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MandyMatz

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches H2O - Das Sterben beginnt (ISBN: 9783442382934)

Bewertung zu "H2O - Das Sterben beginnt" von Ivo Pala

H2O - Das Sterben beginnt
MandyMatzvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Action, Tempo, Intrigen - und definitiv kein Buch für Strand doer Wanne!
Cover des Buches Die Welle (ISBN: 9783473544042)

Bewertung zu "Die Welle" von Morton Rhue

Die Welle
MandyMatzvor 11 Jahren
Wie leicht bist du zu manipulieren?

Ben Ross ist ein ambitionierter Geschichtslehrer, der seine Schüler mithilfe eines Filmes über die Schrecken des Nationalsozialismus aufklären will. Als er die aufkommenden Fragen, wie so etwas passieren konnte, ohne dass jemand etwas mitbekommen haben will, nicht beantworten kann, beschließt er, seinen Schülern mittels eines Experimentes die Gefahren – und Verlockungen – des Faschismus näher zu bringen. Als auch er selbst der Verführung durch die Macht nicht mehr standhalten kann, eskaliert das Experiment.

Als das Buch bei mir ankam, war ich sehr überrascht, wie dünn es doch ist, wie sollte man diese komplizierte und komplexe Problematik auf so wenigen Seiten (192) entfalten können?

Die Sprache ist recht einfach gehalten und eingängig, weswegen ich sehr schnell Zugang zur Geschichte fand, auch kommt Morton Rhue sehr schnell auf den Punkt. Von Anfang an fühlte ich mich in diese amerikanische Highschool versetzt, lernte die unterschiedlichen Schüler(-typen) kennen und wusste, wen ich mag und wen eher nicht.
Auch das Experiment selbst kommt sehr schnell ins Rollen, verselbstständigt sich und wird am Ende genau so schnell wieder abgebrochen – für meinen Geschmack ging alles ein bisschen zu schnell und blieb daher zu oberflächlich. Ich hätte mir an manchen Stellen mehr Tiefgang gewünscht, sowohl bei der Beschreibung der Entstehung und Verselbstständigung als auch bei der Klärung, warum Die Welle keine gute Organisation war. Denn gerade anfangs sah alles so positiv aus: Die Klasse wuchs zusammen, Außenseiter wurden anerkannt und auch auf den Mannschaftssport ging dieses Gemeinschaftsgefühl über. Doch diese Gruppendynamik verkehrte sich ab einem gewissen Punkt ins Negative; Angehörige der Gruppe bedrohten jene, die nicht beitreten wollten, manche wandten sich gegen ihre einst besten Freunde und sogar dem Lehrer steigt seine Führerrolle zu Kopf.

Es war interessant und beängstigend zugleich, zu sehen, wie leicht sich Menschen – nicht nur Kinder – von Macht verführen lassen, wie leicht wir zu manipulieren sind. Zu behaupten, man selbst würde natürlich zu denjenigen gehören, die (passiven) Widerstand leisten, ist immer leicht, wenn man diesem Strudel nie ausgesetzt war, auch das ist etwas, das man im Buch lernt.

Der Gestaltung des Buches stehe ich zwiespältig gegenüber. Gefallen haben mir die Bilder aus dem Nationalsozialismus, die jedem Kapitel vorangestellt sind, sorgen sie doch für Atmosphäre. Die Hervorhebung wichtiger Gedanken durch Großbuchstaben hat mir hingegen nicht gefallen, sie haben meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen.

Auch die gesprochene Sprache hat mich – Überraschung – nicht gerade begeistert. Ich fand sie an manchen Stellen sonderbar gekennzeichnet, so dass ich nicht sofort zuordnen konnte, wer nun eigentlich spricht, außerdem wirkte sie leicht antiquiert und nicht jugendlich.

Sehr spannend fand ich das an die Geschichte anschließende Interview mit dem „echten“ Ben Ross. Es zeigt, dass sich so etwas tatsächlich ereignen kann, was die beschriebenen Ereignisse gleich noch viel bedrohlicher erscheinen lässt.

Ich vergebe 4 Sterne.

Cover des Buches Die unendliche Geschichte (ISBN: 9783522128001)

Bewertung zu "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende

Die unendliche Geschichte
MandyMatzvor 11 Jahren
Cover des Buches Fünf (ISBN: 9783499257568)

Bewertung zu "Fünf" von Ursula Poznanski

Fünf
MandyMatzvor 11 Jahren
Cover des Buches Die Verlorenen (ISBN: 9783830107446)

Bewertung zu "Die Verlorenen" von Carlo Reissmann

Die Verlorenen
MandyMatzvor 11 Jahren
Cover des Buches Schnitt (ISBN: 9783548284354)

Bewertung zu "Schnitt" von Marc Raabe

Schnitt
MandyMatzvor 11 Jahren
Cover des Buches Die Stadt der verschwundenen Kinder (ISBN: 9783453534223)

Bewertung zu "Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O'Brien

Die Stadt der verschwundenen Kinder
MandyMatzvor 11 Jahren
Cover des Buches Der Kinderpapst (ISBN: 9783866122765)

Bewertung zu "Der Kinderpapst" von Peter Prange

Der Kinderpapst
MandyMatzvor 11 Jahren
Enttäuschend

Der Kinderpapst erzählt die Geschichte des jüngsten Papstes aller Zeiten – Benedikt IX, vulgo Teofilo di Tuscolo. In sehr jungen Jahren auf den Thron gesetzt, muss er auf alles verzichten, was er sich für sein Leben gewünscht hat, vor allem aber auf seine große Liebe Chiara. Unter dem Druck droht Teofilo zu zerbrechen – kann seine Liebe zu Chiara ihn retten?

