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Lit-Trip

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Ein fauler Gott (ISBN: 9783518425879)

Bewertung zu "Ein fauler Gott" von Stephan Lohse

Ein fauler Gott
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine tolle Idee für die Geschichte, deren Umsetzung meine Erwartungen trotz großartigem Schreibstil allerdings nicht erfüllen konnte.
Cover des Buches Cox (ISBN: 9783100829511)

Bewertung zu "Cox" von Christoph Ransmayr

Cox
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, das einfach entspannt. Es fühlt sich an, als würde man über eine chinesische Landschaft gleiten und alles beobachten können!
Ein Buch zum Gedanken schwelgen lassen

Allister Coy ist ein weltweit bekannter Uhrenmacher und Automatenbauer. So wird er und drei seiner besten Mitarbeiter vom diktatorischen Kaiser von China Qiánlóng in sein Reich eingeladen. Sie sollen für ihn ganz besondere Uhren bauen, welche genau wissen sie allerdings noch nicht. Nach dem Tod seiner Tochter Abigail und dem Rückzug seiner Frau Faye, sieht Cox diese Reise als eine Art Ablenkung, um Abstand zu gewinnen, seine Gedanken zu ordnen und Klarheit zu gewinnen. Als Cox von den extraordinären Wünschen des Kaisers in Kenntnis gesetzt wird, entwickelt er eine gewisse Verbindung zum sonst so unerreichbaren Herrscher. Während der Arbeit an den kaiserlichen Uhren verwickelt er sich mehr und mehr in die Pfade seiner Erinnerungen, die Uhren werden mehr und mehr zum Filter seiner Gedanken. Ganz besonders das finale Uhrwerk lässt ihn melancholisch werden und ihn und seine Kollegen in Gefahr geraten.


Ein wunderschönes Buch zum Entspannen und Dahinschwelgen. Action und Thrill sollte man nicht erwarten, denn die Geschichte ist sehr ruhig und bewegt sich nur langsam. Doch genau das ist das faszinierende an diesem Buch! Der Schreibstil ist einfach grandios: wunderschön, eigentlich sogar schon poetisch! Ich habe mich gefühlt als würde ich selber in einer leicht wiegenden Sänfte durch die atemberaubenden und beruhigenden Landschaften Chinas getragen werden. Die Atmosphäre war wie in noch keinem anderen Buch, das ich jemals gelesen habe, einfach einzigartig. Der Autor hat es verstanden, die Zeit auch für den Leser langsamer werden zu lassen. Ich wollte jedes Wort einfach nur einsaugen und ganz langsam in meinen Gedanken zergehen lassen. 
Allister Cox war noch dazu ein überaus interessanter Charakter mit viel Persönlichkeit. Er zeigt sowohl gute, als auch eher schlechte Facetten - was ihn aber umso realer und menschlicher werden ließ. Mir hat es Spaß gemacht, ihn auf seinen oftmals sehr tiefgründigen Gedankengängen zu begleiten. 


Alles in allem, war dieses Buch ein einziger Genuss, wie eine zarte Schokopraline, die auf der Zunge zergeht.

Cover des Buches Die letzten Tage der Nacht (ISBN: 9783847906247)

Bewertung zu "Die letzten Tage der Nacht" von Graham Moore

Die letzten Tage der Nacht
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Spannend und interessant zugleich. Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen!
Ein Paradebeispiel der Vielschichtigkeit

Moore nimmt den Leser mit auf eine Reise ins Amerika des 19. Jahrhunderts. Paul Cravath ist gerade dabei, sich in der Anwaltsbranche einen Namen zu machen und stellt fest, dass dies gar nicht so einfach ist. Als Neuling steht er im Schatten vieler anderer Anwälte, die sich mit großen Erfolgen vor Gericht bereits einen Namen machen konnten. Doch Paul ist ehrgeizig und bereit, alles für seine Karriere zu geben. Er möchte unbedingt seinen Vater davon überzeugen, dass er es zu etwas bringen und erfolgreich werden kann - Stolz ist alles, was er im Gegenzug erwartet. 
Doch noch während er nicht so recht weiß, wie er seine Karriere in Gang bringen kann, ist er plötzlich Hals über Kopf in einem der heißesten Rechtsstreits Amerikas verwickelt - dem Patentkrieg zwischen Thomas Edison und George Westinghouse. 


