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Meganemoll

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Eden Evangelium I: Genesis (ISBN: 9783757884116)

Bewertung zu "Eden Evangelium I: Genesis" von Tember Will

Eden Evangelium I: Genesis
Meganemollvor 5 Monaten
Kurzmeinung: Wie ein toller Anime in Buchform :)
Anime in Buchform

Ich habe "Eden Evangelium" von Tember Will wirklich sehr genossen.
Vor einer Weile durfte ich es lesen und jetzt komme ich auch endlich mal dazu, es zu rezensieren.

In dieser Geschichte lernt man viele verschiedene Charaktere kennen, allen voran Porter, einen grießgrämigen Teenager, der durch eine Umweltkatastrophe (Oder war es doch etwas anderes?) seinen Vater verloren hat. Die damit verbundene Zerrissenheit zieht sich durch das gesamte Buch und verleiht Porters Charakter unglaublich viel Tiefe.

Im Kontrast lernt man Porters besten Freund - und Optimisten - Tony kennen, später trifft man noch weitere toll ausgearbeitete Charaktere. Sie alle haben eines gemeinsam: Seit der Katastrophe beherrschen sie verschiedene Fähigkeiten, die in irgendeinem Zusammenhang mit Schmetterlingen stehen. Als Leserin stand ich vor den gleichen Fragen, die sich auch die Charaktere gestellt haben und ich fand es unheimlich spannend, alles mit ihnen gemeinsam zu ergründen.

Der Film, den ich beim Lesen im Kopf hatte, war ganz automatisch in Animeform. Tatsächlich kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der Animes liebt - oder Fantasygeschichten, in denen eine Gruppe von Jugendlichen übernatürliche Fähigkeiten entwickelt. Hierbei möchte ich aber hervorheben, dass es sich nicht um eine "handelsübliche" Heldengeschichte handelt. Nein, viel eher ist es eine tiefgründige, charakterorientierte Coming of Age Geschichte in einer wundervollen dystopischen Welt.

Auf den zweiten Band bin ich schon sehr gespannt.

Cover des Buches If we turn into villains (ISBN: 9789403691237)

Bewertung zu "If we turn into villains" von Skandar Sachse

If we turn into villains
Meganemollvor einem Jahr
Kurzmeinung: Ein tolles Beispiel der umgekehrten Heldenreise
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

"If we turn into Villains" von Skandar Sachse lässt sich im Grunde perfekt mit einer Achterbahnfahrt der Gefühle vergleichen. So abgedroschen der Vergleich auch sein mag - es trifft einfach zu.

Zumindest wenn man sich vorstellt, dass die Achterbahnfahrt teilweise im Dunkeln stattfindet. Und überraschende Passagen auf einen warten. Und, dass an einigen Stellen Schienenteile fehlen. Und, dass anstelle einer Kamera ein Auftragskiller mit einem Snipergewehr auf einen zielt, für das unvergesslichen Souvenir nach der Fahrt. (I'm looking at you, Rin.)

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und konnte das Buch vor lauter Mitfieberei kaum weglegen. Mir sind vor allem die total abgedrehten und dennoch liebevollen Charaktere ans Herz gewachsen. Jede einzelne Figur ist auf ihre Art detailliert ausgearbeitet und kommt mit einer kreativen Vorgeschichte und persönlichen Zielen daher. Im Grunde hatte ich Mitgefühl für jeden einzelnen. Sal, mit seinem ungerechten Schicksal, Charlie mit ihrer kindlich zerrissenen Seele, sogar Ari, der sich in seinen Tagträumen komplett verliert.

Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und zielgerichtet. Während ich mir beim Lesen jeden Spielort perfekt vorstellen konnte, verloren sich die Beschreibungen niemals in unnötigen Details.

Die Sprünge durch die verschiedenen Zeiten haben der Geschichte viel Abwechslung verliehen - ebenso die Tatsache, dass man das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven verfolgt.

Die Twists, auf die ich hier nicht eingehen werde, sind super ausgearbeitet, sodass man auf einige von ihnen vorbereitet wird, ohne es zu merken. Dabei vergisst man komplett, dass es sich hierbei um ein Debüt handelt. Man merkt einfach, wie viel Mühe und Arbeit in die Entstehung dieses Buches geflossen sind.

