LottiLiest
- Mitglied seit 29.11.2015
- 37 Bücher
- 12 Rezensionen
- 35 Bewertungen (Ø 4,66)
LottiLiests Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Die Stadt der Träumenden Bücher" von Walter Moers
Bewertung zu "Mörderische Schärennächte" von Viveca Sten
Bewertung zu "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" von Peter Hoeg
Bewertung zu "So wie die Hoffnung lebt" von Susanna Ernst
Als Jonah in einem Wohnheim für Waisen sein Leben neu beginnen soll, sieht er sich auf einmal konfrontiert mit Schicksalen weiterer Kinder, die den Verlust der Eltern mit ihm teilen. Er will sich abgrenzen, will keiner von denen werden, die an ihrem Schicksal zugrunde gehen. Dass er hier Menschen trifft, die sein Leben verändern werden, ist ihm ganz und gar nicht klar.
Einer dieser Menschen ist Katie, die von einem auf den anderen Augenblick eine wunderbare Familie gegen einen Moment des Grauens eintauschen muss, der für immer in ihr gefangen sein wird. Jonah und Katie werden zu einem eingeschworenen Team, helfen einander auf wunderbare Weise, Ängste zu verlieren und Vertrauen zu gewinnen. Wenn das Buch an dieser Stelle enden würde, wäre es ein Buch voller Hoffnung auf ein Licht in der Dunkelheit. Doch ganz so leicht macht Susanna Ernst es sich nicht. Denn der Verlust der Eltern war nicht der einzige Schlag, den die Kinder ertragen müssen.
So wie die Hoffnung lebt ist ganz klar das Buch einer Frau, welche jede Art von Kunst liebt. Immer wieder blitzt diese Leidenschaft durch. Sei es in Jonahs Zeichenbegabung, in Katies Gesangstalent oder selbst in Susanna Ernsts Wortgewandtheit. Sie weiß um die Kraft der Worte und skizziert gefühlvolle, an manchen Stellen auch etwas kitschige, Momente, sodass das Buch wie ein Film abläuft. In diesem Fall wäre es eine Hollywood-Schnulze, die zu Tränen rührt, glücklich aufseufzen lässt aber auch einen Kloß in den Halt setzt.
In jedem Fall ist es ein Buch über die Magie des Schicksals, über die unerschütterliche Kraft von Menschen und natürlich über die Liebe, welches ich sehr gerne und viel zu schnell gelesen habe.
Bewertung zu "Der wunderbare Massenselbstmord" von Arto Paasilinna
Bewertung zu "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" von Fredrik Backman
Bewertung zu "Meine Familie und andere Katastrophen" von Jonina Leosdottir
Jónína Leósdóttir wirft einen mitten hinein in eine Familiengeschichte, in der die eine Katastrophe der nächsten folgt und das eine Geheimnis das nächste bedingt. Ragnar verlässt seine Frau, nach dem diese eine Überraschungsparty für ihn auf die Beine gestellt hat. Das wirft nicht nur die Betroffene selbst aus der Bahn sondern auch eine ihre Töchter, die doch nichts anderes als Familienglück will, für ihre Eltern, aber auch für sich. Margrét entschließt sich, dem Wunsch ihres Mannes zu folgen, akzeptiert seinen Willen zur Scheidung. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht…
Was als eine komödienhafte Story beginnt, stellt sich bald als tiefgründige Familiengeschichte heraus. Tiefe Wunden werden wieder aufgekratzt, alte Lügen aufgedeckt und neue gesponnen. Hier kommt jeder zu Wort, die Kinder des Ehepaars, deren Lebensgefährten, Nachbarn, Freund und noch viele mehr. Ohne sie alle wäre die Geschichte nur halb so katastrophal, aber auch nur halb so spannend! Manchmal möchte man die Figuren einfach nur packen und durchrütteln, um sie im nächsten Moment fest zu umarmen. In jedem Fall muss man sich darauf gefasst machen, dass auf jeder Seite eine neue Lüge lauert, ein bisher verborgenes Gefühl zutage tritt.
Wenn man etwas aus diesem Buch lernen kann, dann dass man seinen Liebsten mehr Beachtung schenken sollte, ihren Gefühlen und Wünschen. Liebe ist nun mal auch ein Kompromiss, der mal schwerer und mal leichter fällt. Einfach mal zuhören und durchatmen, lautet die Devise.
Über mich
- 29.11.2015