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Mary2

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Cover des Buches 84, Charing Cross Road (ISBN: 9783442731299)

Bewertung zu "84, Charing Cross Road" von Helene Hanff

84, Charing Cross Road
Mary2vor 5 Tagen
Cover des Buches 84, Charing Cross Road (ISBN: 9783455650747)

Bewertung zu "84, Charing Cross Road" von Helene Hanff

84, Charing Cross Road
Mary2vor 5 Tagen
Altmodisch, aber auch allerliebst

Das schmale Buch mit dem ungewöhnlichen Titel enthält den Briefwechsel zwischen der Amerikanerin Helene Hanff (New York) und dem Antiquar Frank Doel (London) in den Jahren 1949 bis 1969. Die bücherliebende Helene bestellt zahlreiche antiquarische Buchausgaben im Londoner Antiquariat, das die Postanschrift „84, Charing Cross Road“ hat. Handelt es sich zunächst um reine Geschäftsbriefe, so teilen die Briefpartner einander im Laufe der Jahre immer mehr Persönliches mit und es entwickelt sich über die gemeinsame Liebe zu Büchern hinaus eine echte Freundschaft. Die sprachgewandte Helene (als Brotberuf Drehbuchautorin) schreibt in einem forschen Tonfall und spart nicht mit ihrer persönlichen Meinung. Der Antiquar antwortet stets zuvorkommend und immer dienstbeflissen. Natürlich wirkt ein solcher Briefwechsel aus heutiger Sicht sehr altmodisch. Er ist aber geradezu ein Stück Zeitgeschichte aus der Nachkriegszeit in den USA und Großbritannien. Traurigerweise lernen sich  Helene und Frank nie persönlich kennen, da eine geplante Reise nach Europa immer wieder verschoben wird. Den Nachlassverwaltern von Frank Doel ist es zu verdanken, dass die Briefe gesammelt und für das Werk zugänglich gemacht wurden.

Entstanden ist eine allerliebste literarische Miniatur, eine Hommage an schöne Literatur und hochwertige Buch-Ausgaben.

Einige amüsante Lesestunden kann der Leser mit dem Büchlein verbringen und sich in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen.

Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber antiquarischer Bücher.

Cover des Buches Der böse Hirte (ISBN: 9783734112492)

Bewertung zu "Der böse Hirte" von Jeffery Deaver

Der böse Hirte
Mary2vor 8 Tagen
Cover des Buches Red - Der Club der magischen Kinder (ISBN: 9783754008881)

Bewertung zu "Red - Der Club der magischen Kinder" von Sonja Kaiblinger

Red - Der Club der magischen Kinder
Mary2vor 18 Tagen
Spannendes und Witziges aus dem Geheimclub der Rotlinge

Dem Club der magischen Kinder gehören nur Menschen an, die etwas Rotes an sich haben. Rote Haare oder Sommersprossen, Feuermale oder auch ein rotes Haustier qualifizieren für die Mitgliedschaft im Geheimbund. Damit gehen besondere Fähigkeiten einher wie z.B. Gedankenlesen oder Feuer zu erzeugen.

In diesem Reihenauftakt spielen neben den Zwillingen Rob und Ronja (Mitglieder einer typischen Rotling-Familie in Rotenstadt) auch Ben (er entdeckt gerade erst seine Mitgliedschaft) und Alma (sie ist von ihren geheimen Fähigkeiten überfordert) eine wichtige Rolle.

Nach der Einführung geht es bald richtig zur Sache, denn die Schule brennt und dann verschwinden Menschen und Tiere! Sehr kurzweilig und kindgerecht (ab etwa 8 Jahren) erzählt Sonja Kaiblinger eine Detektivgeschichte, bei der sich alles um die Farbe ROT dreht.

Sowohl Jungen als auch Mädchen können sich mit den Protagonisten identifizieren und nach einem spannenden Showdown gibt es – wie für ein Kinderbuch wichtig – ein Happy End, das Lust auf eine Fortsetzung macht. Das Hörbuch ist angenehm eingesprochen mit auflockernden Variationen und eignet sich daher gut für Kinder, denen die 160 Seiten der gedruckten Ausgabe zu viel erscheinen.

