Mandy_Kalous

Aiden und Saige – Glücksbringer wider Erwarten

Mit diesem ersten Teil startet eine neue Reihe aus der Feder von Piper Rayne. Nach dem SneakPeak, der schon richtig Lust aufs Lesen gemacht hatte, werden wir aufs Eis, genauer, zu den Florida Fury, mitgenommen.

 In einem rasanten Tempo, bildhafter Darstellung und Protagonisten, die ihr Herz am rechten Fleck haben, durchfliegt man regelrecht die Geschichte. Wie immer gelingt es dem Autorenduo, den Leser für die Geschichte mit ihren leichtgängigen Schreibstil einzunehmen. Auch hier beweisen sie wieder, abwechslungsreich zu erzählen. Es ist humorvoll, dramatisch und vor allem liebevoll. Man merkt auch, dass sie neben einer Liebesgeschichte ihr Augenmerk auf die Familie legen. Egal, ob es sich um die Kollegen oder die Freunde handelt. Sie halten zusammen, sind füreinander da und unterstützen sich.

Für mich war der Einstieg in die neue Reihe eine tolle, leichte Liebesgeschichte, die mir wieder sehr gut gefallen hatte.
 Auf die nächsten Teile freue ich mich ebenso.

Gerne 5 Sterne.

Ein wenig Aberglaube, ein Glücksbringer und schon läuft es wieder für Aiden. Auch wenn seine Methode etwas merkwürdig erscheint, so hat sie Erfolg. Und das zählt für ihn vorerst. Die neuen Transfers stehen an und er muss endlich wieder Tore schießen. Sonst schaut es nicht gut für ihn aus und es besteht die Gefahr, dass er aus Florida weggehen muss.
Zu allem Übel hatte er sich in Saige, die er auf einer Silvesterveranstaltung seines Besitzers der Florida Fury, kennengelernt hatte, verguckt. Solche Gefühle wollte er überhaupt nicht entwickeln und doch kommt er nicht von ihr los. Ist sie sein Schicksal?
Es gibt nur einen Haken. Saige ist nicht frei. Und so versucht er, obwohl er ihre Hilfe braucht, Abstand zu gewinnen. Dass das nicht so einfach ist und eigentlich schon von Anfang zum Scheitern verurteilt ist, liegt auf der Hand.
 Denn Saige hatte sich fest vorgenommen, nie wieder mit einem Profisportler liiert zu sein. Zu tief sitzen die Wunden, die sie immer wieder zweifeln lassen. Und doch hat Aiden etwas an sich, was ihr Herz zum ersten Mal wieder schneller schlagen lässt und sie nach langem Zögern nachgibt. Ob das gut gehen kann?

Es geht weiter mit Ida und Parker. Nach Teil 1 begeben sich beide nun endlich wieder zusammen auf Aufklärungsmission. Das Ziel, der „Wellenbrecher“ auf Amrum. Es könnte alles so schön sein, nach getaner Arbeit, etwas Freizeit mit seinem Liebsten zu verbringen. Vor allem, wenn man schon zusammen auf geheimer Mission unterwegs ist und zur Entschleunigung im „Wellenbrecher“  auf Amrum eincheckt. Sozusagen die Arbeit und das Vergnügen miteinander zu verbinden.
 Blöd nur, dass es Regeln gibt, die Ida und Parker einen Strich durch ihre Rechnung machen. Aber Ida wäre ja nicht Ida, wenn sie nicht auch hier eine Lösung finden würde.

Witzig und immer mit einem kleinen Augenzwinkern kann der Leser sich mit auf die Mission begeben. Man ist schnell in der Geschichte eingetaucht und im Nu von ihr und ihren Charakteren gefangen genommen. Gerade auch die Nebendarsteller verdienen ihre Aufmerksamkeit, da sie in diesem Falle doch eine große Rolle in der Geschichte spielen. Thematisch hat sich Franziska auch hier wieder mit gesellschaftskritischen Ansichten auseinander gesetzt, was mir in ihren Büchern immer sehr gut gefällt. Sind es mal die Pubertiere, die einem die letzten Nerven rauben oder wie aktuell Hitzewallungen, mit der Frau zu kämpfen hat. Aber auch, sich selbst zu akzeptieren und lieben zu lernen. Natürlich dürfen auch hier die Schmetterlinge nicht fehlen und der Geschichte das kleine i-Tüpfelchen verpassen. Das ist ihr wieder sehr gut gelungen.
Mir hat der zweite Teil um Ida und Parker und natürlich Omi gut gefallen. Es ist keine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinn, dennoch verzaubert sie mit ihren kleinen liebevollen Momenten.
Für eine schöne entspannte Leserunde und zum Abschalten vom Alltag perfekt. Oder man geht in den Wald Bäume umarmen oder nackt Waldbaden. Das soll ja auch zur Entspannung beitragen.
 Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten gefühlt.

