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft und auch zu ihrem eigenen Körper statt findet, ist Fiktion. Allerdings arbeitet die Autorin dieses Thema sehr sensibel und verständlich auf.

Aber Hannah ist nicht der einzige Charakter der Geschichte. Man lernt Herbert kennen - einen ehemaligen Klassenkameraden und seine Familie (vor allem seinen Sohn Tristan), Luca - der in der Nähe des Klosters wohnt und durch Hannah wieder Lebenswillen und eine Perspektive bekommt, ihre Tante Rosalia - die als Nonne im Kloster lebt und ein Geheimnis wahrt und natürlich auch die anderen Nonnen und die Oberin Schwester Maria. Alle diese Personen machen den Reiz des Buches aus und jede ist auf ihre Weise auch mit Hannah verbunden.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und an manchen Stellen auch ziemlich detailliert, wenn es um Gefühle und Empfindungen geht, die auch sehr heftig sein können - in die negative Richtung genauso wie in die positive. Von daher muss jeder Leser für sich selbst entscheiden ob er sich auf dieses Leseabenteuer einlassen kann oder möchte. Wer sich allerdings für dieses Buch entscheidet wird es nicht bereuen, es ist ein absolutes Buch-Highlight für mich dieses Jahr...