Littlemiss_lissies avatar

Littlemiss_lissie

  • Mitglied seit 03.03.2016
  • 3 Freund*innen
  • 67 Bücher
  • 28 Rezensionen
  • 51 Bewertungen (Ø 4,45)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne31
  • 4 Sterne14
  • 3 Sterne4
  • 2 Sterne2
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Magic of Sins - Das zweite Buch der Sündenmagie (ISBN: 9798563665095)

Bewertung zu "Magic of Sins - Das zweite Buch der Sündenmagie" von Karolyn Ciseau

Magic of Sins - Das zweite Buch der Sündenmagie
Littlemiss_lissievor 3 Jahren
Kurzmeinung: Wundervoll spannender und turbulenter Folgeband!
Grandioser Folgeband!

Und schon geht das Abenteuer rund um Kaya, Caden und die Sündenmagie in die nächste Runde! Bei „Magic of Sins“ handelt es sich nämlich um eine Romantasy-Trilogie aus der Feder der wundervollen Karolyn Ciseau. Bereits der erste Band (den man unbedingt für Band 2 gelesen haben sollte) konnte mich restlos begeistern und dennoch war ich nicht ganz darauf vorbereitet, was mich als Leser im zweiten Teil erwartete.

Wir befinden uns wieder mit Kaya in Virtue, dem ehemaligen London, das nach Regeln der vollkommenen Tugendhaftigkeit von König Henry regiert wird. Kaya, die zuvor ein unauffälliges und behütetes Leben geführt hat, versucht nun nach den Ereignissen von Band 1 zurück in ihren Alltag zu finden. Doch das scheint alles andere als leicht zu sein, wartet doch gefühlt an jeder Ecke die Sünde, die sie doch ein für alle Mal hinter sich lassen wollte. Genau wie den geheimnisvollen und verführerischen Sündenmagier Caden Nox. Doch nur er scheint in der Lage zu sein, ihr mit ihren eigenen Sündenmagier-Kräften zu helfen, obwohl er Kaya noch immer nicht in seine Pläne einzuweihen scheint. Denn plötzlich ist Kaya wieder Mittelpunkt des Geschehens und die Augen ganz Virtues sind auf sie gerichtet. Dabei ist vor allem die Aufmerksamkeit des Königs von größter Gefahr für sie. Und schlagartig gerät Kaya unfreiwillig zwischen die Fronten eines Krieges zwischen Sündenmagiern und dem Königshaus, dabei wollte sie doch genau das verhindern…


Schnell wird der Leser zurück in die Geschehnisse katapultiert, ein Aspekt, den ich immer sehr an Karolyn Ciseaus Werken liebe – man ist immer schnell mitten in der Geschichte und weiß gar nicht so recht, wo einem der Kopf steht. Denn endete Band 1 bereits mit einem Knall, so geht Band 2 genauso turbulent weiter. Die Ereignisse scheinen sich sogar regelrecht zu überschlagen, sodass man das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen kann und die Nacht wohl oder über durchgelesen werden muss.

Kaya wird langsam bewusst, was es bedeutet eine Sündenmagierin zu sein und welche Konsequenzen ihre Gabe für ihre Mitmenschen bedeutet – insbesondere, wenn sie ihre Kräfte weiterhin verleugnet und nicht zu kontrollieren lernt. Wenn man sein Leben lang auf dem Pfad der Tugend wandelte, ist es von heute auf morgen allerdings auch nicht einfach bekannte Muster abzulegen. Zumal Kaya unter ständiger Angst vor dem König leidet.

Caden Nox kam mir eindeutig zu kurz in diesem Band, was nicht bedeutet, dass er wirklich zu kurz kam, aber ich wollte einfach noch so viel mehr über ihn erfahren und noch so viel zwischen ihm und Kaya geschehen sehen.

Aber gleichzeitig bin ich richtig hin- und hergerissen, denn wir lernen einen weiteren Charakter besser kennen: Prinz Aspen! Und seien wir ehrlich. Er ist die Verwirklichung meiner sehnlichsten Träume und die Verkörperung meines ganz persönlichen Prinz „Charming“ mit einem gewissen Humor und so viel Sex-Appeal. Wieso gibt es solche Traumtypen nur in Büchern?

Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, welche größere Rolle der Prinz spielen wird und wie ehrenvoll seine Absichten wirklich sind, aber sicher ist – ich nehme ihn gerne!


Ich möchte jetzt auch gar nicht allzu viel verraten, denn ich befürchte, je mehr ich schreibe, desto mehr könnte ich spoilern. Daher sage ich nur: Band 2 war richtig spannend, rasant, gefühlvoll und gleichzeitig Haare raufend mit einem Ende, dass ich nicht kommen gesehen habe. Ich brauche immer noch ein wenig Zeit, um das alles zu verarbeiten und hoffe, die Zeit bis zum 17. Dezember wird so schnell verfliegen, sodass ich bald erfahre, wie es mit Kaya, Caden und Co. Weitergeht!

Denn Band 3 der „Magic of Sins“ – Reihe wird bereits nächsten Monat veröffentlicht.


Im Großen und Ganzen ein wundervoll turbulenter zweiter Teil, der mich so richtig packen konnte und gleichzeitig so verloren zurück ließ. Ich kann die wenigen Wochen bis zum letzten Band und zum großen Finale kaum erwarten und hoffe, dass wir den ein oder anderen Charakter wiedersehen werden.


Cover des Buches Lioness (ISBN: 9783841506313)

Bewertung zu "Lioness" von Kathy Tailor

Lioness
Littlemiss_lissievor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine starke Protagonistin mit einem Löwenherzen!
Toller Romantasy-Roman

In den letzten Tagen durfte ich „Lioness: Wohin dein Herz dich führt“ von Kathy Tailor als Rezensionsexemplar lesen. Bereits ihren Debütroman Disappeared, der letztes Jahr ebenfalls in der Verlagsgruppe Oettinger erschienen ist, durfte ich rezensieren und bin seitdem ein richtiger Fan von Kathy. Auf Lioness habe ich mich zudem besonders gefreut, da es eines meiner liebsten Genres bedient. Fantasy mit der richtigen Menge an Romantik! Oh, wie ich Herzkribbeln liebe!

 

Lioness erzählt die Geschichte von Borka, die als Menschenmädchen unter Löwen aufwuchs und den immergrünen Wald mit seinen dicht aneinander wachsenden Bäumen ihr zu Hause nennt. Doch an einem schicksalshaften Tag findet sie sich zwischen zwei Welten wieder, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als ihre geliebten Löwen von Tötern entführt und zum benachbarten Königshof gebracht werden, um in einem schrecklichen Kampf gegen Prinz Fjodor anzutreten, ändert sich Borkas Leben für immer. Um ihre Löwenfamilie zu retten, lässt sie sich auf einen gefährlichen Handel mit dem König ein, der nicht nur ihr eigenes Leben bedrohen könnte.