Nette Eishockey  Sportromance – Auftakt einer neuen Reihe

In ihrer neuen Reihe nimmt uns Teagan dieses Mal mit aufs Eis. Genauer zu den  Carolina Comets. Den Anfang darf in Reihe 1 Collin machen.

Collin, der leider das entscheidende Spiel zum Cup verhauen hat, brauchte erst einmal eine Auszeit. Diese nahm er sich bei seinen Eltern. Auf dem Weg zurück, zurück in die neue Saison, erleidet er eine Autopanne. Als wäre das nicht schon dramatisch genug, wird er auch noch beinahe angefahren. Harper, die Todesfahrerin, erwies sich jedoch auch als Glücksfall. Denn sie erkennt Collin nicht. Er ist der Star der Carolina Comets und doch weit entfernt vom Starsein. Das macht ihn in meinen Augen auch besonders sympathisch. Keine Allüren, keine ständig wechselnden Betthäschen. Er ist bodenständig geblieben.
Auf ihrer weiteren gemeinsamen Weiterfahrt lernen sich beide besser kennen und merken, dass sie eine gewisse Verbindung zueinander haben. Hilfreich ist natürlich ihre Leidenschaft zu allem was mit Horror und Filmen zu tun hat.
 Und da ist Harper ja auch Meisterin darin, was Schönes, Niedliches in Gruseliges zu verwandeln. Tolle Idee und mal ein echt cooler Job einer Protagonisten. Sehr kreativ. 

Jedoch endet ihre Fahrt und ihre gemeinsame Zeit, sobald sie in Carolina ankommen und jeder wieder seinen Weg geht.
Getrieben von Erinnerungen und dem immer währenden Gedanken, einen Fehler gemacht zu haben, nicht nach der Nummer des anderen gefragt zu haben, schlägt das Schicksal nochmals zu. Beide finden durch Zufall wieder zueinander.
  

Teagans Schreibstil ist leichtgängig zu lesen, sodass man schnell durch die Seiten fliegt. Auch die bildlichen Beschreibungen, vor allem von Harpers Job, haben mir total gut gefallen. Ich konnte mir ihre kreativen Umsetzungen sehr gut vorstellen, ebenso mir die Umgebung beim Lesen. 

Aufgepeppt wird die Geschichte durch den eingebauten SMS Verlauf, was mir persönlich sehr gut gefällt. Diese Chatverläufe bringen den Leser nochmals näher an die Protagonisten heran, man lernt sie besser kennen und lockert die Geschichte auf.
Die Protagonisten Collin und Harper empfand ich sehr witzig, leidenschaftlich, manchmal etwas überzogen dramatisch, jedoch sehr amüsant und sympathisch. Aber auch die Nebencharaktere passten sich sehr gut in der Geschichte ein, gaben ihr den notwendigen Rahmen.

Dieser erste Teil war sehr amüsant, leidenschaftlich und natürlich auch wieder mit einer gewissen Portion an Dramatik versehen. Ich habe beim Lesen viel gelacht, mich gut unterhalten gefühlt und freue mich auf die nächsten Teile.
 

…Auch wenn ich alles tat, … für alle anderen die nette, selbstbewusste Evie blieb, war ich eben meinem schlimmsten Feind begegnet: mir selbst. …

