Die "Noble Gesellschaft" von Joan Weng hat mich restlos überzeugt, auch wenn ich gegen die Lektüre in unserem Leseclub gestimmt habe. Um ehrlich zu sein, habe ich nach dem Cover einen langweiligen Krimi erwartet und ich lese keine Krimis, für so ein bisschen Mörderjagd ist mir meine Zeit zu schade. Aber Wengs Werk ist mehr ein sehr vielschichtiges Gesellschaftsporträt das durch eine Reihe von Verbrechen zusammengehalten wird. Die Sprache ist wunderschön, die Zeit wird eindringlich und sehr detailreich geschildert, die Protagonisten sind teilweise sehr liebenswert, teilweise auch starke Kinder ihrer Zeit. Ich persönlich mochte vor allem Willi Genzer, aber natürlich auch Carl sehr. Die Auflösung der Morde war beeindruckend logisch und wenn man, wie wir es getan haben, das Buch gründlich bespricht, auch sehr gut im Text vorbereitet. Ich mochte auch die mutliperspektivische Erzählweise, da so ein tiefer Einblick in die Psyche der Zeit möglich war.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich viel Vergnügen an diesem anspruchsvollen Roman hatte. Ich hoffe, Frau Weng schreibt schnell weiter!
L
LisaMartin
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Kurzmeinung: Ein mörderisch guter Gesellschaftsroman!
Ein mörderisch guter Gesellschaftsroman