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Maria_C_Brosseit

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Dark Hope - Gebieter der Nacht (ISBN: 9783802597992)

Bewertung zu "Dark Hope - Gebieter der Nacht" von Vanessa Sangue

Dark Hope - Gebieter der Nacht
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Wenn der Wehrjaguar nicht witzig, sondern einfach nur heiß ist

dann liest man Dark Hope. ;)

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Die Verbindung von Wehr-Tieren und Vampiren in einer Menschenwelt hat gut funktioniert.

Die gesamte Welt war gut ausgeklügelt und durchdacht - Unstimmigkeiten waren nicht für mich zu finden. The last hope als Organisation war eine gute Idee, wobei ich gerade für die Empathen wie Hailey eine bessere Ausbildung erwarten würde.

Der Fall an dem Hailey arbeitet ist spannend und nicht gleich von Beginn durchschaubar, das hat mir sehr gefallen. Auch wenn das Motiv des Täters am Ende ein bisschen konstruiert wirkt. (Aufgrund von Spoilern will ich hier nicht näher darauf eingehen)

 

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und Mal mehr, mal weniger sympathisch.

Ich persönlich fühle mich von Kyriakos, dem Vampir Chef , nicht ganz so angesprochen, aber ich scheine auch mehr ein Wehr-Mädchen zu sein.

Rave, der Clan Chef der Wehrwölfe und auch Trace, der Wehrjaguar sind ein absoluter Traum.

Hailey ist ganz nett, am Anfang sehr unsicher aber entwickelt sich weiter. Die Szenen mit ihr und Kyriakos sind zum Teil sehr aufgeladen, das hat mir sehr gut gefallen.

 

Ein kleiner Kritikpunkt wäre für mich die „Perfektion“ der Hauptpersonen - außer der alten Nachbarin von Hailey war eigentlich keiner hässlich oder irgendwie entstellt. Sie sind alle sehr attraktiv und anziehen, auch Hailey, die sich - wie sollte es anders sein - selbst nicht hübsch findet, ist ein Hingucker.

 

Alles in Allem hat mir das Buch sehr gefallen und ich saß am Ende mit mehreren Fragen und Ideen da - wie geht es mit Trace weiter? Ist der Chef von The last hope eventuell der Gefährte einer Vampirin (ich sag nur Tattoo)? Findet Rave eine Partnerin? Und was hat es mit diesem absolut coolen Inccubus auf sich?

 

Für mich eine klare Leseempfehlung und ein Daumen hoch für dieses Debut.

Cover des Buches Darina - Die Jungfrau und der Kriegerkönig (ISBN: B00UEWOZ0A)

Bewertung zu "Darina - Die Jungfrau und der Kriegerkönig" von Leona Ravens

Darina - Die Jungfrau und der Kriegerkönig
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Kurzmeinung: leichte Kost für Lesevergnügen, es wird allerdings kräftig in der Klischeekiste gewühlt
Darina und das Stockholmsyndrom - leichte Kost aber flüssig zu lesen

Zu Beginn - das Buch war ganz gut. Der Schreibstil flüssig und gut lesbar und auch die erotischen Szenen waren gut.
Leider fehlten mir einige Hintergrundinformationen, die das ganze Fantasy Setting immens bereichert hätten. Ein paar mehr Erklärungen hätten nicht geschadet. Auch der so berüchtigte Brautlauf war mir zu kurz - dafür das dieses Ritual so einen hohen Stellenwert hat, war der Ausgang dieser Veranstaltung sehr rasch abgehandelt.

 

Insgesamt muss ich sagen, komme ich mit den Charakteren nicht so richtig klar. Darina wird am Anfang als selbstständig und wild beschrieben, ein Mädchen das nicht heiraten will und ihren Jugendfreund liebt.

Sie wird spontan ihrer Schwester vorgezogen, die eigentlich den Khal heiraten soll und fügt sich dem fast sang- und klanglos.