Evie. Evie, die schrille, lustige und immer mit einem frechen Spruch, der ihr über die Lippen kommt. Die Evi, die über ihre eigenen Fettnäpfchen lachen kann. Und doch ist Evie so viel mehr als sie anderen zeigt. Sie ist nun mal nicht mit Modelmaßen gesegnet, entspricht nicht der Norm. Doch was ist schon die Norm? Auch wenn sie es sich nicht anmerken lässt, wird sie immer wieder verletzt und ihr Selbstwertgefühl leidet. Nicht einmal ihre Freunde bekommen die wahre Evie zu sehen und ihren inneren Kampf mit. Sie will es auch nicht wirklich. Es ist halt einfacher, mit einem frechen Spruch darüber zu stehen, als sich dann doch genauer damit zu beschäftigen. Ihre Schutzmauern sind dick und wollen irgendwie nicht wirklich zum Wanken gebracht werden. Der Kopf ist leider zu oft im Weg, obwohl das Herz schon genau fühlt, was es möchte.
Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher, als geliebt zu werden, akzeptiert, gesehen werden, so wie sie ist.
Sie möchte ihr eigenes Weihnachtswunder erleben. Möchte sich verlieben und endlich einen Mann finden, der sie so nimmt, wie sie ist. Daher lässt sie sich auf eine verrückte Idee ein. Einen Briefwechsel mit einem Mann, der ihr in höchsten Tönen schmackhaft gemacht wurde. Was hat sie schon zu verlieren? Schön altmodisch. In der heutigen medialen Zeit ist es doch sehr reizvoll, sich auf den nächsten Brief zu freuen. Das hibbelige Gefühl, wenn man zum Briefkasten geht, in der Hoffnung, Post zu erhalten. Die Macht darüber zu haben, ob gleich lesen, später und vor allem, was hat der Fremde dieses Mal zu erzählen, was gibt es neues zu entdecken. Und das alles, ohne, sich vorher gesehen zu haben. Einfach nur die Worte wirken lassen.
Diese Aufregung, dieses Kribbeln lässt Franziska Erhard mit ihrem neuen Roman den Leser spüren. Und mit jedem weiteren Brief erfreuen wir uns, lesen zu dürfen, wie der Weihnachtszauber auch bei Evie seine Magie versprüht.
Aber Evie wäre nicht sie, wenn es auch hier nicht zu Missverständnissen käme, Fettnäpfchen und ein wenig Aufruhr gäbe.
Zum Glück ist aber der Weihnachtszauber so stark, dass auch die kleinen und großen Hürden gemeistert werden.

In dieser, für mich auch etwas thematisch schweren Geschichte, greift die Autorin ein sehr wichtiges Thema auf. Bodyshaming.
Auch wenn sie darum eine Liebesgeschichte geschrieben hat, so merkt man doch, dass es Spuren hinterlässt und ein wichtiges Thema der Autorin ist. Ich gestehe, dass es mir allerdings ein wenig zu viel Bodyshaming war. Vielleicht hatte ich durch die ersten beiden Teile ein anderes Bild von Evie und mir eine lebensfrohere Protagonistin vorgestellt. Es wird aufgeklärt, zeigt die „richtige“ Evie, wie es ihr geht und wie sie anderen doch immer etwas vorspielt. Sie lernt, sich zu akzeptieren, sich zu sehen, wird stärker. Und doch spürte ich beim Lesen irgendwie immer eine Schwere, die ich nicht wirklich ablegen konnte.
 Aufgelockert jedoch wurde die Geschichte mit Humor, witzigen Darstellern, einer pudergezuckerten Weihnachtshochzeit, die sich einfach nur traumhaft und mit ganz viel Zucker liest. Hier war ich richtig ins Schwärmen geraten und wäre am liebsten direkt nach Little Lovemere gereist. Gedanklich und bildlich war ich auf jeden Fall vor Ort.

Aber auch der Briefwechsel zwischen den Protagonisten war abwechslungsreich. So konnte man Logan besser kennen lernen.

Für mich hat es dieses Mal nicht für 5 Sterne gereicht, dennoch für sehr gute 4.

Lou und Gabe – neue Liebe, neues Glück

Kaum ist man für ein paar Monate aus Little Lovemore weg, gibt es Neues zu berichten. Und genau da steigen wir direkt in den zweiten Teil der Little Lovemere Reihe ein.
Stück um Stück realisiert man, was hier vor sich gegangen ist und fragt sich, warum war man nicht dabei. Aber zum Glück hilft hier Franziska Erhard weiter. Sie hat viel zu erzählen und bringt uns Leser mit dieser zauberhaften Geschichte auf den neusten Stand.
Meine Gedanken, meine Was –wäre-wenn-Szenarien, spiegeln sich zum Großteil in der Geschichte wider. Und das finde ich so klasse. Mut, Neues zu wagen, raus aus einengenden Korsetts, das Leben neu genießen, sich zu finden.
 Ängste, nicht gut genug zu sein. Zu jung, zu alt. Zu dick, zu dünn. Zu viel Familie, gar keine Familie. Und schon dreht sich das Gedankenkarussell. Franziska schafft es immer wieder Themen zu Papier zu bringen, die zum Nachdenken anregen. Es sind nicht „nur“ Liebesgeschichten. Jede Geschichte erzählt und daran lässt sie uns teilhaben.

