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Marcsbuecherecke

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Asterix. Der Sohn des Asterix. (ISBN: B00260JA2G)

Bewertung zu "Asterix. Der Sohn des Asterix." von René Goscinny

Asterix. Der Sohn des Asterix.
Marcsbuechereckevor einem Monat
Kurzmeinung: Einfach super!
Einfach super!

Es wurde Zeit: Auch ich wollte endlich (wieder) eintauchen in die Welt der unbeugsamen Gallier. Natürlich haben Asterix und Obelix auch meine Kindheit geprägt. Primär ist dies allerdings eher durch die Filme geschehen. Die Comics, die ich damals gelesen habe, kann ich wohl an einer Hand abzählen. Nun bin ich also wieder tief im Asterixuniversum angekommen. Die Comics haben bei mir einen regelrechten Lesefluss ausgelöst und die nächsten Ausgaben liegen bereits bereit.

Die Charaktere, die ich natürlich auch schon aus den Filmen kannte, habe ich in diesem Comic nochmal mehr ins Herz geschlossen. Die Raufereien, die wir hier zwischen den Dorfbewohnern beobachten konnten und durften haben mir wirklich Freude bereitet. In diesen Büchern von Charakterentwicklungen zu sprechen, ist natürlich nicht so einfach, haben wir hier ja durchaus ein wenig den „Bibi Blocksberg“ – Effekt, den wir beobachten können: Auch, wenn wir durchaus Anspielungen und Verweise auf vorhergehende Ausgaben erhalten, läuft die Zeit im gallischen Dorf nicht wirklich weiter. Aber genau das macht in meinen Augen auch den Reiz der Comics ein wenig aus.

Dieser Comic ist gespickt mit teilweise sehr oberflächlichem, aber auch sehr tiefgründigem Humor und Anspielungen. Allein die Namensgebung hat mich einige Male regelrecht zum Totlachen gebracht. Doch gerade der titelgebende „Sohn des Asterix“ bringt ein super Moment nach dem anderen mit sich. Für alle, die die Folge bereits kennen, sage ich nur: Türen klopfen!
Auch das Ende hatte eine für mich große Überraschung bereitgehalten.

Fazit: 

Wirklich gut gemachte und witzige Unterhaltung, die mich dazu gebracht hat, noch einige weitere Comics auf Vorrat zu legen.

Cover des Buches Schneesturm (ISBN: 9783596708994)

Bewertung zu "Schneesturm" von Tríona Walsh

Schneesturm
Marcsbuechereckevor einem Monat
Kurzmeinung: Ein spannender Roman, wenn es auch mehr das als ein klassischer Thriller ist.
Eine Insel, ein Schneesturm, der wichtige Spuren vernichten könnte ...

... und ein TV-Team? 

Bevor ich mit der richtigen Rezension starte, möchte ich vorweg nehmen, dass ich das Buch bereits vor einigen Tagen beendet habe, mir aber ein wenig Bedenkzeit geben wollte, bevor ich diese Rezension in die Tasten haue. Denn hier gibt es in meinen Augen einige Dinge zu besprechen, die eigentlich der Verlag "falsch" gemacht hat und nicht die Autorin: 

Das Buch wird als spannungsgeladener Thriller angekündigt, der den Ankündigungen nach mit einem düsteren Setting, undurchsichtigen Charakteren und - ja - auch einer Killerjagd aufzuwarten scheint. Bekommen habe ich hier einen Spannungsroman, der mich an einigen Stellen ein wenig an Charlotte Link erinnert hat. Das ist übrigens allgemein eher ein Kompliment als eine negative Kritik. 

Was mich ein wenig verwundert hat: ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und hier ist aufgefallen, dass in der englischen Ausgabe ein Prolog vorhanden ist, der in der hier vorliegenden Version nicht vorkommt. Da im Original hier auch schon auf Dinge hingewiesen wurde, die im späteren Verlauf wichtig wurden bzw. sogar teilweise im Verlauf der Leserunde für Fragen sorgten, war ich versucht noch einen Stern mehr abzuziehen. Da dies aber der Autorin und dem Inhalt des Buches gegenüber unfair gewesen wäre, habe ich mich entschieden, dies zwar als wichtigen Punkt aufzunehmen, aber nicht zu bewerten. 

