MartinaSchein
- Mitglied seit 04.11.2015
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MartinaScheins Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Erbarmungslos: Thriller" von Heidrun Bücker
Bewertung zu "Kira: Bedrohung oder Rettung?" von Ive Marshall
Bewertung zu "Das Gehirn in der Tiefe" von Klaus Seibel
Bewertung zu "...und aus bist du: Blue Light Berlin-Krimi" von Nika Lubitsch
Das war mal ein völlig anderer Roman aus der Feder von Nika Lubitsch. Das Zusammenspiel mit Michael Hellmann finde ich sehr gut gelungen.
Ein sehr interessanter Plot, Spannung von Beginn an sowie ein fesselnder und flüssiger Schreibstil machen diesen Krimi zu einer runden Sache. Die unterschiedlichen Blickwinkel und Betrachtungsweisen tragen ebenfalls zu einer gelungenen Unterhaltung bei.
Das Lokalkolorit eines der sozialen Brennpunkte Berlins, des nicht gerade unproblematischen Bezirks Neukölln haben die Autoren sehr anschaulich und äußerst lebendig gezeichnet. In den Berliner Dialekt bin ich schnell wieder reingekommen. Hilfreich war dabei sicherlich auch, dass ich fünf Jahre in der Nähe von Berlin gelebt habe.
Die Protagonisten gehören eher dem unteren Ende der sozialen Leiter an, dennoch wirken sie auf mich weder asozial noch abstoßend. Ganz im Gegenteil - sie waren mir auf Anhieb ausgesprochen sympathisch, besonders Denis, Irma und nicht zu vergessen, Agathe. Die Charaktere wirken durch die entsprechenden Erzählungen und Dialoge sehr authentisch.
Die Kriminaler Claudia und Double-u wachsen einen durch ihre Menschlichkeit ebenfalls gleich ans Herz. Den oftmals harten Ermittlungsalltag haben die Autoren sehr plastisch dargestellt. Die Knüppel, die den Beamten - auch von oben - oftmals zwischen die Beine geworfen werden, sind schon sehr frustrierend. Dass sie dennoch Gefühle nicht nur empfinden, sondern auch zeigen, macht sie ausgesprochen liebenswert.
Die Polizisten werden in diesem Buch nicht - wie man das häufig in Filmen sieht - zu Superhelden hochstilisiert. Sie sind Menschen mit Stärken und Schwächen und natürlich Bedürfnissen. Auch das kritische Hinterfragen des Systems hat mir gut gefallen. Gerade den Frust von Double-u kann ich gut verstehen. Auf der anderen Seite bin ich allerdings eher eine Verfechterin des persönlichen Datenschutzes.
Bereits der Klappentext von »Aufstand der Mikroben« hat mich direkt ›angefixt‹. Er animiert dazu, direkt weiterzulesen.
Wie immer bei diesem Autor gibt es einen tollen Plot, der den Leser sofort fesselt und direkt ins Geschehen wirft. Die gesamte Geschichte glänzt von Anfang bis zum Ende durch allgegenwärtige Spannung. Der Schreibstil ist flüssig und macht mit jeder Zeile Lust auf mehr.
Klaus Seibel ist eine rundum gelungene Mischung aus Sci-Fi, Kriminalroman und Technologie-Thriller gelungen. Auch die Hintergrundinformationen sind ausgesprochen interessant.
Das Team um Ellen Farber und Hajo bekommen es in diesem Buch mit einem gefährlichen Gegner zu tun, der für die meisten Menschen unsichtbar ist. Die Herausforderung an jedes einzelne Mitglied der Gruppe ist immens.
Mit sämtlichen Protagonisten aus dem ersten Band gibt es ein Wiedersehen und es ist sehr schön zu sehen, wie die Hauptdarsteller - trotz mancher Differenzen und individueller Eigenarten - immer mehr zusammenwachsen.
Menschen mit teilweise besonderen Fähigkeiten, aber auch Ecken und Kanten tragen sehr zur Authentizität und Lebendigkeit bei.