Ihre kleinen Rebellionen und das versuchte Weglaufen sind da schon eher lächerlich anzusehen. Aber genau das macht sie dann für den Khal so besonders, dass er sie allen Anderen seiner Frauen vorzieht? Hat noch nie eine der anderen zwangsverheirateten Damen versucht ihres Glückes eigener Schmied zu sein? Fast unglaublich, käme da nicht noch die verflossene Vorgängerin ins Spiel, die Darina so ähnlich war und auch noch aussah.

 

Insgesamt ist die Pärchenstruktur wie in jedem historischen Liebesroman - „rape her until she likes it.“ - Ich meine sorry, aber mit der Szene am Feuer gleich nach ihrer „Entführung“ hatte ich schon ein kleines Problem - ich würde bestimmt nicht kommen, wenn mir vor 30 wildfremden Kriegern der Hintern versohlt und ich dann befingert werde, obwohl ich das nicht will. Das hat dann schon leicht seltsame Anwandlungen.

Aber ja - der Khal hat einen großen Penis und weiß ihn einzusetzen - alles ist gut.

 

Was mich zusätzlich noch etwas gestört hat - sehr viele Klischees. Die Hauptfrau ist böse, sie mags SM-mäßig und in den Po, ihr Sohn und damit der Thronfolger ist nicht vom Khal, aber keiner hat das bemerkt, der zur Hilfe eilende Jugendfreund ist so lieb und unmännlich das er sie bei der sich bietenden Gelegenheit nicht entjungfert und sie sogar allein zurück reiten lässt, der super hohe Stellenwert ihrer Jungfräulichkeit ist dem Khal nicht ein Mal eine Wache vor ihrem Gemach wert, was dazu führt das der böse Liebhaber der Hauptfrau sie fast vergewaltigt, der eklige, alte Heiler muss sie erst ein Mal rasieren, um zu erkunden ob sie unberührt ist, etc. pp.

Die Falle am Ende und der Cliffhanger waren mir etwas zu platt - ich war ehrlich gesagt auch überrascht, dass es noch einen 2. Teil geben soll. Aber gut, da wird Darina eventuell etwas Charakter und Stärke zeigen, ich bin gespannt.

 

Insgesamt ein flüssiges Lesevergnügen zum Abschalten und nicht groß nachdenken.

Cover des Buches Heiße Küsse à la carte (Die Kelly Brüder 1) (ISBN: 9781940559841)

Bewertung zu "Heiße Küsse à la carte (Die Kelly Brüder 1)" von Crista McHugh

Heiße Küsse à la carte (Die Kelly Brüder 1)
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Kurzmeinung: EIne süße Liebesgeschichte für zwischen durch. Nichts super aufregendes, aber gute Unterhaltung
niedlich, gut geschrieben und definitiv der Auftakt für mehr

Die Geschichte von Adam und Lia ist süß - eine typische Liebesgeschichte, aber solide geschrieben.
Auf Seite 3 war eigentlich schon klar, wo der Knackpunkt sein wird und natürlich gibt es einige Verwicklungen, die unnötig wären - aber so sind Menschen eben.
Beide Protagonisten sind mir sehr sympatisch, Adam zugegeben ziemlich attraktiv und Lia eine Spitzenköchin - alles im Rahmen.
Natürlich weiß man wo es enden wird und ich muss zugeben, das Buch hat mich gut unterhalten.
Und - allein bei der Erwähnung der 6 weiteren Brüder von Adam war mir klar - Konzept erfolgreich, ich will die auch noch lesen.
Allein schon, weil ich es liebe wenn man "alte Bekannte" in den folgenden Büchern wiedertrift.
Und 7 Brüder - vom Finanzier Adam über mehrere Sportler, den Soldaten und dem Chirurg hin zum Rockstar und Schauspieler - das kann nur unterhaltsam werden ;)

Cover des Buches Die sieben Prüfungen der June Blessing (ISBN: B00OO03THS)

