Maxi_Forteller
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Bewertung zu "Paula und der Zauber Orden" von U. Voss
Ich sage gleich vorweg, das mich dieses Buch leider gar nicht fesseln konnte. Die Charaktere waren alles in allem recht sympathisch und man konnte sie sich gut vorstellen, auch, dass die Geschichte in Deutschland spielt finde ich gut. Ich kenne Münster nicht, aber es war recht authentisch beschrieben. Was mich doch sehr gestört hat, ist die Unreife der 17 jährigen Protagonistinnen. In dieser Altersgruppe stellt man sich Lehrer nicht mehr als Frösche vor. Auch muss man seine Mutter nicht mehr fragen, ob man ins Freibad darf anstatt zu lernen. Beide Mädchen sind sehr brav und langweilig. Die Sprache ist flüssig und alles in allem auch für Jugendliche leicht zu verstehen, wenn da nicht die Fremdwörter wären. Die Ausrichtung eines Ordens wird an mehreren Stellen im Buch mit fast demselben Wortlaut erklärt und eigentlich mit nur einem Fremdwort beschrieben, das nicht erklärt wird. Wiederholungen dieser Art, die in kurzen Abständen folgen haben mich auch tatsächlich sehr gestört, da sie mir in diesem Buch an mehreren Stellen negativ aufgefallen sind. Auch ein Beispiel für ein Fremdwort: Theo visualisiert einen Zauberspruch. Das kann ich mir nicht vorstellen, es wird nicht weiter beschrieben und lässt mich mit diesem Wort allein, das in diesem Zusammenhang wenig Sinn ergibt. Ich empfand auch die plötzlichen Perspektivwechsel als verwirrend und hätte sie mir mehr vom Text abgehoben gewünscht, da es gerade zu Beginn eher wie ein grober Fehler aussieht, es wird dann klar, dass es Paulas Gedanken sind, aber wären die durch eine Leerzeile oder kursiv Druck abgehoben, könnte das für den Leser viel einfacher sein. Insgesamt hat es mich doch sehr an Harry Potter erinnert, vielleicht auch, weil die beiden Klassenclowns Fred und Georg heißen und der Bösewicht Coldefort, das musste ich zweimal lesen, wo es doch genau wie Voldemort klingt. Es gab recht viele Fehler im Buch, die wahrscheinlich nicht auffallen, wenn einen die Geschichte fesselt. Da das bei mir leider nicht der Fall war, fiel mir z.B. auf, dass Nelly auch gelegentlich Nelli hieß und Wow wie Wau geschrieben wurde, aus einem Rainaldus plötzlich ein Reinald wird. Natürlich kann eine Fantasy Geschichte nicht zu 100% realistisch sein, aber es gab doch einige Dinge, die mir mehr als merkwürdig vorkamen. Die hochintelligente Freundin von Paula glaubt ihr einfach, dass sie eine Hexe ist, ohne Argumente, einfach so im Gespräch. Im letzten Jahr vor dem Abi haben diese 17 jährigen jeden Tag nur bis 14.00 Uhr Schule? Ein Lehrer lässt die 17 jährigen nachsitzen um ihnen in kleiner Gruppe nochmal Mathe zu erklären? Als dieser Lehrer nach seinem plötzlichen Verschwinden wieder nach Hause kommt reagiert seine Frau nicht mit Freude? Leider hat mir das Buch nicht gefallen. Vielleicht bin ich schon zu alt um noch als Zielgruppe zu gelten.