Zwei Welten, ein arroganter Prinz und ein Löwenmädchen, das sich die Frage stellen muss: Wohin gehört sie wirklich? Und wird sie jemals die Wahrheit über ihre eigene Herkunft erfahren?

 

Direkt zu Beginn der Geschichte lernen wir Borka und ihre Geschwister kennen, erst nach ein paar Seiten fällt auf, dass es sich hier um keine normale Familie handelt. Im Gegensatz zu Borka weisen ihre Geschwister nämlich keine Hände und Füße auf, sondern Tatzen und messerscharfe Zähne. Borka ist Teil eines Löwenrudels und kann sich ganz selbstverständlich mit ihnen verständigen. Fast menschlich werden die Löwen dem Leser präsentiert – mit Gefühlen und Gedanken, die der Menschenwelt sehr ähnlich sind. Diese Tatsache, sowie das langsame Herantasten an die Familienkonstellation hat mir richtig gut gefallen. Insbesondere Borkas Umgang mit ihren Geschwistern Timur und Finja hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

 

Auch wenn die Geschichte langsam beginnt, so nimmt sie relativ schnell Fahrt auf und die Spannung steigert sich stetig bis sie zum Ende hin kaum auszuhalten ist. 

Der Leser wird gemeinsam mit Borka in eine ihr vermeintlich völlig fremde Welt geschleudert, die sie anfangs nicht zu verstehen scheint. Borkas erste Konfrontation mit der Menschenwelt ist von Angst und Sorge um ihre Löwenfamilie geprägt und zunächst ist sie auch gar nicht überrascht, dass sie plötzlich die menschliche Sprache zu sprechen scheint und gewisse Gegenstände benennen kann. Doch bald wird ihr klar, dass ihre Löweneltern nicht aufrichtig mit ihr waren und augenscheinlich wichtige Details über ihre Vergangenheit vor ihr verborgen haben. Diesen Aspekt der Geschichte fand ich sehr spannend, auch wenn ich mir mehr Hindernisse für Borka in der Menschenwelt gewünscht hätte. Meiner Meinung nach kam sie viel zu schnell mit alltäglichen Dingen und gesellschaftlichen Normen und Umgangsformen zurecht, die sie als Löwenmädchen, das die letzten Jahre unter Tieren im Wald lebte, nicht so einfach verstehen dürfte. Allerdings weise ich hier auch wieder auf die Tatsache hin, dass Kathy Tailor ihre Löwen sehr menschlich darstellt, wodurch sich Normen und Werte der beiden Welten sehr ähneln.

Die Tatsache, dass Borka nicht von Bären oder Wölfen, sondern von dem König der Tiere persönlich groß gezogen wurde, hat mir dagegen unglaublich gut gefallen. Denn werden Löwen normalerweise als mächtig, furchteinflössend und gnadenlos charakterisiert, so zeigt die Autorin ein ganz anderes Bild von ihren Löwen. Und vergleicht man die Menschen in Lioness mit den dort dargestellten Raubkatzen, so zeigen die Tiere weitaus mehr Gnade, Zuneigung und weniger animalische Natur auf als die Menschen, denen Borka während ihrer Geschichte begegnet. Der Gedanke, dass Tiere eben nur aus Überlebensnotwendigkeit töten und Menschen von Intrigen, Macht und Gier gekennzeichnet sind, ist hier sehr deutlich.

 

Borka ist eine sympathische junge Frau, die sich stark für die Menschen und Tiere einsetzt, die ihr etwas bedeuten. Sie ist mutig, selbstbewusst und ehrgeizig. Aber gerade durch ihre Loyalität ihrer Familie gegenüber und ihrer großen Stärke die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen, habe ich sie direkt ins Herz geschlossen. Sie hat eine gute Menschenkenntnis, obwohl sie jahrelang keinen direkten Kontakt zu diesen hatte, was aber an der Tatsache liegt, dass sie sich auf ihre Instinkte verlässt. Sie ist ein richtiger Herzmensch und handelt nach ihrem Gefühl. Gerade aus diesem Punkt konnte ich mich so sehr mit ihr identifizieren, denn auch ich entscheide oft aus dem Bauch heraus.


Neben Borka lernen wir natürlich auch weitere Charaktere kennen, wie z.B. Lotti, ein Küchenmädchen, dass mir genauso wie Borka schnell ans Herz gewachsen ist. Zu Beginn stellt sie die erste menschliche Vertraute für Borka da und hilft ihr dabei die Menschen nicht nur als „Töter“ zu sehen und sich am Königshof einzuleben. Die Freundschaft zwischen den beiden hat mir sehr gefallen.

Prinz Fjodor hingegen wird aus Borkas Augen als ein aufgeblasener und oberflächlicher Thronfolger dargestellt. Er wirkt im ersten Abschnitt der Geschichte ungreifbar und blass, da man zunächst nicht viel über den „wahren“ Fjodor erfährt. Doch dieses Bild wandelt sich im Laufe der Geschichte und ein aufgeschlossener, liebenswerter und doch innerlich zerrissener Prinz kommt zum Vorschein, der Borkas Gefühlswelt ziemlich durcheinander wirft.

Gegenseitig zeigen sich Borka und Fjodor die jeweils andere Welt und es hat wirklich Spaß gemacht ihren Wortgefechten zu folgen. Denn manchmal sind die Dinge nicht wie sie scheinen und unser vermeintlicher Feind ist uns gar nicht so unähnlich.

 

Das ganze Umfeld, die Waldszenen und die sich ganz langsam anbahnende Liebesgeschichte haben mir so gut gefallen, dass ich das Buch wirklich kaum aus der Hand legen konnte und vor zwei Tagen einen zweistündigen Waldspaziergang gemacht habe, um etwas von der Waldbegeisterung selbst zu erfahren. 


Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, die Protagonistin ist mir sehr ans Herz gewachsen und hat auch die ein oder anderen Mulan-Vibes in mir ausgelöst, da sie sich auch in einer von Männern dominierten Welt durchsetzen muss und sich zu einer starken Kämpferin entwickelt. Gerade ihren Kampfgeist und ihr Nicht-Aufgeben haben mich begeistert.


Im Großen und Ganzen konnte mich Lioness wirklich überzeugen und ich bin schon gespannt, was als Nächstes aus der Hand der Autorin entspringt.

