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LisaDiana

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Cover des Buches Als gäbe es einen Himmel (ISBN: 9783841421357)

Bewertung zu "Als gäbe es einen Himmel" von Els Beerten

Als gäbe es einen Himmel
LisaDianavor 10 Jahren
Ein sehr bewegender Roman

Der Krieg tobt in Deutschland und an dessen Grenzen. Für die in Flandern lebenden Jungen, Ward Dusoleil und Jef Claessen, bedeutet das endlich die Möglichkeit dazu, echte Helden zu werden. Und während Jef von seiner Familie erfolgreich zurückgehalten wird, zieht Ward an die Ostfront um gegen die Russen und den Bolschewismus zu kämpfen. In seiner Heimat macht er sich dadurch zum Landesverräter und sein Name wird in kaum einem Gespräch mehr in den Mund genommen.

Da wird Jef eines Tages eine Medaille überreicht, weil er mehrere Männer vor dem Tod gerettet hat. Doch scheint sich dieser nicht darüber zu freuen, im Gegenteil. Und während Jef versucht, allen anderen auszureden, dass er ein Held ist, erkennt Ward das er im Krieg nie einer wird.

Mit der Zeit wird klar, vor Wards Abreise ist mehr passiert, als alle ahnen. Und dank der Neugier von Jefs kleinem Bruder Remi und der plötzlichen Rückkehr Wards kommt alles langsam ans Licht.


Els Beertens Geschichte beginnt im Jahre 1967, lange nachdem alles passiert ist. In fast jedem Kapitel wechselt die Zeit und der Ich-Erzähler. Das ist am Anfang etwas verwirrend, da man nicht sofort in die Geschichte einsteigt. Da der Klappentext auch nicht wirklich viel verrät hatte ich am Anfang ein bisschen Probleme damit, der Story zu folgen. Doch mit den Kapitel bekommt man immer mehr Informationen und irgendwann fügt sich dann alles zusammen. Und rückblickend hat es das wirklich spannender gemacht, nicht gleich alles zu wissen.

Das ganze Buch ist in zwei Teile aufgebaut. Im ersten sind es hauptsächlich Erzählungsbruchstücke, aus denen man sich die Vorgeschichte zusammen denken kann. Im zweite Teil wird dann nicht mehr so oft zurückgeblickt sondern sich mehr auf die gerade ablaufende Geschichte konzentriert. Beides ist wirklich unterhaltsam und dank der Abwechslung wird es wirklich nicht langweilig.

Geschrieben ist das Buch, wie bereits oben gesagt, in der Ich-Perspektive. Diese jedoch wechselt immer wieder zwischen Jef, Remi, ihrer Schwester Renee und Ward. Vor allem die Kapitel aus der Sicht des zehnjährigen Remi, der die Geschichte um den Krieg mit seiner eigenen kindlichen Sichtweise erzählt.

Trotz all den Gefühlen zwischen den Charakteren steht vor allem auch der Krieg im Mittelpunkt. Obwohl Flandern durchaus von Angriffen betroffen ist, halten sie sich mit dem Kämpfen raus. Deshalb ist es umso schlimmer, dass Ward plötzlich auszieht um Soldat zu werden. Hier geht es einmal nicht um die Opfer des Krieges, sondern um diejenigen, die ihn ausführen. Und das regt ziemlich zum Nachdenken an und zeigt einmal eine völlig andere Sichtweise.

Vor allem das Ende hat mich ziemlich mitgenommen, doch darüber möchte ich hier natürlich noch nicht mehr verraten.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Roman mit einer guten Geschichte und interessantem Schreibstil. Vor allem das Ende ist sehr gut gelungen und ich würde es jedem weiterempfehlen, vor allem solchen die noch nicht viele solcher Bücher gelesen haben.

Cover des Buches Wen der Rabe ruft (ISBN: 9783839001530)

Bewertung zu "Wen der Rabe ruft" von Maggie Stiefvater

Wen der Rabe ruft
LisaDianavor 10 Jahren
Unterhaltsam und Magisch

Blues Familie ist alles andere als normal. Sie alle, ihre Mutter, ihre Tante und ein ganzer Haufen von Cousinen, arbeiten als Wahrsagerinnen und leben zusätzlich auch noch alle unter einem Dach. Blue jedoch scheint keine der besonderen Gaben ihrer Familie geerbt zu haben. Das einzige Besondere an ihr ist die Gabe, die Fähigkeiten der Seherinnen zu verstärken und diese rätselhafte Vorhersage, die ihre Mutter ihr schon seit sie denken kann eingeschärft hat. Dass sie nämlich ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten würde.