Falls ihr auf düstere Superhelden-Geschichten im Stil von "The Boys" steht und ihr eine Schwäche für toughe Typen habt, die unfreiwillig einen Schützling aufnehmen, wie in "The Last of us", dann ist dieses Buch genau das richtige für euch. Dazu kommt eine Prise "umgekehrte Heldenreise" mit einer großen Portion "Rachegeschichte". Es enthält Elemente und Tropes aus vielen beliebten Genres und vermischt sie auf eine so spannende Weise neu, dass daraus ein ganz eigenes Genre entstanden ist.

Klare Empfehlung von mir.

Cover des Buches Geister (ISBN: 9783959151269)

Bewertung zu "Geister" von Pia Lüddecke

Geister
Meganemollvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Oktoberlektüre
Für Fans von Poe, Lovecraft und 90er-Jahre Teenager

Tom ist mit seiner Familie nach Bochum gezogen. Dort trifft er auf ein neues Umfeld: Freundeskreis, Gepflogenheiten, Schulalltag - mit seiner Vorliebe für Gruselgeschichten und dem Streben nach Einsamkeit fühlt er sich in der neuen Umgebung nicht ganz wohl. Erst als er den Typen von gegenüber, Juri aus der Gruselvilla, näher kennenlernt, beginnt Tom, seine neue Heimat zu erkunden. Sie streifen gemeinsam umher, auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz. Der soll Juri bei einem mysteriösen Geheimnis behilflich sein, aber was hat es damit auf sich?

Ich fand es faszinierend, wie sich der Schreibstil, gemeinsam mit den Geschehnissen und den Charakteren, langsam aber sicher um meine Fantasie gewickelt hat, bis ich schließlich völlig darin eingewickelt war und unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Ich wollte alle Geheimnisse erfahren, wissen, was es mit der Villa auf sich hat und am Ende unbedingt erfahren, ob Tom sich aufmacht, um Juri... - nein, halt, den Teil solltet ihr selber lesen.

Mit diesem Buch bekommt ihr auf jeden Fall eine ganze Ladung herzerwärmende Freundschaft, (vielleicht eine sich anbahnende Liebesgeschichte), subtilen Horror und tolle Einblicke in eine der berühmtesten Ruhrpott-Städte geboten. Das ganze spielt übrigens 1999, kurz vor dem Jahreswechsel, an dem einige den Weltuntergang erwartet haben. Ein perfektes Setting für eine moderne Horrorgeschichte also.

Kurzum: Falls ihr noch keine Lektüre für den Oktober habt, dann wäre diese perfekt.

Cover des Buches LASH: Von Herzen fies (ISBN: 9783038961420)

Bewertung zu "LASH: Von Herzen fies" von Mirjam H. Hüberli

LASH: Von Herzen fies
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine ganz eigene Achterbahnfahrt der Gefühle.
Von Herzen gut

»Lash: Von Herzen Fies« von Mirjam H. Hueberli ist ein Jugendroman, den man gut zwischendurch lesen kann. Aber vorsicht: Einmal angefangen, kann man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich brauchte anfangs einen Moment, um in die Geschichte hereinfinden zu können. Aber sobald man die Charaktere kennt und grob einsortieren kann, nimmt die Story schnell Fahrt auf, sodass ich immer wissen wollte, wie es weitergeht.
Zoe, die Protagonistin, gehört zwar zu den »coolen Kids« aber sie ist authentisch geschrieben und ihre Ziele sind immer nachvollziehbar. Sie durchlebt im Laufe der Geschichte einen tollen Wandel. Durch ihre Gedankengänge und den Umgang mit ihrer sympathischen Großmutter, erhält sie einen tiefgründigeren Charakter. Dadurch verfliegt der erste Anschein, einer Schulzicke, die scheinbar grundlos andere tyrannisiert.
»Lash«, der neue Mitschüler, passt mit seiner Vorliebe zu Minions und Schlagermusik nicht in das Bild der anderen. Er wird schnell zum Thema ihrer Gespräche. Auch Zoe macht sich über ihn lustig - ausgerechnet sie wird von dem neuen Mitschüler angesprochen. Daraus ergibt sich die Situation, dass sie für die Erheiterung ihrer Freunde, ein Treffen mit Lash ausmacht...
Ich möchte nicht zu sehr auf die Geschichte eingehen, um nicht zu spoilern. Aber ich kann so viel verraten: Es handelt sich um eine authentische und spannende Geschichte zum Thema Mobbing. Die Autorin mischt bekannte Elemente mit neuen Wendungen und erschafft so eine ganz eigene Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe mitgefühlt, dem Finale entgegengefiebert und war zwischendurch regelrecht entsetzt. Und das sollte ein gutes Buch für mich schaffen: Meine Gefühle aktivieren. Weil das nahtlos funktioniert hat, bekommt »Lash: Von Herzen Fies« von mir 5 Sterne.