Cover des Buches Ezlyn - Im Zeichen der Seherin (ISBN: 9783551584229)

Bewertung zu "Ezlyn - Im Zeichen der Seherin" von Karolyn Ciseau

Ezlyn - Im Zeichen der Seherin
Littlemiss_lissievor 4 Jahren
Kurzmeinung: Wundervolle Geschichte mit wichtiger Thematik.
Die Todesseherin

Bereits seit dem ersten Band ihrer Zeitenwanderer Chroniken bin ich ein riesiger Fan von Karolyn Ciseau und ihren Büchern. Ihre geschriebenen Worte erwecken jeden Charakter auf eine ganz besondere Weise zum Leben und bisher konnte mich jede ihrer Geschichten verzaubern. Und natürlich freue ich mich deshalb umso mehr, dass ihr neues Buch ein Zuhause bei einem großartigen Verlag gefunden hat! Denn seit dem 05.03.2020 ist ihr neuer Roman „Ezlyn. Im Zeichen der Seherin“ im Carlsen Verlag zu finden.

„Ezlyn. Im Zeichen der Seherin“ erzählt die Geschichte um die gleichnamige Ezlyn, die die besondere Gabe besitzt bei Berührung den Tod anderer Menschen vorherzusehen. Gemeinsam mit anderen Seherinnen wird sie von klein auf darauf vorbereitet, ihr Leben für das Wohl der oberen Gesellschaft aufzugeben und auf dem Hof eines adligen Lords ihrer Aufgabe als Todesseherin nach zu kommen. Doch schon bald wird ihr bewusst, dass der Tod sich nicht so einfach austricksen lässt und immer ein Opfer fordert.

Bleibt nur die Frage: Wird Ezlyn ihrer eigenen Gabe zum Opfer fallen? Und welche Rolle spielt der mysteriöse Schattenkrieger, der Ezlyns Herz zum Höher schlagen bringt und den sie bereits aus einem ihrer Visionen kennt?

Als ich das erste Mal den Klappentext zu „Ezlyn“ las, wurde ich schon richtig neugierig auf die Geschichte. Das ganze Konzept um die Todesseherinnen und die daraus resultierenden Konsequenzen für junge Mädchen, die als Seherinnen geboren werden, konnte mich wirklich begeistern. Zudem finde ich die gesamte Gesellschaftsstruktur, die in der Geschichte dargestellt wird, sehr spannend. Ist es moralisch vertretbar den eigenen Tod zu seinen Gunsten zu verhindern, weil man es eben kann und die finanziellen Mittel dazu hat? Wohl wissend, dass verarmte Teile der Gesellschaft nicht dazu in der Lage sind? Und darf ich mir ein Individuum unterwerfen, nur weil ich der Meinung bin, dass dessen bloße Existenz lediglich dazu dient einen höheren Zweck zu erfüllen? Und wer entscheidet überhaupt darüber, wann ein menschliches Leben wichtiger ist als das eines anderen? Wem gehöre ich, wenn nicht mir selbst?

Dies sind einige Themen, die von der Autorin innerhalb des Buches angesprochen werden. Und es wird deutlich, was unsere Protagonistin im Laufe ihrer Geschichte alles erleben muss. Träume und Wünsche sind im Leben von Ezlyn fehl am Platz und bringen lediglich Herzschmerz. Ein selbstbestimmtes Leben ist für eine Todesseherin nämlich nicht vorgesehen, da sie von den Göttern angeblich dazu bestimmt ist das Leben der oberen Gesellschaft mit ihrer Fähigkeit zu beschützen. Zu Beginn der Geschichte sind diese Kerngedanken in ihrem Bewusstsein verankert, wie auch bei ihren Seher-“Schwestern“, allerdings wird bereits deutlich, dass sie sich nicht so einfach mit ihrem Schicksal abfinden möchte. Denn wenn andere Menschen ihr Schicksal verändern dürfen, wieso wird ihr nicht das gleiche Recht zuteil? Wieso bleibt ihr ihre eigene Zukunft verwehrt? Ezlyn durchläuft im Laufe der Geschichte eine regelrechte Wandlung von der naiven Seherin zur selbstbewussten Heldin. Zudem wird es deutlich, welche Situationen und welche Geschehnisse ihr Weltbild ins Wanken bringen und welche Schlüsse sie daraus zieht. Außerdem hat sie gute Eigenschaften, die es mir ermöglichten, sie von Beginn an zu mögen. Sie ist loyal, schlagfertig und charakterstark. Dennoch muss sie zunächst einiges ertragen, ehe sie sich in eine neue Linie begibt.

Die Autorin hat neben der Protagonistin auch die weiteren Charaktere schön ausgearbeitet und insbesondere der Schattenkrieger Dorian Arcane, welcher eine wichtige Rolle in Ezlyns eigener Vorhersehung spielt, hat es mir angetan. Was soll ich sagen? Ich liebe einfach geheimnisvolle und düstere Kerle mit einem Hang zur Melancholie in Büchern :D. Neben Ezlyn besitzt auch Dorian eine mächtige Gabe, die eindrucksvoll und furchteinflößend zugleich ist. Zu Beginn der Geschichte war er für mich daher zunächst nicht ganz greifbar, da seine Persönlichkeit förmlich hinter seiner Fähigkeit verborgen blieb. Im weiteren Verlauf der Erzählung erfährt man allerdings mehr über sein Schicksal und lernt ihn besser kennen. Auch Ezlyn hatte vorläufig so ihre Schwierigkeiten ihn einzuschätzen, was nicht nur an ihrer eigenen Vorhersehung liegt.

Ein paar der Nebenfiguren konnten mich auch das ein oder andere Mal richtig täuschen, sodass ich sie im Laufe der Handlung erst mochte und zum Ende hin regelrecht verachtete. Aber mehr werde ich an dieser Stelle nicht verraten ;)

Das gesamte Setting war wunderbar aufgebaut und beschrieben, so wie ich es von Karolyn bereits aus ihren anderen Büchern her kenne und liebe. Man verliert sich richtig in ihrem Schreibstil und vergisst beim Lesen gerne mal die Zeit.

Einzig das Ende kam mir etwas schnell herbei, was aber auch daran liegen kann, dass ich das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen habe und daher noch nicht bereit war, die Geschichte und ihre Figuren vollends abzuschließen.

Im Großen und Ganzen konnte mich die Welt der Todesseherinnen, Schattenkrieger und adliger Lords wirklich begeistern und ich bin gespannt, ob die Autorin vielleicht irgendwann zu Ezlyn und Co. zurück kehren wird. Das Ende des Buches würde dies zumindest zu lassen.



Cover des Buches Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke (ISBN: 9783522506458)

Bewertung zu "Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke" von Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
Littlemiss_lissievor 4 Jahren
Kurzmeinung: Absolutes Jahreshighlight!
Spannende Geschichte mit Intrigen, Gefahr und der richtigen Portion Romantik

Mein absolutes Jahreshighlight! 

Dieses Buch ist das erste der Autorin, welches ich gelesen habe und ich bin restlos begeistert. Bereits über Instagram habe ich vor dem eigentlichen Erscheinungstermin spannende Teaser und Sneak Peaks von Seiten der Autorin kennen gelernt, die mich nur noch neugieriger gemacht haben. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. 


