Bewertung zu "The Rising - Neue Hoffnung" von Felix A. Münter
Ich bin jetzt nicht unbedingt der Mensch, der Rezensionen schreibt. Aber in diesem Fall mache ich gerne eine Ausnahme. Es geht um „The Rising – Neue Hoffnung“ von Felix Münter. Der erste Teil einer postapokalyptischen Trilogie.
Der einband ist sehr gelungen und spiegelt mit der tollen Grafik den Inhalt des Buches auf wunderbare Weise wieder. Passt 100%. Aber damit will ich mich nicht lange aufhalten.
In dem Buch geht es wie gesagt um eine postapokalyptische Welt, in der die Menschheit versucht, wieder auf die Beine zu kommen. Dieses Thema ist momentan sehr gefragt und wurde schon oft behandelt, aber „The Rising“ bietet hier ein paar sehr nette, neue Aspekte, die ich so noch nicht gelesen habe.
Die Zivilisation, wie wir sie kennen, existiert schon viele Jahre nicht mehr. Die Menschheit hat zwar überlebt, aber sich ihre Lebensweise stark verändert. Man versucht sich den neuen Begebenheiten anzupassen und kämpft um Ressourcen und das nackte Überleben. Hier neige ich ein wenig dazu, mich an Fall Out, Mad Max oder Postman erinnert zu fühlen, aber das tut der Sache keinen Abbruch.
Eine großartige Erklärung der Katastrophe gibt es nicht. Felix Münter startet direkt durch und zieht mit dem Leser in die Welt nach dem Untergang, was ich persönlich sehr gelungen und spannend finde. Die Story dreht sich um eine aus vier Personen bestehende Gruppe, allesamt Söldner, die dem Leser die neue Welt und deren Lebensumstände in schön formulierten Dialogen näher bringt. Gerade der jüngste der Gruppe erfährt so recht viel über Gepflogenheiten und Verhaltensweisen, die in dieser gefährlichen Welt überlebenswichtig sind.
Bei einem Überfall fällt dieser Gruppe ein Speichermedium (USB-Stick) in die Hände, eigentlich ein nutzloser Gegenstand in einer Welt, in der Computer eher eine Seltenheit sind. Die Gruppe erreicht eine Ansiedlung namens Yard, gelegen auf dem Gelände eines alten Güterbahnhofs. Ähnlich wie in dem Film Postman schlüpfen die dort ansässigen Menschen in alte, inzwischen nutzlose Rollen, bilden Gangs die sich gegenseitig an die Kehle gehen. Strange aber spannend. Yard gibt auf jeden Fall einen tollen Einblick in das Leben der Menschen nach dem Zusammenbruch, ein Leben das von Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt bestimmt ist.
Ich möchte jetzt nicht allzu viel von der Story verraten. Das Buch ist recht flüssig zu lesen, auch wenn man hier und da merkt, das es ein Erstlingswerk ist, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Die Charaktere und gefällig und handeln zumeist logisch. Aktuell ist bereits der zweite Teil „Das Gefecht“ erschienen.
Eine durchweg spannende Geschichte, die es lohnt gelesen zu werden. Ich werde den zweiten Band auf jeden Fall lesen!!!