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MalinaAnningan

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Herren von Nebelheim (ISBN: 9783958693494)

Bewertung zu "Die Herren von Nebelheim" von Susanne Pavlovic

Die Herren von Nebelheim
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Herausragender Abschluss der Abrantes-Reihe!
Herausragender Abschluss der Abrantes-Reihe!

Ich bin schwer begeistert! Nach der „Feuerjäger“-Trilogie und den beiden Abrantes-Romanen („Das Spielmannslied“, & „Der Sternenritter“) hätte ich nicht gedacht, dass es noch besser geht. Aber Susanne Pavlovic konnte mich auch hier wieder überraschen und hat einen phänomenalen Abschluss der Reihe erschaffen.

Zum Stil der Autorin muss man nicht mehr viele Worte verlieren, denn wer so weit gekommen ist, hat schon längst sein Herz verloren. „Die Herren von Nebelheim“ ist wie die übrigen Romane auch vom warmen, humorvollen Erzählstil geprägt und auch hier liegt der Fokus wieder auf den wunderbar authentischen Figuren, die man mit der Zeit so liebgewonnen hat. Das Buch ist spannend, die Handlung mitreißend und es ist so einfach, mit Krona und Wolfram mitzufühlen, die sich inzwischen wie alte Freunde anfühlen.

Aber dieses Buch ist düsterer und unheimlicher, als alles zuvor. Es gibt gruselige Gänsehautszenen, beklemmende Momente, Trostlosigkeit und furchtbar viele Erinnerungen an traurige Ereignisse, die auf gar keinen Fall geschehen dürfen. Mittendrin hat mich tatsächlich die Angst gepackt... Was wenn es nicht gut ausgeht? Da musste ich eine Lesepause einlegen. Ich wollte ja ohnehin nicht, dass die Geschichte überhaupt endet!

Ich bin so begeistert, von der ganzen Reihe und besonders vom Abschlussband! Es fühlt sich an, als sei ich in dieser Fantasy-Welt schon immer zu Hause gewesen und ich freue mich schon sehr darauf, die Bücher noch mal zu lesen. In der Zwischenzeit findet „Nebelheim“ ein für-immer-Zuhause in meinem Regal - ich behalte nicht viele Bücher nachdem ich sie einmal gelesen habe - und einen festen Platz in meinem Herzen.

Vielen Dank, liebe Susanne Pavlovic, für diese wundervolle Geschichte! ♥

Cover des Buches Berlin: Rostiges Herz (Band 1) (ISBN: 9783958693739)

Bewertung zu "Berlin: Rostiges Herz (Band 1)" von Sarah Stoffers

Berlin: Rostiges Herz (Band 1)
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine fabelhafte Idee, die mich leider nicht bis zum Ende fesseln konnte
Eine fabelhafte Idee, die mich leider nicht bis zum Ende fesseln konnte

Das intensive Cover, das mit all den Zahnrädern förmlich „STEAMPUNK!“ schreit hat direkt meine Aufmerksamkeit geweckt und auch der Klappentext klang vielversprechend. Sogar nach dem Lesen, bekomme ich noch ein angenehmes Kribbel, wenn ich mir die Beschreibung noch einmal ansehe. Trotzdem hat das Buch es nicht geschafft, mich bis zum Ende zu fesseln. Warum ist das so?

Nun, zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich den Einstieg grandios finde. Die Vorgeschichte ist toll erzählt und mich fasziniert, dass der Roman so weit in der Zukunft spielt. Auch der Beginn von Mathildas Handlungsstrang gefiel mir gut, ich war direkt „drin“, kam schnell voran und war begeistert von der fremdartigen Welt.

Aber dann, kurz nach den Geschehnissen auf Rosas Party, die die eigentliche Handlung in Gang bringen, hat das Buch mich irgendwie verloren. Langsam wurde das Lesen immer anstrengender, machte mir keine Freude mehr und ich verlor das Interesse. Hauptgrund dafür war, dass ich den „roten Faden“ des Romans nicht erfassen konnte. Mir war nicht klar, wohin die Handlung führen soll, was die Hauptfiguren planen, welche Motive sie haben und was das eigentliche Thema ist. Das führte dazu, dass ich ständig das Gefühl hatte, keine der Figuren wüsste so Recht was sie tun tun hatte und entsprechend fiel es mir schwer, mit jemandem „mitzufiebern“, da ich gar nicht wusste, was ich mir überhaupt für die Figur wünschen sollte.

