MeinLesezaubers avatar

MeinLesezauber

  • Mitglied seit 23.03.2017
  • 9 Freund*innen
  • 140 Bücher
  • 89 Rezensionen
  • 90 Bewertungen (Ø 4,29)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne50
  • 4 Sterne24
  • 3 Sterne10
  • 2 Sterne4
  • 1 Stern2
Sortieren:
Cover des Buches Krasse Kurze 2 (ISBN: 9783943412918)

Bewertung zu "Krasse Kurze 2" von Sascha Dinse

Krasse Kurze 2
MeinLesezaubervor 3 Jahren
"Bizarre Stories to tell in the dark."

"Kurzgeschichten stellen unter Beweis, dass es nicht vieler Worte bedarf, um Gänsehaut zu erzeugen".

Dem kann ich in Bezug auf die KRASSE KURZE 2 nur zustimmen. Wie auch bei Band 1 hatte ich geplant, mir den April jeden Tag durch eine Kurzgeschichte des Autors zu vergruseln. :-) Wie auch bei Band 1, war das gar nicht möglich.

In die Kurzgeschichten von Sascha Dinse steigt man direkt ins Geschehen aus. Mir bauten sich bereits nach wenigen Sätzen die Szenerien direkt bildlich vor Augen auf. Mit der richtigen Wortwahl baut der Autor direkt eine geniale Atmosphäre auf. Gespannt liest man Zeile und endlich herauszufinden, wie die Geschichte endet. Meist total unverhofft und absolut bizarr.

Keiner der Geschichten gleicht der anderen. Sie sind sehr abwechslungsreich. Manche eher düster und mordlüstern, wieder andere zeigen das alltägliche Leben um dann mit einem "OH!" beendet zu werden.

Es waren jedoch auch wieder einzelne Geschichten dabei, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Wo ich mich fragte: "Was wollte der Autor damit ausdrücken?",  "Hatte er die gleichen Gedanken wie ich jetzt?"

Für mich bekommen auch die KRASSE KURZE 2 eine klare Leseempfehlung. Manche Kurzgeschichten sind aber nichts für zu schwache Nerven und lassen das Kopfkino nur so laufen. OHja ... I like "Bizarre Stories to read in the dark."

Cover des Buches Als hätte der Himmel mich vergessen (ISBN: 9783404609253)

Bewertung zu "Als hätte der Himmel mich vergessen" von Amelie Sander

Als hätte der Himmel mich vergessen
MeinLesezaubervor 4 Jahren
"Ich bin es, die die alleinige Kontrolle über dein Leben hat ... Ganz egal was du tust, du hast keine Chance."

Cover:


Ein junges Mädchen mit dunklen, lockigen Haaren steht hinter einer Fensterscheibe.


Ihre Haare sind aufgrund des schwarzen Hintergrundes kaum wahrzunehmen. Es scheint, als würde die Dunkelheit sie von hinten übermannen, sie erdrücken.


Die Fensterscheibe ist von außen mit Regentropfen beträufelt. Mit ihrem kleinen Finger berührt sie einen einzelnen Tropfen, der so nah scheint und dennoch unantastbar.


Ihre Sehnsucht und Verzweiflung ist durch ihre traurige Ausstrahlung förmlich spürbar.


Inhalt:
Ihre erste wirklich wahrgenommene Erinnerung hat Amelie, wenn sie sich an ihre Operation ihrer Hüftschiefstellung im Alter von ca. 3 Jahren zurückerinnert. Schmerzen, ein weißes karges Zimmer, eine grobe Krankenschwester. Wo sind ihre Eltern die ihr liebende Worte zusprechen, ihr Trost und Zuneigung spenden?


Diese Gefühle und Emotionen wird sie in dem "Hexenhaus", wie sie später ihr Zuhause nennt, erst als junge Erwachsene erfahren.


Ihr Leben ist geprägt von Gewalt ihrer beider Elternteile. Tägliche Schläge sind an der Tagesordnung. Doch ihre Mutter, ihre Stiefmutter wie sie erst viel später erfährt, schikaniert und manipuliert Amelie dazu noch aufs äußerste. Weiß ihre Stiefmutter ihre Umgebung, Angehörige, Nachbarn, Lehrer und sogar Ärzte durch ihre zuvorkommende und liebenswerte Art komplett einzunehmen, ist sie daheim Amelie gegenüber brutal, zwingt sie zur Verwahrlosung und hält sie in ihrem Zimmer gefangen.


Ihr Vater, der als Immobilienmakler viel unterwegs ist, bekommt abends von der Stiefmutter die schrecklichen Schandtaten die Amelie begangen haben soll, erzählt. Betraft sie.


