Literatur-sensei

Da ich ein Fan von Sebastian Fitzek bin, habe ich dieses Buch von Wolf Dorn geschenkt bekommen. Die Vermutung kann ich bestätigen: ;) Wer auf Psychothriller a la Fitzek steht, dem wird auch Kalte Stille gefallen.

Insgesamt würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben.
Die ersten 100-150 Seiten hatte ich etwas Schwierigkeiten eine Verbindung zum Hauptcharakter Jan Forstner und dem Schauplatz Fahlenberg zu bekommen. Das kam mir alles etwas skurril vor. Das Buch ist aber zu spannend geschrieben, um es einfach beiseite zu legen (worüber ich leider nachgedacht habe). Genau wie Jan die Frage nicht los lässt, was mit seinem Bruder Sven passiert ist und warum sein Vater in derselben Nacht mit dem Auto verunglückt ist, kann man auch als Leser dem Sog der Geschichte nicht widerstehen und möchte erfahren, was Jan nach der Rückkehr in seine Heimat Fahlenberg widerfährt und ob er doch noch eine Antwort erhält oder/und mit seinen Dämonen abschließen kann. Hinzu kommt noch der Selbstmord seiner 18 jährigen, schizophrenen Nachbarin Alexandra, mit dem die Ereignisse der Vergangenheit ihren Anfang nahmen und der ebenfalls ein ungeklärtes Mysterium zu sein scheint, dessen Geheimnis jemand mit allen Mitteln verbergen möchte. Spätestens ab der Stelle, wo die Rückblicke beginnen und man erfährt wie Sven verschwunden ist, war ich ganz in der Geschichte drin und konnte mich auch mit Jan anfreunden. Das weiterlesen hat sich allemal gelohnt!
Das Finale ist super gelungen, es fügt sich natürlich alles zusammen und mit dem Täter hätte ich nicht gerechnet. Der Leser wird gut an der Nase herumgeführt.

Wegen den anfänglich Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und weil es doch ein wenig übertrieben wirkt, wie viel Übles einem einzigen Menschen allein in seinem erst 35 Jahre langem Leben passieren kann, gibt es 3,5 Sterne.
Für Zwischendurch ein super Buch, welches ich weiterempfehlen kann. Ich habe Lust auf mehr von Wulf Dorn bekommen und werde das Buch "Dunkler Wahn" ebenfalls lesen, in welchem es mit Jan weitergeht.