Als ihre Tante Neeve sie schließlich mit auf die Totenwache nimmt, geschieht etwas seltsames. Zum ersten Mal in ihrem Leben kann Blue selbst einen der Geister sehen, der zu einem Jungen in ihrem Alter zu gehören scheint. Was das bedeutet, wird ihr schnell klar. Dieser Junge wird noch in diesem Jahr sterben und nach dem was ihre Mutter sagt, wird womöglich sie der Grund dafür sein.

Trotz all dieser guten Gründe dafür, sich von Gansey und seinen Freunden fernzuhalten, hilft sie den vier Jungs bei der Suche nach dem mysteriösen Glendower. Dabei geraten jedoch Dinge ins Rollen, deren Größe sie sich nicht ihn ihren kühnsten Träumen hätte ausmalen können.


Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen. Die Geschichte von Blue spielt in einer Welt voller Magie und Übernatürlichen, doch bleibt trotzdem noch eng mit dem tatsächlichen Leben verbunden.

In den ersten Kapiteln scheint die Geschichte noch etwas verwirrend, man begreift nicht sofort, wie die verschiedenen Geschichten zusammenhängen und wie die Beziehungen der Personen zueinander sind. Doch obwohl es vielleicht auch etwas anstrengend ist, verhindert dies natürlich auch, dass die Geschichte vorhersehbar wird. Stattdessen bleibt die Handlung spannend und man entdeckt immer wieder neue Verbindungen und Hinweise, die man zuvor nicht gesehen hat. Es kommt nicht selten vor, dass man sich plötzlich an die Stirn schlägt und sich fragt, wieso man das nicht bereits zuvor erkannt hat.

Hinzukommt, dass die handelnden Charaktere unglaublich komplex sind. Blue, Gansey und ihre Freunde sind nicht wie die typischen Helden aus anderen Geschichten, die meist nur eine herausragenden Charaktereigenschaft haben. Sie sind runde Persönlichkeiten mit Schwächen und Stärken, die auch immer wieder Fehler machen oder unvorhersehbar handeln. Außerdem verändern sie sich zwar über den Verlauf der Geschichte, doch ist die Veränderung niemals unglaubwürdig oder so extrem, dass man den ursprünglichen Charakter nicht mehr erkennt.

Neben der Haupthandlung, nämliche der Suche nach Glendower, gibt es auch einige andere Probleme, mit denen sich die Hauptpersonen herumschlagen müssen. Diese Nebengeschichten weichen jedoch nie zu weit vom roten Faden der Geschichte ab, sondern sind sogar sehr hilfreich, da sie auf ziemlich anschauliche Weise den Charakter der verschiedenen Personen erklären und dabei auch ihr Verhalten leichter verstehen lassen. Und auch wenn die Geschichte an manchen Stellen etwas stagniert, weil etwas anderes im Moment wichtiger ist, so macht es dem Leser wenig aus, weil er trotzdem noch gut unterhalten wird.

Der Schluss ist natürlich nicht wirklich befriedigend, da es der Auftakt einer ganzen Reihe ist. Es wird jedoch ein Teil der Geschichte einigermaßen abgeschlossen, auch wenn der letzte Satz eindeutig einen ziemlichen Cliffhanger darstellt. Doch dies sorgt nur dafür, dass man sich umso mehr auf das nächste Buch freut.