Doch warum wird sie bestraft? Sie versucht doch nur das richtige zu tun. Sie versteht die Welt nicht mehr. Ihr wurde doch von der Stiefmutter befohlen, sie dürfte nicht am Schulunterricht teilnehmen. Sie solle gefälligst schweigen. Wehe, wenn sie sich beteiligt, dann drohen ihr Schläge, ein wunder Po, wie so oft. Bei Gesprächen mit der Lehrerin setzt die Stiefmutter ihre besten Schauspielkünste ein. "Amelie, nun sag doch was, warum sprichst du nicht?" Voller Neugier schaut die Lehrerin Amelie an und im Hintergrund sieht Amelie, wie ihre Stiefmutter den Kopf schüttelt.


Sie darf nicht sprechen. Und so ist es immer.


Täglich wird Amelie von ihrer Mutter der psychischen Manipulation ausgesetzt, verprügelt und gedemütigt.


"Behindert, dumm und zurückgeblieben. Miststück. Ein Nichts!", Worte, die nur dazu dienen Amelie zu unterdrücken, sie zu brechen.


Dies sind nur einige wenige Auszüge der Scheußlichkeiten, die Amelie über sich ergehen lassen musste.


Mit 21 jedoch schafft sie es, ihrem Gefängnis, der Macht ihrer Stiefmutter zu entkommen. Beinahe wäre es nicht dazu gekommen, doch Amelie hatte Menschen, Freunde, gefunden, die ihre Lage erkannten und ihr ihre Unterstützung zusicherten.


Unterstützung, Vertrauen ... Freiheit. Alles Worte die Amelie erst noch Kennenlernen sollte.


Fazit:
Mein erster Dank gilt der Autorin, dass sie so viel Geduld mit mir hatte. Es ist fast ein Jahr her, dass sie mir das Buch hat als ein Rezensionsexemplar zukommen lassen.


Der Titel "Als hätte der Himmel mich vergessen" ließ mir bereits zu Beginn eine Gänsehaut aufsteigen. Ich hatte bereits mehrere Erfahrungsbücher gelesen, doch dieses Buch habe ich unterschätzt.


ich begann das Buch kurz nach meinem Sommerurlaub im letzten Jahr. Es war ein schöner Sommer. Ich las von der Flucht, oder vielmehr dem Erfolg, dass die Autorin endlich dem Hexenhaus entkommen konnte.


"Sieben Dinge zähle ich mir auf, sieben Träume, die in dieser ersten Woche in Erfüllung gingen:


Ich darf duschen.
Ich darf baden.
Ich darf meine Zähne putzen.
Ich darf täglich neue Unterwäsche anziehen.
Ich darf essen, bis ich satt bin.
Ich darf von meinem selbstverdienten Geld so viele Süßigkeiten kaufen, wie ich möchte. und jetzt darf ich auch noch fernsehen. (Amelie, 21 Jahre)"


Doch die Perspektiven wechseln. Zum einem lesen wir über Amelie´s Leben nach ihrem Entkommen und ihren Versuch in ein selbstständiges Leben zu finden, doch dann kommen die Erinnerungen an ihre Kindheit oder Jugend und wir erfahren wie viel leid dieser einige Mensch an Körper und Seele erleiden musste. Zum Ende des Buches sind wir in ihrem 21. Lebensjahr anbelangt und erfahren, wie Amelie Dank Hilfe anderer, endlich ihrem Alptraum entkommen konnte.


Ich las also die ersten Seiten, ihre Erinnerungen an die frühste Kindheit. Ich legte das Buch beiseite. Zunächst musste ich selbst das Gelesene verarbeiten. Doch wie häufig ich selber an den Punkt angelangen würde, welche mich so in meinen Grundfesten erschütterten, das konnte ich nur erahnen.


Und so vergingen die Wochen und Monate.


Diese Rezension habe ich mehrfach neu begonnen, umgeschrieben, verbessert. Meine Gedanken überschlugen sich. "Wie soll ich dieses Buch überhaupt bewerten können?"


Letztlich fragte ich meine Mitblogerinnen um Rat und ich beschloss, meine Rezension zu unterteilen.


Für mich ist es nach wie vor unvorstellbar, was diese Frau durchleben musste. Erniedrigung, Hass, Misshandlung, Hunger leiden, die psychische Manipulation der Mutter. Gewalt in allen ihren Facetten. Dazu noch der immense Kontrast den sie Tag für Tag erlebte, als ihr Bruder geboren wurde, der mit Liebe und Fürsorge überhäuft wurde.


Ich möchte der Autorin auch an dieser Stelle danken, denn häufig habe ich mir die Frage gestellt, welche Rolle ich denn wohl in diesem Buch übernommen hätte. Wäre ich die Klassenkameradin gewesen, die sich vor ihr geekelt hätte, weil sie sich ihre Zähne nicht putzen durfte oder sich waschen, oder wäre ich die Person gewesen, die Amelie die ausgelesene Bravo gegeben hätte.


Wäre mir als Mutter einer Mitschülerin nicht eingefallen genauer hinzusehen, wenn ich erfahren hätte, dass Amelie hier übernachtet, weil sie von zu Hause weggelaufen ist.