Erzählt wird vor allem aus zwei Perspektiven, Mathildas und Fidelios, die einander mehr oder weniger feindlich gesinnt sind. Das macht es schwierig, sich für eine Seite zu entscheiden (was möglicherweise aber beabsichtigt ist). Einige Szenen werden nacheinander aus beiden Perspektiven geschildert, was mich leider gelangweilt hat. Fidelio war mir ziemlich unsympathisch und ich hätte mir auch etwas mehr Komplexität in seinen Wesenszügen erhofft. Er erschien mir sehr oberflächlich und eintönig.

Abgelenkt haben mich zahlreiche Fehler im Text (fehlende Wörter, verdrehte und fehlende Buchstaben), so dass mein Lesefluss stark gebremst wurde und das Lesen für mich ermüdend war.

Das Setting sprach mich zu Beginn sehr an und generell fand ich die Kombination der Elemente Zukunft, Magie und Steampunk interessant. Aber da im weiteren Verlauf nur wenig Spektakuläres hinzukam, was nicht mit Magie zu tun hatte, spielte es für mich immer weniger eine Rolle, dass der Roman in der Zukunft spielt.

Zwischendurch, auch das muss ich erwähnen, gab es immer mal wieder Szenen, die spannend geschrieben waren, so dass ich die Szene für sich allein genommen interessant fand. Danach fehlte mir aber wieder der große Zusammenhang.

Einzelne Szenen konnte ich mir auch sehr gut vorstellen, da sie sehr anschaulich beschrieben waren, während mir das mit anderen jedoch überhaupt nicht gelang. Ich musste einige Male sogar meine Vorstellungen korrigieren, weil der Text etwas anderes vermittelte, als ich angenommen hatte. Das war sehr irritierend und ich kann gar nicht genau sagen, wie diese Disharmonie zustande gekommen ist.

Da ich beim Lesen immer genervter wurde und wirklich das Interesse verlor, habe ich mich im zweiten Drittel entschlossen, das Buch nicht zu Ende zu lesen.

Insgesamt finde ich, „Berlin: Rostiges Herz“ ist ein schöner Roman, den ich gerne gemocht hätte, der aber einfach nicht so recht mit meinen Lesebedürfnissen harmoniert hat.

Cover des Buches Die Schattenflüsterin (ISBN: 9783959914857)

Bewertung zu "Die Schattenflüsterin" von Olga A. Krouk

Die Schattenflüsterin
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Sehr spannende Geschichte mit liebenswerten Figuren. Nicht nur für Jugendliche!
Sehr spannende Geschichte mit liebenswerten Figuren. Nicht nur für Jugendliche!

Was für ein schönes Buch! Das von Marie Graßhoff gestaltete Cover lädt zum ausgiebigen Betrachten ein, auch im Innern des Buchs sind alle Seiten und die Kapitelüberschriften schmuckvoll verziert. Da lohnt es sich, die Print-Ausgabe zu wählen. Ich bin keine „Coverkäuferin“, aber hier hat das Cover zumindest viel dazu beigetragen, mein Interesse zu wecken!

Aber was noch wichtiger ist: Inhaltlich ist der Roman mindestens genauso schön! Ich war eigentlich der Ansicht, dass Jugendbücher nicht mehr so ganz mein Fall sind, aber „Die Schattenflüsterin“ beweist mir das Gegenteil.

Die liebevoll ausgearbeitete Protagonistin Liza findet schnell meine Sympathie und es fällt mir leicht, ihren Gedankengängen und Entscheidungen zu folgen. Obwohl sie noch so jung ist, kann ich mich gut in sie hineinversetzen, denn sie ist eine fröhliche, humorvolle und ein wenig verrückte Person. Auch die anderen Figuren finde ich ansprechend, vor allem scheinen alle irgendwelche Geheimnisse zu haben, was das Lesen durchweg spannend macht. Einzig Lizas „Gastschwester“ finde ich ziemlich anstrengend und auf eher unangenehme Art durchgeknallt. Manchmal, finde ich, stößt sie an die Grenzen ihrer Glaubwürdigkeit.

Erzählt wird hauptsächlich aus Lizas Perspektive in der Ich-Erzähler-Form. Mir gefällt diese Erzählform generell und in Verbindung mit der sympathischen Protagonistin fällt es mir entsprechend leicht in das Buch einzusteigen und bis zum Ende mein Interesse an Lizas Schicksal zu bewahren. Einzelne Kapitel, die sich um ein geheimnisvolles, finsteres Wesen drehen, werden in der dritten Person erzählt, was einen schönen Kontrast bildet, den Lesefluss aber nicht unterbricht.