Bewertung zu "Die sieben Prüfungen der June Blessing" von Mona Lessing

Die sieben Prüfungen der June Blessing
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Junes Charakter ist so konstruiert - das hat mir das Lesevergnügen vereitelt. Wenn es nur um Sex geht, ist es ok.
das Problem mit der unsympatischen Protagonistin

Das positive Vornweg - die Bilder waren geschmackvoll und passten zu den Szenen, die Idee mit dem Ende fand ich ganz gut.
Die Schreibart war an sich ok, aber June kaum zu ertragen.
Ich lese viel und ich war mir total im Klaren, was das für ein Buch ist.
Dennoch fand ich den Charakter der Protagonistin einfach furchtbar.
Sie ist Autorin für Fachlartikel im Sexualbereich, aber hypernervös, ein Kontrollfreak, agoraphobisch, nach dem Monat benannt, in dem sie von ihren Hippie Eltern gezeugt wurde (die natürlich flott aus dem Weg waren - er gewalttätig und Alkoholiker, sie holt die Hippie Zeit auf Festivals in Indien nach) und hat einen Freund (der auch total am Ende war nach seiner Ehe - bis er SIE traf), der sie aus ihrem Jammertal herausholen will. Frei nach dem Motto - Konfrontation mit Ängsten.
Nur das die Ängste dann sehr flott weg sind und sie alles geil findet - (ungeschützter) Sex mit insgesamt drei unbekannten Männern, ausgepeitscht werden, ihrem Typen zu sehen, wie er eine Andere durchnimmt (sie sind ja so offen und locker), die obligatorische Lesbenszene, ein bisschen Erniedrigung, ein bisschen Korsett, ein bisschen Würgen, Orgasmusskontrolle - was das Mainstreamherz so begehrt.
Zwischendurch badet sie gefühlte 70 Mal und hört dabei nur klassische Musik - aber nur Stücke die auch Otto-Normal-Leser kennt.

Mein Problem ist wirklich, dass ich sie nicht sympatisch oder ihre Beweggründe ertragbar finde - sie ist so konstruiert, dass sie unecht wirkt. Und zu einer guten Sub taugt sie ehrlich gesagt auch nicht. Die Sexszenen sind häufig, aber ok, es wird nur langweilig mit der Zeit. Das sogenannte "Happy End" war dann nur Happy, weil ich es nach einer guten Stunde lesen erreicht hatte.

Eine Sache ist noch bei mir hängen geblieben - gleich zu Beginn des Buches beschreibt die Autorin den ersten ihrer Sexualpartner - und betont besonders, dass er einen kleinen goldenen Ring am linken kleinen Finger trägt, der angeblich auf bestimmte Vorlieben hinweisst.
Tja, neugierig wie ich bin habe ich gegooglet - es wird ja nicht ohne Grund drin stehen.
Wenn dann aber das erste Suchergebniss auf Aktenzeichen XY ungelöst und einen Baby-Missbrauch hinweisst, vergeht es mir ein bisschen. Alle weiteren Spuren gehen entweder Richtung Single oder Homosexualität - die aber in keiner Art und Weise hier zum Ausdruck kommt. Keine Ahnung, vielleicht nahm die Autorin auch einfach an, jeder wüsste was es damit auf sich hat, ich weiss es immer noch nicht so recht.

Cover des Buches Die Glasbücher der Traumfresser (ISBN: 9783442372744)

Bewertung zu "Die Glasbücher der Traumfresser" von Gordon Dahlquist

Die Glasbücher der Traumfresser
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Cover des Buches Thoughtless (ISBN: 9783442482429)

Bewertung zu "Thoughtless" von S. C. Stephens

Thoughtless
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Kurzmeinung: es gibt wenig Bücher , die ich nicht beende, aber Kiera ist so unsympathisch und egoistisch, ich kann an das Buch nicht mehr ran
Cover des Buches Schwarzer Mond über Soho (ISBN: 9783423213806)