Warum haben gebildete Menschen wie die Lehrer von Amelie oder deren Ärzte sich so sehr von der Stiefmutter täuschen lassen? Gerade diesen Menschen unterstelle ich eine gewisse Menschenkenntnis.


Diese Fragen beschäftigen mich nach wie vor.


Weiterhin möchte ich auch auf eine Passage im Nachtext eingehen, den die Psychotherapeutin der Autorin verfasst hat und den ich auch für äußerst wichtig erachte.


"Ein Trauma nennen wir eine Erfahrung, die eine schwerwiegende Verletzung des Körpers oder der Seele darstellt und in ihrem Schweregrad von der betreffenden Person nicht angemessen verarbeitet werden kann, sondern eine Überforderung des ganzen Körper-Seele-Systems darstellt."


Sie ging darauf ein, Opfer oder Personen die ein Traumata erlitten haben, nicht unbewusst mit Worten wie "Das musst du doch mal hinter dir lassen", "Warum kannst du damit nicht endlich abschließen" noch unnötig unter Druck zu setzen. So individuell wie jeder einzelne Mensch von uns ist, so ist es auch die Seele und die Stärke.


Auch wenn Amelie eine sehr starke Persönlichkeit ist, so hat auch sie lange nach ihrem Erfolg dem Terror und der Schikane ihrer Familie zu entkommen, mit der Verarbeitung der Vergangenheit und der Heilung ihrer Seele viel aufzuarbeiten, und benötigt dafür eine Menge Kraft.


"Nach der Erfahrung und Einschätzung dieser Experten werden in Deutschland jährlich rund 200.000 Kinder misshandelt, und fast täglich gibt es ein Todesopfer.


Die Erzählweise im Wechsel von Gegenwart zur Vergangenheit finde ich äußerst stimmig gewählt. Dadurch kommt der Vergleich der Erfolge die Amelie in ihrem neuen Leben erzählt, zu ihrer alptraumhaften Vergangenheit noch einmal besser hervor. Aber auch spiegelnd erkennt man intensiver, was Amelie durchmassen musste.


Der Scheibstil ist flüssig und sehr umgangssprachlich. Gefühle und Emotionen werden stetig wiedergegeben. Dies rührt der Tatsache, dass es sich um ein Erfahrungsbuch handelt.


Bis Mitte des Buches werden die frühkindlichen Erzählungen noch intensiver und detaillierter wiedergegeben. Mit dem Heranwachsen der Autorin werden die Rückblicke etwas kürzer und der Erzählstrang der Gegenwart bekommt mehr Raum.


Am Ende meiner Rezension möchte ich die Autorin zitieren:


"Und deswegen soll dieses Buch eine Ermutigung sein, ruhig ein bisschen genauer hinzusehen."

Cover des Buches Augen vor Tränen fast blind (ISBN: 9783347010468)

Bewertung zu "Augen vor Tränen fast blind" von Jette Jorjan

Augen vor Tränen fast blind
MeinLesezaubervor 4 Jahren
"Wenn die Stimme bricht, hilft das geschriebene Wort."

Cover:
Ein weiter, blauer Himmel erstreckt sich über den festen Einband dieses Gedichtebandes. In diesem kann man sich leicht verlieren und seine Gedanken, wie die leichten, schwerelosen Wölkchen ziehen lassen.

Fazit:
In ihrem neuen Gedichteband "Augen vor Tränen fast blind" widmet sich Jette Jorjan einem doch eher unangenehmen Thema. Der Trauer.

Trauer verbinden wir mit Verlust, Schmerz, Ängsten und reichlich Tränen.

Daher finde ich den Titel auch sehr gut gewählt.

Doch nicht immer muss einem selbst Trauer oder ein Verlust widerfahren.

Vielleicht ist es eine gute Freundin, ein Angehöriger oder ein weiter Bekannter, der gerade eine schmerzliche Zeit durchmacht.

Nur zu häufig ist man der Meinung, seine Gefühle nicht richtig ausdrücken zu können oder aber man findet gar keine Worte. Dann lieber keine Worte aussprechen, bevor es die falschen sind, man seine Gegenüber womöglich verletzt.

Denn Trauer ist nicht gleich Trauer. Jeder empfindet sie auf seine ganz persönliche und individuelle Weise.

Das geschriebene Wort und Gedichte können helfen. Dabei müssen sie nicht immer von tiefer Verzweiflung sprechen. Nicht unser Herz sich schmerzhaft zusammenziehen lassen und uns das Atmen erschweren.

"Jeder Tag
bringt Bangen, Warten, Hoffen.
Jeder Tag führt dich zurück in ein bisschen Leben.
Jeder Tag schenkt uns Zusammensein.
Jeder tag gibt uns seinen Frieden.
Jeder Tag sich still verneigt.
Und seine Kostbarkeit zeigt."