Moores Schreibstil ist wie gemacht für diese Geschichte! Er beschreibt die Geschehnisse so bildhaft und real, dass es manchmal fast schon erschreckend ist. Beim Lesen fühlte ich mich, als wäre ich mitten in der Geschichte. Und genau dieses Gefühl macht ein Buch zu einem einzigartigen Erlebnis, das noch lange im Kopf bleibt. 
Doch wer jetzt denkt "Ein Buch über Patente und Recht kann doch nur langweilig und trocken sein", der hat sich gewaltig geirrt und sollte unbedingt dieses Buch lesen. 
Klar, es werden physikalische Phänomene beschrieben und es wird viel über Glühbirnen, Spulen und Wechsel- und Gleichstrom gesprochen. Allerdings werden diese brillant vom Autor beschrieben, sodass sie jeder Laie nachvollziehen kann - ganz ohne Probleme. Und neben dem Patentstreit hat die Geschichte noch so viel mehr zu bieten. 
Das Verfolgen von Träumen und Ehrgeiz spielen eine große Rolle. Die Message dahinter: Mache Fehler, stecke Misserfolge ein, lerne draus und feiere Erfolge. Doch auch Ruhm und Anerkennung werden kritisch betrachtet. Paul steckt immer zwischen dem Drang nach schnellem Erfolg und den Zwängen der High-Society. 
Und auch für die Romantiker ist ein bisschen Liebe im Spiel - aber keine Angst: es nimmt nicht Überhand und es wird in keinster Weise kitschig. 


Besonders zu loben ist das Nachwort. Es gibt sehr ausführliche Informationen über die wahren Geschehnisse im Rechtsstreit zwischen Edison und Westinghouse, über weitere involvierte Personen und über die historischen und faktischen Veränderungen, die der Autor vorgenommen hat, um dem Roman mehr Feinschliff und Spannung zu geben. 


Einen Minuspunkt gibt es von mir, da ich mir an einigen Stellen gewünscht hätte, dass noch etwas ausführlicher auf gewisse Punkte eingegangen wäre. So werden zum Beispiel weitere Wissenschaftler wie Röntgen erwähnt. In seinem Fall wurde sogar auf seine Entdeckung eingegangen - allerdings viel viel viel zu kurz. In solchen Fällen hätte ich gerne etwas mehr Input gehabt. 


Insgesamt hat mir das Buch jedoch sehr, sehr gut gefallen und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, der sich gerne in die Materie um Edison, Westinghouse und Tesla einlesen möchte. Im Nachwort und in der Bibliographie gibt es dann auch gleich Vorschläge für weiterführende Literatur, falls man nach der Geschichte noch immer nicht genug haben sollte und das Interesse für die Fakten geweckt worden sind. 

Cover des Buches Fantastic Beasts and Where to Find Them (ISBN: 9781338109061)

Bewertung zu "Fantastic Beasts and Where to Find Them" von Joanne K. Rowling

Fantastic Beasts and Where to Find Them
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Es war mal eine andere Erfahrung, ein Screenplay zu lesen. Ich war aber positiv überrascht und es hat mich neugierig auf den Film gemacht.
Cover des Buches Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ (ISBN: B00J37J84U)

Bewertung zu "Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ" von Giulia Enders

Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Das Hörbuch war eine sehr gewitzte Art, sich über den wirklich unterschätzten Darm zu informieren. Jetzt ist er mir fast schon sympathisch!
Cover des Buches Travel Writing 1700-1830: An Anthology (Oxford World's Classics) (ISBN: 9780191606298)

Bewertung zu "Travel Writing 1700-1830: An Anthology (Oxford World's Classics)" von Elizabeth A. Bohls

Travel Writing 1700-1830: An Anthology (Oxford World's Classics)
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine informative Zusammenstellung von Texten zeitgenössischer Autoren zum Thema Travel Writing. Hat mir Spaß gemacht zu lesen!
Cover des Buches Unter Weißen (ISBN: 9783446254725)

Bewertung zu "Unter Weißen" von Mohamed Amjahid

Unter Weißen
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Sollte jeder mal in Betracht ziehen, zu lesen! Lässt einen die eigenen Meinungen und Ansichten selbstkritisch reflektieren & überdenken.
Cover des Buches Klassenbuch (ISBN: 9783832198343)

Bewertung zu "Klassenbuch" von John Düffel

Klassenbuch
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Schüler der 11. Klasse erzählen von ihren teilweise sehr großen Problemen. Besonders in Form und Stil, aber auch sehr verworren.
Cover des Buches Die Terranauten (ISBN: 9783446253865)

Bewertung zu "Die Terranauten" von T. C. Boyle

Die Terranauten
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Im Klappentext wurde leider zu viel Spannung vorweg genommen. Trotz des gelungenen Einstiegs konnte es ab der Hälfte nicht mehr überzeugen.
Gelungener Start, schwaches Ende

Beschreibung auf dem Buchrücken:


"Aber ihr seid doch keine Märtyrer, hieß es dann. Ihr seid nicht wirklich auf dem Mars. Es geht nicht um Leben und Tod. Das sagten die Leute - und vielleicht sagen auch Sie es gerade - ,aber sie hatten unrecht. Ein Schwur ist ein Schwur."