Bewertung zu "Schwarzer Mond über Soho" von Ben Aaronovitch

Schwarzer Mond über Soho
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Jazzige Verbrecherjagd mit liebenswürdigen Figuren

Im zweiten Abendteuer von Peter Grant jagen wir wieder ein Mal durch London. Dieses Mal ist die Handlung sehr auf Soho und die dort ansässige Jazz Kultur konzentriert. Ich persönlich bin kein Jazzer, kann aber über die zahlreichen Hinweise auf bestimmte Lieder und Künstler hinweggehen, da die Beschreibungen ausreichen um ein Gefühl für die Musik zu bekommen. Der Autor ist definitiv ein Fan.

Nach dem tragischen Ende das ersten Buches ist Peter derzeit auf sich allein gestellt. Seine Kollegin Leslie muss sich erst ein Mal von der Tatsache erholen, dass ihr Gesicht auseinandergefallen ist und sein Vorgesetzter Nightingale von der Schusswunde in seiner Brust. Defakto ist Peter derzeit der einzige amtliche Polizist mit zumindest etwas Erfahrung im Übernatürlichen.
Das führt dazu das er an zwei Fällen gleichzeitig arbeiten muss - zum einen die unerklärlichen Todesfälle von Jazzmusikern, die er auf Jazzvampire zurückführt und zum Anderen an den etwas pikanteren Morden, bei denen Männern beim Verkehr der Penis abgebissen wird - durch eine so genannte "Vagina dentata". Klingt absurd? Ist aber sehr unterhaltsam, wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass gerade die Beschreibung der letzteren Fälle bei einigen Männern Unwohlsein erzeugen könnte ;)

Es werden einige sehr interessante NebenCharaktere eingeführt.
Zum Einen hätten wir da Inspector Stephanopulous - die "mit Abstand am wenigstens wegen ihrer Bürstenfrisur gemobbte Lesbe der MET" - was daran liegt das sie jeden, der sie auch nur schief anlacht einen Kopf kürzer machen würde. Die gute Frau ist tough und mir grundsympatisch.

Außerdem treffen wir auf Simone. Simone ist jung, schön, ziemlich drall und steht auf Kuchen. In rauen Mengen. Ach ja und sie ist die ehemalige Geliebte eines der toten Jazzmusiker. Also quasi eine Verdächtige. Was Peter aber nicht davon abhält mit ihr ein Techtel-Mechtel zu beginnen. Ich gönne es dem Jungen, irgendwo muss Mann ja seinen Stress abbauen.

Die ganze Story wird immer wieder durch Peters Zusammenarbeit mit seinem Chef Nightingale erheitert. Der ist ja etwas älter als er aussieht und schon einige Jahre nicht mehr draußen gewesen. Immer dann, wenn Peter unbedarft einen flapsigen Kommentar mit Referenz zur Popkultur fallen lässt, wird es interessant. Die Stelle an der er Nightingale erst erklären musste was Hogwarts ist und kurz darauf was eine Promientzugsklinik hat mich sehr erheitert.

Ein Schauplatz ist auch die ehemalige Schule für Zauberer - daher auch die Hogwarts Witze. Dort hatte ich einen so genannten WTF? Moment. Es ist des öfteren die Rede von Ettersberg. Und das dort am 19.Januar 1945 3/5 aller Zauberer Englands im wehrfähigen Alter gestorben sind.
Ettersberg klang so deutsch, dass ich dannach gegoogelt habe.
Und darauf gestoßen bin das auf DEM Ettersberg in Sachsen das KZ Buchenwald liegt. Von dem aus am 19.01.1945 ein Todesmarsch los ging. Zufall? Ich bin mir nicht sicher. Der Name Aaronovitch lässt jüdische Wurzeln vermuten und bisher haben alle geografischen Angaben bei ihm gut recherchierte Grundlagen gehabt. Ich bin sehr gespannt. Zumal ich eben diesen Ort selbst auch schon besucht habe - vor guten 10 Jahren.