Sie können auf ihre ganz eigene Weise dazu führen, dass wir in unserer Trauer auch wieder die positiven Dinge des Lebens erblicken. Sie können in uns längst vergangene und schöne Erinnerungen hervorrufen, uns zum Nachdenken anregen.

Aber vor allem können uns schöne Gedichte helfen, wenn wir einmal der Meinung sind, nicht die richtigen Worte finden zu können. Denn ein sorgsam ausgewähltes Gedicht, ist ebenso intensiv, tiefgründig und persönlich.

Die Gedichte von Jette Jorjan sind sanft in ihrer Schreibweise, emotional, gehen in die Tiefe und lassen auch Freiraum für die eigenen Gedankengänge.

Sie sind aber auch manchmal sehr klar formuliert und deutlich in ihrer Thematik.

Eine gewisse Endgültigkeit liest sich heraus.

Daher habe ich mein Rezensionsexemplar meiner Kollegin geschenkt. Als angehende Sterbeamme wird sie die Sterbenden und ihre Angehörigen mit diesem Buch begleiten, wie es so schön heißt.

Es ist ein schönes und sehr intimes Buch.
Jedes Gedicht ein Unikat, und mit jedem Lesen verändert es sich.
Verändert einen selbst in seinem Denken.

Ich bin mir sicher, jeder Leser findet sein eigenes Lieblingsgedicht in diesem Band. Genau wie ich.

Danke für diese kostbaren Worte und Momente, liebe Jette.

Cover des Buches 60 & 1 Liebesbrief (ISBN: 9783842375383)

Bewertung zu "60 & 1 Liebesbrief" von Jette Jorjan

60 & 1 Liebesbrief
MeinLesezaubervor 4 Jahren
Cover des Buches Poppy (ISBN: B07ZQKWQ3H)

Bewertung zu "Poppy" von Astrid Korten

Poppy
MeinLesezaubervor 4 Jahren
"Unaussprechlich GUT!"

Cover:
Das Buchcover zu POPPY besticht durch seine Schlichtheit und die Farbwahl. Für einen Psychothriller doch eher ungewöhlich wurde der Hintergrund in einem seichten und etwas gesprenkelten Grauton gehalten. Mittig sind zwei wunderschöne scharlachrote Klatschmohnblüten abgebildet. Sie strahlen Erhabenheit und Stärke, sind aber auch genauso zartblättrig.

Im unteren Drittel ist in Großschrift und in einem selbigen Rotton der Titel des Psychothrillers abgebildet.

Inhalt:
POPPY. Ein intelligentes und aufgeschlossenes Mädchen, gefangen in einer kleinen Wohnung in einem heruntergekommenen Vorstadtviertel.

Ihre Mutter alleinerziehend.

Ihr Vater sucht in Köln die Musik wurde ihr gesagt, doch was das genau bedeutet, weiß sie nicht. Aber vielleicht sieht sie ihn irgendwann wieder.

An ihrem sechsten Geburtstag beginnt für Poppy ein neues Leben. Sie und ihre Mutter ziehen in ihr gemeinsames neues Zuhause bei Herrn Onkelmann. In ein Haus, einer Villa gleich. Noch nie hatte Poppy so viele Spielsachen. Die schönsten, teuersten und doch ... irgendetwas ist bei ihr anders. Doch sie weiß nicht was.

Herr Onkelmann liebt es Zeit mit ihr zu verbringen, mehr sogar als mit ihrer Mutter.

„Poppy, du musst dich nie vor mir verstecken, weißt du das denn nicht?“, sagt er.
Hilfe, denkt Poppy.
"Ups und Upsala."

Ihre Mutter hingegen liebt das neue High Society Leben. In auffällig bunte und körperbetonende Kleidung gehüllt, einem teuren Duftwässerchen auf ihrer Haut, versucht sie ihrem neuem Ehemann weiterhin zu gefallen. Sie führt für sich ein Leben in Saus & Braus ...

Fazit:
Wer die Thriller und Psychothriller von Astrid Korten gelesen hat weiß, dass sie einen unverwechselbaren Schreibstil hat. Dunkle und schwere Szenen die einem auf dem Brustkorb haften, einem nach Atem ringen lassen. Mit einem Hauch eingebetteter Poesie gibt sie ihren Büchern einen Pfiff.

Als ich von dem Psychothriller POPPY hörte wusste ich noch nicht viel über das Buch.

Schon bereits im Vorfeld teilte mir die Autorin mit, dass das Buch etwas ganz besonderes sei. Von Beginn an gab es diese gewisse Bindung beim Niederschreiben der Geschichte von Poppy, die übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht.

Da hielt ich nun dieses Buch in den Händen. Das Buchcover gefiel mir von Beginn an. Es ist zurückhaltend und doch ein absoluter Eyecatcher. Die Farbgestaltung einem Psychothriller eher unüblich und doch erkannte ich die Autorin in diesem wieder.