Die Geschichte hat einen starken Bezug zur slawischen Mythologie, was ich sehr interessant finde, da ich davon bisher rein gar nichts wusste. Ebenso wenig übrigens wie von Sankt Petersburg und offen gestanden Russland generell. So ist der Roman für mich eine herrliche Exkursion in eine mir fremde Kultur. Dabei zeigt die Autorin nicht nur die schönen Seiten und Touristenattraktionen (obwohl auch die nicht zu kurz kommen), sondern lässt den Leser auch die Schattenseiten hinter den Fassaden sehen. Hier fällt deutlich auf, dass sie sich auskennt und genau weiß, wovon sie schreibt. So kommt dem Buch neben der guten Unterhaltung auch ein nicht zu unterschätzender Bildungsaspekt zugute ;)

Der Handlungsverlauf ist sehr spannend, oft kann man als Leser, genau wie Liza, Gute und Böse nicht unterscheiden und fühlt ihr Dilemma. Es gibt einige unerwartete Wendungen und immer mal wieder gut platzierte entschleunigende Szenen z.B. aus Lizas Schulalltag. Des Ende konnte mich angenehm überraschen! Ich hatte zwar eine ungefähre Vorstellung über gewisse Sachverhalte, mit denen ich auch teilweise richtig lag, aber trotzdem hatte die „Auflösung“ noch mehr zu bieten als ich erwartet hatte.

Olga A. Krouk hat einen wunderbar humorvollen Schreibstil, der besonders in den von Liza dominierten Szenen deutlich wird. Ich musste ganz oft schmunzeln und teils laut lachen! Düstere Geschehnisse beschreibt sie jedoch ebenso geschickt wie anschaulich, so dass man innerhalb weniger Sätze eine großartige Gefühlsachterbahn erleben kann.

Und a propos Gefühle: Ein paar romantische Stellen hat das Buch natürlich auch zu bieten, die ich (als Romance-Skeptikerin) sehr schön und ansprechend finde. Sie wirken realistisch und kitschfrei und die verliebten Teenager sind einfach nur süß und liebenswert!

Insgesamt gefällt mir „Die Schattenflüsterin“ außerordentlich gut. Auch als Erwachsene wurde ich gut unterhalten und hatte viel Freude an der spannenden Story!

Cover des Buches Wir können alles sein (ISBN: 9783964432612)

Bewertung zu "Wir können alles sein" von Johanna Kramer

Wir können alles sein
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine großartige Liebesgeschichte, für die man kein Romance-Leser sein muss :)
Eine großartige Liebesgeschichte, für die man kein Romance-Leser sein muss :)

Als Carolina und Brida sich zum ersten mal begegnen, spüren sie sofort, dass zwischen ihnen eine besondere Verbindung besteht, die über eine Freundschaft hinaus geht. Die beiden Frauen fürchten jedoch, dass ihr Umfeld negativ auf ihre Liebe reagieren könnte, zumal auch ein Altersunterschied von 20 Jahren zwischen ihnen liegt und beide in einer festen Beziehung sind. Vor allem Brida kann sich nicht vorstellen, einfach ihren Gefühlen zu folgen und die Menschen, die ihr nahestehen, im Stich zu lassen. Als Carolina die unterdrückten Emotionen nicht mehr aushält, flieht sie nach Schottland um sich ihrer Schriftstellerkarriere zu widmen und Brida hoffentlich zu vergessen.





Ich habe es getan! Ich, die Romance-Hasserin, habe einen romantischen Roman gelesen. Und ich hatte Glück: Mir ist keine langweilige Schnulze in die Hände gefallen, die meine Abneigung bestätigt hätte, sondern dieses tolle Buch, das auf liebenswerte und ehrliche Art eine wunderschöne Liebesgeschichte erzählt.

Was mein Interesse geweckt und wachgehalten hat, waren insbesondere die beiden sympathischen und interessanten Hauptfiguren. Die tiefe Liebe, die sie füreinander empfinden ist natürlich wichtig und macht den Großteil des Romans aus, aber die beiden haben auch ein Alltagsleben, und vor allem sorgfältig ausgearbeitete Charakterzüge. Sie wirken echt, sind zwei intelligente Frauen „mitten im Leben“ und man kann wunderbar mit ihnen mitfühlen. Besonders gefällt mir, dass sie weder leichtfertig noch naiv mit den Veränderungen in ihrem Leben umgehen. Beiden ist klar, dass ihre Entscheidungen Auswirkungen auf andere haben und als Leser spürt man das moralische Dilemma in dem sie sich befinden.