Amaia ist eine wundervolle Protagonistin, die ich wirklich lieb gewonnen habe. Sie ist sympathisch, setzt sich für diejenigen ein, die sie liebt und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Eine tolle Heldin mit Herz und Verstand. Und natürlich einem starken Willen. ;) 

Noár ist einfach wunderbar. Wunderbar arrogant, böse und zugleich so liebenswert. Wie sagte Taylor Swift einst? „He‘s so tall and handsome as hell. He’s so bad but he does it so well.“ Ja, diese Songzeile würde ihn vermutlich mehr als gut beschreiben. Nicht nur deshalb ging mir ständig „Wildest Dreams“ durch den Kopf. Genau diese beiden Seiten haben ihn so sympathisch werden lassen. Manchmal weiß man wirklich nicht, ob man ihn lieber schlagen oder küssen möchte. Und diese Chemie zwischen ihm und Amaia.... Hach. Ich bin hin und weg. 


Der Schreibstil ist modern, locker und trotzdem fast schon fesselnd. Ich mochte insbesondere ihre Art und Weise Amaias Gedanken zum Ausdruck zu bringen, ohne diese plump wirken zu lassen. Ich konnte das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen und hätte ich nicht arbeiten müssen, hätte ich es sicherlich innerhalb 1-2 Tage ausgelesen. Julia Dippel schafft es derart detailreich und faszinierend eine Welt zu erschaffen, ohne ausschweifend zu sein. Cassardim ist wirklich besonders und so auch seine Bewohner.


Die Geschichte war durchweg spannend und hatte so einige Plot Twists parat, die ich so nicht direkt kommen gesehen habe. 


Ich hoffe wirklich sehr, dass eine Fortsetzung kommen wird und ich erfahren kann, wie es mit Amaia, Noár und Cassardim weitergeht. 


Eine wirklich tolle Geschichte mit viel Spannung, Gefahr, Intrigen und ganz viel Liebe!



Bis dahin werde ich jetzt erstmal „Izara“ von der Autorin lesen. Denn das ist bisher an mir vorbei gegangen

Cover des Buches The Start of Me and You (ISBN: 9781619633599)

Bewertung zu "The Start of Me and You" von Emery Lord

The Start of Me and You
Littlemiss_lissievor 6 Jahren
Cover des Buches Bernsteinstaub (ISBN: 9783785588604)

Bewertung zu "Bernsteinstaub" von Mechthild Gläser

Bernsteinstaub
Littlemiss_lissievor 6 Jahren
Kurzmeinung: Schönes Jugendbuch über die Zeit mit starker Protagonistin.
Bernsteinstaub

„Bernstaubstaub“ ist das erste Buch von Mechthild Gläser, dass ich gelesen habe und es wird mit Sicherheit nicht das Letzte gewesen sein.

Ich bin bekanntlich ein großer Fan von Zeitreise-Romanen oder eben Büchern, die sich mit dem Thema Zeit auseinandersetzen. Denn seien wir mal ehrlich, wer würde nicht gerne mal die Zeit manipulieren können?

Deshalb war ich Feuer und Flamme für „Bernsteinstaub“ als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe.


Das Buch befasst sich mit Ophelia und ihrer Gabe verschiedene Zeitströme zu manipulieren. Sie ist Teil einer uralten Linie von Zeitlosen, die dazu in der Lage sind Zeit in Form von Staub zu sehen und diesen eben auch zu beeinflussen. Gerade erst von ihren Fähigkeiten erfahren, muss Ophelia gemeinsam mit ihrer Familie väterlicherseits nach Paris aufbrechen, um unterschiedlichen Zeitanomalien auf den Grund zu gehen. So laufen die Turmuhren in London rückwärts, Menschen stecken in Zeitschlaufen fest und in New York überlappen sich die unterschiedlichsten Zeitepochen. Gemeinsam mit dem jungen Zeitlosen Leander und anderen Zeitlosen wird Ophelia auf eine spannende Reise geschickt, um den Lauf der Zeit wiederherzustellen und stößt dabei auf ein dunkles Geheimnis, dass mit dem frühen Tod ihres Vaters in Verbindung stehen und die Welt der Zeitlosen für immer verändern könnte.


Die Idee hinter dem Buch hat mich sehr begeistert und ich war äußerst neugierig, inwiefern die Autorin diese in ihrer Geschichte wohl umsetzen wird.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, da die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil besitzt und die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht der Protagonistin Ophelia erzählt. Hier und da sind ein paar kleine Einblicke aus Leanders Sicht geschrieben, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, da dies dazu beigetragen hat, dass sich einzelne Details der Geschichte besser zu einem Ganzen verbinden konnten.


Ophelia als Protagonistin hat mir gut gefallen – sie ist sympathisch, mutig und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Sie ist als starke Hauptfigur erschienen und das trotz ihrer Vergangenheit. Leander ist ein sehr interessanter Charakter, der durch seine Tiefgründigkeit besticht und durch seine mysteriöse Art. Ich habe mich immer sehr über seine Teile der Geschichte gefreut. Die restlichen Figuren des Buches sind auch alle schön gestaltet, wenn mir auch einige zu blass dargestellt worden sind. So beispielsweise Ophelias Tante und Onkel.


Der Plot hat mir ebenfalls gut gefallen, insbesondere die einzelnen Aufgaben, die Ophelia und die anderen jungen Zeitlosen bewältigen mussten. Ich werde aber nicht weiter darauf eingehen, da ich keine unnötigen Spoiler preisgeben möchte.


Eine klitzekleine Sache hat mich dennoch ein wenig gestört. Ich habe bisher leider nicht direkt verstanden, warum es sich um Bernsteinstaub handelt und inwiefern „Bernstein“ in Verbindung mit der Zeit steht, außer dass Ophelia eben Zeit in Form von Staub sieht. Aber wieso gerade Bernstein, das ist mir leider unklar.


Im Großen und Ganzen handelt es sich bei „Bernsteinstaub“ um ein wundervolles Jugendbuch, dass ich gewissenhaft weiterempfehlen kann. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde auf jeden Fall weitere Bücher von Mechthild Gläser lesen.


Ich vergebe 4 von 5 Sternen.


Ich bedanke mich ganz herzlich bei lovelybooks.de für das Rezensionsexemplar!

Cover des Buches Sommer, Sonne, Strand und Liebe: Nele & Josh (Liebesroman) (ISBN: 9781718779020)

Bewertung zu "Sommer, Sonne, Strand und Liebe: Nele & Josh (Liebesroman)" von Mila Summers

Sommer, Sonne, Strand und Liebe: Nele & Josh (Liebesroman)
Littlemiss_lissievor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein kurzweiliger Sommerroman mit kleinen Schwächen
Sommer, Sonne, Strand und Liebe

Der sommerliche Liebesroman von Mila Summers, den ich liebenswerter Weise von der Autorin zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen habe, nimmt den Leser mit auf eine romantische Kreuzfahrt quer durchs Mittelmeer.