Mit Lou hat sie wieder eine sehr starke Protagonistin geschaffen. Sie hatte mir schon im ersten Teil der Reihe sehr gut gefallen. Auch die kleinen Fettnäpfchen, in denen sie öfters mal  reingetreten war. Gerade diese kleinen Stolperfallen lassen sie so authentischer erscheinen. Aber auch der Umgang mit ihrer Situation, ihrer Teenagertochter und den Spagat, nicht nur an sich, sondern auch an ihre Tochter zu denken, war super gelöst.
Ihr stand Gabe tapfer zur Seite. Er war ein Mann, der mir sofort ans Herz gewachsen war. Nicht nur, dass er Lou unterstützt hat und ihre Situation verstand. Nein, durch seine Art, immer wieder ein wenig mehr aus Lou heraus zu kitzeln, war amüsant zu lesen.

Nicht viele Geschichten greifen das Thema neue Liebe mit Ü40 auf. Vor allem auch das Thema   Altersunterschied. Diese Fragen, die man sich stellt, durchaus berechtigt, war man ja teilweise lange weg vom Markt und muss sich erst wieder an das Gefühl, die Situation herantasten.

Auch die hormonellen Probleme oder die kleinen Dinge des Alltags, wenn man mit einem Pubertier unter einem Dach lebt, werden aufgezeigt. All das kombiniert mit einer zauberhaften Liebesgeschichte, gelingt Franziska auf ihre wunderbare Art humorvoll an den Leser zu bringen.

Ich habe mich vollends wohlgefühlt beim Lesen. Habe die Geschichte genossen, mit all ihren Facetten.   Und am Ende dachte ich mir, gut du bist mit pubertären Problemen nicht allein und kannst das ein oder andere einfach mit einem Augenzwinkern abtun.

 Vielen Dank für den kleinen  Ausflug aus dem Alltag.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

5 Sterne.

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.

So der Plan. Jedoch haben weder Dom noch Val damit gerechnet, dass dieser Plan nicht aufgeht. Schon gleich gar nicht, wenn es um die eigene Familie geht. Und wie das bei dieser italienischen ist, können die Kinder, auch wenn sie schon erwachsen sind, nichts Mama abschlagen. Also lassen sich die beiden frisch Vermählten auf einen Deal ein.
Val und Dom verbindet jedoch noch so viel mehr, als diese spontane Hochzeit. Im Laufe der Geschichte kommen wir Stück für Stück dem Geheimnis näher.
 Auch in diesem Buch geht es wieder um die italienische Familie, Mancini. Die ersten beiden Jungs durften wir bereits kennen lernen. Hier nun wurde der Augenmerk auf den ältesten, Dom, gelegt. Zielstrebig, geldfixiert, eher etwas emotional zurückhaltend kannten wir ihn. Dass auch er seine Geheimnisse hat und diese versucht, nach außen hin zu bewahren, macht ihn recht interessant. Seine Partnerin, Val, spielt schon immer ein tragende Rolle in seinem Leben. Auch wenn sie der Meinung ist, dass sich beide nicht gut tun, so finden sie doch immer wieder zueinander; mit jedem Päckchen, was beide mit sich bringen.

Für mich ist dieser dritte Teil nicht der stärkste der Reihe. Er ist schön zu lesen, man findet sich sofort wieder in der Reihe ein, bei Familie Mancini, und kann es genießen. Der Schreibstil ist locker und in gewohnter Manier mit einem guten Spritzer Humor versehen. Die Charaktere sind authentisch und sehr liebevoll. Man fühlt sich beim Lesen wohl und hat immer das Gefühl, in den Szenen dabei zu sein. Vor allem, wenn es um die Familie geht. Gerade hier spürt man das Feingefühl, aber auch das Temperament. Das ist auch einer jener Punkte, die ich so sehr an den Büchern des Autorenduos mag. Die Familie steht immer an erster Stelle und ist das Binderglied der einzelnen Geschichten. Das machen die Bücher für mich auch immer zu etwas Besonderem. Ein purer Lesegenuss, der durch seine Abwechslung punktet.