Dazu kommt die wunderbar beschriebene Umgebung, insbesondere die Szenen, die in Schottland spielen. Das Land hat mich nie interessiert, aber nach dem Genuss dieses Romans denke ich, es wäre vielleicht eine Reise wert.

Autorin Johanna Kramer hat einen sehr angenehm zu lesenden Stil. Sie nutzt die Ich-Erzählerform, meist aus Carolinas Perspektive, aber auch Brida erzählt ein paar Kapitel. So erhält der Leser einen umfassenden Einblick in die Gedanken der Figuren, was mir sehr gefällt. Dazwischen finden sich immer wieder Auszüge aus bekannten Gedichten, die meiner Meinung nach sehr passend gewählt sind und meinen Geschmack treffen.

Obwohl ich ungefähr so romanisch bin wie ein Backstein, haben mich einige Textstellen sehr beeindruckt, weil sie es geschafft haben mich zu berühren. Ich habe sogar manche Sätze markiert, was ich wirklich selten mache. Auch die erotischen Szenen fand ich ansprechend und geschmackvoll und da bin ich wirklich zimperlich und nur schwer zu beeindrucken.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass das Cover des Romans mich direkt angespriochen hat und einen großen Einfluss darauf hatte, dass ich das Buch überhaupt ausgewählt habe. Die Farbgebung gefällt mir wahnsinnig gut und das Bild der „ineinanderfließenden“ Frauensilhouetten spiegelt das Gefühl, das der Roman vermittelt, sehr gut wieder. Wirft man dann noch einen Blick auf die Homepage der Autorin (https://johannakramer.de/ ), wird ein gut durchdachtes Gesamtkonzept erkennbar, das mich begeistert. Ich liebe es, wenn „alles passt“ :)

Cover des Buches The U-Files (ISBN: 9783981782967)

Bewertung zu "The U-Files" von Sandra Florean

The U-Files
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Einhörner, die mehr können, als nur niedlich sein! Eine sehr schöne, vielseitige Geschichtensammlung!
Einhörner, die mehr können, als nur niedlich sein! Eine sehr schöne, vielseitige Geschichtensammlung

Fluffig, flauschig, niedlich und einfach entzückend – Einhörner sind und bleiben die It-Wesen der Mythen und Legenden.

Der Talawah-Verlag hat seine erste Anthologie aus dem Jahr 2017 den beliebten Magiewesen gewidmet. Und ich habe mein Horn, pardon, meine Nase meine ich natürlich, reingesteckt um zu sehen, was die Autorinnen und Autoren sich alles ausgedacht haben.

Schon bei der zweiten Geschichte wusste ich, dass mir die Sammlung gefallen würde, denn da begegnet einem ein Einhorn, das weder niedlich noch flauschig ist und auch das Thema der Erzählung ist recht ernst, was mir sehr gefällt. Ich mag natürlich auch die durchweg „guten“ , engelsgleichen Glitzereinhörner, aber ein bisschen Abwechslung muss halt sein.

Das haben die U-files auch wirklich zu bieten! Jede der 23 Geschichten ist anders und einzigartig, befasst sich mit ganz verschiedenen Motiven und gibt so ein komplexes Bild der mystischen Kreatur wieder.

Hier eine kleine Auswahl meiner persönlichen Favoriten:

  • Der letzte Funke“: Eine sehr schöne Dystopie voll Traurigkeit und Hoffnung. Ein eher ungewöhnliche Genre für eine Einhorn-Geschichte, hat mich aber voll überzeugt!

  • Sascha“: Ein miesepetriger Büroangestellter macht sich über den Einhornfimmel seiner Kollegin lustig. Dabei begeht er jedoch einen verhängnisvollen Fehler und gerät plötzlich in die merkwürdigsten und (für den Leser) amüsantesten Verstrickungen.

  • Wenn du nur fest genug daran glaubst“ greift das Einhorn-Thema auf ungewöhnliche und äußerst liebenswerte Weise auf. Eine unerwartete Geschichte, die ich direkt ins Herz geschlossen habe.