Cover des Buches Dunkle Halunken (ISBN: 9783492703017)

Bewertung zu "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

Dunkle Halunken
LisaDianavor 10 Jahren
Skurril und humorvoll

Die Handlung spielt im London des 19. Jahrhunderts, wo der junge Dodger seinen Lebensunterhalt damit verdient, die Kanalisation nach verlorenen Schätzen zu durchsuchen. Als er eines Tages jedoch der schönen Simplicity zur Hilfe eilt, die sich auf der Flucht vor ihrem einflussreichen, aber grausamen Ehemann befindet, ändert sich sein Leben schlagartig. Plötzlich ist er mit den prominentesten Persönlichkeiten Englands bekannt, wird von Charles Dickens persönlich als Spion angestellt und sogar durch die Zeitungen als Held gefeiert. Dabei ist er doch mit seinem einfachen Leben mehr als zufrieden und die Tatsache, dass er wiederholt grausame Verbrechen verhindert hat, war zumeist reinstes Glück. Doch um Simplicity weiterhin zu beschützen, lebt er weiter in seiner Heldenrolle und muss feststellen, dass das Leben als echter Gentleman doch auch seine Vorzüge hat.


Das Buch handelt von der Naivität eines Jungens, der in seiner Kindheit nicht in den Genuss einer umfassenden Bildung kam, und nun langsam zum Mann wird.


Terry Pratchett ist es wieder einmal gelungen, einen unglaublich schrägen, aber auch unglaublich unterhaltsamen Roman zu schreiben. Mit seinem üblichen ausführlichen Schreibstil führt er einen an Orte, die trotz ihrer Absurdität überraschend real erscheinen. Obwohl die Handlung von Dunkle Halunken im „realen“ London spielt, gelingt es dem Autor, darin eine neue Welt für seine Geschichte zu schaffen. Diese hält einige Überraschungen für den Leser bereits und führt ihn an die unglaublichsten Orte Londons, wie zum Beispiel dessen Abwasserkanäle, die ein wichtiger Bestandteil der Handlung sind. Außerdem trifft man auf einige, mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Charles Dickens, Sweeney Todd und natürlich Königin Viktoria. Nicht immer ist es sofort eindeutig, um wen es sich handelt und dabei ist der Moment, in dem man es dann endlich erkennt, umso schöner.

Die Rolle des Helden wird in diesem Roman einem Jungen zuteil, von dem es dem Leser schwerfällt, das Alter zu bestimmen. Durch fehlende Schulbildung und einem ziemlichen Mangel an guter Gesellschaft ist Dodger unglaublich naiv, wenn auch nicht einfältig. Doch gerade dies sorgt natürlich für den Humor der Geschichte. Immer wieder entstehen amüsante Situationen, in denen der Junge ein Sprichwort wörtlich nimmt oder falsch interpretiert, oder er redet über Gott, den er für eine reale, wenn auch unglaublich bekannte Person hält. Man erfährt die ganze Geschichte durch die Augen des naiven jungen Mannes und bekommt dadurch eine ganz andere Sichtweise auf manche Sachen.

Leider ist die Handlung eben durch die oben erwähnte und oft etwas überspitzte Naivität der Jungen und die ganze Masse an Persönlichkeiten teilweise etwas unglaubwürdig. Jedoch nimmt man das gerne in Kauf, für die sehr unterhaltsame Geschichte und die skurrile Welt des Buches, die Terry Pratchett gekonnt erschaffen hat.

Das Ende schließt die Geschichte gut ab, jedoch auch mit einem Ausblick auf die Zukunft, was eine Fortsetzung gut möglich, aber nicht nötig macht.

Wer also nach einer unterhaltsamen Geschichte sucht und sich durchaus auch einmal auf etwas Neues und Ungewöhnliches einlassen kann, sollte Dunkle Halunken unbedingt lesen.

Cover des Buches Plötzlich in Peru (ISBN: 9783522502153)

Bewertung zu "Plötzlich in Peru" von Chantal Schreiber

Plötzlich in Peru
LisaDianavor 12 Jahren
Rezension zu "Plötzlich in Peru" von Chantal Schreiber

Eigentlich ist Elena nicht der Typ für spontane Abenteuer. Ihr gesamtes Leben hat sie bereits
durchgeplant und so freut sie sich auf eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Freund Theo. Als
dieser ihr jedoch eröffnet, dass er nach Salzburg zum studieren gehe und sie damit allein in
Wien zurücklasse, ist sie wie vor den Kopf geschlagen. Kurzerhand nimmt sie das Angebot einer
Freundin an, als Volunteer nach Peru zu gehen, alles nur um Theo eifersüchtig zu machen.
Doch es kommt anders als geplant. Denn obwohl ih alles fremd ist, berühren sie das Land und
seiner Bewohner. Und dann ist da natürlich noch Sebastian. Sebastian mit der dunklen Haut, den
ungewöhnlichen blauen Augen und einer Art, die das Mädchen immer wieder auf die Palme bringt.
und irgendwann weiß Elena nicht mehr, was sie eigentlich will.