Was passiert, wenn man vier Männer und vier Frauen in ein riesiges Terrarium einsperrt? Wissenschaftler in Arizona unternehmen den Versuch, in einem geschlossenen Ökosystem das Leben nachzubilden. 


Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt.
Dawn hat es ins Terranauten-Team geschafft und die Freude ist dementsprechend groß. Mit ihrer fachlichen Erfahrung im Bereich Nutztiere und ihrem guten Aussehen konnte sie das Auswahlkommitee überzeugen. Denn sowohl das wissenschaftliche Know-how als auch das gekonnte Präsentieren vor der Kamera sind wichtige Eigenschaften, die ein Terranaut mitbringen sollte. 
Linda dagegen hat es nicht geschafft und fühlt sich von ihrer besten Freundin Dawn verraten. Sie versinkt in einem Loch aus Selbstzweifeln, Selbstmitleid und Rachegefühlen und kann die Schuld an allem nur in ihrer Umgebung finden.
Ramsay ist ebenfalls Teil des Teams und wird sich während der zwei Jahre um die Kommunikation nach außen kümmern. Während er Dawn sehr attraktiv findet und sich gedanklich schon auf die Zeit mir ihr in abgetrennter Atmosphäre freut, findet er Linda einfach nur lästig und nervig. 
Der Leser bekommt also sowohl von innen als auch von außen Informationen und Berichte über die Geschehnisse. Zu jeder Zeit hat der Autor die Perspektivwechsel sehr klug eingesetzt, um gezielt Spannung und Tiefe zu erzeugen. Ab und zu berichten verschiedenen Personen über die selben Ereignisse, was nicht bedeutet, dass die Aussagen übereinstimmen müssen. Manchmal wird der Leser dazu gedrängt, für sich selbst abzuwägen, wem er sein Vertrauen und seinen Glauben schenkt. Das bringt eine interessant Dynamik in das Figurenensemble und baut eine unkonventionelle Beziehung zwischen Figur und Leser auf. 
Die Charaktere konnten mich durch unglaublich lebensnahe Persönlichkeiten überzeugen. Keine 0815-Charaktere, die vor Perfektionismus nur so strotzen, sondern wirkliche Menschen, die unter besonderen Umständen auch gerne mal ziemlich unsympathische Entscheidungen treffen können und gemeine Gedanken haben.


Der Schreibstil konnte mich durchweg begeistern, selbst die Schachtelsätze, die eigentlich relativ häufig vorkommen, sind mir erst nach den Kommentaren von anderen Lesern aufgefallen. Die Geschichte liest sich flüssig und schnell. Viele Details und ausführliche Beschreibungen machten die Geschichte für mich sehr interessant und nahbar. Allerdings muss ich an dieser Stelle eine kleine Warnung aussprechen: Wer auf den Punkt gebrachte Erzählweisen bevorzugt und viel Drumherum nicht mag, der sollte sich womöglich zuerst die Leseproben ansehen, da das Buch zu einigen Längen und genauen Erklärungen neigt. 


Die erste Hälfte des Buchs konnte mich sofort packen, doch danach ließ mein Interesse abrupt nach. Die Charakter wurden schlichtweg unerträglich und theatralisch, obwohl ich vorher noch die lebensnahen Züge so sehr gelobt habe. Die meisten Handlungen konnte ich nicht mehr nachvollziehen und der weitere Verlauf der Geschichte war vorhersehbar. Kurz gesagt: es wurde langweilig und öde. Dazu kommt noch, dass im Klappentext ein riesengroßer Spoiler steckt, der den Höhe- und Wendepunkt der Geschichte verschwinden lässt. Mein Rat: LEST AUF KEINEN FALL DEN KLAPPENTEXT, NUR DER TEXT AUF DEM BUCHRÜCKEN IST SPOILER-FREI!!!


Wer also mit sehr lebensnahen & realistischen Charakteren, die auch mal unsympathisch sein können, klar kommt und ein Schwäche für ein gewisses Maß an Drama hat, dem könnte dieses Buch gefallen. Wer aber eine wissenschaftliche Geschichte mit einem Schwerpunkt auf dem Projekt erwartet, sollte doch lieber ein anderes Buch zur Hand nehmen. 


Das Buch basiert übrigens auf einem tatsächlich realisiertem Projekt - Biosphere 2 -, dem der Autor in seiner Erzählung auch ziemlich treu geblieben ist. 
Informationen: 
Offizielle Website: http://biosphere2.org/
Wikipedia ( English): https://en.wikipedia.org/wiki/Biosphere_2

Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783785747414)

Bewertung zu "Er ist wieder da" von Timur Vermes

Er ist wieder da
Lit-Tripvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ich bin begeistert von dieser Satire mit ernstem Hintergrund. Einen besseren Leser als Christoph M. Herbst hätte man nicht finden können!

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Historische Romane, Kinderbücher, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

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