Protagonistin Nele hat ein paar schwierige Wochen hinter sich, sie ist ihren Job los und sehnt sich sich nach einer Auszeit. Da kommt ihr die Reise durchs Mittelmeer mit einer Kreuzfahrt, die sie bei einem Preisausschreiben gewinnt, doch gerade recht. Zudem hat sie die Möglichkeit ihre Lieblingsband aus Teenie-Zeiten zu treffen. Aber die Band gibt es schon lange nicht mehr und die vier Jungs der Blossoms Four haben sich seit Jahren nicht gesehen. Insbesondere Josh, der ehemalige Leadsänger der Band, hat mit dem plötzlich ausbleibenden Erfolg und den daraus entstandenen Konsequenzen zu kämpfen – ist er doch derjenige, der aufgrund eines verhängnisvollen Fehlers das Ende der Band herbeigeführt hat. Von Dämonen der Vergangenheit geplagt, trifft er auf Nele, die ihre eigene dunkle Regenwolke mit sich herum zu schleppen scheint. Und was als erholsame und unbeschwerte Reise beginnt, wird für die beiden zu einem Trip zwischen Sommer, Sonne, Strand und Liebe.


Nele hat mir als Charakter gut gefallen, sie ist lieb und süß – macht sich um ihre Mitmenschen Gedanken. Vor allem im Umgang mit ihrer besten Freundin Conny wird klar, dass sie sich manchmal eher zurücknimmt, um ihr Gegenüber nicht vor den Kopf zu stoßen. Zu Beginn des Buches wird schnell klar, dass sie eine sehr negative Erfahrung gemacht hat und der Urlaub als eine Art Flucht verstanden werden kann. Sie möchte sich nicht mehr von der Vergangenheit beherrschen lassen, sondern einen Neubeginn wagen und neue Kräfte sammeln.

Als sie das erste Mal auf Josh trifft, ist ihr zunächst nicht klar, wer da eigentlich vor ihr steht. Zu viele Jahre sind vergangen, seit sie in ihrem Jugendzimmer die Band Blossoms Four und den dazugehörigen Leadsänger angeschmachtet hat. Doch es bahnt sich etwas zwischen den beiden an, etwas, was beide verunsichert und insbesondere Josh dazu bringt sich über seine Vergangenheit und seine Zukunft Gedanken zu machen. Er ist schon lange nicht mehr der lockere Typ aus der Boyband, zu viel ist vorgefallen und während den Jahren verloren gegangen. Doch Nele schleicht sich schnell in sein Herz und bringt ihn dazu sein jetziges Leben zu überdenken.

Schnell entstehen tiefe Emotionen und Gefühle, mit denen beide so nicht gerechnet haben.


Als ich das erste Mal den Klappentext durchlas, habe ich mich direkt auf das Buch gefreut – Sommer, Sonne und Strand. Genau das, wonach ich mich in diesem Moment gesehnt habe. Zudem bin ich ein riesiger Fan von Rockstar Lovestories. Das Cover hat mir auch auf Anhieb gut gefallen, spiegelt es doch den Inhalt bildhaft sehr gut wieder und wirkt auf mich sehr harmonisch.


Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenfalls gut gefallen, mir ist es überhaupt nicht schwer gefallen ins Buch hinein zu finden und die Sicht aus der Perspektive beider Protagonisten hat mir auch sehr zugesagt. Mila Summers hat eine sehr angenehme Weise den Leser ins Geschehen zu führen. Die Gedanken und Gefühle der Protagonisten werden äußerst real auf den Punkt gebracht und nicht unnötig in die Länge gezogen.


Die Handlung an sich hat mir eigentlich auch gefallen. Allerdings ging mir die Liebesgeschichte einfach zu schnell vonstatten. Was aber in Anbetracht der eher geringen Seitenanzahl des Buches auch wieder gerechtfertigt ist. Aufgrund dieser „Schnelligkeit“ von tiefen Emotionen und Gefühlen, war es mir allerdings nicht immer möglich „mit zu fallen“ bzw. die Liebe und Verbundenheit der beiden Protagonisten zu spüren. Einige Situationen und Hintergründe der Protagonisten erschienen mir zudem ein wenig überzogen und zu realitätsfern, was mir den Lesespaß ein wenig genommen hat.

Das Setting der Geschichte hat mir wiederum sehr gut gefallen und ich habe das ein oder andere Mal sogar ein bisschen Fernweh bekommen.


Im Großen und Ganzen handelt es sich bei „Sommer, Sonne, Strand und Liebe“ aber um eine schöne, kurzweilige Sommerlektüre für zwischendurch, die sich besonders für sommerlich-warme Abendstunden auf dem Balkon oder am Strand eignet. Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin im Auge behalten und bin gespannt, was als nächstes folgen wird.

Cover des Buches Gezeichnet - Die Zeitenwanderer-Chroniken (ISBN: B079R61ND2)

Bewertung zu "Gezeichnet - Die Zeitenwanderer-Chroniken" von Karolyn Ciseau

Gezeichnet - Die Zeitenwanderer-Chroniken
Littlemiss_lissievor 6 Jahren
Kurzmeinung: Großartiger vierter Band der Zeitenwanderer Chroniken – historisch angehaucht, spannend und emotional.
Gezeichnet

Mit Spannung habe ich auf den vierten Teil der Zeitenwanderer Chroniken von Karolyn Ciseau gewartet. Seit ich die Reihe der Autorin für mich entdeckt habe, fiebere ich jeder neuen Veröffentlichung entgegen. Und so auch dieses Mal.

Der vierte Band „Gezeichnet“ beginnt genauso dynamisch wie seine Vorgänger. Alisons Reise ins Holland des 17. Jahrhunderts beginnt dramatisch. Erst stürzt sie während ihrer Zeitreise in eine Gracht und ertrinkt fast. Dann muss sie doch tatsächlich feststellen, dass Gregor mittlerweile verheiratet ist. Und ihre gemeinsame Liebe nach all den Jahren vermutlich hinter sich gelassen hat. Doch bevor Alison mit einem gebrochenen Herzen zurück in ihre Zeit reisen kann, taucht plötzlich ihre beste Freundin, Melissa, in der Vergangenheit auf und greift Alison kräftig unter die Arme. Auf der Suche nach dem mysteriösen Zeitreisenden, der die Geschichte durcheinander wirbelt, werden Gregor, Alison und Melissa in den holländischen Kunstmarkt des 17. Jahrhunderts hineingezogen und sehen sich mit dem Künstler Jan Vermeer und seinem berühmten Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ auseinander gesetzt. Zwischen dunklen Geheimnissen, Kunstraub und Erpressung ist es für Alison wirklich nicht leicht die Prophezeihung vor Augen zu behalten. Und dann war da ja auch noch Gregors Ehefrau…