"Plötzlich in Peru" ist eigentlich die perfekte Urlaubslektüre. Doch auch zu Hause im Wohnzimmer entführt es
einen in ein fremdes Land voller schillernder Farben, intensiver Gerüche und fremden Sitten. Es erzählt von tiefer
Freundschaft, schwieriger Liebe und der Suche nach sich selbst. Dadurch, dass die Autorin eigentlich aus ihrem
eigenen Leben berichtet, kommt die Geschichte, nicht zuletzt auch durch die reellen Namen der Bars, Leute und
Läden, so lebendig rüber, dass man sich selbst plötzlich nach Südamerika versetzt sieht.
Das Buch wird auch an keiner Stelle langweilig, so dass es trotz der rund 600 Seiten leicht und schnell zu lesen ist.
Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der gerne liest, schließlich hat es sogar mich als totalen Fantasy-Leser
überzeugt.

Cover des Buches 0.4 - Eine perfekte neue Welt (ISBN: 9783789141201)

Bewertung zu "0.4 - Eine perfekte neue Welt" von Mike Lancaster

0.4 - Eine perfekte neue Welt
LisaDianavor 12 Jahren
Rezension zu "0.4 Eine perfekte neue Welt" von Mike Lancaster

In unserer nahen Zukunft wurden Kassetten gefunden, auf die die Geschichte eines vergessenen Jungen gespielt wurde: Kyle lebt mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder ein normales Leben in Millgrove. Als jedoch die alljährliche Talentshow stattfindet, auf der er zusammen mit drei weiteren Personen von einem Freund hypnotisiert wird, ändert sich alles. Die Bewohner von Millgrove wurden von einer unbekannten Macht versteinert und nur die vier, wieder aus der Hypnose aufgewachten Personen, können sich noch frei bewegen. Noch während sie sich auf die Suche nach der Ursache machen, wachen die anderen wieder auf. Doch damit hat sich das Problem noch nicht erledigt. Denn irgendetwas hat die anderen verändert und dafür gesorgt, dass Kyle zusammen mit seiner Freundin Lilly und zwei Erwachsenen zum Außenseiter geworden ist. Zu einem 0.4. Jetzt gibt es für sie nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder, sie tun etwas dagegen. Oder sie lernen, damit zu leben.

DasThema von 0.4 ist das eines jeden anderen Science-Fiction Romans: Ein paar Personen sind die einzigen, die eine Invasion unbeschadet überstehen und danach versuchen, die anderen zu retten. Doch Mike Lancaster sorgt in seinem Roman für etwas Abwechslung, indem er den ganzen Aufbau von hinten aufzieht. Die Weiterentwickelten, die 1.0er, finden Kassetten auf denen Kyle seine Geschichte aufgenommen hat. Sie analysieren seine Informationen und seine Meinung. Durch mehrere Fußnoten werden Begriffe erklärt, die für uns vollkommen selbstverständlich sind. Dadurch weicht die Geschichte wenigstens an manchen Punkten von den anderen ab.
Der Plot geht sehr schnell voran, an manchen Stellen hat die Geschichte etwas zu wenig Tiefgang. Erfahrene Leser werden bereits früh das Ende erahnen können. Es gibt keinen wirklichen Höhepunkt, die Geschichte plätschert so dahin und selbst am Schluss gibt es nur eine kleine Wendung.
Wenn man jedoch von der fehlenden Abwechslung absieht, ist es ein gut geschriebenes Buch, das seine nicht wirklich kreativen Vorgänge durch eine witzige und charmante Hauptfigur wieder wettmacht. Wobei natürlich die Nebenbemerkungen auch ein großer Pluspunkt sind.
Alles in allem würde ich sagen, ist es ein netter Roman, der sich gut für Science-Fiction Fans oder für das Buch zwischendurch eignet. Leute, die mal etwas anderes und abwechslungsreiches lesen wollen, sollten die Finger davon lassen.

Über mich

  • weiblich
  • 22.03.1997

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Krimis und Thriller, Fantasy

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