Auch spürt man als Leser die erotische Anziehung beider Protagonisten, was schön beschrieben wurde. Ein Wiedersehen mit den Charakteren der vorherigen Büchern bot einige lustige und unterhaltsame Szenen. Aber auch die kleine Schwester Blanca bekam hier einen etwas höheren Stellenwert. Ihre Geschichte dürfte auch noch sehr interessant werden.
 Alles im Allen war es eine gute Geschichte, die unterhalten hatte. Mir jedoch hat es dann doch etwas an Tiefe, gerade dem Herzschmerz gefehlt, sodass ich nicht ganz so intensiv mit Dom und seiner Val mitleiden konnte, wie vielleicht erhofft. Dennoch würde ich dieses Buch jederzeit als gute Unterhaltung weiter empfehlen.

Dafür sehr gute 4 Sterne.

Tante Tildas Wolke – oder die Sage um Cillian und Persephone

… Diese dünne Schicht von Korrektheit, die das brodelnde Chaos in ihm verhüllte. Denn ich wusste, dass unter seinem tadellosen Äußeren etwas Ungezähmtes und Gefährliches lauerte. …

Wieder einmal bin ich dem Schreibstil und der Geschichte von L. J. Shen verfallen. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Büchern zu packen, mich der Geschichte hinzugeben und auch lesend zu erleben.
Vom ersten Moment an konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Die Geschichte macht süchtig, will gelesen werden und wenn es bis tief in die Nacht geht. Es ist eine jener Geschichten, die man anfängt und am Schluss gerne nochmal von vorne, unwissend, beginnen wollen würde.
Ich mag, nein, ich liebe die Bücher von L. J. Shen. Sie versteht es, Charakteren Leben einzuhauchen, eine Geschichte zu erzählen, das Gute und Böse mit dem Leichten und Schweren zu kombinieren. Neben all der Brutalität spüren wir die Liebe, die Treue aber auch die Stärke der jeweiligen Charaktere. Diese Abwechslung auch in Kombination mit humorvollen Dialogen macht auch dieses Buch wieder zu einem besonderen.
Die Spannung, die von Anfang an aufrechterhalten wird, hinterlässt während des Lesens ein angenehmes Kribbeln. Andeutungen und das Geheimnis darum, die über das Buch hinweg immer wieder gemacht werden, will man gelöst sehen. Umso beeindruckender war ich, als die Geschichte um Cillian aufgelöst wurde. Sie gab dem ganzen nochmals einen ganz anderen Stellenwert. Aber auch in Verbindung mit der „Lösung des Problems“ hat es mir durchaus einige Gänsehautmomente beschert. Er, der immer nach außen hin gefühlslos, zielorientiert dargestellt wird, zeigt sich zunehmend von einer Seite, die mit jeder gelesenen Seite, das Gefühl verstärkt, dass hinter dieser kalten Maske ein Mann steckt, der sein Päckchen zu tragen hat, mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und doch nur versucht, den Erwartungen gerecht zu werden.
 Beide Protagonisten, Cillian und Persephone, ziehen einen einfach in ihren Bann. Neben all ihrer  Düsternis und Brutalität muss man sie und ihre Geschichte lieben, denn sie gibt so viel Liebe und Hoffnung.

Neben den Protagonisten fand ich es auch toll, dass die Nebencharaktere wie Hunter und Sailor wieder einen großen Stellenwert erhielten. Aber auch die anderen Freunde und neu eingeführten Charaktere rundeten die Geschichte ab, machten aber auch neugierig, was sie zu erzählen haben. So hat man beim Lesen immer das Gefühl, einen Teil des großen Ganzen zu lesen und irgendwann das komplette Bild zu sehen.


 Für mich war dieser zweite Teil der Boston-Belles-Reihe wieder genau die richtige Unterhaltung. Eine herzzerreißende Geschichte, die zugleich Familiendrama, ein Krimi und ein Hohelied auf Freundschaft und Zusammenhalt ist.

Dafür absolut verdiente 5 Sterne.