Die unterschiedlichen Erzählperspektiven lassen den Leser nicht nur ständig mitfiebern, sondern leisten auch ihren Beitrag zu einer rundum gelungenen Story. Auch für mitfiebernde Action hat Klaus Seibel an etlichen Stellen gesorgt.
Dieses Buch regt sehr zum Nachdenken an und vergegenwärtigt uns, wie wenig wir trotz aller Erkenntnisse und allen Fortschritts im Grunde über unseren Körper und die Vorgänge, die in ihm ablaufen, wissen. ›Ich weiß, dass ich nichts weiß.‹ Zudem lässt es starke Zweifel daran aufkommen, dass wir Menschen wirklich die ›Krone der Schöpfung‹ sind.
*Zitat:*
»»»Deshalb ist es auch dumm, wenn wir sie bekämpfen. Mal abgesehen davon, dass wir ohne sie gar nicht lebensfähig wären. Entweder du oder ich - das ist ein eindimensionales Denken, das der Vergangenheit angehören sollte. ›Wir zusammen‹, das wäre eigentlich viel besser. Aber das müssen wir Menschen und die Zoé wohl erst lernen.«««
Diese Zeilen stellen meiner Ansicht nach die wichtigste Aussage des Buches dar. ›Miteinander, nicht gegeneinander.‹ Das ist für uns Menschen eine der größten Herausforderungen. Eine, die sich meiner Ansicht allerdings nach mehr als nur etwas lohnt.
Bewertung zu "Chimären (Science Force 1)" von Klaus Seibel
Nach einer Nacht mit diesem Buch war ich erst einmal total geflasht und musste meine Gedanken etwas sortieren. Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Spannungsbogen steigt steil an und bleibt konstant auf einem hohen Niveau.
Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen von Ellen Farber und ihrem ehemaliger Gegenspieler Hajo aus »Zehntausend Augen« und »Zehntausend Fallen«. Schön, dass diese beiden interessanten Charaktere nicht in der Versenkung verschwunden sind.
Ein eigenwilliges Team mit Ecken und Kanten, das sich auch erst noch zusammenraufen muss, sowie ein hoch aktuelles Thema sind der Schlüssel für eine spannende, unterhaltsame und einprägsame Story. Die Protagonisten sind authentisch gezeichnet und jeder für sich sympathisch und liebenswert. Die ›bösen‹ Charaktere sind ebenso glaubwürdig herausgearbeitet. Eine große Rolle spielen auch die speziellen Talente der einzelnen Teammitglieder, die der Autor sehr plastisch und eindrucksvoll schildert.
Die Action in diesem Technologie-Thriller trägt ebenfalls nicht unwesentlich zum Nervenkitzel bei. Wie immer bei Klaus Seibel kommt auch in diesem Buch der Humor nicht zu kurz. Die Schreibweise ist prägnant, schnörkellos, eindringlich und regt zum Nachdenken an.
Die Handlung erscheint in Teilen phantastisch, doch wenn man in Sachen Gentechnik etwas tiefer bohrt, wird einem schnell bewusst, dass das beschriebene Szenario gar nicht weit von der Realität entfernt ist. Offiziell sind Forschungen an Lebewesen aus Mensch und Tier aktuell untersagt. Doch wann haben Verbote Menschen jemals davon abgehalten, neue Erkenntnisse zu gewinnen und/oder etwas zu tun, das in irgendeiner Form Gewinn verspricht?
Dieses Buch hat mich in mehr als nur einer Hinsicht gefesselt und in den Bann gezogen. Ein ums andere Mal habe ich ob ihrer Machtlosigkeit mit den Ermittlern mitgelitten. Dieses etwas-tun-wollen aber nichts-tun-können, weil sämtliche Anhaltspunkte fehlen, lässt mich auch als Leser nicht kalt und ich kann die Frustration der LKAler gut nachvollziehen.
Der Initiator gibt das Tempo vor und verwandelt Hamburg in eine Arena des alten Roms, ohne dass die Polizei etwas dagegen unternehmen kann. Das Morituri-Forum befindet sich im Darknet, die Nutzer bleiben ebenso wie der Schöpfer anonym. Durch zigfaches Spiegeln der Websites gelingt es auch nicht, das Forum vom Netz zu nehmen.