Nun aber zu meiner "eigentlichen" Besprechung: 

Die (erweiterte) Überschrift, deutet es vielleicht schon an: Der Inhalt des Buches lässt mich ein wenig ratlos zurück. Und nicht auf die gute Art und Weise. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl die Autorin opfert regelrecht die Logik von Charakteren, Setting und Co. um die Spannung am leben zu halten. Da ich generell versuche meine Rezensionen spoilerfrei zu gestalten, möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen, aber eine Polizistin, die durch Unwissenheit wichtige Spuren verfälscht, ein stundenlanger Aufenthalt im Schnee ohne Jacke, bei dem nicht gefroren wird und die Tatsache, dass kein Charakter verwundert ist, das ein Mitglied der "Clique", die wir im Buch begleiten ein TV-Team zu einer Gedenkfeier mitbringt, finde ich dann doch sehr verwirrend. 

Auch die Tatsache, dass die Protagonistin eine wichtige Information selbst vor uns Lesenden für sich behält, uns an einer Stelle zu dieser Eigenschaft sogar regelrecht belügt, haben bei mir nicht für eine positive Gesamtstimmung gesorgt.

Generell ist es der Autorin aber gelungen einen recht spannenden Roman ins Leben zu rufen und mich auch als Lesenden ans Buch zu fesseln. 

Letztenendes ist es aber dennoch durchschnittlich: Spannende Lesestunden aber jetzt auch kein Buch, welches ich in den nächsten Jahren nochmals lesen würde. 

Fazit: 

Ein spannender Roman, wenn es auch mehr das, als ein klassischer Thriller ist.

Cover des Buches Vom Ende der Nacht (ISBN: 9783446277397)

Bewertung zu "Vom Ende der Nacht" von Claire Daverley

Vom Ende der Nacht
Marcsbuechereckevor 7 Monaten
Das Ende der Nacht - ein Hoffnungsschimmer am Horizont oder einfach: Wohlfühlkino zwischen zwei Buchdeckeln

Dieses Buch erzählt eine Geschichte, wie wir sie oft auch in unserem Leben erleben oder zumindest mitbekommen. Obwohl relativ schnell klar wird, dass die ProtagonistInnen dieses Buch, Will & Rosie, sich sehr füreinander zu interessieren scheinen, stehen sie sich selbst doch im Weg. Rosie weiß nicht so recht, wie sie gegen die Erwartungshaltungen an sich ankommen soll und Will findet sich selbst einfach nicht so toll und richtig, wie er eigentlich ist. 

Das ist die Ausgangssituation. Wir Lesenden begleiten die beiden durch zahlreiche Situationen und Lebensabschnitte, in denen ich nicht selten dachte, dass sie doch jetzt endlich zueinander finden sollten. Teilweise war es beim Lesen fast schon ein wenig ermüdend, muss aber sagen, dass gerade dieser Teil der Geschichte der ist, den ich am Realistischten fand, wenn ich bedenke, wie lange ich um meine heutige Frau "herumgetänzelt" bin. Gerade Rosie hat in manchen Stellen des Buches ein wenig an Syympathie bei mir einbüßen müssen, konnte ich ihre Beweggründe und gerade einige Handlungen und Aussagen von ihr überhaupt nicht nachvollziehen. Wer jetzt aber meint, dass dies ein Kritikpunkt sei, beziehungsweise eine negative Eigenschaft, der irrt. Denn: ich kann es absolut nicht leiden, wenn Charaktere gerade in Bücher zu perfekt sind. Das ist einfach nicht authentisch. Rosie hingegen hat die ein oder andere Facette an den Tag gelegt, die sie für mich einfach sehr menschlich gemacht hat. 

Dennoch habe ich Will beim Lesen immer als den ein wenig dramatischeren Charakter kennengelernt. Die zahlreichen Hochs und Tiefs, die wir im Laufe des Buches beobachten durften (die ich aus Spoilergründen an dieser Stelle aber noch nicht nennen möchte), haben ihn für mich sehr nahbar gemacht. 

Generell muss ich sagen, dass  die Charaktere, die Claire Daverley in diese fiktive Version unserer Welt gesetzt hat, wirklich sehr gut gelungen sind. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hätte sich selbst zum "unwichtigsten Nebencharakter" noch einige Hintergrundgeschichten ausgedacht. Die Charaktere hatten der Reihe weg alle eine gewisse Tiefe. 

Auch, wenn dieses Buch natürlich dem Genre entsprechend keine Blockbusterjagd ist, wurde doch bereits nach den ersten Kapiteln langsam aber stetig der Handlungsbogen angezogen und die Spannung wurde in kleinen Wendepunkten quer durch das Buch immer wieder leicht gelockert, nur damit es danach noch spannender weitergeht. 