Cover des Buches Mermaid - Erwachen: Ein Tiefseemärchen (ISBN: 9781704227375)

Bewertung zu "Mermaid - Erwachen: Ein Tiefseemärchen" von Josefine Gottwald

Mermaid - Erwachen: Ein Tiefseemärchen
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Die Stimmung die sich zwischen den Zeilen verbirgt, schwappt beim Lesen über.
Mehr als nur ein Buch

„Erwachen“ ist das Prequel der fantastischen Mermaid-Saga von Josefine Gottwald.
Es handelt sich um eine Adaption (oder mehr um eine Hommage?) des Märchens „Die kleine Seejungfrau“ von Hans Christian Andersen. Dem Autor wird bereits auf der ersten Seite Respekt gezollt. Die tiefe Auseinandersetzung mit seinem Märchen ist durchgehend spürbar: Von der Covergestaltung, bis hin zum psychologischen Aspekt, der in der Geschichte verborgen liegt.
Wer eine fröhliche Version à la „Arielle die Meerjungfrau“ lesen möchte, sollte nach einem anderen Buch suchen. Diese Geschichte kommt dem düsteren Original näher als die kindliche Disney-Version.
Vorweg muss ich erwähnen, dass ich normalerweise eher „einfache“ Literatur lese. Fantasy für Jugendliche und Romance-Geschichten, bei denen es meist nur zweitrangig um den Schreibstil geht. Dieser steht hier deutlich im Vordergrund. (Dadurch besteht ein weiterer Zusammenhang mit der Vorlage von Andersen.) Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, in den Inhalt der Geschichte einzusteigen, weil ich Sätze häufiger lesen musste, um sie zu verstehen. Nach ein paar Zeilen legte sich das und ich konnte in die Handlung abtauchen. Ich musste allerdings konzentriert bei der Sache bleiben, um dem Schreibstil folgen zu können. Dadurch habe ich eine Weile gebraucht, um das eigentlich eher kurze Buch zu lesen. (Aber vielleicht braucht es das, um sich gebührend mit einer Geschichte auseinanderzusetzen?)
Die Unterwasserwelt ist realistisch und damit düster beschrieben. Der fachliche Hintergrund der Autorin ist in den Beschreibungen des Meeresbodens und dessen Bewohner zu spüren. Die Hauptcharaktere besitzen Tiefe und ziehen einen durch verwobene Denkweisen langsam in ihren Bann. Vor allem Raun hat mir gut gefallen, weil sie zwischen all den (verzauberten) Meerwesen die am ehesten positiven menschlichen Züge aufgewiesen hat und damit nahbar war.
Und auch wenn meine Worte vielleicht vermuten lassen, dass ich Schwierigkeiten mit dem Buch hatte, muss ich betonen, dass es mir gefallen hat. Es ist nur keine Geschichte, wie ich sie normalerweise lese. Es ist eher etwas dazwischen. Eine Harmonie aus verschiedenen Kunstformen. „Klingende Literatur trifft auf Poesie die mit Worten Bilder malt.“ - Oder so ähnlich. Es ist schwierig, in Worte zu fassen. Im Endeffekt habe ich mich länger als (für mich) üblich mit dem Buch und seiner Autorin auseinandergesetzt, das passierte ganz von allein und ergänzt den künstlerischen Aspekt, der sich durch das Cover bereits andeutet. Würde ich es plump „nur“ für den Inhalt seiner Geschichte bewerten, wäre das dem Gesamtkunstwerk gegenüber ungerecht.
Ich werde auf jeden Fall noch weitere Werke der Autorin lesen, weil mir ihre philosophischen Ansätze und Hintergedanken gut gefallen.