Die sensationslüsterne Presse macht den Ermittlern das Leben zusätzlich schwer.
Den stetigen Wechsel der Erzählperspektive jeweils als Ich-Erzähler - mal aus der Sicht der weiblichen, mal aus der Sicht des männlichen Protagonisten sowie der des Todesspiel-Initiators - haben die Autoren in meinen Augen sehr gut hinbekommen. Durch ihn bleibt das Buch beständig interessant und die Spannung auf einem hohen Niveau.
Die Gegenüberstellung der realen und virtuellen Welt trägt ebenfalls nicht unwesentlich zum Nervenkitzel bei.
Der Zündstoff des fiktiven Rahmens dieser Handlung lässt den Leser alles andere als kalt und vor allem auch an reale Ereignisse denken.
Die Charaktere nicht nur der Hauptakteure sind gut ausgearbeitet. Sie wirken lebendig und authentisch. Die beiden LKA-Protagonisten ergänzen sich trotz aller Unterschiedlichkeit - oder gerade deswegen - gut.
Die vermeintliche Anonymität im Internet wurde in diesem Thriller ebenso gut gut aufgegriffen und dargestellt wie die Gier der Menschen nach Sensationen und Blut. Dies natürlich nur, solange man nicht selbst betroffen ist. Hierbei spielt nicht nur die passive Teilhabe eine Rolle, wie bspw. bei Unfällen. In dem Forum hat man die Möglichkeit, aktiv zu werden und dazu beizutragen den jeweiligen »Gewinner des Mörderspiels« zu küren und somit selbst zum Mörder zu werden.
Einen großen Raum nimmt die Frage ein, wie man selbst reagieren würde, gäbe es ein solches Forum in unserem Leben. Würden wir uns entrüsten, den Schöpfer verteufeln oder uns nicht doch im Geheimen an dem Mordspiel aufgeilen und vielleicht sogar für den einen oder anderen voten? Was würdest Du tun?
Der Schreibstil ist flüssig; Stimmung und atmosphärisches Gefühl gelungen. Die kurzen Kapitel befeuern den Lesefluss zusätzlich.
Dieses Buch, hat mich nicht nur gefesselt und begeistert, sondern auch mehr als nur etwas nachdenklich zurückgelassen.
Beim Buch Der letzte Akt bin ich froh, dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe, sondern es kostenlos herunterladen konnte. Das Thema Gewalt gegen Frauen hat mich zwar durchaus angesprochen, doch die Umsetzung fand ich in großen Teilen langatmig geschildert, in manchen Bereichen nicht nachvollziehbar und generell ziemlich langweilig geschrieben. Für mich kam zu keinem Zeitpunkt eine wie auch immer geartete Spannung auf.
Anhand der Kurzbeschreibung war mir klar, dass dieses eBook weder ein Actionroman ist, noch das Blut in Strömen fließt, sondern dass die psychologische Komponente im Vordergrund steht. Wenn ich dann jedoch von einer Schauspielerin lese, die sich nach außen hin taff gibt und sich für Frauenrechte stark macht, jedoch zulässt, dass ihr Lover sie misshandelt, stimmt in meinen Augen etwas nicht. Bevor ich mich für irgend etwas einsetze, kehre ich doch erst einmal vor der eigenen Haustüre.
Ausgedient gab es ebenfalls kostenfrei und wie auch bei Der letzte Akt bin ich froh, dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe.
Dieses Buch erinnert eher an eine Sozialstudie in Amtsstuben mit einer Chefin, die ihre Unfähigkeit und Minderwertigkeitskomplexe dadurch kompensiert, dass sie ihre Mitarbeiterinnen schickaniert, als an einen Krimi. Dazu kommen politischer Klüngel und Vetternwirtschaft.
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Der Mord geschieht erst ziemlich zum Schluss und die Aufklärung geht dann sehr schnell vonstatten. Das hat in meinen Augen überhaupt nicht gepasst. Unter einem ansprechenden Plott versteht ich etwas völlig anderes.
Das Buch ist zwar flüssig geschrieben, doch Spannung kam für mich zu keinem Zeitpunkt auf.
Über mich
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- 27.01.1960