Die ganze Geschichte war nicht gehaucht in ein ewig positives Klima von "sicherlich sind sie am Ende zusammern", wie es allzu oft in solchen Büchern der Fall ist. Bis zu letzten Seite ist es spannend, ob und wie Will und Rosie zusammenfinden und auch ich werde es hier sicherlich nicht verraten. 

Fazit:

Für alle, die nach einem einfach schönen Buch suchen, mit dem sie einfach einmal abschalten können, aber dennoch gut unterhalten werden wollen; eine absolute Leseempfehlung.

Cover des Buches Das Mädchen, das in den Wellen verschwand (ISBN: 9783743217096)

Bewertung zu "Das Mädchen, das in den Wellen verschwand" von Axie Oh

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
Marcsbuechereckevor 8 Monaten
Percy Jackson auf Koreanisch nur irgendwie innovativer

Dieses Buch hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen. Als ich mit der Lektüre begonnen habe, wusste ich noch nicht so ganz, was mich hier erwarten würde. Da bin ich ganz ehrlich. Ich war neugierig auf die Geschichte. Ich war neugierig auf die Kultur, die Axie Oh mir sicherlich auch näher bringen würde. Wir tauchen ein in die Götterwelt Koreas und erleben nur einen kleinen Hauch dieser faszinierenden Mythologie.

Also: Das Buch ist eingetroffen und ich bin sofort reingerutscht in die Geschichte. Das Buch lässt den Lesenden nicht viel Zeit sich langweilig auf die Handlung vorzubereiten, sondern schmeißt uns direkt mittenrein. Ein Umstand, der mir wirklich sehr gut gefallen hat. 

Leider finde ich es sehr schwer genauere Infos zum Inhalt zu formulieren, ohne zu sehr in Details zu rutschen, die NeuLeserInnen eventuell zu viel verraten würden. Daher möchte ich mich kurz halten: Das Buch ist fantastisch geschrieben und die Sprachgewalt von Axie Oh zeigt sich nahezu auf jeder Seite. Ebenfalls ist die Welt, die sie hier geschaffen hat einfach nur mit dem "WOW-Effekt" gelungen. Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll. 

Bis zur letzten Seite sind wir gefangen in dieser Handlung und verfallen immer mehr an die ProtagonistInnen, die sich - natürlich - auch in einer anbahnenden Romanze wiederfinden. 

Lediglich das Ende fühlte sich leider ein wenig überstürzt an und irgendwie fehlten mir da noch so 10 bis 20 Seiten zum Glück.

Fazit: 

Absolute Leseempfehlung gerade für junge Frauen zwischen 10 und 16 Jahren.

Cover des Buches Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen (ISBN: 9783103975031)

Bewertung zu "Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen" von John Ironmonger

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
Marcsbuechereckevor 9 Monaten
Kurzmeinung: Absolute Leseempfehlung! Unterhaltung und Haltung treffen hier perfekt aufeinander.
Absolute Leseempfehlung! Unterhaltung und Haltung treffen hier perfekt aufeinander.

Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. In den ersten Seiten war ich mir zwischenzeitlich nicht ganz so sicher, ob ich mit diesem Buch die richtige Entscheidung für mich getroffen hatte. Ironmonger hat einen ganz besonders blumigen und metaphorischen Schreibstil, an den ich mich zugegebenermaßen ersteinmal gewöhnen musste. Ab der 30sten Seite aber, war ich in dieser Welt beziehungsweise der Version unserer Welt, die der Autor hier geschaffen hat, vollkommen gefangen. 

Die Charaktere sind der Reihe weg gelungen und sehr nahbar und authentisch. Auch einige "Antagonisten", wenn man Sie denn so nennen möchte, begegnen uns im Laufe der Handlung, wirken dennoch so, wie Menschen, die man wirklich treffen könnte. Ob man das jetzt wollen würde, muss jeder Lesende für sich selbst entscheiden. 

Den Kniff des Autors die Geschichte immer wieder um mehrere Jahre nach vorne springen zu lassen, hat es möglich gemacht, die Folgen des Klimawandels, um die es auch zu großen Teilen geht, greifbar zu machen. Es ist wirklich möglich sich das alles dermaßen vorzustellen, dass ich zwischenzeitlich eher das Gefühl hatte einen Kinofilm zu sehen, als "nur" ein Buch zu lesen. Auch emotional werden wir in diesem Buch auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen: Liebe, Tod, Freundschaft, Hass und das alles in den relativ wenigen Seiten, die dieses Buch hat. 