Wie also begann ich meine Reise in die Vergangenheit von Poppy. Ich wollte ganz unbefangen sein. Die ersten Kapitel einfach auf mich wirken lassen. Poppy kennenlernen, ihr Sein, Tun, Handeln, ihr Leben.

Erinnern kann ich mich nur noch, wie ich die letzte Seite zuklappte. Es war 3:27 Uhr.

Vorab möchte ich sagen, dass es das bisher stärkste Buch der Autorin ist.

Astrid Korten hat die Szenen mit Poppy so emotional und tiefgründig wiedergeben. Ihren Charakter so kindlich und getreu ausgearbeitet, dass ich richtig fundamentale Gefühle für dieses Kind entwickelt habe. Es beschützen wollte.

Parallel zu dem grandiosen widergespiegelten Charakter von Poppy geschah es, dass ich auch negative Gefühle für gewisse Charaktere entwickelte, da sie mich entsetzt, wütend und fassungslos zurückgelassen haben.

Zeitgleich dachte ich an die Größe und Stärke die Poppy mit jedem Kapitel weiterentwickelt und genau diese Stärke, gepaart mit Ehrfurcht, wollte ich ihr entgegenbringen.

Also las ich weiter. Satz für Satz, Seite um Seite, von Kapitel zu Kapitel, was nicht nur dem sehr persönlichen, emotionalen sowie authentischen Schreibstil der Autorin lag.

Einzigartig hat sie den Weg von Verletzlichkeit zu einer starken Persönlichkeit geebnet.

Es war eine Mischung aus Leid und Freude Poppy auf ihrem Weg zu begleiten. Das Buch findet einen guten Abschluss, der für mich auch unbedingt notwendig war.

Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es für POPPY sein mag, ihre eigene Geschichte zu lesen.

Von mir bekommt dieser Psychothriller eine absolute Leseempfehlung, nebst meiner Hochachtung und einen großen Dank an Poppy, dass sie uns hat an ihrem Leben teilhaben lassen. Und natürlich auch ein Dank an die Astrid Korten. Denn durch sie kennen wir erst POPPY.

5 Sterne.

Cover des Buches The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis (ISBN: 9783764506926)

Bewertung zu "The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis" von J.D. Barker

The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis
MeinLesezaubervor 5 Jahren
"WOW! Er übertrifft sich mit Band II!"

Cover:
Das Buchcover des zweiten Teils der Sam-Porter-Reihe zeigt gefrorenes und mit Schnee bedecktes Wasser. Im oberen Drittel wurde das Eis freigelegt und im Wasser ist das Gesicht einer jungen Frau ersichtlich. Ihre Augen sind geschlossen. Sie schläft den ewigen Schlaf im Eis. Der Buchtitel wurde hier bildlich umgesetzt.

Inhalt:
Nach seinem letzten Zusammentreffen mit dem Fourth Monkey Killer wird Detective Sam Porter mit immer wiederkehrenden Alpträumen konfrontiert. Anson Bishop lässt ihn nicht los. Dennoch hat er die Arbeit wieder aufgenommen.

Er wird an einen See gerufen, an dem ein Vater mit seinem Sohn Eisfischen wollten. Unter dem gefrorenen Eis finden sie die Leiche einer jungen Frau, die seit mehreren Wochen vermisst wird. Doch sie trägt nicht ihre Kleidung, und auch ist der See bereits seit mehreren Monaten zugefroren.
Der Tatort wurde inszeniert. Bis ins kleinste Detail geplant. Ist der Four Monkey Killer zurückgekehrt?

Als die Medien von dem Mord erfahren und auch, dass ein weiteres Mädchen vermisst wird, sind diese sich ziemlich sicher. HE IS BACK! Doch Sam Porter ist anderer Meinung. Er begibt sich auf eigene Ermittlungen. Gerät ins Visier weiterer Behörden und wird letztlich selbst zum Gejagten.

Sein Ermittlungsteam versucht währenddessen das neue Opfer lebend aufzuspüren. Sie ermitteln ohne Unterlass und jedes noch so kleine Detail. So etwas wie beim ihrem letzten Fall darf nie wieder passieren. Doch warum ist Sam Porter auch für sie nicht erreichbar?
Eine Jagd für alle Beteiligten beginnt.

Fazit: 
The Fourth Monkey Killer - Geboren, um zu tören war im letzten Jahr mein Buchhighlight. Als ich hörte, dass der zweite Teil noch dieses Jahr erscheinen soll, erschien mir die Wartezeit unendlich lang.

Mit 688 Seiten erhielt ich ein ziemliches dickes Buchpaket. :-D Da auch meine Bloggerkollegin black ´nd beautiful ein Fan des FMK ist, haben wir beschlossen das Buch gemeinsam zu lesen. Also haben wir es in, aufgrund der dicke des Buches, relativ große Abschnitte unterteilt.

Ich war gespannt, ob J. D. Barker das Buch mit Spannung und einer guten Story füllen konnte.