Cover des Buches Blue September: It can't rain all the time (ISBN: B086DJ5368)

Bewertung zu "Blue September: It can't rain all the time" von Alex C. Morrison

Blue September: It can't rain all the time
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Bittersüß und Emotional
Bittersüß und Emotional

Blue September.
Ein Titel, der die Stimmung der gesamten Geschichte in zwei Wörter zu bannen weiß. In diesem Buch erwartet den Leser eine bittersüße Liebesgeschichte, die einige unvorhergesehen Wendungen bereithält.
Alex ist Epileptiker und wird seit dem Tod seiner Freundin häufiger von Anfällen heimgesucht. Diese epileptischen Anfälle bringen immer wieder Flashbacks mit sich. Dadurch erfährt man beim Lesen nach und nach, was Alex und seiner Freundin widerfahren ist. Nach ihrem Tod ist er am Boden zerstört, hat sich selbst verloren und sucht nach etwas, von dem er selbst nicht weiß, was es ist. Diese düstere Grundvoraussetzung zieht sich durch das gesamte Buch. Es konnte mich, in der Hoffnung auf all die Antworten, nach denen der Protagonist sucht, völlig in seinen Bann ziehen. Immer wieder taucht Mona auf, zu welcher Alex eine Bekanntschaft zu pflegen scheint. Außerdem gibt es noch eine unbekannte junge Frau, die seine Aufmerksamkeit gewinnt.
Zwischendurch erinnerte mich das Feeling der Geschichte an den Film »The Crow« mit Brandon Lee. Das ist kein Zufall, denn der Protagonist hegt eine Vorliebe zu diesem Film und schaut ihn sich sogar ein paar Mal an. Deshalb passt der Untertitel »It can’t rain all the time« perfekt.
Ich war am Ende überrascht, wie sich alles aufgelöst hat und ich musste mir ein Tränchen verkneifen, weil Alex` Reise einen emotionalen Abschluss liefert.
Die Autorin (auch Alex :D) hat einen angenehmen Schreibstil, mit spannend gestalteten Passagen, die beim Lesen das Tempo vorgeben. Dadurch wurden Gedankengänge und spannende Szenen auf eine besondere Weise übermittelt. Es ist schon eine Weile her, als ich das Buch gelesen habe, aber ich denke heute noch oft darüber nach und freue mich schon darauf, mehr von Alex C. Morrisson zu lesen.

Cover des Buches Run with the Wolves (ISBN: B086KLF36F)

Bewertung zu "Run with the Wolves" von Juli Hex

Run with the Wolves
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine emotionale Fahrt durch das gesamte Emotionsspektrum
Ich bin immer noch sprachlos, ein tolles Buch!

»Run with the Wolves«. Dieses Buch hat mich das gesamte Emotionsspektrum entlangfahren lassen. Ab aufs Motorrad und los ging die Fahrt: Durch ein Tal mit schwärmendem Herzklopfen, über brennende Wutberge, bis hin zu bitteren Trauerbächen, habe ich unterwegs alles mitgenommen.
Greyson ist ein Biker. Nicht nur irgendeiner, nein. Sein Vater ist ein hohes Tier in seinem Club und das verleiht auch ihm einen hohen Rang, allerdings auch Verantwortung. Dass er homosexuell ist, behält er deshalb für sich. Outen muss er sich ohnehin nicht, denn »der Richtige« ist ihm noch nicht begegnet.
Doch dann kommt Will. Unerwartet & fast schon niedlich, treffen die beiden aufeinander und merken prompt, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Dem Leser wird schnell klar, dass Greyson, der knallharte Biker, in dieser Beziehung den deutlich ruhigeren Part übernimmt. Er ist romantisch, etwas tollpatschig und gelinde gesagt: Ein Herzblatt. Will ist nicht auf den Mund gefallen und konnte mich mit seinen Sprüchen und Ansichten oft zum Schmunzeln bringen.
Die Geschichte nimmt anfangs den Lauf, den man von Gay-Romance-Geschichten kennt: Eine kurze Kennenlernphase, die Frage nach der Rollenverteilung und die Konfrontation mit dem »Outing«. Das gehört aber alles dazu und wurde von der Autorin auf eine ganz besonders kreative Weise eingefädelt. Vor allem das Gespräch zwischen den beiden, in dem es um ihre »Rollenverteilung« innerhalb der Beziehung geht, ist erfrischend, denn es fließt in einem ganz natürlichen Dialog in die Geschichte mit ein. Dabei werden Klischees und Vorurteile clever thematisiert und aus dem Weg geräumt.
Die einzelnen Charaktere sind detailliert, aber nicht zu überladen beschrieben – also genau richtig. Selbst Nebenfiguren haben ein Gesicht und ihre Rollen innerhalb der Geschichte sind gut ausgearbeitet.
Im letzten Drittel nimmt die Geschichte plötzlich Fahrt auf und wird unerwartet ernst. Mit Wendungen, Geheimnissen und immer neuen Überraschungen weiß die Autorin genau, wie man Spannung aufbaut. Als sich ganz am Ende alles entlädt, ist es so, als würde auf den letzten Seiten jemand lauern, um dem Leser eins mit nem Brett vor die Stirn zu donnern. Einfach mal so. Zack.
Ich war nach dem Epilog sprachlos und fiebere der Fortsetzung entgegen, denn ich muss ... MUSS unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Cover des Buches Der Sündenfresser (ISBN: 9783967410167)

