Bewertung zu "The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman" von Lyssa Kay Adams
„Ein fast perfekter Liebesroman“ ist der erste Band der „The Secret Book Club“-Reihe von Lyssa Kay Adams und erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Das überschwängliche Lob bleibt leider aus. Insgesamt hat mich der Liebesroman gut unterhalten, aber die Idee eines geheimen Buchclubs, der von glücklichen Männern - für frustrierte Seelen - geführt wird, war eher ernüchternd und oberflächlich. Es gab humorvolle Szenen, diese sind aber schnell verflogen. Es gibt einen netten männlichen Hauptprotagonisten, der Mut und Durchhaltevermögen in der Liebe beweist, aber mit allen anderen Charakteren hatte ich meine Differenzen. Mir fehlt es an spannenden Wendungen, hochtrabenden Gefühlen und tiefgründigen Dialogen.
Story ♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥,♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥,♥/5
„The Secret Book Club“ hatte ich aufgrund der scheinbar außergewöhnlichen, innovativen Idee noch vor dem Erscheinungsdatum vorgemerkt: Ein geheimer Buchclub, in dem nur Männer kitschige Liebesromane lesen und sich untereinander austauschen, um letztendlich ihre komplizierte oder auch eingerostete Beziehung ein bisschen aufzufrischen. Der Klappentext versprach mir also eine erfrischende, humorvolle Liebesgeschichte, mit der ich einige amüsante Lesestunden im sonnigen Garten verbringen könnte. Insgesamt hat mich der Liebesroma auch gut unterhalten können. Das Buch hatte ich in nur zwei Tagen ausgelesen, doch nach dem Lesen hinterließ die Geschichte doch eine gewisse Leere. Ernüchterung. Resignation. Ich hatte mir mehr Tiefe gewünscht, spannende Wendungen, hitzige Dialoge sowie ein Wechselbad der Gefühle.
Der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sind die Eheprobleme von Gavin und Thea. Und hiermit starten die Probleme eines Luxuslebens, die ich durchgehend als viel zu oberflächlich und platt wahrgenommen habe: Ein attraktiver, talentierter, erfolgreicher Sportler und eine unzufriedene Spielerfrau und Mutter von zwei zauberhaften Mädchen, die aufgrund ihrer einzunehmenden Rolle Wünsche und Träume hintenanstellen musste. Sozusagen eine Geschichte, die ich schon mehrere Male gelesen haben und nichts Neues bietet. Obwohl an der Ehekrise zwei Personen beteiligt sind, muss Gavin, der männliche Hauptprotagonist, allein mit allen Mitteln versuchen, sich seiner Frau anzunähern, die aber jegliche Versuche rigoros ablehnt. Gavin legt Steilvorlagen hin, aber Thea bleibt eindimensional, was mich vor allem ab der Hälfte des Buches doch sehr gestört hat. Dazu noch ihre Schwester, die ebenso suggeriert, dass die Beziehung sowie immer zum Scheitern verurteilt war. Eine Geschichte, die nur sehr schleppend vorankommt.
Der Männer-Buchclub? Ein Aspekt, der in diesem Roman viel zu kurz kommt und von Charakteren geführt wird, die bis zum Ende blass bleiben und schnell in Vergessenheit geraten. Ein Mann, der mit nur einem Liebesschmöker seine Beziehung retten soll? in meinen Augen einfach nur unrealistisch. Ich hatte mir zudem auch erhofft, dass das Thema „Männer lesen Liebesromane“, außerdem noch in irgendeiner sensiblen Art und Weise nähergebracht wird, aber letztendlich hat die Auflösung des Romans alles zunichte gemacht. Ich möchte ungern spoilern. Momentan überlege ich noch, ob ich den zweiten Band der Reihe lesen werden, der am 18.08.2020 erscheinen wird. Die zukünftigen Hauptprotagonisten lernen wir bereits in diesem Band kennen, jedoch konnten mich die beiden Charaktere auch nicht überzeugen: Theas bissige Schwester und der „Anführer“ des Buchclubs, der immer seine protzige und unbelehrbare Seite präsentierte.