Ich kann dieses Buch einfach jedem empfehlen, der oder die bereit ist, sich auf den zuerst eigentümlichen Schreibstil einzustellen und dann ein wahres Meisterwerk kennenlernen möchte.

Cover des Buches Stranded - Die Insel (ISBN: 9783404188789)

Bewertung zu "Stranded - Die Insel" von Sarah Goodwin

Stranded - Die Insel
Marcsbuechereckevor einem Jahr
Ich gestehe: Ich bin verwirrt!

Selten bin ich so sprachlos, wie ich es nach der Lektüre dieses Buches war. Erwartet habe ich einen spannenden Thriller und die große Frage: Wer ist der Killer? Alles also im Stile von SCREAM und anderen Thrillern / Horrorfilmen dieser Art. Da ich - warum auch immer - ein riesiger Fan solcher Filme bin, habe ich mich riesig auf dieses Buch gefreut. 

Als das Buch angekommen ist, beziehungsweise ich endlich Zeit hatte es zu lesen, habe ich mich allein ins dunkle Wohnzimmer in meinen Lesesessel gesetzt, nur die kleine Nachttischlampe auf der Fensterbank angemacht und mich selbst so richtig in Stimmung gebracht. Doch dann habe ich etwas irgendwie ganz anderes bekommen: DIe Protagonistin und Erzählerin, Maddy, nimmt an einem TV-Format im Stile von "Survival" teil und soll gemeinsam mit Menschen, die sie vorher noch nicht kannte, auf einer einsamen Insel überleben. 

So weit so gut. Eigentlich, doch bereits nach den ersten Seiten merkte ich recht schnell, das irgendwas für mein Lesevergnügen fehlte. Und leider auch bis zur letzten Seite nicht zurückkam. Schnell war mir klar, dass alles Atmosphäre, die ich mir aufgebaut hatte, nicht helfen würde: 

Die Erzählerin war teilweise so naiv (oder auch doof), dass ich mir nur mit der Hand auf die Stirn schlagen wollte. Die Geschichte hatte so viele Logiklöcher in ihrer Rahmenhandlung, dass ich mich gar nicht so wirklich auf die Geschichte einlassen konnte. Und das Schlimmste für mich: Maddy war als Erzählerin so seltsam und einfach nicht vertrauenswürdig, dass es ab einem gewissen Punkt der Handlung mir ständig im Hinterkopf rumgeisterte, das die Geschichte wahrscheinlich gar nicht so war, wie wir sie gerade erzählt bekommen. 

Dennoch ist es der Autorin seltsamerweise gelungen mich soweit an der Stange zu halten, das ich dann doch noch wissen wollte, ob ich Recht hatte, beziehungsweise, wie die Geschichte dann nun ausgehen würde. 

Anders ausgedrückt: Atmosphärisch und charakterlich konnte mich Sarah Goodwin leider nicht überzeugen. Die Geschichte hatte aber dennoch eine gewisse Sogwirkung. Das nächste Buch der Autorin werde ich mir wahrscheinlich aber nicht zulegen.

Cover des Buches Der Hoffnungsvogel (ISBN: 9783751202589)

Bewertung zu "Der Hoffnungsvogel" von Kirsten Boie

Der Hoffnungsvogel
Marcsbuechereckevor einem Jahr
Das perfekte Kinderbuch für alle zwischen 4 und 12

Dieses Buch hat meine Kinder (6 & 10) vollkommen aus den Socken gehauen. Ich habe in der Vergangenheit schon einige Bücher der Autorin gelesen und war jedes  Mal begeistert. Was der Autorin mit Der Hoffnungsvogel aber gelungen ist, hat mich vollkommen aus den Socken gehauen! Selten habe ich ein so tolles, abenteuerliches und dennoch kindliches Buch lesen dürfen. 

