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Lucietta

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Rückkehr der Wale (ISBN: 9783426521809)

Bewertung zu "Die Rückkehr der Wale" von Isabel Morland

Die Rückkehr der Wale
Luciettavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine Liebesgeschichte vor der wunderschönen Kulisse Schottlands, die leider ein wenig misslungen ist und noch sehr ausbaufähig gewesen wäre.
Sehr klischeehaft

Kayla lebt mit ihrem Mann Dalziel auf einer schottischen Hebrideninsel. Einst verband die Eheleute eine tiefe Liebe, doch mittlerweile stellt Kayla die Beziehung zu ihrem aufbrausenden Mann in Frage, denn die beiden geraten immer öfter in Streit und sie fürchtet sich regelrecht vor den Wu...tausbrüchen ihres Mannes. Doch dann taucht ein geheimnisvoller Fremder auf - Brannan. Und plötzlich ist in Kaylas Leben nichts mehr wie zuvor.

Die Rückkehr der Wale von Isabel Morland fällt durch sein hübsches Cover sofort ins Auge und lädt zum Lesen ein. Es verspricht eine schottische Idylle auf einer stürmischen Hebrideninsel. Der Autorin ist es eindrucksvoll gelungen, die Schönheit der schottischen Landschaft einzufangen und dem Leser widerzugeben. Beinahe hat man selbst das Gefühl, an der Bucht zu stehen, auf das raue Meer zu blicken und die Gischt ins Gesicht gespritzt zu bekommen. Die Bewohner der Insel werden sehr ansprechend charakterisiert. Sie wirken ebenso rau wie die Landschaft und das Wetter auf der Insel, dennoch auch liebenswert und interessant. Die Autorin benutzt sehr oft gälische Wörter im Schreibfluss, was sehr authentisch wirkt und das "schottische Feeling" noch wirklicher macht. Die Geschichte lässt sich leicht und einfach lesen.

Als störend empfand ich beim Lesen die vielen Nebenhandlungen, die die Autorin eingebaut hat. Diese lenken viel zu sehr von der Haupthandlung, also der Liebesgeschichte von Kayla und Brannan ab. Kayla empfand ich von Anfang an als sehr unsympathisch. Bei ihr fehlt es mir an Tiefe und einer charakterlichen Besonderheit. Für mich ist sie zu sehr das brave Frauchen, das sich von ihrem noch unsympathischeren Mann terrorisieren lässt. Auch der geheimnisvolle fremde Brannan wirkt von Beginn an zu klischeehaft auf mich. Alle Frauen sind hin und weg von ihm und auch alle Männer wollen mit ihm befreundet sein. Die Anziehungskraft zwischen Kayla und Brannan wirkt unglaubwürdig und auch ihre vielen "magischen" Momente empfand ich als übertrieben und für einen Roman zu realitätsfern.

Die Rückkehr der Wale erhält von mir 3 von 5 Punkten. Besonders hervorzuheben ist noch einmal die wunderschön beschriebene schottische Kulisse. Wer seichte Unterhaltung und viel Kitsch mag, ist bei diesem Buch genau richtig. Wer, wie der Klappentext verspricht, eine tiefgründige Liebesgeschichte erwartet, wird wohl wie ich enttäuscht sein.

Cover des Buches Sieben Tage voller Wunder (ISBN: 9783426520888)

Bewertung zu "Sieben Tage voller Wunder" von Dani Atkins

Sieben Tage voller Wunder
Luciettavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles Buch von der wunderbaren Autorin Dani Atkins, das allerdings noch recht ausbaufähig gewesen wäre.
Ein Buch mit Stärken und Schwächen


Nachdem Hannah herausgefunden hat, dass ihr Freund sie betrügt, macht sie ein paar Wochen Urlaub bei ihrer Schwester, welche mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kanada lebt. Kurz vor Hannahs Abreise steht sie vor der schweren Entscheidung, wie ihr Leben weiterhin verlaufen soll. Auf dem Rückflug nach England lernt sie Logan kennen - einen gutaussehenden und sympathischen Mann. Doch Hannahs Sorgen und Beziehungsprobleme treten schnell in den Hintergrund, als das Flugzeug in Turbulenzen gerät und abstürzt. Augenscheinlich haben nur sie und Logan überlebt und nun beginnt ein siebentägiger Kampf ums Überleben in der eisigen Wildnis von Kanada.
Ich habe mich sehr auf den neuen Roman von Dani Atkins gefreut. Bereits ihre vorigen Bücher habe ich mit Begeisterung gelesen und war jedes Mal hin und weg. Bei "Sieben Tage voller Wunder" war ich anfangs ein wenig enttäuscht, als ich das Buch ausgepackt und gesehen habe, dass es nur so dünn war. Ich mag es, wie die Autorin langsam ihre Geschichten aufbaut. Bei "Sieben Tage voller Wunder" ist man gleich zu Beginn mitten im Geschehen. Die Protagonistin Hannah ist sehr sympathisch und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Jeder kann wohl ihre Gefühlswirrungen nachvollziehen, als sie erfährt, dass ihr langjähriger Lebensgefährte sie mit seiner jüngeren Sekretärin betrügt. Logan, der grünäugige Held, war mir von Anfang an ein Rätsel und ich wusste nicht, wie ich ihn einschätzen sollte - vermutlich von der Autorin so beabsichtigt.
Der Absturz des Flugzeugs ist sehr gut geschrieben, ich konnte die Angst und Verzweiflung förmlich selbst spüren. Auch die Tage in der Wildnis, die Hannah und Logan gemeinsam durchstehen müssen, waren sehr gut beschrieben und haben sich nicht in die Länge gezogen - wie auch, bei nur 233 Seiten.
Während des Lesens habe ich mir die ganze Zeit gedacht: "Irgendwas stimmt hier nicht." Diese Vermutung wurde nach der Rettung aus der gefährlichen Wildnis dann auch bestätigt und ich war enttäuscht, eben weil ich mit meinen Befürchtungen recht hatte. Das Ende des Buches hat mich wiederum sehr versöhnlich gestimmt und wieder einen Hauch der vorigen Bücher von Dani Atkins erkennen lassen.
Im Großen und Ganzen ein Buch, das sich flüssig lesen lässt und viel Spannnung und Dramatik bietet. Wer Dani Atkins andere Bücher kennt, wird wie ich, vermutlich ein bisschen unglücklich damit sein. Für gute Unterhaltung zwischendurch ist es allerdings bestens geeignet.