Und Büchereulen, was soll ich sagen. Ich glaube, dass hatte ich bisher bei noch keinem Buch, dass ich sagen kann: "WOW! Er übertrifft sich mit Band II!"

Schon der Einstieg ließ mir den Atem stocken. Sofort hatte ich wieder das Bild von Anson Bishop vor Augen. Die Story aus Band I war sofort wieder präsent und auch für Leser die den ersten Band nicht kennen, wird vieles und auch wichtiges im weiten Stoyverlauf erwähnt.

Dennoch möchte ich nicht vorweg greifen und würde aufgrund des Voranschreitens des Storyboardes dazu raten, zunächst den ersten Band zu lesen. Wer dennoch mit dem zweiten beginnt, wird höchstwahrscheinlich eh den ersten Band noch lesen wollen. ;-)

Der Autor hat sich viele Gedanken um den Folgeband gemacht. In "Das Mädchen im Eis" herrschte ganzseitig eine spannungsvolle und beklemmende Atmosphäre. Es ist sehr bildlich und brutal beschrieben, was für mich manche Szenen hat sehr realistisch werden lassen. Der Thriller besitzt sehr viel Detailreichtum rund um die Ermittlungen und alles wirkt stimmig. Die Charaktere hingegen weisen sehr wenig Persönliches aus, aber dennoch entwickelt man Sympathie für sie. Kann ihr Denken und Handeln nachempfinden. Lediglich über Sam Porter als einer der Protagonisten ist mehr aus seiner Vergangenheit bekannt.

Wie auch im Vorgängerband wird die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Daher kommt es auch zu Szenenwechseln und jede Menge Cliffhangern. Manchmal hat der Autor ein wenig Erbarmen mit dem Leser und setzt mit dem nächsten Kapitel eine Fortsetzung. Aber eben auch nur "manchmal". Die verschiedenen Charakter- und Perspektivenwechsel bringen die Grundstory voran. Man erkennt Verbindungen und ein Konstrukt, was sich mit Fortschreiten des Buches zusammenfügt. Man möchte vielleicht meinen, dass unterschiedliche Erzählstränge zu einer gewissen Verwirrung führen, den kann ich zumindest in "Das Mädchen im Eis" beruhigen. Ihr werdet euch an alles erinnern!

Um nicht zu viel aus dem Buch selbst zu verraten möchte ich nur noch anmerken, dass wir auch hier wieder in einem Tagebuch lesen werden. :-) Wann, wo und wie müsst ihr aber selbst herausfinden.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir das Buch förmlich eingesogen haben. Seite für Seite, Spannungsaufbau, AHA-Erkenntnisse, jede Menge Gänsehautmomente und ein imposantes Ende!

Die letzte Seite klappte um und mir der Mund auf. 
5 Sterne.

Cover des Buches Harz (ISBN: 9783442715534)

Bewertung zu "Harz" von Ane Riel

Harz
MeinLesezaubervor 5 Jahren
"Wenn Verlustängste das Leben übermannen!"

Cover:
Im Hintergrund stapeln sich in Dunkelheit aufgestellt Kartons übereinander. Der TITEL "HARZ", mittig, imposant, aufdringlich, und in einem Bernsteinfarbton abgebildet. In den Buchstaben ist kleines Geäst und Blumen erkennbar,

Inhalt:
Ein abgelegenes Stück Inselland: Kopf genannt. Zu einer weiteren, größeren Insel, nur durch den schmalen Hals verbunden. Ein weiter Fahrtweg. Kaum ein jemand verirrt sich auf das Anwesen der Haarders, seit ...

Das war früher anders. Die Haarders waren bekannt für ihre gute Schreinerarbeit. Für ihre Verbundenheit zu Tier und Natur. Doch das Leben wird einem nicht nur geschenkt, man muss es auch bestreiten. Und so passiert es, dass Jens Haarder in seinem Leben auch etwas verliert, das ihm viel bedeutet hat.

Nie wieder möchte er diesen Schmerz fühlen. Nie wieder etwas in seinem Leben missen.
Und so finden immer mehr "Dinge" den Weg zum Hof der Haarders. Mal in der einen, mal in der anderen Ecke.
Um seine einzige Tochter Liv nicht auch noch zu verlieren, meldet er sie bei den hiesigen Behörden für tot. Ertrunken bei einem Ausflug auf dem Meer. Die Suche durch Hubschrauber und Rettungsteams vergebens. Liv ist gleichzeitig lebendig und auch tot.

Sie lebt abgeschirmt von der Außenwelt auf dem Hof der Eltern weiter. Die Dunkelheit ist ihr bester Freund. Ihr Vater verbringt viel Zeit mit ihr. Liebt sie, behütet sie.
Ihre Mutter ist ebenfalls sehr einfühlsam und liebevoll zu ihr. Doch sie frisst ihre Probleme immer mehr in sich hinein.