Bewertung zu "Der Sündenfresser" von Loki Feilon

Der Sündenfresser
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ich habe das Buch 2 mal gekauft, weil mir "nur" das E-Book nicht gereicht hat. :D
Ich bin restlos begeistert

Wo soll ich nur anfangen?
Am besten einfach mit Kain.
Was für ein wahnsinniger Protagonist. Und wie mutig von der Autorin, ihm freien Lauf zu lassen. Ich war vom ersten Kapitel an in dieser Geschichte gefangen, weil sie in vieler Hinsicht genau meinen Geschmack trifft:
Ein düsteres Setting in einer hoffnungslosen Welt, dämonenartiges Unwesengetreibe, ein außergewöhnlicher Hauptcharakter und eine Prise dunkler Humor. Das Buch fühlte sich zwischenzeitlich an wie ein lesbarer Anime und das habe ich geliebt. Die selbstverständlich bunten Haare und die grenzsprengenden Fantasien sind Dinge, die ich schon immer an den asiatischen Zeichentrickserien faszinierend fand.
Ich entschuldige mich im Voraus, weil der folgende Abschnitt ein wenig ausufernd ist:
»The Ships – Tell them about the ships!«
Das Lesen war für mich ein wildes Herumgespringe von Schiff zu Schiff. Und hiermit meine ich nicht wortwörtlich die Schiffe, um die es in der Geschichte geht. Nein, es geht hierbei um das »Shipping« zweier Charaktere. Kain trifft auf seiner Reise auf ganz viele wundervolle Personen und immer wenn jemand Neues kam, dann war ich Feuer und Flamme und wollte mehr von den beiden lesen.

Dann wurde es plötzlich ernst und sehr, sehr ... SEHR düster. Kain wurde durch Rückblenden in Form von Albträumen immer wieder zu dem ernsten Umschwung der Geschichte hingeführt. An dieser Stelle nahm das Buch noch einmal richtig Fahrt auf.
Der Umschwung hat mich zu meinem Lieblings-»Ship« dieser Geschichte gebracht, denn als Kain mehr über seine Vergangenheit weiß, steht ihm Cisco zur Seite. Die beiden brechen zu einer gemeinsamen Reise auf und kommen dabei unheimlichen Geheimnissen auf die Spur. Durch viele Wendungen, abwechslungsreiche Szenerien und faszinierende Charaktere war das Buch durchgehend spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. (Die Geschichte hat mir sogar so gut gefallen, dass ich mir die Hardcoverausgabe zulegen musste, nachdem ich mit dem E-Book durch war.)
Die Umgebungen sind sehr bildhaft beschrieben und ich hatte oft das Gefühl, die Städte und Landschaften ganz genau vor mir zu sehen. Als stünde ich plötzlich mitten auf einem neu erbauten Marktplatz in einer »steampunkig-postapokalyptischen« Neuwelt.
Während ich diese Rezension verfasse, habe ich noch einmal alles ganz genau vor Augen und ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und verspricht, dass die Autorin zu weiteren Überraschungen bereit ist. (Ob die Überraschungen den Lesern gefallen werden oder ob sie diese in ein tiefes Loch aus Trauer und Elend und Wut und Ungerechtigkeit stürzen lassen steht allerdings in den Sternen. :D)

Cover des Buches Sprungturmhelden (ISBN: 9781983320965)