Cover des Buches Die Symphonie des Augenblicks (ISBN: 9783866124349)

Bewertung zu "Die Symphonie des Augenblicks" von Marie Fitzgerald

Die Symphonie des Augenblicks
Luciettavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein wunderbares Buch über die Freundschaft, das zeigt, wie schön das Leben sein kann.
Ein Buch fürs Herz

Claude ist 80, blind, Pianist und wartet auf den Tod. Seine Kontakte zur Außenwelt sind seine Haushälterin, die Frau von der Gemeinde, die ihm mehrmals die Woche etwas zu essen bringt, seine zwei Neffen, die nur darauf warten, endlich das Erbe einheimsen zu können sowie der 17-jährige Corentin, der bei Claude Klavierstunden nimmt, diese aber aus tiefstem Herzen hasst.

Corentin ist hochbegabt und wird von seiner Mutter zu Klavier- und Tennisstunden genötigt, dabei möchte er doch bloß mit seinen Freunden abhängen und Fußballspielen. Doch die Erwartungen seiner Eltern an ihn sind zu hoch, also gibt es dem Druck nach und fügt sich widerwillig in sein Schicksal.

Alain ist obdachlos und verbringt seine Tage auf der Bank vor Claudes Haus. Durch einen schweren Schicksalsschlag hat er alles verloren- seine Familie, seine Karriere, sein Vermögen. Als Claude sich eines Tages auf seine Bank setzt und Alain zu einem kleinen Picknick einlädt, ahnt Alain noch nicht, dass der blinde alte Mann bereits über ihn Bescheid weiß. Dankend nimmt er die Freundschaft an, die Claude ihm anbietet und die ihm einen Funken Hoffnung schenkt.

Als die beiden eines Abends Zeuge werden, wie die hübsche Nachbarin Carole von ihrem Ehemann brutal zusammen geschlagen wird, beschließen die beiden, die junge Frau mit der Hilfe des Klavierschülers zu retten. Damit beginnt eine wunderbare Reise in den Süden, auf der alle vier erkennen, dass das Leben immer etwas zu bieten hat, egal wie schwer die Umstände sind und dass es sich immer lohnt, niemals die Hoffnung aufzugeben, denn man weiß nie, was das Schicksal noch für einen bereit hält.

 

Erzählt wird die Geschichte dieser vier unterschiedlichen Menschen in jedem Kapitel in der Ich-Perspektive einer anderen Person. Die Autorin ist es hier besonders gut gelungen, jeden in einer anderen sprachlichen Art und Weise erzählen zu lassen. Man erkennt Verzweiflung, Resignation, Hoffnung, Unterwerfung, aber auch jugendlichen Leichtsinn und eine gediegene Sprache. Dies macht es besonders einfach, sich in die einzelnen Protagonisten hineinzuversetzen. Jede Figur hat ihre eigenen sympathischen, aber auch seltsamen Eigenschaften. Alle vier wurden sehr liebevoll charakterisiert.

Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, dabei lässt die Autorin allerdings nicht an Tiefgang vermissen. An vielen Stellen habe ich innegehalten und gemerkt, wie poetisch und wahr einige Textstellen sind. Oft vergisst man, wie schön das Leben eigentlich ist, auch wenn es manchmal schwer ist. Die Symphonie des Augenblicks hat mich daran wieder erinnert.

Die Kapitel des Buches sind sehr kurz gehalten, was mir besonders gut gefällt. Man bekommt beim Lesen das Gefühl, sehr schnell voranzukommen und möchte immer weiter lesen, um herauszufinden, wie jeder der Protagonisten eine Situation sieht und empfindet.

 

Ich würde Die Symphonie des Augenblicks bedenkenlos jedem weiterempfehlen, der eine Schwäche für leichte und hoffnungsvolle Romane hat und gebe diesem Buch 5 von 5 Punkten.

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