Ich habe das vierte Abenteuer von Alison und Gregor wieder innerhalb weniger Tage gelesen. Direkt zu Beginn der Geschichte fiebert man wieder mit Alison mit und erlebt die Vergangenheit durch ihre Augen. Der Einstieg in die Geschichte verlief problemlos. Zeigten die vorherigen Bände noch einige Szenen aus Alisons Gegenwart, so wird diesmal darauf verzichtet, was ich allerdings nicht als störend empfunden habe. Natürlich bin ich seit Beginn der Reise neugierig auf Alisons Leben außerhalb der Zeitreisen und inwieweit sich das Jahr 2062 von unserem Jahr unterscheidet. Aber ich bin mir sicher, dass die nächsten Bände mehr Einblicke in Alisons Zeit geben werden. Eine Veränderung, die mir wirklich gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Melissa eine größere Rolle zugesprochen wird. Manche mögen ihre enthusiastische und leicht aufgedrehte Weise vielleicht als nervend bezeichnen, ich persönlich habe sie vielmehr als eine Art „Sidekick“ für Alison angesehen, der ihr den nötigen Stoß in die richtige Richtung gegeben hat. Den Konflikt zwischen den beiden aus dem vorherigen Band habe ich als gut gelöst empfunden, auch wenn ich mir doch ein wenig mehr Inhalt dazu gewünscht hätte.

Der Ablauf der Geschichte und die Geschehnisse haben mich wirklich fesseln können – vielleicht sogar noch mehr als bei den vorherigen Bänden. Was vielleicht auch an der Tatsache liegen könnte, das die Autorin eine Thematik mit ins Buch bringt, die mich sehr begeistert. Die Kunstgeschichte. Als ich den Titel „Gezeichnet“ zum ersten Mal las, war bereits meine volle Aufmerksamkeit geweckt. Denn hiermit hat Karolyn Ciseau ein Werk verfasst, dass aufgrund seiner Thematik für mich als studierte Kunsthistorikern von besonderem Interesse ist. Denn ich lese sehr gerne Romane, die sich kunsthistorischen Inhalten bedienen und gleichzeitig für sich neu verarbeiten.

Das Holland des 17. Jahrhunderts, das zu dieser Zeit eine Blütezeit von politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Aufschwung war, wird spannend und interessant erläutert – aber auch nur soweit, wie es für den Fortgang der Geschichte von Bedeutung ist. Das Augenmerk liegt nämlich auf dem Kunstmarkt und einem seiner wichtigsten Akteure zu dieser Zeit: Jan Vermeer.

Die Geschehnisse werden von Karolyn authentisch und überzeugend dargestellt, zudem hat die Autorin wichtige Hintergrundinformationen recherchiert, um ihrer Geschichte den nötigen Halt zu geben. Der Ausgang des Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem, da die Autorin ihre eigenen Ideen auf sehr schöne Weise mit der Kunsthistorik verbunden und somit eine ihr eigene Interpretationsebene betreten hat.

Die Charaktere waren wie bereits bei den vorherigen Teilen schön ausgearbeitet. Ich bin jedes Mal sehr gespannt, auf welchen „Gregor“ wir nun treffen werden und inwieweit ihn die Jahre verändert haben. Der Konflikt mit Gregor, Alison und Gregors Frau hat mir zudem gut gefallen, da er eine ganz neue Ebene mit ins Spielt gebracht hat.

Auch die Nebencharaktere sind authentisch und wie immer äußerst liebenswert dargestellt. Mit der Zeit erfährt man auch mehr über die Zeitreisenden, die die Zeit durcheinander bringen und ich habe schon eine klitzekleine Vermutung, was dahinter stecken könnte.

Ich bin schon sehr neugierig, wie der nächste Band beginnen wird und in welcher Ausgangssituation wir Alison vorfinden werden. Zudem bin ich sehr gespannt, welche Abenteuer noch auf Alison und Gregor warten. Und natürlich, wann die beiden erneut aufeinander treffen.

Im Großen und Ganzen konnte mich der vierte Band der Zeitenwanderer Chroniken voll überzeugen und stellt bis jetzt mein Lieblingsband der Reihe dar. Wer nach einem Roman sucht, der Abenteuer, Freundschaft, Liebe mit Kunst und einer Menge Spannung vereint, sollte sich diesen Band (und die gesamte Reihe) nicht entgehen lassen.

Zudem bedanke ich mich vielmals bei Karolyn Ciseau für die Möglichkeit ihren Roman als Rezensionsexemplar lesen zu dürfen! 

Cover des Buches Verloren (ISBN: B0776LWTMG)

Bewertung zu "Verloren" von Karolyn Ciseau

Verloren
Littlemiss_lissievor 6 Jahren
Kurzmeinung: Abenteuerliche Fortsetzung, die mich begeistern konnte!
Abenteuerliche Fortsetzung, die mich begeistern konnte

Mit großer Vorfreude habe ich den dritten Band der Zeitenwanderer-Chroniken erwartet. Bereits seit Band 1 „Gefangen“ bin ich ein riesiger Fan von Karolyn Ciseau und ihrer Zeitreise-Buchreise. Wer mich kennt, weiß, dass die Edelstein-Trilogie und die Zeitenzauber-Trilogie eine meiner liebsten Buchreihen sind und ich ständig auf der Suche nach neuen abenteuerlichen und romantischen Zeitreise-Romane bin. Die ersten beiden Bände der Zeitenwanderer-Chroniken haben mich bereits total begeistert, da sie genau dem entsprechen, was für mich eine tolle Zeitreise-Geschichte ausmacht. Abenteuer. Intrigen. Geheimnisse. Vergangene Zeiten. Historische Ereignisse. Leidenschaft. Eine tapfere und mutige Hauptfigur. Eine Liebe, die durch Raum und Zeit geht. Und natürlich ein Konzept, was nicht direkt im ersten Band zu durchschauen ist.

All das bietet auch der dritte Band der Reihe, der mit dem Titel „Verloren“ bereits eine spannende Geschichte andeutet.

Endete der letzte Band damit, dass sich Alison und Gregor voneinander verabschiedeten, da eine Liebe unter den vorherrschenden Bedingungen unmöglich erscheint, so finden wir unsere Protagonistin zu Beginn des dritten Teils von Frust und Einsamkeit geplagt wieder. Ihre Freunde Ben und Melissa aus ihrer Zeit kehren ihr langsam den Rücken zu und verstehen absolut nicht, was in Alison vorgeht. Um aus ihrem Trübsal auszubrechen, reist Alison kurzerhand an die Harvard Universität, um das dortige Zeitreise-Institut aufzusuchen. Sie erhofft sich vor allem Antworten auf ihre vielen Fragen bezüglich der Prophezeiung und natürlich, was es mit den anderen Zeitreisenden auf sich hat, die durch die Vergangenheit streifen und diese verändern.