Fazit: 
Liebe Büchereulen, bei meiner Inhaltsbeschreibung werdet ihr euch nun fragen, wo genau ist denn da der Thriller? Und genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Für mich ist HARZ eine Mischung aus Psychothriller und Dramatik.

Das Buch wird überwiegend aus der Sicht von Liv in der Vergangenheit erzählt. Kindgetreu, naiv und manchmal erschreckend altklug berichtet sie von den Geschehnissen aus der Vergangenheit.
Die Autorin beschreibt parallel dazu in einigen Kapiteln auch die Kinderjahre von Jens Haarder und wie er später seine Frau Maria kennen lernte, Liv´s Mutter.

Die Beziehung von Jens Haarder zu seiner Tochter Liv wird sehr detailliert beschrieben. Sehr frühzeitig baut der Leser eine sehr intensive Beziehung zu den Charakteren auf. Die Beweggründe und auch das Verhalten jedes einzelnen Charakters, sei er erwachsen oder noch kindlich, wurde präzise dargestellt und dabei nicht ausschweifend umschrieben.
So, wie die einzelnen Personen, wird auch die Umgebung beschrieben. Oftmals konnte ich mir diesen Hof mit seiner Werkstatt, den Tieren und auch die angrenzenden Wälder bildlich sehr genau vorstellen.

Jeder hat sein ganz individuelles Bild von Unordnung und Durcheinander im Kopf. Durch den Erzählstrang wird dieses individuelle Bild nur noch intensiviert.

Stellenweise ging mein Gemütszustand von einem Lächeln über zu Fassungslosigkeit, Ekel, Missverständnis und sodann wieder über zu Mitleid.

Dieser Thriller behandelt ein paar wichtige Themen in Bezug auf Gesellschaftlichkeit und einer gewissen Ignoranz gegenüber seinen Mitmenschen. Doch auch, dass Elternliebe auf ganz unterschiedliche Weise gelebt werden kann. Es zeigt, wie Kinder sich ihrem Umfeld anpassen.

Das Buch ist für mich vieles. In knapp 300 Seiten schafft es die Autorin, dass man nicht nur über das Storyboard spricht, sondern noch "darüberhinaus" denkt.
Doch für mich ist es kein Thriller. Psychothriller vielleicht aufgrund der subtilen und teilweise gegen Ende erdrückenden Stimmung.

Hätte ich es gelesen, wenn es im Genre Drama eingeordnet gewesen wäre? Wohl eher nicht.
Für mich ist es ein gutes, solides und sehr durchdachtes Buch. Flüssig zu lesen und sehr kurzweilig. Gegen Ende mochte ich es kaum aus der Hand legen. Es ist gefüllt mit vielen Details, die man zunächst vielleicht gar nicht so wahrnimmt, im Nachhinein jedoch ein Ganzes formen.

Von mir gibt es 4 Sterne.

Cover des Buches Cari Mora (ISBN: 9783453272385)

Bewertung zu "Cari Mora" von Thomas Harris

Cari Mora
MeinLesezaubervor 5 Jahren
"FLOPP-SELLER!"

Inhalt:
CARI MORA. Eine schöne und gefährliche junge Frau aus Sierre Leone, die ihr neues Glück in den USA versucht. Als Tierliebhaberin arbeitet sie in einer Tierstation. Ihr "Zuhause" nennt sie ein Anwesen eines bekannten Mafiosi. Als eine Art Hausmeisterin sorgt sie dafür, dass das Haus voller Kuriositäten, Instand gehalten wird. Als sich eines Tages eine Film-Crew einmietet stellt sich ihr ein vollkommen haarloser Mann vor, in dessen Augen sie das Böse erkennt.

Cari erkennt sofort, dass dieses Team keine Arbeiter aus der Filmindustrie darstellen. Kurz nachdem sie das Haus verlässt, lassen die Leichen nicht lange auf sich warten.

Fazit: 
Was erwartet man von einem Autor nach der Schaffung von "HANNIBAL LECTER" und der Anpreisung des Verlags mit den Worten: "Hannibal Lecter hat einen Nachfolger. Er ist erbarmungslos. Und er kann dich fühlen." Genau dieser Nachfolger heißt Hans-Peter und ist Deutscher oder hat deutsche Vorfahren. Okay, für seinen Namen kann eigentlich niemand was und so auch nicht Hans-Peter, dennoch ist es etwas abstrus und klischeehaft. So als essen wir nur Sauerkraut.

Hans-Peter ist ein gefährlicher und einflussreicher Mann. Zu Beginn des Buches erfahren wir etwas über ihn. Dann nimmt die gesamte Handlung des Buches eine völlig andere Wendung. Es geht um einen Schatz. Einen versteckten Schatz in dem Anwesen eines bekannten Mafiosi. Cari Mora wird zu einem Bindeglied zwischen den verschiedenen Clans.