Zur Erklärung bzw. Einsortierung: Meine Tochter und ich haben das Buch abschnittsweise wechselnd meinem Sohn vorgelesen. Das Wichtigste schon mal vorab: Meine Tochter hat leider nicht unser Vielleser-Gen geerbt, doch Der Hoffnungsvogel hat sie nicht mehr losgelassen und ich musste teilweise regelrecht darum "kämpfen" mal wieder vorlesen zu dürfen. Glaubt mir: Ein größeres Kompliment gibt es eigentlich nicht für AutorIn. :) 

Wie auch bei den anderen Büchern der Autorin habe ich bei Frau Boie einfach das Gefühl, dass sie die Kinderseele versteht wie keine Zweite und sie dieses Verständnis auf die Buchseiten bannen kann. Die Geschichte ist eigentlich eine klassische Abenteuerreise im Stile eines Märchens, das teilweise an eine Mischung aus "Mio mein Mio" (Astrid Lindgren) und Klassikern wie Odyssee und Ali Baba erinnert. Doch hier kommt der Kniff, der dieses Buch von sehr gut auf herausragend hebt: Boie schmeißt die Klischees dieser Klassiker über den Haufen und lässt männliche Charaktere -ohne einen großen Wind darum zu machen- "weibliche" Charakterzüge an den Tag legen. 

Genau durch dieses "nebenher" wird "anderssein" einfach vollkommen normal dargestellt. Meine Tochter mochte besonders den Kapitän des Schiffs. 

Lange Rede kurzer Sinn: Dieses Buch sollte wirklich jede/r lesen oder vorlesen, der sich auf eine abenteuerliche Reise begeben will.



Cover des Buches Unsre verschwundenen Herzen (ISBN: 9783423290357)

Bewertung zu "Unsre verschwundenen Herzen" von Celeste Ng

Unsre verschwundenen Herzen
Marcsbuechereckevor einem Jahr
Eine erschreckend realitätsnahe Dystopie

Ich bin durch einen riesigen Zufall über dieses Buch gestolpert, als es mir bei Lovelybooks in Form einer Leserunden vorgestellt wurde. Da ich seitdem ich die Verfilmung von Kleine Feuer überall bei Amazon gesehen habe, unbedingt auch mal ein Buch von ihr lesen wollte, kam dies also wie gerufen. 

Das Glück war auf meiner Seite und schon konnte ich anfangen in diese Welt abzutauchen. Da ich in meinen Rezensionen nicht zuviel spoilern möchte, wird es mir hier sicherlich nicht leicht fallen zu viel ins Schwärmen zu kommen. 

Im Stile von "Report der Magd" bekommen wir hier eine mögliche Zukunft präsentiert, in der die Gesellschaft von Rassismus und Diskriminierung entzweit, in den Büchereien ihren Stützpunkt zum Widerstand gefunden hat. Aber wir lesen hier nicht "nur" eine sehr gute Dystopie, sondern auch die Geschichte eines Jungen, der sich auf die Suche macht, seine Wurzeln zu finden. Natürlich ist hier auch auf den ersten Blick einiges an Klischee dabei, aber der Eindruck täuscht. Celeste Ng gelingt es außerdordentlich gut, eine gedrückte Stimmung aufzubauen und mit Wendungen um die Ecke zu kommen, die auch ich, den kein Fitzek mehr überraschen kann :) zum Zucken gebracht hat. 

Der Schreibstil von Ng ist sehr flüssig und lässt sich großteils super lesen. 

Leider gibt es einen Abschnitt, der aus einer anderen Perspektive geschrieben wurde und dies hat leider gar nicht gut funktioniert in meinen Augen. Dieser Abschnitt war im direkten Vergleichen dermaßen viel schlechter, dass ich mich noch immer frage, was sich auch die Lektoren dabei gedacht haben, diesen nicht anzupassen. Ich kann hier auch nicht das Argument zählen lassen, dass durch diesen Wechsel klar gemacht werden sollte, dass es sich hier um einen anderen Blickwinkel handele. 

Generell hat das Buch mir aber sehr gut gefallen und ich kann es wärmstens jedem Buchfreund ans Herzen legen: Denn sind wir mal ehrlich, für Buchliebhaber gibt es doch (fast) nichts Schöneres, als Bücher über Bücher :) 

Cover des Buches CATAN - Der Roman (Band 1) (ISBN: 9783440173183)

Bewertung zu "CATAN - Der Roman (Band 1)" von Klaus Teuber

CATAN - Der Roman (Band 1)
Marcsbuechereckevor einem Jahr
Und kommt eine "Sieben" so gebrauch ich Gewalt :)

Das oder so ähnlich ist zumindest das Familienmotto, wenn wir uns mindestens einmal im Monat hinsetzen und mit Plätchen DIE Insel legen, um diese zu besiedeln. Wir "siedlern"! Das mittlerweile weltbekannte Brettspiel hat in der Zwischenzeit immer mehr an Ruhm gewonnen und auch immer mehr Spielerinnen und Spieler hinzugewinnen können. Sogar meine Kinder spielen (mit Beratung durch uns) mittlerweile begeistert mit. So gab es für mich keine Diskussion, als ich gesehen habe, dass der Spieleerfinder persönlich uns nun in Romanform teilhaben lässt, wie CATAN und dessen Universum "entstanden" ist. 