Natürlich hat mich nicht jede einzelne Kurzgeschichte angesprochen, aber die meisten gefielen mir ziemlich gut. Um mir die Sterne-Vergabe etwas zu erleichtern, habe ich mir für jeden Text meine Sterne-Bewertung notiert und erst einmal einen Durchschnitt errechnet. Dieser liegt bei 4,2. Da der Großteil der Geschichten jedoch genau meinen Geschmack getroffen haben und nur ein paar “Ausreißer“ den Schnitt verschlechtern, vergebe ich trotzdem 5 Sterne. Eine Bewertung drückt ja doch auch ein Gefühl aus und nicht nur eine mathematische Tatsache ;)

Ich war bisher keine allzu begeisterte Kurzgeschichten-Leserin, aber ich habe schnell Freude daran gefunden, diese kleinen „Häppchen“ zu meinem Nachmittagskaffee oder auch mal vorm Schlafen zu genießen.

Insgesamt eine sehr schöne Anthologie, die ich jedem Fantasyleser empfehlen kann!

Cover des Buches Der Sternenritter (ISBN: 9783734777882)

Bewertung zu "Der Sternenritter" von Juri Susanne Pavlovic

Der Sternenritter
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Großartige Fortsetzung voller Abenteuer, Spannung und Freundschaft
Großartige Fortsetzung voller Abenteuer, Spannung und Freundschaft

Im zweiten Abrantes-Roman „Der Sternenritter“ geht Wolframs Geschichte nahtlos weiter, sowohl die Rahmenhandlung als auch das, was er seinen Zuhörern zu berichten hat. Zu Beginn seiner Erzählung verbringt man als Leser viel Zeit mit der Beobachtung der besonderen Freundschaft zwischen den beiden jungen Männern und kann Sindris Charakterzüge in ihrer ganzen umwerfenden (und nervtötenden) Pracht bewundern. Ich kenne Sindri schon aus dem letzten Band der Feuerjäger-Trilogie wo ich ihn nicht sonderlich mochte, weil er mich zu sehr an Menschen aus meinem „wahren Leben“ erinnerte, denen ich lieber aus dem Weg gehe. Während er in „Das Spielmannslied“ noch recht „zahm“ war, blüht er hier förmlich auf und ich mag ihn natürlich immer noch nicht so richtig. Ihn als jungen Mann zu sehen und mehr über seine Familiengeschichte zu erfahren, hilft mir aber, besser zu verstehen, warum er einen solch schwierigen Charakter hat und ich bin erstaunt, wie gut der Autorin diese komplexe, widersprüchliche Figur gelungen ist. Sindri wirkt wie ein echter Mensch, er nervt und fasziniert mich zugleich, was wohl bedeutet, dass ich ähnliche Probleme mit ihm habe wie Erzähler Wolfram :D

Durch den hohen Sindri-Anteil fällt es mir am Anfang natürlich etwas schwerer in die Geschichte einzusteigen, als es beim „Spielmannslied“ der Fall war, aber als es dann so richtig mit der Handlung los geht verspüre ich wieder das altbekannte Gefühl, von dem Buch aufgesaugt zu werden und mitten drin zu sein.

Wie auch der Vorgänger, liest sich der „Sternenritter“ schnell und mit viel Freude. Einige Passagen sind unglaublich witzig, während andere emotional intensiv oder traurig sind. Genaugenommen trifft auf die meisten Szenen vieles gleichzeitig zu, was bewirkt dass sich der Roman trotz der außergewöhnlichen, vielschichtigen und vielleicht ein wenig verrückten Handlung sehr real anfühlt. Die Figuren – falls nicht schon in Teil eins geschehen - wachsen einem schnell ans Herz und ich kann kaum mit dem Lesen aufhören. Einmal in Abrantes angekommen, will ich so schnell nicht wieder gehen und ich bewundere, wie Susanne Pavlovic es immer wieder schafft, mich derart zu begeistern und mein Interesse aufrecht zu erhalten.

Wie schon der erste Abrantes-Roman hat sich auch Der Sternenritter direkt einen Platz auf der Liste meiner Lieblingsbücher verdient.

Cover des Buches Das Spielmannslied (ISBN: 9783734785962)

Bewertung zu "Das Spielmannslied" von Juri Susanne Pavlovic

Das Spielmannslied
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Wunderschöne Fantasy Geschichte mit liebenswerten Figuren!
Wunderschöne Fantasy Geschichte mit liebenswerten Figuren!

Ich habe „Das Spielmannslied“ nach der Feuerjäger-Trilogie gelesen (man kann es aber auch vorher bzw. unabhängig von der Trilogie lesen) und war – falls irgend möglich - noch begeisterter davon als von den Feuerjägern. Susanne Pavlovic hat einen unglaublich warmen und freundlichen Schreibstil, emotionsgeladen und voller Humor, so dass ich schon nach der ersten Seite völlig im Buch versunken war, als hätte ich nie etwas anderes getan, als Wolframs Geschichten gelauscht.