Ich mag historische Romane, die fiktionale Charaktere nutzen, um uns die Historie näher zu bringen (zum Beispiel The Saxon Stories von Bernard Cornwell). Romane hingegen, die die Historie benutzen, um uns die (meist schnulzige Liebes-)Geschichte ihrer fiktionalen Charaktere zu erzählen, mag ich nicht (zum Beispiel Die Wanderhure von Iny Lorentz).

Und obwohl Der Kinderpapst auf einer wahren Begebenheit beruht, gehört er für mich dennoch leider in die zweite Kategorie.

Um es kurz zu machen: Das Buch hat mich einfach nur enttäuscht. Und das aus mehreren Gründen.

Zum Einen war ich von der Umsetzung des eigentlich spannenden Themas überhaupt nicht begeistert.
Aus der Geschichte eines tragischen Papstes machte Prange irgendwie eine kitschige Liebesschnulze, die man in jedem Groschenheft finden könnte. Die Charaktere haben wenig Tiefgang und lassen keine Entwicklung erkennen. Das ewige Hin und Her von Chiara ging mir irgendwann gehörig auf den Zeiger. Es ist natürlich nur zu verständlich, dass sie sich in einem emotionalen Dilemma befindet und ich habe durchaus mit den beiden Liebenden mitgefiebert – aber ob das nun wirklich an Pranges Schilderungen lag oder doch eher an meinem Einfühlungsvermögen sei mal dahingestellt. Aber ehrlich, wenn ich einen Selbst-ist-die-Frau-Roman lesen will, dann leihe ich ihn mir von meiner Tante aus.

Zum Anderen hat mich die Sprache einfach nur aufgeregt.

Nicht nur die Erzählerrede ist sehr einfach gehalten, vor allem die gesprochene Sprache, ein immer wiederkehrender Kritikpunkt meinerseits, war mir ein ständiges Ärgernis.

Gregorius, der ältere Bruder Teofilos, soll durch seine Sprache als derber und ordinärer Kerl dargestellt werden. Das Problem dabei ist, dass Prange ihm öfter mal Wörter in den Mund legt, die es in der Bedeutung zu der Zeit noch gar nicht gab.
Mir ist natürlich klar, dass man eine solche Geschichte, die im 11. Jahrhundert spielt, heute nicht authentisch versprachlichen kann – die wenigsten Menschen verstehen nun einmal Althochdeutsch. Trotzdem sollte der Autor sich vielleicht vorher informieren, ob seine Figuren solch gewollt saloppe und dadurch herausstechende Wörter wie „ficken“ (z.B. S. 380), „Schiss“ (z.B. S. 511) und „Schwanz“ (z.B. S508) überhaupt hätten benutzen können – hätten sie nämlich nicht.
Die sexuelle Bedeutung von „ficken“ gibt es beispielsweise erst seit dem 16. Jahrhundert, die Ableitung „Schiss“ von „scheißen“ gibt es auch erst seit dem 16. Jahrhundert, und „Schwanz“ liegt in der Bedeutung von „Penis“ immerhin auch erst seit dem Mittelhochdeutschen vor.
Das mag nicht jedem Leser auffallen, mich mit meinem Interesse für Sprachgeschichte hat es aber gestört. Und auch andere Leser gehen ja mit einem gewissen historischen Interesse an solche Romane heran.

Apropos historisches Interesse: Wer hofft, mit diesem Roman etwas über das Leben im Mittelalter zu erfahren oder wenigstens etwas Atmosphäre zu erleben, wird enttäuscht werden, es stehen, wie schon bemängelt, eher die schlecht ausgearbeiteten Figuren im Vorderpunkt. Und die sind mir zu einem Großteil auch noch unsympathisch gewesen, auch Teofilo, den ich an sich menschlich, wenn auch nicht moralisch, sogar verstehen konnte – wirklich mitfühlen konnte ich aber dennoch nicht, da er mich schlicht kalt gelassen hat.

Außerdem hatte ich beim Lesen irgendwie nie das Gefühl, eine zusammenhängende Geschichte zu lesen. Durch die sehr kurzen Kapitel wurde ich im Lesefluss immer wieder ausgebremst und hatte vielmehr den Eindruck, ein Episodenstück vor mir zu haben. Dadurch las es sich auch nicht schön in einem Rutsch durch.

Für das interessante Thema und den gelungenen Einstieg in die Geschichte, eine Debatte über die geplante Seligsprechung Benedikts IX im Jahre 1981, vergebe ich 2 von 5 Sterne. Schade.

Cover des Buches Die Verlorene Bibliothek (ISBN: B00APXFMD2)

Bewertung zu "Die Verlorene Bibliothek" von A.M.Dean

Die Verlorene Bibliothek
MandyMatzvor 11 Jahren
Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783785573617)

Bewertung zu "Erebos" von Ursula Poznanski

Erebos
MandyMatzvor 11 Jahren

Über mich

Vielleicht liegt es daran, dass meine Mama Bibliothekarin ist und ich quasi zwischen Büchern aufgewachsen bin, jedenfalls liebe ich Bücher. Ich lese sie gern, ich kaufe sie gern und seit Kurzem mache ich sie auch gern selbst. Nebenbei studiere ich Übersetzen (Französisch & Spanisch) und Germanistik, vielleicht komme ich ja mal in einem kleinen Verlag als Lektorin unter, das wäre schön. Bis es soweit ist, binde ich weiter auf der Küchentheke kleine Büchlein.

Lieblingsgenres

Fantasy, Kinderbücher, Historische Romane, Krimis und Thriller, Jugendbücher

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