Meenama
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Meenamas Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Trotz des sehr interessanten Plots, konnte mich die Geschichte nicht wirklich fesseln. Allerdings hat der Plot auch bewirkt, dass ich trotz vieler gelesener Bücher zu diesem Thema am Ball geblieben bin. Der Protagonist ist schwer damit beschäftigt das dramatische Ereignis aus siner Kindheit zu ignorieren und merkt dabei nicht, dass es das Thema ist, welches sein Leben beherrscht. Die Unterteilung in verschiedene Jahre seines Lebens hat mir gut gefallen. Eine durchaus bewegende Geschichte über die Grausamkeiten eines fuchtbaren Krieges und eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Schuld.
Bewertung zu "Lass mich niemals gehen" von Guillaume Musso
Bewertung zu "Die Sehnsucht des Vorlesers" von Jean-Paul Didierlaurent
Auguste Jovert ist ein Kommissar in Rente und wird eines Tages von seinem Nachbarn Tadashi Omura im Treppenhaus angesprochen. Dieser schein ein besonderes Interesse an ihm zu haben. Nach und nach erzählt ihm Omura von seiner Vergangenheit im allgemeinen und von seinem Freund Katsuo Ikeda im besonderen. Ikeda ist ein sehr intelligenter Schriftsteller, den er seit Kindestagen kennt und zu dem er eine zwiespältige Beziehung hat, er stellt im Grunde alles dar, was Omura in seinem Leben nicht gewagt hat. Gleichzeitig beinhaltet die Geschichte noch zu einem kleinen Teil das persönliche Schicksal von Jovert.
Wer hier eine chronologisch erzählte Geschichte erwartet, ist fehl am Platz. Wir begegnen den beiden älteren Herren in einem Treppenhaus in Paris aber dabei bleibt es nicht. Es begegnen einem hier ganz viele Charaktere und Orte, von denen auch einfach erzählt wird ohne, dass der Leser oftmals ahnt, was diese Personen mit der eigentlichen Story zu tun haben. Mit der Zeit erschließt sich das Ganze dem Leser auch, aber für mich war vor allem das Ende nicht zufriedenstellend, einfach unzureichend. Die Geschichte plätschert meist vor sich hin. Ich muss aber fairerweise sagen, dass es ganz zum Schluss auch endlich einen Spannungsbogen gegeben hat.
Der Schreibstil ist leider durch das überraschende umswitchen der Personen und Orte und durch die nicht gekennzeichneten wörtlichen Reden ein wenig holprig. Sobald man hier einem Charakter näher kommt, endet der Handlungsstrang abrupt und verhindert so den Lesefluss.
Das rätselhafte an diesem Buch ist sicherlich vom Autor so gewollt, zumal Omura von den japanischen Rätselboxen erzählt, die sein Vater für sein Leben gern gelöst hat. Und so muss man sich diesen Roman auch vorstellen, wie ein Rätsel, das gelöst werden will. Das hört sich gut an, ist aber für mich persönlich beim Lesen sehr mühsam gewesen. Nichtsdestotrotz hat mich das Ausmaß des Schicksals des Katsuo Ikeda am Ende doch überrascht.