Ein wandelndes Café, das von Katzen betrieben wird, die einem gleichzeitig auch noch die Sterne lesen. So eine Idee kann nur aus Japan kommen.
Es hat mich schon immer gefreut, dass Katzen in Japan so einen besonderen Stand haben. Und gerade mit fortschreitenden Alter wünscht man sich alle Lebensweisheiten die man kriegen kann.
Somit hat mich „Das Mondschein Café“ gleich neugierig gemacht, obwohl es fernab von dem liegt, was ich sonst so lese.
Unterteilt ist das 200 Seiten schmale Büchlein in vier Abschnitte.
Wir lernen eine Drehbuchautorin, eine Regisseurin und zwei Jungunternehmer kennen, die gerade alle eine Krise durchmachen und wieder auf den rechten Weg finden müssen. Scheinbar im Traum erscheint ihnen dann wie aus dem Nichts ein Café in Form eines Foodtrucks. Dort bekommen sie von menschengroßen, sprechenden Katzen eigens für sie kreierte Köstlichkeiten serviert. Obendrauf gibt es wegweisende Ratschläge geradewegs aus dem Universum.
Man spürt beim lesen auf jeden Fall den japanischen Vibe wie man ihn aus Mangas und Animes kennt. Sprechende und aufrecht gehende Katzen sind da ja keine Seltenheit. Für mich ein bisschen ungewohnt, weil das Thema für mich lange vorbei ist, aber bei Katzen geht mir einfach immer das Herz auf.
Schön fand ich auch, dass die Abschnitte miteinander verbunden sind, denn alle Protagonisten kennen sich untereinander. Das ergibt ein rundes und sehr warmherziges Ende, das auf dem Mythos verweist, nachdem Katzen den Menschen etwas zurückgeben, die gut zu ihnen waren.
Da viel über Astrologie, Planeten und Sterne gesprochen wird, bin auch ich neugierig geworden. Das mit den verschiedenen Häusern fand ich aber ganz schön kompliziert und ich suche noch immer nach einer einfacheren Methode, mein Haus zu finden. Also da haben mir die Miezen das nicht gut genug erklärt.
Was man aber mitnehmen kann, egal in welchem Haus man ist, sind die daraus resultierenden Weisheiten. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg mit einem Job der mir gefällt und einer hübsch eingerichteten Wohnung.