Im letzten Drittel nimmt die Handlung dann ziemlich Fahrt auf und alles trifft zusammen.
Ich will nicht zu viel veraten, aber es gibt einige Überraschungen und wir haben schon den Gegenspieler für Band 3 vorgestellt bekommen.

Cover des Buches Der böse Ort (ISBN: 9783423215077)

Bewertung zu "Der böse Ort" von Ben Aaronovitch

Der böse Ort
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Wie immer eine super Fortsetzung von Peter Grants Geschichte mit großer Überraschung am Ende. Nun kann ich den 5. Band kaum abwarten
Peter strikes back!

Im 4. Buch der Peter Grant Reihe beschäftigen wir uns mit einigen mysteriösen Mordfällen, die auf den Erzfeind Nr. 1 - den Gesichtslosen schließen lassen.
Nur das plötzlich an mehreren Ecken Tote auftauchen, die kaum zu erklären sind - ein glücklicher Mann begeht wie ferngesteuert Selbstmord, ein Anderer hat einen Autounfall durch den man auf die Spur eines Mordes ohne Motiv kommt, ein weiterer Verdächtiger versucht ein wertvolles magisches Buch aus der Weißen Bibliothek zu Weimar zu verkaufen und wird später von Peter gefunden - gekocht durch seine von innen brennenden Knochen.
Alles höchst mysteriös und alles mit einem schon verstorbenen Architekten verknüpft, der sich in Highgate Hill ein Haus gebaut hat um sein größtes Werk - den Sozialwohnbaublock "Sky Gardens" zu betrachten.
In eben den ziehen Peter und Lesley um Undercover zu arbeiten.
Sie treffen auf die üblichen Nachbarn solcher Blocks - die Matrone samt Hehlersohn, die gefallene Prinzessin, den Aktivisten. Gleichzeitig versuchen die beiden als Art Köder für den Gesichtslosen zu arbeiten.
Wir treffen auf Nymphen, erfahren das es auch in Väterchen Russland noch Praktizierende gibt und eine dieser "Nachthexen" in London lebt, nehmen an einem Frühlingscour von Vater und Mutter Themse samt peinlichem, männlichen Wettbewerb teil und entdecken das Peters Faible für Architektur sehr groß ist. Nightingale darf endlich ein Mal in volle Fahrt kommen und am Ende erwartet uns eine noch größere Überraschung - Peter schafft es, dem Gesichtslosen gegenüber zu stehen und ihm die Maske abzunehmen...

An vielen Stellen dieses Buches habe ich herzhaft lachen müssen, Peters Kommentare sind zum Teil so bissig und aus dem Leben gegriffen. Beispiel gefällig?

"...und eine Sekunde lang spürte ich, wie der Wind mich hob, fühlte grenzenlose Freude, dem ständigen Zug der Erde entkommen zu sein - frei zu sei.
Dann kriegte ich von der Erde eins in die Fresse...."

"...Wird diese Schwingung zu groß, kann sie leicht die strukturelle Stabilität überschreiten, und handelt es sich um sozialen Wohnungsbau, hat man im Nu ein Betonsandwich mit pürierter Bewohnerfüllung."

"...Mir war klar, dass ich bei einem Angriff von nicht so großem Nutzen wäre wie Thomas „Oh, sorry, war das ihr Tiger-Panzer?“ Nightingale...."

Gerade das letzte muss man sich im Kopf mit Oberschicht-Gehabe und Tweedanzug vorstellen - Nightingale ist einfach der Beste.

Fazit
Das Buch hat mich sehr gefesselt und ich habe auch nur ein Wochenende gebraucht um es zu beenden. Im letzten Drittel wurde mir klar - wir werden den Gesichtslosen wohl nicht fassen, dafür reicht der Platz nicht mehr. Doch ich wurde eines besseren belehrt - nur um dann auf den letzten 10 Seiten in akute "Was zum Teufel?!" und "Figur XXX kam mir eh schon immer suspekt vor!" Ausbrüche zu verfallen.
Die Tatsache, dass ich bis September warten muss, bis Band 5 - Fingerhut-Sommer - erscheint, finde ich gerade ziemlich blöd. Weil ich wissen will, wie es weitergeht.