Carm und Bella – was sich liebt, neckt sich

Es geht weiter im Mancini Clan. Genauer, mit Carm. In diesem zweiten Teil bekommt der charmante und sexy Immobilienmakler seine Story. Schon im ersten Teil wurde man auf ihn aufmerksam und ich muss gestehen, auch neugierig. Ich wollte endlich wissen, was Carm zu bieten hat. Vom ersten Moment an war ich in der Story und habe sie genossen. In Bella, seiner ärgsten Konkurrentin, hat er nicht nur eine Gegnerin gefunden, sondern einen Menschen, der ihm ebenbürdig ist. Sie reizt ihn. Nicht nur durch ihr Äußeres, ihrem Beruf, sondern einfach, weil sie auch noch das Büro auf seinem Stockwerk bezogen hat. Hier ist Ärger vorprogrammiert. Und doch kann er nicht umhin, sich ihrer Anziehung zu entziehen, ihr aus dem Weg zu gehen. Vor allem, da er durch sein Auftreten merkt, dass Bella ihm auch nicht widerstehen kann. Doch versucht sie, sich zurück zu halten. Schließlich ist er ein bekannter Womanizer und Bella eher die Frau, die einen Partner möchte.

Doch das Leben spielt sein eigenes Spiel. Und so kommen sich beide nicht nur beruflich sondern auch privat näher. Hier fliegen nicht nur die Wortfetzen, sondern heiße Flirts und ein Schwirren ist zu spüren. Die ganze Situation spitzt sich zu, jeder Moment heizt sich auf, man freut sich beim Lesen auf die Entladung dessen. J

Piper Rayne gelingt es immer wieder, mich für ihre Geschichten zu erwärmen. Nicht jeder Teil ist gleich stark und fesselt gleichermaßen. Und doch unterhalten sie mit ihren Büchern. Der Schreibstil ist durchgängig leichtgängig und flüssig zu lesen. Die Geschichte selber erleben wir aus der jeweiligen Sicht von Carm und Bella.
 Die Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten, ihre Geheimnisse, was sie für mich umso interessanter machten. Die mitunter sehr hurmorvollen Dialoge, dem Knistern zwischen den Charakteren, aber auch die spannungsgeladenen Momente, sorgen für viel Abwechslung beim Lesen. Ebenfalls erfahren wir wie es mit Enzo und Annie weitergeht. Das gefällt mir persönlich immer ganz gut, hat man das Gefühl, weiterhin an ihren Leben teilhaben zu dürfen.

Auch mit diesem zweiten Teil konnte mich das Autorenduo von Anfang an begeistern. Die Aussicht auf den nächsten Teil, dem geheimnisvollen Bruder, Dom, der eigentlich immer präsent ist und sich doch rar machte, gelang ihnen, meine Neugierde zu wecken.

Von mir gibt es wieder 5 Sterne für Lesegenuss und guter Unterhaltung.

Mit einem starkem Seufzer, Herzschmerz, einem zufriedenem Lächeln und einem so gutem Gefühl schließe ich dieses Buch. Beim Lesen durfte ich wieder auf eine kleine Achterbahn der Gefühle gehen. Maisie verstand es, mich in ihren Zauber zu ziehen. Ihre leicht verrückte, offene, ehrliche Art fand ich einfach nur klasse. Und doch berührte sie mich, als sie sich eingestehen muss, dass auch sie von „solchen Gefühlen!“, Empfindungen heimgesucht werden kann, die sie nie für möglich gehalten hatte.
Franziska Erhard schaffte es diesen inneren Twist, den Maisie ausgesetzt war, in Worte zu packen und ihn mich als Leserin verstehen zu lassen, diesen mitfühlen zu können.
 Es ist aber nicht nur Maisies Story, die das Herz beglückte. Auch in diesem dritten Teil bekamen ihre besten Freundinnen Ruby und Pen ihren Platz. Insbesondere Rubys Hochzeit und deren wunderschön beschriebenen Einzelheiten, gaben mir das Gefühl, dabei sein zu dürfen. Ich habe mich ebenfalls im rosa Himmel gefühlt.

Franziska hat es wieder einmal geschafft, mich mit ihrem Buch, ihrer Geschichte, in eine schöne romantische Liebesgeschichte eintauchen zu lassen, mich zu unterhalten.
Die Protagonisten haben mich durch ihre Fehler, Missverständnisse und ihrer so authentischen Art überzeugt. Freche Dialoge, nachdenkliche Szenen, humorvolle Anekdoten aber auch emotionale Momente rundeten die Geschichte ab. Dazu haben die Nebencharaktere, insb. Tante Quennie, einen großen Anteil dazu beigetragen.
Besonders ansprechend waren die einzelnen Kapitel, die mit einem tollen Spruch eingeleitet wurden; ebenfalls die Sprüchekarten von Tante Quennie.
 Von mir daher eine absolute Leseempfehlung für ganz tolle Momente.