Ich gebe eine volle Lese- / Hörempfehlung ab und freue mich auf Fortsetzungen. Von mir gibt es fünf Sterne.

Cover des Buches Auslöschung (ISBN: 9783038482789)

Bewertung zu "Auslöschung" von Giuseppe Gracia

Auslöschung
Mary2vor 16 Tagen
„Ein Roman, der den Terror des Lebens und der Menschen zeigt, zugleich das Wunder der Liebe“ (Zitat)

Nur 128 Seiten zählt der Roman aus der Feder des Schweizer Journalisten und Schriftstellers Giuseppe Gracia – diese 128 Seiten haben es jedoch in sich!


Der im Jahr 2024 veröffentlichte Roman thematisiert religiösen Radikalismus und nimmt sehr aktuell Bezug auf den Hamas-Terrorismus im Oktober 2023.


Als Rahmenhandlung dient eine fiktive Kulturveranstaltung in Berlin, die durch islamistische Terroristen gestürmt wird. Hier treffen der Ich-Erzähler (ein Schriftsteller), sein Schwager Lichtenberger (ein Theaterregisseur), Hamed S. (ein Islamist, der in Deutschland aufgewachsen ist) und Veronika (die verstorbene Ehefrau des Erzählers) aufeinander. Im Spannungsfeld der vier verschiedenen Weltanschauungen kommt es zum Blutbad und zu Grenzerfahrungen an der Schwelle des Todes. Erinnerung und Realität sind vom Erzähler kaum mehr voneinander zu unterscheiden.


In 16 Kapiteln reflektiert der Autor die „westeuropäische Kulturreligion“ und ihre Dogmen. Er beleuchtet typische Biografien emanzipierter Intellektueller und versucht die Argumentation islamistischer Radikaler zu ergründen, die ebenfalls in der westeuropäischen Kultur sozialisiert wurden. Immer wieder wird der Blick aus dem europäischen Kokon gelöst und der „getarnte Egoismus“ angesprochen. In den Antwortversuchen des Autors schimmern autobiographische Züge hindurch, denn der Ich-Erzähler hat so einige Gemeinsamkeiten mit Gracia selbst.


Das Buch ist keine leichte Kost. Die geschilderte Brutalität des Überfalls geht unter die Haut. Ebenso ist die häufig erwähnte Suizid-Thematik herausfordernd. Stilistisch kann ich als Leserin der Lektüre sehr gut folgen. Die Wortwahl ist kernig, teils auch bissig. Die Grenze zum Sarkasmus wird mehr als einmal überschritten, Giuseppe Gracia ist ein begabter Erzähler.


Das Cover in den Farben rot und weiß zeigt zwei fallende Menschen: Die dargestellte Frau identifiziere ich als die schwarzhaarige Veronika, die vor sechs Jahren durch Suizid starb. Der Mann, der nach ihrer ausgestreckten Hand greift, ist wohl ihr Ehemann und damit der Ich-Erzähler des Buches, der gesellschaftsüberdrüssig eine Todessehnsucht spürt. Die gewählte Schriftart für den Titel „Auslöschung“ erinnert an arabische Schriftzeichen. Der Schattenriss einer Kalaschnikow über dem Titel vervollständigt das ungewöhnliche Cover, das im Rückblick betrachtet absolut stimmig ist.


„Auslöschung“ ist eine Lektüre, die ich sehr empfehlen kann (gerne zwei Mal lesen!), die aber auch Herausforderungen birgt, deren man sich bewusst sein sollte. Leser, die sich mit der Thematik des religiösen Radikalismus und Fundamentalismus auseinandersetzen möchten und die auch die europäische Sichtweise in Frage stellen, finden hier großartige Anregungen.


Ich bewerte mit 4,5 Sternen.