Die Erzählung ist unterhaltsam und liest sich in rasendem Tempo, ist aber trotzdem nicht oberflächlich, im Gegenteil. Die Figuren sind trotz (oder gerade wegen?) ihrer zahlreichen Charakterschwächen so liebenswert, dass man sie abwechselnd drücken und ohrfeigen will, insbesondere Wolfram, aus dessen Perspektive erzählt wird, kommt in diesem Roman voll zur Geltung (während er bei seinem Auftritt im dritten Feuerjäger-Roman ein wenig von anderen Figuren überschattet wurde). Das Königreich Abrantes ist wieder wunderbar beschrieben und es überrascht mich gar nicht mehr, dass es sich anfühlt als wäre ich schon oft „dort“ gewesen, ähnlich wie bei Büchern, die ich seit meiner Kindheit kenne und in deren Welten ich mich „zu Hause“ fühle.

Ich bin durchweg begeistert von dieser einzigartigen Geschichte (für die ich gerne 6 Sterne vergeben würde) und der Roman gehört, wie auch die Feuerjäger-Trilogie, zu meinen Jahreshighlights. Ich werde ihn ganz sicher noch mal lesen (am Liebsten jetzt gleich :D ), sobald ich mit allen anderen durch bin, was ich von der Autorin finden kann (z.B. den zweiten Abrantes-Roman, „Der Sternenritter“, der direkt ans „Spielmannslied“ anknüpft).

Cover des Buches Die Eintracht (ISBN: 9783947550272)

Bewertung zu "Die Eintracht" von Hannah Schneider

Die Eintracht
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Unterhaltsamer Sci-Fi Roman mit dystopischen Inhalten.
Unterhaltsamer Sci-Fi Roman mit dystopischen Inhalten.

Der Roman beginnt spannend mit einer dystopisch anmutenden Sciencefiction Geschichte, deren Setting zwar nicht vollkommen neu ist, die aber mit einigen interessanten und einzigartigen Elementen aufwarten kann, die mich sehr ansprechen. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die dazu beitragen, dass man als Leser ein gutes Gesamtbild von der Institution „Eintracht“ erhält.

Die Romanfiguren sind alle deutlich unterscheidbar, meinem Empfinden nach aber noch recht oberflächlich. Keiner der Protagonisten hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, eben sowenig das Thema des Romans, von dem ich eigentlich einen starken moralischen Standpunkt erwartet hätte.

Aber das macht nichts, das Buch ist trotzdem sehr unterhaltsam, die Figuren sind angenehm und der sympathisch umgangssprachliche Stil der Autorin trägt dazu bei, dass es sich schnell und leicht lesen lässt.

Im Mittelteil, nachdem das anfängliche Interesse an der neuen, fremdartigen Welt ein wenig erloschen ist, habe ich den Eindruck, dass sich die Erzählung ziemlich in die Länge zieht. Es wird nie derart langweilig, dass ich versucht wäre mit dem Lesen aufzuhören, aber so richtig spannend ist es auch nicht mehr. Vor allem habe ich für eine Weile das Gefühl, die Geschichte führt nirgends mehr hin und als doch etwas Neues passiert frage ich mich, wozu das lange, verhältnismäßig ereignislose Zwischenspiel nötig war. Gegen Ende bessert sich das aber enorm, die Autorin erzählt wieder schneller und ein actionreiches und spannendes Ende bringt das Buch zu einem würdigen Abschluss.

Soweit ich weiß ist ein zweiter Teil in Arbeit, ein Veröffentlichungstermin ist mir aber noch nicht bekannt. Wann auch immer Band zwei erscheint, ich werde ihn sicher lesen, denn auch wenn „Die Eintracht“ mich nicht über die Maßen begeistern konnte, war der Roman doch spannend und hat mich gut unterhalten.

Das Cover des Buchs gefällt mir sehr, die farbliche Gestaltung finde ich ansprechend, ebenso wie die abgebildete futuristische Stadt. Bei der Darstellung des Titels mit leicht verschwommenen Glitzerteilchen musste ich schmunzeln, denn ich finde sie repräsentiert ausgezeichnet die verklärte Sicht einiger Protagonisten auf ihre vermeintlich unfehlbare Eintracht.

Cover des Buches Bosh! einfach – aufregend – vegan (ISBN: 9783960932055)

Bewertung zu "Bosh! einfach – aufregend – vegan" von Henry Firth

Bosh! einfach – aufregend – vegan
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles Kochbuch für „alte“ und neue Veganer und jeden, der mal was Neues probieren will!
Ein tolles Kochbuch für „alte“ und neue Veganer und jeden, der mal was Neues probieren will!