Bewertung zu "Sprungturmhelden" von Jona Gellert

Sprungturmhelden
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Liebenswürdig-traurig-sommerliche Jugendgeschichte, die mich voll überzeugen konnte.
Ausnahmezustand

In Jona Gellerts »Sprungturmhelden« begleitet man zwei junge Menschen auf ihrem Weg durch einen Ausnahmezustand. Dieses Wort findet häufig seinen Weg in das Buch und ich finde es sehr treffend, denn es fasst alles zusammen, was vor allem der männliche Protagonist, Jeremias, in dieser Geschichte erlebt. Er ist ein tragischer Charakter, der sich emotional stets an einem Abgrund bewegt. Fallen oder gerade noch fangen? Diesen Balanceakt spürt man während des gesamten Geschichtsverlaufes.

Lexie, die weibliche Hauptfigur, stellt einen erfrischenden Kontrast zu Jeremias dar. Sie ist eine aufgeweckte Person und nimmt den Leser nahezu locker mit durch ihre Gedanken. Sie sieht die Welt ein bisschen anders und bringt mit ihren Gedanken helle Momente in die sonst sehr nachdenkliche Geschichte. Ihr Leben gerät in einen Ausnahmezustand, als ihre Tante ins Koma fällt. Als sie diese im Krankenhaus besucht, trifft sie auf Jeremias, welcher auf derselben Station regelmäßig seinen besten Freund besucht. Die tragische Gemeinsamkeit führt die beiden Protagonisten schon früh zusammen und so habe ich von Anfang an mitgefiebert. Ob ihr Zusammentreffen zu mehr führen wird?

Es gab viele Momente, die mich tief in die Geschichte eintauchen ließen. Ich habe mit den Charakteren gelitten, manchmal geschmunzelt, aber auch sehr oft um sie gebangt. Der abwechselnde Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonisten hat die Spannung kontinuierlich aufrecht erhalten.

Jeremias ist in seiner belastenden Situation sehr ausführlich beschrieben. Die Wege, die die Autorin ihn gehen lassen hat, waren stets nachvollziehbar und mit der nötigen Sensibilität beschrieben.
Lexies Kapitel laden zum Durchatmen ein. Ihre Denkweisen konnte ich oft nachvollziehen. Bei ihr hat es mir vor allem gefallen, eine junge Frau begleiten zu dürfen, die sich ihren Weg abseits vom Trend sucht. Solche Heldinnen werden in viel mehr Büchern gebraucht.
Auch die Nebenfiguren waren so gut ausgearbeitet, dass ich sie alle wunderbar vor Augen hatte. Selbst jetzt, nach einigen Monaten, habe ich Jeremias` Großvater oder Lexies Tante so gut vor Augen, als hätte ich die Geschichte gerade erst gelesen.
Die Orte konnte ich mir stets gut vorstellen. Wenn es die Helden in das Freibad verschlagen hat, dann lag ich gefühlt mit auf einem Handtuch, hörte die kreischenden Kinder im Nichtschwimmerbecken, roch Sonnencreme und fühlte warme Sonnenstrahlen auf meiner Haut – und das soll schon was heißen, denn ich habe das Buch im Winter gelesen.

»Die Sprungturmhelden« hat mir durchgehend sehr gut gefallen. Das Ende hat mich nachdenklich gestimmt und ich habe mich dabei erwischt, wie ich zuerst unzufrieden mit dem Ausgang des letzten Gespräches zwischen Lexie und Jeremias war. Allerdings punktet das Ende gerade dadurch mit seiner Realitätsnähe. Beschönigungen eines solch ernsten Themas sind häufig überspitzt und fühlen sich unecht an. Deshalb bin ich froh, dass die Autorin im Endeffekt ein mehr oder weniger offenes Ende gewählt hat.

Das Bonuskapitel zeigt noch einmal eine ganz andere Seite von den Sprungturmhelden und ist ein schöner I-Punkt zum Abschluss des Buches.

Ich freue mich schon sehr auf weitere Werke von Jona Gellert und bin gespannt, was ihre Schreibfeder noch für uns bereithält.

Cover des Buches Half Bad (ISBN: 9780141350868)

Bewertung zu "Half Bad" von Sally Green

Half Bad
Meganemollvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Total Spannend und Nervenaufreibend

Über mich

  • 07.01.1990

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Comics, Fantasy, Jugendbücher, Literatur, Unterhaltung

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