Und natürlich erwartet Alison im Zeitreise-Institut eine neue Reise in die Vergangenheit. Dieses Mal zieht es unsere Protagonistin Alison ins 8. Jahrhundert nach Norwegen – direkt zu den Wikingern, wo Gewalt und nordische Göttermythen das tägliche Leben bestimmten. Und wäre das nicht schon spannend genug, trifft sie auch Gregor wieder. Allerdings lange bevor sie sich zum ersten Mal im Jahre 1324 in Irland begegnen.

War Gregor bisher immer sehr verschlossen, was seine Vergangenheit und seine Taten bezüglich der Prophezeiung angingen, so erhält Alison nun einen direkten Einblick in sein Leben bevor er der starke, dominante und draufgängerische Gregor geworden ist, den wir in Band 1 und Band 2 kennenlernen durften.

Dieser frühere Gregor ist von Einsamkeit, Traurigkeit und Zweifeln zerfressen, er weiß nicht wirklich, was er tun und welchen Weg er einschlagen soll. Die Prophezeiung scheint ihm zu dieser Zeit noch nicht ganz so wichtig zu sein, da er seinen Kummer lieber in Alkohol ertränkt, was dazu führt, dass er Traum und Wirklichkeit nicht immer auseinander halten kann.

Alison hingegen kann sich nicht von ihm fern halten, auch wenn das bedeutet, dass sie zwischen die Fronten von zwei miteinander im Kampf liegenden Clans von Wikingern gerät...


Die Autorin hat es wieder geschafft mir die Emotionen und Empfindungen, die Alison während ihrer Zeitreise bei den Wikingern erlebt, real und schonungslos vor Augen zu führen. Während ich die Geschichte las und miterlebte, wie es Alison die ersten Tage im 8. Jahrhundert erging, spürte ich förmlich die Kälte und das feuchte Wetter ebenso sehr, wie die Protagonistin. Auch die steinige Landschaft, die schroffen Rituale und rauen Umgangsformen der Wikinger, sowie die unkomfortable Lebensweise sind überaus lebendig dargestellt worden und ich konnte mich gut in die Protagonistin hinein versetzen, wobei ich mich sicherlich nicht so ohne weiteres an diese gefährliche Zeit anpassen könnte.


Die Charaktere sind wieder einmal äußerst real gestaltet worden – mit Ecken und Kanten. Und eigenen Problemen und Hürden, die zu meistern sind. Die dargestellten Personen des 8. Jahrhunderts werden so für den Leser derart greifbar, dass man sie in sein Herz schließt und für sie ein gutes Ende erhofft, auch wenn dies nicht immer eintrifft. Ich finde den Gedanken etwas traurig, dass all diese Menschen in Alisons Gegenwart im Jahre 2062 nicht mehr existieren werden und lediglich als etwas Vergangenes anzusehen sind. Aber das ist wohl einer der Nachteile, wenn man durch die Zeit reisen kann. Eine Tatsache, die Alison ebenfalls zu belasten scheint.


Befasste sich der zweite Band „Geblendet“ vermehrt mit der Liebesbeziehung zwischen Alison und Gregor, sowie dem Problem des Eingreifens in die Geschichte, so widmet sich „Verloren“ Gregors Vergangenheit. Wer sich jetzt eine ausführliche Erklärung von Gregors Charakter und seinem zukünftigen Verhalten erhofft, wird sich noch etwas gedulden müssen. Der Leser wird vielmehr mit einzelnen Facetten aus Gregors Vorgeschichte konfrontiert, welche als kleine Puzzleteile Hinweise auf das große Ganze geben – ohne zu viel zu verraten. Auch die Prophezeiung nimmt einen größeren Teil als noch im vorherigen Band ein. So wird Alison mit neuen Fragen konfrontiert und findet neue Motivation Gregor bei seinem Kampf gegen die mysteriösen Zeitreisenden, die die Vergangenheit durcheinander wirbeln, zu unterstützen.

Die Autorin hat zudem weitere interessante Faktoren in die Geschichte eingebaut, die ich so nicht erwartet hatte, die der Geschichte aber eine spannende neue Richtung geben und vielleicht sogar ein wenig über die Herkunft der Prophezeiung verraten.


Im Großen und Ganzen konnte mich der dritte Band der „Zeitenwanderer-Chroniken“ voll und ganz überzeugen – auch wenn erneut nicht alle Geheimnisse gelüftet werden. Da die Reihe jedoch auf sieben Bände ausgelegt ist, bin ich mir sicher, dass noch einige Fragen und Antworten auf mich als Leser warten werden, die dem Rätsel rund um Gregors Unsterblichkeit und Alisons „Eintreten“ in die Vergangenheit, zugrunde liegen. Doch gerade dieses schrittweise Heranführen an die Auflösung der Geschehnisse machen die Reihe für mich spannend und lesenswert.

Wobei ich die Idee, Alison bei ihrem dritten Abenteuer auf einen frühen Gregor treffen zu lassen, als einen glorreichen Schachzug ansehe! Ein toller Einfall, liebe Karolyn!

Ich bin schon sehr gespannt, ob sich Gregor wirklich nicht an das „erste“ Treffen mit Alison erinnern kann oder ob alles wieder einem höheren Ziel dient, welches Alison und der Leser noch nicht erahnen können.

Ein wenig schade fand ich lediglich, dass der Teil der Geschichte, der in Alisons Gegenwart spielt, relativ kurz gehalten ist. Ich hätte liebend gerne noch etwas mehr über das Jahr 2062, Alisons Leben dort und den Konflikt mit Ben und Melissa erfahren. Auch hätte ich gerne mehr über das Zeitreise-Institut in Harvard und die Studenten dort erfahren. Aber ich bin mir sicher, dass diese Themen in den Folgebänden ausführlicher aufgegriffen werden und die Autorin noch nicht zu viel verraten möchte.


Eine spannende und abenteuerliche Fortsetzung der vorangegangenen Bände, die mich erneut mitreißen konnte. Ich erwarte nun mit großer Vorfreude und Ungeduld den nächsten Band der Reihe!




