Der "Stöberhai" hat mich entführt. Und das, obwohl ich als Rheinländerin vor einer Woche nicht einmal ahnte, wer oder was der "Stöberhai" ist. Aber dieses Stück Deutscher Geschichte habe ich während des Lesens der Krimis von Roland Lange sozusagen im Vorübergehen entdeckt. Der Krimi hat seine Wurzeln zur Zeit der Auflösung der DDR, in der manch einer aus Ost und West seinen Profit aus der ungeklärten politischen Situation zu schlagen wusste.
Auch über Leichen hinweg.
Kriminalhauptkommissar Ingo Behrends, die wild entschlossene, junge Russin Jana und der sympathische, alte Gärtner Grischke jagen in der heutigen Zeit nicht nur nach den Verbrechern von damals. Die brutalen Taten von einst fordern heute neue Opfer, damit sie unentdeckt bleiben. Es steht viel auf dem Spiel.
Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Es ist aber nicht nur die spannende Handlung, die fesselt. Die Beschreibung der Schauplätze machen Appetit auf mehr Harz. Als Fan der Urbex Szene hat es mir besonders das vergessene Albrechtshaus, eine ehemalige Lungenheilstätte, in dem es zum dramatischen Zusammenstoß zwischen Jägern und Gejagten kommt, angetan.
Und was ist nun der "Stöberhai"? Das wird nicht verraten. Lest selbst, es lohnt sich absolut!