Cover des Buches Der letzte Ouzo (ISBN: 9783930931095)

Bewertung zu "Der letzte Ouzo" von Hanna von Feilitzsch

Der letzte Ouzo
Mary2vor einem Monat
Cover des Buches Der Weg ist mein Zuhause (ISBN: 9783957284624)

Bewertung zu "Der Weg ist mein Zuhause" von Philipp Fuge

Der Weg ist mein Zuhause
Mary2vor einem Monat
Zu Fuß von Gibraltar ans Nordkap

Ein sportbegeisterter Arzt begibt sich auf eine Weitwanderung. Einmal Europa von Süd nach Nord ist sein Projekt. Mehr als 6000 km ausschließlich auf Schusters Rappen sollen es werden – ohne Begleitfahrzeug, mit Rucksack, Schlafsack, Zelt und Muskelkraft von Spanien bis zum Nordkap. Von Januar bis Oktober 2019 ist Philipp Fuge unterwegs und hat seine Freunde und Unterstützer (für ein Baumprojekt) mit einem täglichen Blog an der Wanderung teilhaben lassen. Aus den Blogeinträgen und den Schnappschüssen ist der 254 Seiten starke Reisebericht geworden zuzüglich eines Bildteils. 

Gegliedert ist der Bericht nach den Breitengraden, die während der Tour überquert werden. Beginnend bei 36° nördlicher Breite in Spanien bis 71° Nord am Nordkap sind sieben verschiedene Länder, unterschiedlichste Landschaften und alle Jahreszeiten durchschritten. Dabei kommen auch Gedanken zu existentiellen Fragen des Lebens zur Sprache. Begegnungen mit Tier, Mensch und Natur werden thematisiert. Das Buch lässt sich wirklich gut lesen, ein Erzähltalent hat Philipp Fuge auf jeden Fall. Meine Bewunderung für die physische und psychische Leistung hat er auf jeden Fall.

Das Manko des Buchs ist die fehlende Karte. Die Skizze auf dem Cover ist fehlerhaft. Daher ist es leider nicht möglich, den Verlauf der Wanderung nachzuvollziehen.

Ansonsten wird das Buch alle Freunde des (Weit-)Wanderns begeistern. Für diese kann ich eine Leseempfehlung aussprechen. Ich bewerte mit 4,5 Sternen.

Cover des Buches Aufbrechen (ISBN: 9783596523498)

Bewertung zu "Aufbrechen" von Tsitsi Dangarembga

Aufbrechen
Mary2vor einem Monat
Kurzmeinung: Ein intensiver und streckenweise bedrückender Roman, der den Horizont erweitert - unbedingt lesen!
Afrikanische Emanzipation

Das Mädchen Tambudzai wächst in den 1960er Jahren in einem Dorf in Rhodesien (heute Simbabwe) in ärmlichen, bäuerlichen Verhältnissen auf. Da die Schule teuer ist, kann Tambudzai nur drei Jahre lang eine Dorfschule besuchen, während ihr älterer Bruder im Haus eines gebildeten Onkels weiterführenden Unterricht in der Missionsschule erhält. Durch den plötzlichen Tod des Bruders ergibt sich die Möglichkeit, dass Tambudzai an seiner Stelle die erhoffte Chance auf Schulbildung bekommt.

Sehr ambivalent empfindet Tambu das Patriarchat in ihrem Heimatland, in dem der Onkel über das Schicksal der gesamten Sippe Entscheidungen trifft. Sowohl ihre Eltern als auch sie persönlich sind abhängig vom Onkel, der seine Stellung teilweise zum Wohle der Familienmitglieder nutzt, sie andererseits aber bewusst abhängig von ihm bleiben lässt. Tambus Cousine und Freundin Nyasha geht an dieser Situation fast zugrunde.

In diesem kraftvollen ersten Roman der Autorin finden sich auch autobiographische Spuren. Dangarembga ist 1959 in Simbabwe geboren, wenngleich in einer anderen Situation als ihre Protagonistin Tambu. Neben dem ergreifenden Lebensweg von Tambu haben Themen wie „westliche Mission in Afrika“, „Entfremdung von der Herkunftsfamilie“, „Emanzipation“ und „Benachteiligung Schwarzer“ Raum bekommen.