Cover des Buches Ein Wispern unter Baker Street (ISBN: 9783423214483)

Bewertung zu "Ein Wispern unter Baker Street" von Ben Aaronovitch

Ein Wispern unter Baker Street
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Peter Grant - mehr Sherlock Holmes als er selber denkt

Auch der dritte Band um den liebenswürdig verschrobenen Peter Grant und seine mystischen Kollegen bietet gute Unterhaltung. Genau genommen war es sogar dieses Buch, das ich als aller Erstes in der Reihe in den Händen hielt. Ja ich gebe zu - Baker Street, da hat das Schild mit "Sherlock Holmes" ganz groß geblinkt in meinem Kopf. Tatsächlich wird der gute Detektiv aber nur kurz in Form seiner Statue erwähnt - Peters Fall findet anderweitig statt.
Nämlich in den U-Bahn Tunneln und Abwasserkanälen der Stadt.
Zuerst treffen wir auf Abigail - ein Mädchen aus dem Umfeld von Peters liebenswürdiger, englisch-sierra-leonischer Familie, die ihn und Lesley auf einen Geist aufmerksam macht - die "Pfadfinderabteilung" des Folly ist geboren.
Der eigentliche Fall startet in einem der U-Bahn Schächte - dort wurde ein junger Mann ermordet - unglücklicherweise Sohn eines amerikanischen Senators. Damit hat Peter nicht nur mit den üblichen Vorurteilen innerhalb der MET zu kämpfen - die "Isaaks" werden eher nicht den Beliebtheitspreis gewinnen - sondern muss sich auch noch mit einer Vertreterin des FBI, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgt, herumplagen.
Der Mitbewohner des Opfers - Zach - stellt sich als "Demi-Fae" heraus und nimmt Peter und seine Kollegin Lesley - die mittlerweile auch zum Folly gehört - mit in die Unterwelt, die wesentlich magischer ist als man glaubt.
Dr. Walid, der Spezialeinsatzleiter Frank Cafffey, Sergeant Kumar von der BTP, Molly, Tyburn. Fleet - alles liebgewonnene, altbekannte Charaktere, die wir wiedertreffen.
Einige Hintergrund Informationen werden intensiver beleuchtet.
Zum Beispiel trifft Peter auf eine Chinesische Dame aus Taiwan, die auch Zauberin ist - sein Mentor Nightingale hatte mit der Einschätzung, der Niedergang der Zauberei sei da, nicht ganz recht.
Es hat sich im Übrigen herausgestellt das Ettersberg tatsächlich DER Ettersberg ist und die Nazi's ein Mal mehr als Bösewichte herhalten dürfen. Dr. Mengele lässt grüßen, haben sie doch an den inhaftierten Zauberern Versuche vorgenommen. Zum Glück lässt sich Aaronovitch nicht zu sehr darüber aus und das man mit diesem Feindbild arbeiten kann zeigt ja auch Indiana Jones eindrucksvoll.
Leider erfahren wir immer noch nicht, wer der Mann ohne Gesicht ist - darauf müssen wir uns noch etwas gedulden.
Fazit
Der Schreibstil von Aaronovitch ist wie immer locker und leicht, gespickt mit Seitenhieben auf bekannte britische Popkultur Phänomene wie Dr.Who oder auch James Bond.
Das Ende ist etwas überraschend, aber glaubwürdig und hat mich dazu veranlasst sofort mit Band 4 - Der böse Ort fortzufahren.
Einige Personen sind mir sehr ans Herz gewachsen, mit anderen habe ich so meine Probleme - mehr will ich dazu nicht verraten, denn das wäre ein Spoiler für Band 4.
Wie immer eine klare Leseempfehlung von mir - diese Bücher machen einfach Spaß.

Cover des Buches Die Flüsse von London (ISBN: 9783423213417)

Bewertung zu "Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London
Maria_C_Brosseitvor 9 Jahren
Der Einband allein erklärt es schon - Harry Potter bei den Bobbies, nur viel flapsiger

Peter Grant ist der Protagonist des Buches - Anfang 20, eingeborener Londoner, Kind einer eingewanderten afrikanischen Putzfrau und eines drogenabhängigen Jazzmusikers. Frisch gebackener Police Constable, der sich zu leicht ablenken lässt und über einen Zufall zum ersten Zauberlehrling Englands seit 50 Jahren wird. Kann Geister sehen und Übernatürliches wahrnehmen. Findet das man den ganzen Tag wie ein riesen Marsriegel riecht, wenn man die Kakaobutter seiner Mutter zum Eincremen nimmt.

Ich möchte nicht zu viel von der Handlung verraten. Man merkt das es das erste Buch in der Reihe ist - Aaronovitch sprudelt vor Ideen quasi über - Mutter und Vater Themse die im Clinch liegen, Vampire, Geister, die gruselige Haushälterin Molly, Gestaltwandler und Zauberei. Manche Dinge werden nur kurz angerissen, was den Handlungstrang aber nicht gefährdet. Peters neuer Vorgesetzter Nightingale ist gefühlte 200 Jahre alt, sieht aber aus wie 40. Seine Vorliebe ist es, sich mysteriös auszudrücken und Peter zu erklären, dass lerne er später - erst Mal kommt Latein dran. Aber er fährt einen Jaguar und Peter darf im Hauptquartier namens "Folly" wohnen und sich sogar eine Technik-Gruft einrichten, also ist das schon ok. Zauberstunden inklusive.
Die nähere Bekanntschaft mit Mutter Themse und ihren Töchtern lässt sich nicht vermeiden und Peters Kollegin Lesley spielt auch noch eine Rolle. Sie ist die Vorzeigepolizistin und wird durch Peter immer tiefer in den Schlamassel um amoklaufende Menschen gezogen.
Zu Guter letzt gibt es noch Toby, den Hund eines Mordopfers, den Peter adoptiert und der fortan als Maßeinheit für paranormale Aktivitäten herhalten darf - die Einheit Milliwuff ist erfunden.

Die ganze Story ist witzig mit viel Humor und Sarkasmus geschrieben. Das polizeiliche Datenbanksystem z.B. heisst HOLMES - Home Office Large Major Enquiry System. Es ist antiquiert und soll durch ein neues System ersetzt werden - leider ist noch keinem eine gute Bezeichnung eingefallen, die sich mit SHERLOCK abkürzen liesse ;)
Die Dienststelle, die eigentlich zu Peters Arbeitsplatz werden sollte ist die CPU - die Case Progression Unit - die Schreibtischtiger, die Daten eintippen - "Sie leisten einen wertvollen Beitrag" - gut das CPU nicht auch die Abkürzung für einen Prozessor ist.

Hauptorte der Handlung sind Covent Garden und Camden - für mich als Londonfan absolut genial, da ich wirklich überall schon ein Mal gewesen bin. Man merkt das Aaronovitch Londoner mit Leib und Seele ist und das er seine Stadt kennt.

Insgesamt ein wirklich gutes und unterhaltsames Buch und die Tatsache das ich Band 2 - Schwarzer Mond über Soho sofort bestellt habe, spricht für sich.

Fazit

Wer Terry Pratchet, Harry Potter und Dr.Who mag, der wird sehr viel Freude an diesem Buch haben. Aber auch nicht eingefleischte Fantasyleser kommen auf ihre Kosten, da die Welt nicht zu sehr von der Realität abweicht - nur die Art wie wir manche Dinge betrachten ändert sich ein wenig.

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  • weiblich
  • 22.05.1983

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