MarieKleinstadt
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Tina Uebel, ihrerseits Schriftstellerin aus Hamburg, hat ein Stipendium in Shanghai. Aber in ein Flugzeug steigen, um nach Shanghai zu fliegen.......nee, das ist Frau Uebel viel zu langweilig. Per Landweg soll die Reise gehen. Und zwar mit dem Zug und durch Länder, mit denen die meisten Schwierigkeiten hätten, sie auf einer Landkarte schnell zu lokalisieren.
Also schultert die Autorin ihren Hinkelstein, pardon, ihren Rucksack und begibt sich auf eine wundervolle, anstrengende und amüsante Reise vom Hamburger Hauptbahnhof aus durch Deutschland - Serbien - Bulgarien - Türkei - Iran - Turkmenistan - Usbekistan - Kasachstan - China.
Und der Leser reist mit ! Durch Städte, die durch ihre größenwahnsinnige Architektur, beklemmend oder lächerlich wirken. Oder einfach durch ihre Kulturdenkmäler bezaubern. Wir lernen Menschen kennen...liebenswert, schrullig, verbiestert.....je nach Land und Laune. Und wir lernen Undenkbares vom Reisen per Bahn.
Ganz ehrlich ? Ich hätte nicht gedacht, dass es Frau Uebel schafft, mich SO zu begeistern. Erstmal schon der Mut, allein als Frau loszuziehen, durch Länder, die nicht ganz unproblematisch sind. Und dann so amüsant und wortakrobatisch über das Erlebte zu berichten. Ich habe nach dem Lesen immer gleich gegoogelt nach weiteren Infos: z.B. Fotos von Ashgabat und Astana. Und ich hab mir auch schon weiterführende Literatur zugelegt.
Also, von meiner Seite aus vollste Zufriedenheit. Ach ja....und Frau Uebel....kommt da vielleicht noch mehr ? Planen Sie etwas so reisemäßig ? Hier würde sich jemand sehr freuen !
Anglia im 16. Jahrhundert. Im Land herrschen König Malcom und sein Inquisitor Blackwell. Unzählige Hexen und Zauberer enden auf dem Scheiterhaufen. Zu diesem Zweck hat Blackwell eine Truppe von Hexenjägern ausgebildet, zu denen auch die 16-jährige Elizabeth gehört. Sie glaubt blind an ihren Lehrmeister Blackwell und ist völlig verzweifelt, als er sie wegen ein paar Kräutern, die ihrem Schutz dienen sollen, der Hexerei bezichtigt und sie ins Gefängnis werfen lässt.
Dort hofft Elizabeth vergeblich auf Hilfe und wird krank. Doch am Vorabend ihrer Hinrichtung erscheint ein Zauberer in ihrer Zelle und bittet sie mit ihm zu gehen. Elizabeth ist zuerst entsetzt, handelt es sich bei dem Zauberer doch um den Hexenmeister Nicholas. Staatsfeind Nummer Eins und Anführer einer politischen Gegenbewegung zur Herrschaft König Malcoms.
Um ihrer Hinrichtung zu entfliehen, geht sie mit Nicholas, mit dem festen Vorsatz, später zu fliehen und ihrem Lehrmeister Blackwell das Versteck des Zauberers zu verraten. Von Nicholas und seinen Vertrauten gesund gepflegt, erkennt Elizabeth langsam, welch verlogenem und bösartigem Herrscher sie gedient hatte. Sie schlägt sich auf die Seite des Zauberers, kämpft gegen das Misstrauen ihr gegenüber, hilft, einen Fluch auf Nicholas zu brechen und verliebt sich in John, einen Heiler.
Ersteinmal zum Buchcover: Passt einwandfrei zum Inhalt und gefällt mir sehr, sehr gut. Die Geschichte erzählt Elizabeth selber in der Ich-Form. Und zwar in einem recht kessen, frechen und etwas flapsigen Stil, der gar nicht so recht zur Story passen will oder gerade deswegen passt.
Das Buch liest sich flüssig, baut Spannung auf und das Ende ist etwas offen .....und schreit nach einer Fortsetzung. Die wird wohl kommen, denke ich mal, denn Elizabeths Geschichte wird nicht nur mir ausnehmend gut gefallen haben.....eben zauberhaft !!
Bewertung zu "Sepsis - Verkommenes Blut" von Ilona Bulazel
Bewertung zu "Sepsis - Das Schandmaul" von Ilona Bulazel
Europa Ende des 17. Jahrhunderts. In Frankreich regiert der Sonnenkönig, Holland ist eine Weltwirtschaftsmacht und das neue Modegetränk Kaffee lässt die Kaffeehäuser in London wie Pilze aus dem Boden schießen. In ihnen treffen sich Kaufleute und Philosophen, um den neuesten Klatsch oder Kurswerte zu erfahren. Zu ihnen gehört auch Virtuosi und Glücksritter Obediah Chalon. Als verarmter Adelsspross von der körperlichen Arbeit wenig haltend, versucht er sich mit diversen Betrügereien und Fälschungen über Wasser zu halten.
Doch er fliegt auf, flüchtet nach Amsterdam und wird dort von den Holländern ins Zuchthaus gesteckt. Aber auch hier hat Chalon Glück im Unglück. Mächtige holländische Kaufleute machen ihm ein unmoralisches Angebot. Sie wollen Chalons Talente nutzen, um einen ganz besonderen Schatz in ihre Hände zu kriegen........Kaffeepflanzen. Denn leider wächst Kaffee nur in Arabien und zudem haben die Türken das alleinige Handelsmonopol.
Chalon bekommt die Mittel bereitgestellt, um eine erfolgreiche Diebstahl-Expedition vorzubereiten. Er lässt seine Beziehungen spielen, sich verschiedene Apparaturen anfertigen und stellt sich eine exklusive Expeditionsmannschaft zusammen.
Gemeinsam mit einem Freibeuter, einer Verwandlungskünstlerin, einem Botaniker, einem Hugenotten, einem Naturphilosophen und einem sonnenköniglichen Meisterdieb beginnt seine unterhaltsame und spannende Reise.
Ich hab das Buch sehr genossen. Historisch interessant, amüsant geschrieben. Die Sprache der damaligen Zeit angepasst und ein teuflisch gut geplanter Raubzug. Wunderbare exzentrische Charaktere. Dazu zwei passende Landkarten, um die Reise zu verfolgen und auch der Schutzumschlag passt.
Prüfung bestanden........5 Sterne !!!!
Bewertung zu "Auf den Flügeln der Angst" von Catherine Shepherd
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- 27.09.2015