Die Autorin Tsitsi Dangarembga gilt als „die weibliche Stimme Afrikas“. Diesen Titel trägt sie zu recht! Sehr reflektiert setzt sie sich mit der Problematik des Patriarchats und der Missionstätigkeit (mit Bildungsmonopol) auseinander. Ihr Debüt-Roman, den sie im Alter von 25 Jahren veröffentlichte, hat mich sehr beeindruckt.

Schon für sich genommen ist „Aufbrechen“ fesselnd und in sich abgeschlossen. Inzwischen haben zwei weitere Bücher die Trilogie vervollständigt. Dieser Lektüre schaue ich voller Erwartungen entgegen.

Volle Punktzahl und volle Leseempfehlung für ein Buch, das meine Weltsicht erheblich erweitert hat.

Cover des Buches Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt (ISBN: 9783734850820)

Bewertung zu "Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt" von Anne Hoffmann

Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt
Mary2vor einem Monat
Eindrücklicher Jugendroman mit Nachhall

Felix und Lina leben in Berlin und treffen in einem verlassenen, abbruchreifen Haus zufällig aufeinander. Beide Jugendliche haben traumatische Erfahrungen hinter sich und fühlen sich isoliert und allein. Sie sind beide nicht in festen Freundeskreisen verankert.

Sehr gegensätzlich gehen sie mit den schweren Erlebnissen in ihrer Vergangenheit um und wünschen sich Perspektiven für ihre Situation. Das Abbruch-Haus mit Namen „Theodora“ wird zu ihrem gemeinsamen Rückzugsort. 

Das Haus scheint eine eigene Persönlichkeit zu haben und es scheinen dort Geister aktiv zu sein. Bei ihren Nachforschungen nach den Geheimnissen des Hauses lernen Felix und Lina auch sich selbst kennen. Sie lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu stärken und erfahren den Wert echter Freundschaft. 

Anne Hoffmann ist mit „Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt“ ein Jugendroman gelungen, der sehr schwierige Themen anspricht. Es geht um Mobbing, Trauer und Verlust sowie den Wunsch nach echter Freundschaft. Sicherlich können sich viele Jugendliche in ihrer persönlichen Situation hier wiederfinden. Das Ende hat die Autorin positiv gestaltet und Lösungsmöglichkeiten für die Protagonisten  aufgezeigt.

Das Haus „Theodora“ kommt mir vor wie die heimliche Hauptperson der Handlung. Es steht für die Trümmer des alten Lebens und ist sowohl Kraftquelle als auch Rückzugsort, allerdings kann auch diese Ruine nicht dauerhaft so bleiben, wie sie ist.

Die 240 Seiten sind stilistisch sehr ansprechend geschrieben und mit viel Humor ausgestattet.

Viele Elemente der Jugendsprache haben Einzug in das Buch gefunden. Für die Zielgruppe der Leserschaft ist das sicherlich passend, als erwachsene Leserin war ich da etwas außen vor.

Das fantastische Cover nimmt die düstere Atmosphäre des Inhalts passend auf. In der Buchhandlung ist das Buch ein echter Hingucker. Bemerkenswert, wie die Autorin immer wieder Anspielungen an maritime Themen einarbeitet: Der Blobfisch kommt vor, wie auch Tiktaalik, Hai und Qualle sowie Fossilien. Das gibt der Lektüre eine besondere Note und passt auch wunderbar zu den Protagonisten.

Ein rundum gelungener Jugendroman, der einen langen Nachhall erzeugt.

Ich wünsche dem Buch eine große Leserschaft und hoffe auf viele weitere Werke aus der Feder von Anne Hoffmann.

Von mir gibt es – natürlich - fünf Sterne.

Cover des Buches Die 15. Täuschung (ISBN: 9783734109522)

Bewertung zu "Die 15. Täuschung" von James Patterson

Die 15. Täuschung
Mary2vor 2 Monaten

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