Cover des Buches Immer diese Herzscheiße (ISBN: 9783473401376)

Bewertung zu "Immer diese Herzscheiße" von Nana Rademacher

Immer diese Herzscheiße
Littlemiss_lissievor 7 Jahren
Kurzmeinung: Schönes Jugendbuch, das ein wichtiges Thema anspricht.
Immer diese Herzscheiße

Immer diese Herzscheiße von Nana Rademacher erzählt die Geschichte von Sarah, die im Stuttgarter Hallschlag groß geworden ist – hoffnungslos und ohne Zukunftsperspektive. Schule interessiert sie nicht, die schwänzt sie lieber und ihren großen Bruder mit seinem Spießerleben findet sie richtig doof. Ihr Alltag ist von Alkohol, Drogen und Stehlen geprägt. Und ihr Freundeskreis scheint sie in der Hinsicht lediglich zu bestärken. Bisher ist sie mit ihrem Verhalten immer durchgekommen, doch als sie einen Schritt zu weit geht, muss sie erstmals die Konsequenzen für ihr Handeln tragen und das gefällt ihr zunächst natürlich überhaupt nicht. Von ihrem Lehrer zu einem Theaterprojekt verdonnert, lernt sie zum ersten Mal neue Leute kennen, die nicht aus ihrem normalen Umfeld stammen. Menschen mit den unterschiedlichsten Perspektiven und Neben Katharina, der Vorzeige-Studentin, lernt sie auch Paul kennen, der ihre bisher kleine Welt gehörig durcheinanderwirbelt. Auf einmal scheint eine Zukunft außerhalb Hartz-IV und Schwarzarbeit gar nicht mehr so abwegig. Doch zwischen ihrem alten Freundeskreis, ihrem ärmeren Viertel und der Theatergruppe hin- und hergerissen, fällt es Sarah zunehmend schwer ihren eigenen Weg zu finden.

Cover und Klappentext haben mich direkt angesprochen. Das Cover spiegelt die Hauptperson Sarah sehr gut wieder. Besonders gefällt mir, wie Schrift und Hintergrundbild miteinander harmonieren. Mein Interesse für die Geschichte wurde aufgrund der wichtigen Thematik geweckt. Es ist ein allseits bekanntes Problem, dass Kinder aus ökonomisch schwachen Verhältnissen meist keinen Ausstieg finden und den von den Eltern vorgelebten Lebensstil beibehalten. Ein Durchbrechen dieses Kreislaufes ist für viele nicht leicht. Das persönliche Umfeld spielt hier eine entscheidende Rolle und hat einen großen Einfluss auf junge Menschen, die sich noch in einer Phase der Selbstfindung und Selbstentfaltung befinden. Meist hat der unmittelbare Freundeskreis einer Person sogar größeren Einfluss als es eventuell die Eltern oder Familienmitglieder besitzen.

Und genau diese Problematik thematisiert Nana Rademacher in ihrem Jugendbuch. Sarah besitzt nämlich einen sehr starken Freundeskreis, der ihr das verantwortungslose Verhalten zum Einen vorlebt und sie in ihrem eigenen Handeln unterstützt. Es wird gemeinsam Alkohol getrunken, Schule geschwänzt und Regeln gebrochen.

Sarah war mir jedoch trotz ihres besorgniserregenden Verhaltens äußerst sympathisch. Sie ist witzig, ihren Freunden gegenüber loyal und dabei klug – auch, wenn sie sich das nicht eingestehen will. Zudem macht sie sich viele Sorgen um ihre Großeltern, bei denen sie mit ihrem großen Bruder aufgewachsen ist, nachdem beide von ihrer Mutter verlassen wurden. Sie zeigt eine liebenswerte Seite von sich, die mich doch sehr positiv überrascht hat. So kocht sie sehr gern, am liebsten gemeinsam mit ihrem Opa und macht sich viele Gedanken um ihre Oma, die unter Herzproblemen leidet. Trotz schlechtem Umfeld und ihrem verantwortungslosem Verhalten hat sie zu Hause demnach eine stabile Basis bestehend aus ihren Großeltern, die sich sehr liebevoll um sie kümmern, leider aber nicht immer zu Sarah durchdringen können. Najim, ihr älterer Bruder, hat ebenso Schwierigkeiten im Umgang mit Sarah. In ihren Augen ist er zu einem regelrechten Spaßverderber geworden und das, obwohl er selbst einmal denselben Lebensstil wie Sarah besessen hat. Dass Najim den Absprung geschafft und ein für sich besseres Leben gefunden hat, sieht Sarah allerdings noch nicht.

Dixi, Sarahs beste Freundin, war mir von Beginn an unsympathisch, da sie meiner Meinung nach den größten negativen Einfluss auf Sarah hat. Sie ist leichtsinnig, unreif und oberflächlich. Durch Sarahs aufflammende Freundschaft zu Katharina fühlt sie sich ausgeschlossen und verhält sich nicht wie eine gute Freundin, sondern ist Sarah gegenüber oftmals egoistisch und unfair.

Der restliche Freundeskreis von Sarah verhält sich ihr gegenüber ähnlich. Ihre Freunde verstehen nicht, warum sie zur Theatergruppe geht und machen sich über die Gruppenmitglieder lustig. Sie haben kein Verständnis für Sarahs „uncoole“ Veränderung und fühlen sich im Stich gelassen.

Die Theatergruppe hingegen nimmt Sarah bis auf eine Ausnahme mit offenen Armen auf und bemüht sich sehr um sie. Die Mitglieder bestätigen sie, machen ihr Mut und geben sie nicht auf. Die Theatergruppe und insbesondere Paul werden zu einer wichtigen Konstante in Sarahs Leben, die ihr neue Perspektiven ermöglichen und sie ermutigen von einer ganz anderen Zukunft fern von Hartz VI zu träumen. Doch wird Sarah ihr Leben ändern? Wird sie Verantwortung für ihre Taten übernehmen?

Nana Rademacher hat mit ihrem Jugendbuch „Immer diese Herzscheiße“ einen Roman geschrieben, der anders als der Titel zunächst vermuten lässt kein Liebesroman ist. Es ist vielmehr eine Geschichte über die Selbstfindung eines jungen Mädchens, dass aufgrund ihrer Herkunft mit Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifel zu kämpfen hat. Natürlich verliebt sie sich auf ihrem Weg das erste Mal, doch diese Tatsache nimmt eher einen kleineren Bereich im Buch ein. Es wird deutlich, wie wichtig Vorbilder, Zukunftsperspektiven und die richtige und liebevolle Unterstützung für einen jungen Menschen während des Erwachsenwerdens sein können. Zudem sollte man sich die eigenen Ziele nie zu niedrig setzen.

Der Schreibstil der Autorin war locker, leicht und zudem sehr angenehm. Sarahs Sprache wirkte sehr authentisch und real auf mich, da die Autorin ihr eine extreme „Jugendsprache“ gab, die mich zu Beginn des Buches noch leicht störte. Doch im Verlauf der Geschichte konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und gerade aufgrund ihrer besonderen Ausdrucksweise einen guten Blick in ihre Welt erlangen.

Lediglich zum Schluss hätte ich mir in gewisser Weise ein bisschen mehr Aufklärung gewünscht, allerdings ist dies meine individuelle Meinung.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gut gefallen und konnte mir einen etwas anderen Einblick auf das Leben heutiger Jugendlicher gewähren.

Mein Fazit:

Ein schönes Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt und mich voll und ganz mitreißen konnte.

Über mich

  • 13.06.1989

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Liebesromane, Historische Romane, Biografien, Fantasy, Jugendbücher, Literatur, Unterhaltung

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks