Bewertung zu "Die blutroten Schatten der Freiheit (Weston Saga 4)" von Nicole Chisholm
Nach drei tollen Bänden, einer langen Reise mit Frances und ihrer Mannschaft und einem ganz gemeinen Cliffhanger am Ende von Das Geheimnis der Panopeia war es nun endlich so weit: das Ende der Weston-Saga von Nicole Chisholm.
Da die Autorin schon in den vorhergehenden Teilen nicht davor zurückschreckte, liebgewonnene Charaktere qualvolle Erfahrungen durchmachen zu lassen oder sie sogar sterben ließ, war ich mir nicht so sicher, ob wir ein Happy End bekommen würden.
Denn auch in Die blutroten Schatten der Freiheit hat es Frances auf keinen Fall leicht. Sie wird nach Frankreich verschleppt, verliert ihre Mannschaft und ihre Kinder und auch ihre Vergangenheit lässt sie immer noch nicht los.
Sehr gut hat mir bei diesem Teil gefallen, dass hier auch real geschehene Ereignisse in die Geschichte miteinfließen, nämlich der Krieg zwischen Frankreich und so gut wie allen anderen europäischen Mächten. Nicole Chisholm hat es schon vorher geschafft, mich in das 19. Jahrhundert zu versetzen, aber mit Geschehnissen, die auch wirklich so vorgefallen sind, wird das Ganze noch eindrücklicher.
Ich fieberte die ganze Zeit mit, ob sich Frances und Henry wiedersehen werden und ob eine der stärksten Protagonistinnen, die ich jemals auf ihrem Weg begleiten durfte, am Ende doch noch ihren Frieden bekommt. Nicole Chisholm machte es sehr lange spannend und hat immer wieder neue Komplikationen eingeflochten, die einen glücklichen Abschluss der Reihe fast unmöglich erscheinen ließen.
Doch mir persönlich waren einige dieser Situationen dann doch zu viel. Es gab so ein paar Zufälle und vor allem ein Ereignis, das mir dann auch etwas zu klischeehaft war. Meiner Meinung nach hätte die Autorin diesen Vorfall nicht gebraucht, um weitere Spannung aufzubauen.
Trotzdem war ich mit dem Ende auf jeden Fall zufrieden und habe die Reihe mit einem Lächeln beendet.
Fazit:Die blutroten Schatten der Freiheit ist ein spannender und zufriedenstellender Abschlussband einer großartigen Reihe, die mit einer sehr starken Protagonistin aufwartet, einen auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt und einen guten Einblick in das 19. Jahrhundert gibt.
Auch wenn mir einige Ereignisse im letzten Band nicht so zugesagt haben und etwas klischeehaft waren, möchte ich die Reihe jedem weiterempfehlen, der einerseits historische Romane bevorzugt, andererseits aber auch auf jede Menge Spannung nicht verzichten möchten.