Bewertung zu "Trial of the Sun Queen" von Nisha J. Tuli
Zunächst muss ich sagen, dass sich das Verlagsteam ordentlich ins Zeug gelegt hat, was die Aufmachung dieses Buches angeht: Wir haben ein wunderschönes Cover mit kleinen Hinweisen auf die Story in Form von den Artefakten, einen dreiseitigen farbigen Buchschnitt, der einzeln schön aussieht, und in Kombination mit den anderen Büchern aber zusätzlich auch ein Motiv ergibt. Im Buch selbst gibt es dann auch noch eine Karte vom Kontinent, auf dem die Handlung spielt, die zwar nicht ganz zum restlichen Design passt, aber dennoch eine schöne Ergänzung für die Leserschaft ist. Optisch also auf jeden Fall 10/10! :)
Der Klappentext verspricht eine Fae-Story mit Intrigen, Abenteuer und Romance und ich muss sagen, das erfüllt das Buch auf jeden Fall! Man wird von der ersten Seite in die Geschichte hineingesogen und die Seiten fliegen nur so dahin. Man begegnet Lor, die ihr ganzes Leben in einem Gefängnis verbracht hat, die auf einmal in einem Palast eines Fae landet und dort gegen 9 andere Mädchen um die Hand des Königs kämpft. Es folgen turbulente Aufgaben, spannende Plottwists und interessante Charaktere. Wenn man so eine Art von Story mag, ist das Buch auf jeden Fall sehr empfehlenswert.
Aber Achtung, Achtung, jetzt kommt mein GROSSER Kritikpunkt und für mich ziemliche Red Flag: Das Buch gibt es nämlich schon. Wenn man in einem bestimmten Genre schreibt, ist es logisch, dass manche Sachen ähnlich zu anderen Büchern sind, man kann schließlich nicht immer das Rad neu erfinden. Aber in dem Fall sind die Parallelen für meinen Geschmack einfach ein bisschen zu krass. Die ersten 50 Seiten sind im Prinzip der Anfang von Throne of Glass von der Queen of Fantasy herself, Sarah J. Maas. Der Rest der Handlung ist eine ziemlich exakte Kopie des Handlungsgerüstes der ersten eineinhalb Bände der Buchserie "Im Reich der sieben Höfe", auch von Sarah J. Maas. Ein bisschen "Selection" von Kiera Cass wurde drüber gestreut, aber das war es dann auch schon. Es sind die exakt gleichen Plottwist, die Charaktere sehen zum Teil sogar gleich aus und haben halt andere Namen. Versteht mich nicht falsch, ich habe das Buch sehr gern gelesen, weil die Bücher von Sarah J. Maas zu meinen Lieblingsbüchern gehören und die Handlung meiner Meinung nach wirklich gut ist, aber da hat Nisha Tuli sich vielleicht schon ein bisschen zu sehr "inspirieren" lassen.
Deswegen meine Empfehlung: Wenn ihr sie noch nicht gelesen habt, liest besser die Bücher von Sarah J. Maas vorher, wenn ihr davon dann nicht genug bekommen könnt, kauft euch dieses Buch, habt Spaß beim Lesen und ärgert euch dann mit mir ein bisschen darüber, dass hier so viel kopiert wurde.