Ich gestehe aber, dass ich kurz erschrocken war, als ich gesehen habe, wie viele Seiten das Buch eigentlich so hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Dann habe ich mir einen Tee gekocht, die Kerze angemacht (wie viel Klischee gibt es eigentlich :D ) und es sich mir mit dem Buch auf der Couch gemütlich gemacht: 

Ich war einfach begeistert! Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und wurde entführt in eine altertümliche Welt der Wikinger. Die Charaktere kommen so natürlich nicht im gleichnamigen Spiel vor aber dennoch konnte ich die bildhaft vor mir sehen. Oft ist es ja bei Büchern von Autoren, die man eigentlich für andere Dinge kennt so, dass die Bücher einen eher ratlos als glücklich zurücklassen :D 

Klaus Teubner aber schafft es wirklich gekonnt die beiden Welten miteinander verschmelzen zu lassen und ein regelrechtes Kopf-Blockbuster-Kino entstehen zu lassen. Der Schreibstil war zwar an der ein oder anderen Stelle recht "schwer", was dazu geführt hat, das bei mir der Lesefluss manchmal ein wenig ins Stocken geraten ist; generell aber bin ich noch immer hin und weg von der Kunst, die Teubner hier an den Tag gelegt hat. 

Die Charaktere sind der Reihe weg sehr authentisch, sind dadurch sehr nahbar und greifbar. Eine Person hat mich auch nach Ende des Buches mit einem Fragezeichen zurückgelassen, aber auch solche Menschen muss es geben. 

Einziges Manko an dem Buch ist für mich die Tatsache, dass es dem Autor nicht immer gelungen ist, mich in der Spannung und in der Geschichte zu halten, sondern mich manchmal durchaus auch mal "verloren" hat. 

Ein weiterer Band der Reihe ist für 2023 geplant, von dem ich gespannt bin, ob mein zukünftiges Ich diesen auch wirklich lesen wird oder ob ich die Geschichte bis dahin wieder ein Stück weit vergessen habe: Denn ganz ehrlich: Für einen ReRead ist das Buch mir einfach zu dick. :D 

Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen und natürlich beim "Siedlern".


Cover des Buches Achtsam morden (ISBN: 9783453439689)

Bewertung zu "Achtsam morden" von Karsten Dusse

Achtsam morden
Marcsbuechereckevor einem Jahr
Eine Gefahr für die Lachmuskeln

Ich habe dieses Buch begonnen und habe so gut wie nichts erwartet, wenn ich ehrlich bin. Den Kauf des Buches, dessen Klappentext mich wirklich außerordentlich angesprochen hatte, habe ich zwischenzeitlich schon bereut, als ich bemerkt hatte, dass der Autor einer der Anwälte / Darsteller aus einer dieser unsagbaren Gerichtsshows vor einigen Jahren ist. 

Ok, ich gestehe, auch ich habe die ein oder andere Folge dieser doch sehr skurrilen TV-Formate verfolgt  

 

Kaum hatte ich aber begonnen die Geschichte um Björn zu lesen, war es um mich geschehen. Dusse schreibt wirklich außergewöhnlich und hat mich als Schriftsteller von sich überzeugen können. Die Charaktere und besonders unser Protagonist haben mir wirklich sehr gut gefallen und die Handlung als solche hat mich ebenfalls zum Fan von Herrn Dusse mutieren lassen. 

 

Da ich in meinen Rezensionen immer versuche möglichst spoilerfrei zu bleiben, möchte ich nicht zu viel verraten, aber die Art und Weise, die zum titelgebenden Mord führt, hat mich dermaßen zum Lachen gebracht, dass ich vollkommen meinen Standort (ein Wartezimmer beim Arzt) vergessen und voll laut losgelacht. Was zu einem ganz Besonderen Moment geführt hat. Schon mal von 12 Augenpaaren kritisch gemustert worden? War zwar nicht angenehm, das Erlebnis mit diesem Buch aber allemal Wert! 

 

Fazit:

 

Dieses Buch hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen und wird von mir als absolutes Highlight dieses Jahr eingestuft!  

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