Warum dieses Buch?

Seit etwas mehr als 2 Jahren ernähren mein Partner und ich uns vegan. Und... naja,... wir mögen Essen ;) Ich koche meist eher kreativ und halte mich nicht an Rezepte, aber als Anregung finde ich Kochbücher super und ich liebe es, ein schönes Kochbuch durchzublättern und mich inspirieren zu lassen. Als das Werk der bekannten Youtuber endlich auf Deutsch erhältlich war, musste ich es natürlich sofort haben.



Der erste Blick - Gestaltung und Stil

Das Buch ist ziemlich groß, sehr stabil und sieht schon von außen super aus. So was ist mir bei Kochbüchern wichtig, denn ein langweiliges Buch hole ich gar nicht erst aus dem Regal. Es wirkt auch, als könnte es kleinere Küchenunfälle schadlos überstehen, die Seiten sind aus festem Papier, das man auch vorsichtig mit dem feuchten Lappen abwischen kann, sollte mal was drauf tropfen. Schlägt man es auf, bleibt es offen liegen und das sogar ohne Hilfsmittel. Ein großer Pluspunkt!

Zu jedem Rezept gibt es Bilder, die eine ganze Seite einnehmen, Zutatenlisten sind gut erkennbar und es steht immer dabei, wie viele Portionen rauskommen sollen.

In der Einleitung stellen die Autoren sich und ihr Buch kurz vor, gehen auf benötigte Kochutensilien und Empfehlungen für den Vorratsschrank ein. Besonders gefällt mir der kurze „Party Plan“, in dem Gerichte zusammen gezeigt werden, die sich gut ergänzen. Wenn man nicht so viel Erfahrung damit hat für (viele) Gäste zu kochen, kann man sich hier schnell Anregungen holen.

Die 140 Rezepte sind sehr vielseitig, es kommen z.B. mediterrane, asiatische und natürlich britische Einflüsse zur Geltung. Da sollte für jeden Geschmack was dabei sein!

Am häufigsten finden sich Hauptgerichte, es gibt aber auch je ein Kapitel für Desserts (auch Kuchen sind dabei), Cocktails und Frühstück.

Am Ende gibt es noch eine kurze Erklärung zur veganen Ernährung, die auch eine Nährstoffübersicht enthält.

Schon beim Durchblättern auf der Suche nach Rezepten zum Probekochen, fiel mir auf, dass fast alles meinen Geschmack trifft und ich es probieren will, weshalb mein Exemplar jetzt mit bunten Haftnotizen voll geklebt ist :)

Schon vorm Praxistext kann ich sagen, dass dieses Kochbuch gut durchdacht und super strukturiert ist und jedem eine große Hilfe sein wird, der veganes Kochen mal ausprobieren will.



Praxistest und Meinung

Rezepte zum Probieren habe ich wie gesagt schnell gefunden. Alles sieht so lecker aus! Und das ist es auch! Ich habe mich bei allen Versuchen erst einmal so genau wie möglich an die Angaben gehalten und war direkt begeistert. Natürlich habe ich hin und wieder nachgewürzt wir essen z.B. gerne etwas schärfer. Aber generell fand ich alle Gerichte auch ohne Nachwürzen super lecker.

Ausprobiert haben wir bisher: Guaccaroni (Ja, das sind Nudeln mit sowas Ähnlichem wie Guacamole! *sabber*), knusprigen Tofu mit Zwiebelreis, einen Nudel-Gemüse-Auflauf, roten Ratatouille-Risotto (mein Favorit!), Spaghetti Bolognese, den sogenannten „Giga-Burrito“, eine „Southwest“-Bowl, und ein wahnsinnig gutes Chili.

Ganz schön viel, dafür dass ich eigentlich nicht nach Rezept koche!

Wie gesagt war jedes einzelne Gericht lecker und mir gefiel auch die Zutatenauswahl sehr gut: ein paar Besonderheiten, aber vor allem „normale“ Lebensmittel die man oft zu Hause hat oder einfach besorgen kann. Gelegentlich war ich nur mit den Mengenangaben nicht einverstanden (320g Nudeln für 4-6 Personen sind bestimmt vernünftig, aber bei den Personen, die ich so kenne, nicht realistisch :D ), aber das war kein Problem, weil ich die Mengen gut anpassen konnte

Warum dann aber 4 Sterne und nicht 5?