5 Sterne.

…Sei du selbst! Alle anderen gibt es schon. …

Maisie – tänzelnder Schmetterling auf einer Blumenwiese. Sie flattert von Blüte zu Blüte und doch hat sie die Begabung, mit ihrer so eigenen, frechen und doch liebevollen Art, jeden in ihren Bann zu ziehen, sich an ihrer zu erfreuen. Sei es auch nur für einen kurzen Augenblick ihres Verweilens.
Sie als Freundin zu haben ist ein Geschenk, welches man schätzt, sobald man den wahren Kern kennen gelernt hat.
 Sie ist eingefleischter Single, nimmt das Leben, wie es kommt. Mit einer großen Portion Humor, Gelassenheit, Verständnis. Aber auch ist Maisie diejenige, die alles daran setzt, dass es ihren Freunden gut geht. Und wenn sie da auch mit ihrer Maisiemanier Wege einschlägt, die oftmals viel Staub aufwirbeln und die Sicht verdecken können.  Maisie wäre nicht sie, würde sie nicht rechtzeitig die Leine ziehen und dazu lernen, sich entwickeln.

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Nach ihrer Flucht aus einer Sekte findet Chastity Unterkunft und Zuflucht bei Leah und Zach. Sie helfen ihr Fuß zu fassen, in dieser für sie so unbekannten Welt. Sie sind ihre Freunde.
Auch Dylan von der benachbarten Ranch ist ihr ein sehr guter Freund.
Sie schafft es, trotz fehlender Schulbildung, aufs College. Hier ist es auch wieder Dylan, der ihr Nachhilfe gibt.
 Übermannt von ihren Gefühlen, ist es wie eine Achterbahnfahrt. Sie hat sich Stück um Stück in Dylan verliebt und ist sich dessen bewusst, dass er in ihr nicht mehr sieht, als seine beste Freundin. Zugleich weiß sie auch, dass Dylan nichts von Beziehungen hält. Er liebt seine Abenteuer, seine Freiheiten. Und doch lässt sie nichts unversucht, in seiner Nähe zu sein, seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Dies ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe. Für mich war es eine angenehm zu lesende Geschichte. Die Charaktere waren solide. Gerade die Protagonisten kämpften beide mit ihren Dämonen der Vergangenheit, die sie stark prägten. Und doch stellten sie sich den Herausforderungen des Alltags, des Lebens und wurden im Laufe der Geschichte stärker.

Leider musste ich, bis auf ein- zwei Stellen, feststellen, dass mich das Buch emotional nicht so stark berührte. Da muss ich für mich gestehen, dass mich die Geschichte der Nebencharaktere, Rick und Daphne, mehr angesprochen hatte, meine Neugier weckte.

 Chastitys Vergangenheit war harter Stoff.  Besonders die beschriebenen Szenen, die sie erlebte, waren grausam. Das waren auch die wenigen Stellen, die mich berührten. Jedoch hinterließen sie bei mir mehr Fragezeichen, warum nichts dagegen unternommen wurde.

Den größten Kritikpunkt, den ich habe und eines der größeren Fragezeichen, wie jemand an ein College gehen kann, der kaum bis keine Schulbildung während seiner Zeit in der Sekte hatte. Das war für mich sehr unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar.

Dylan kämpft ebenfalls mit einem einschneidenden Erlebnis. Auch, dass er es, Jahre danach, noch nicht richtig verarbeitet hat, konnte ich nachvollziehen. Nur, warum ist die Autorin nicht etwas mehr auf ihn eingegangen? So bleibt von ihm nur ein sehr oberflächliches Bild.
 Gerade im letzten Drittel, als sich einige Puzzleteile zusammengesetzt hatten, kam man sehr schnell zum Ende. Irgendwie fehlt es hier leider am Tiefgang, sodass die Geschichte emotional auf den Leser überspringt.

Alles im Allen war es eine nette Geschichte, die sich zügig lesen ließ, unterhielt.

4 Sterne mit Tendenz eher zu 3

Auf den Folgeband freue ich mich tatsächlich sehr.