Nun das hat zwei Gründe, die beide meine persönlichen Vorlieben betreffen:

Erstens fehlen mir Angaben zu Zubereitungszeit oder Aufwand. Ich setze mich nicht einen Tag vorher hin und lese das Rezept gründlich durch. Was ich brauche, ist ein Rezept, mit dem ich einfach loslegen kann, einen Schritt nach dem anderen erledige und mich bis zum Ende durch koche. Ein paar mal ist es also passiert, dass ich viel länger gebraucht habe, als erwartet weil zB das Gemüse erst noch im Backofen gegart werden musste oder etwas eben komplizierter war, als ich es erwartet hatte. Dadurch waren für mich Stress und Aufwand höher, als beim Kochen ohne Vorlage.

Und zweitens sind mir die Gerichte generell zu ungesund. Es wird viel mit Öl gearbeitet und Gemüse ist zwar fast überall mit dabei, aber doch nicht in der Menge, in der wir es konsumieren. Bei uns ist Gemüse generell der Hauptbestandteil einer Mahlzeit (nicht immer versteht sich, aber wir bemühen uns ;) ) und nicht nur Beilage. Natürlich kann ich alle Rezepte modifizieren, aber ich bewerte ja das Kochbuch und nicht das, was ich daraus machen kann ;)

Mir ist aber natürlich klar, dass unser Ernährungskonzept ziemlich individuell ist und sich kaum jemand darüber beschweren wird, dass der Tofu zu knusprig oder die Soße zu cremig ist. Deshalb bin ich trotz der kleinen Kritikpunkte begeistert vom Bosh Kochbuch und kann es ganz klar empfehlen!

Cover des Buches Geborene des Schicksals (ISBN: 9783961118243)

Bewertung zu "Geborene des Schicksals" von E.F. v. Hainwald

Geborene des Schicksals
MalinaAnninganvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine vielschichtige Trilogie, die mehr als Fantasy zu bieten hat!
Eine vielschichtige Trilogie, die mehr als Fantasy zu bieten hat!

ACHTUNG! Spoiler für Band 1 (Geborene des Lichts) und Band 2 (Geborene der Verderbnis)!



Zeemira und Najim haben einen Weg gefunden, dem Einfluss der Hohepriesterinnen und der Schattengilde für einige Zeit zu entkommen. Als Freunde leben sie zusammen und wurden von einer Gemeinschaft friedliebender und wohlgesinnter Menschen aufgenommen.

Fast könnten sie ihrer Vergangenheit den Rücken zukehren, wäre da nicht Jal, den Zeemira trotz der langen Trennung noch nicht aufgegeben hat. Zudem erreichen die beiden endlich Nachrichten aus Madina in ihrem selbstgewählten Exil und wie zu erwarten ist, sind es keine guten Neuigkeiten.



Der Abschlussband der Lichtgeborenen-Trilogie hat es in sich!

Zwar beginnt er verhältnismäßig langsam und friedlich, so dass der Leser die Möglichkeit hat, Zeemira und den unergründlichen Najim noch besser kennenzulernen, aber schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Einige Geheimnisse werden gelüftet und es kommen weitere interessante Schauplätze und Personen hinzu.

Obwohl ein Abschnitt des dritten Bandes mich nicht ganz so zu fesseln vermochte wie sein Vorgänger, ist „Geborene des Schicksals“ doch mein persönlicher Favorit der Trilogie.

Der sprachliche Stil des Autors – obwohl schon von Beginn an angenehm zu lesen und überzeugend – hat sich enorm gesteigert und ich hatte beim Lesen das Gefühl, ich kann gar nicht mehr aufhören. Die Verkettungen von Personen und Ereignissen fand ich sehr elegant und wohlüberlegt. Entscheidungen und Handlungen der Hauptfiguren wirkten auf mich stets authentisch und nachvollziehbar, waren aber trotzdem oft unerwartet. So blieb die Spannung beim Lesen stets erhalten, denn nichts war vorhersehbar.

Auch in diesem Band begegnen dem aufmerksamen Leser wieder moralische Fragen und Dilemmata, was einen jedoch nicht davon abhält, das Abenteuer zu voll zu genießen.

Auch das Finale hat mich positiv überrascht und sehr beeindruckt.

Wieder beinhaltet das Buch eine liebevoll gestaltete Karte, auf der die gesamte Gegend um Madina – westlich wie östlich - zu sehen ist, sowie das altbekannte Glossar.

Über mich

  • 14.07.2016

Lieblingsgenres

Fantasy, Jugendbücher, Historische Romane, Biografien, Literatur, Unterhaltung

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