Für mich waren die Beschreibungen der Personen sehr oberflächlich, bis auf Cari Mora, die Protagonistin des Buches. Von ihr erfahren wir so manch grauenvolles aus der Vergangenheit damit es für uns nicht zu unrealistisch erscheint, dass sie nicht nur wunderschön, humorvoll und auch liebenswert ist, sondern auch eine weibliche Kampfmaschine.

Kommen wir zum Schreibstil. Holprig, viele Sprünge im Geschehen. Viele Namen die nur einmal zu Beginn auftauschen, dann wieder zum Ende des Buches. Wenig facettenreich. Das Spannungslevel ist leider unterirdisch. Ich weiß nicht ob Thomas Harris versucht hat mit einzelnen blutigen und sexistischen Szenen das Buch interessanter zu gestalten. Aber für mich wirkte es eher vulgär und unprofessionell.

Leider kann ich dem Buch nur ein Gutes abgewinnen. Nämlich die humorvolle Beschreibung eines Mannes, der eine Kuckucksuhr reparieren möchte und vorher deren "Krankheitsstand" bei der Besitzerin ermittelt.
Von mir gibt es 1 Stern.

Cover des Buches Gefangen im Riesenbuch (Abenteuer in Mirathasia 3) (ISBN: B07PQTC4CC)

Bewertung zu "Gefangen im Riesenbuch (Abenteuer in Mirathasia 3)" von Veronika Aretz

Gefangen im Riesenbuch (Abenteuer in Mirathasia 3)
MeinLesezaubervor 5 Jahren
"Für alle Lesemuffel und natürlich Lesebegeisterte!"

Cover:
Emily blickt über ihre Schulter. Sie und andere Kinder, die sich derzeit in der Fantasiewelt von Mirathasia aufhalten, begeben sich auf den Eingang von DAS BUCH ALLER BÜCHER zu.
Es ist ein riesiger Komplex in Form eines Buches. Es ist verziert und besitzt eine Banderole. Das ganze Gebilde ist besonders. Der Eingang ist eine Ausprägung in den Seiten. 

Das Buchcover ist gezeichnet und gibt den Inhalt der Geschichte wunderbar wider.

Inhalt:
Emily liebt ihr Smartphone und die Gruppenchats. Warum sich in der Natur mit Freunde treffen, wenn die digitale Welt einem erlaubt auch so immer bestens informiert zu sein?

Viele Dinge sind wichtiger, auch wichtiger als Hausaufgaben. Das Mädchen hasst lesen und so ist es nur selbstverständlich, dass sie das Buch, was sie für die Schule lesen sollte, noch nicht einmal begonnen hat, dabei endet die Lesefrist schon morgen.

Auf einmal öffnet sich in Emily´s Zimmer ein Strudel und sie tritt hinein. Zunächst denkt sie, dass sie eingeschlafen ist und träumt, doch dann sieht sie viele Kinder um sich herum. Sie ist in Mirathasia. Ein Land der Fantasie. Spiel, Spaß und Spannung wird den jungen Besuchern von Mirathasia geboten, doch aber nicht Emily. Sie sieht sich vor einem riesigen Buch wieder. Kinder strömen hinein und sie will nur ganz schnell weg, als ein Alarm ausgelöst wird. 

Das Riesenbuch droht Emily zu zerquetschen, bis sie Julian rettet. Er hat sie in das Buch hineingezogen. Schlimmer kann es wohl ja nicht mehr werden. Doch schnell stellt Julian fest, dass das Buch krank zu sein scheint. Das Riesenbuch selbst ist voller Bücher und als Emily diese berühren will, fallen diese aus den Regalen auf den Boden.

Liegt es an ihr oder ist das Buch wirklich krank? Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Ursache und finden dabei ein klopfendes Geräusch, was immer langsamer wird.

Fazit: 
Dies ist meine zweite Geschichte aus Mirathasia und ich muss sagen, dass ich sie einfach toll fand. Nicht nur, weil es um eines meiner Lieblingsthemen - Bücher- ging, sondern weil es ein sehr aktuelles Thema ist. Das Smartphone wird mehr wertgeschätzt, als ein tolles und wunderschönes Abenteuer in der Natur zu erleben. Die Begeisterung unter Jugendlichen fürs Lesen nimmt immer weiter ab. Bücher werden gedruckt und wieder verbrannt. 

Das Bücher auch Spaß machen können und einem Freude bereiten und in entlegene Orte entführen, einen Abenteuer erleben lassen, diese Erfahrung muss auch letztlich auch unsere Protagonistin Emily machen.

Die Autorin hat das Wesen rund um Emily sehr gut wiedergegeben. Sie ist ein richtiger junger Teenager und wirkt sehr authentisch. Auch die Dialoge zwischen ihr und Julian wurden sorgsam ausgewählt und lassen einem an den Empfindungen der beiden teilhaben.

Darüber hinaus fand ich den Schreibstil in diesem Teil der Mirathasia-Reihe besonders fließend und leicht verständlich. Die Schriftgröße und Formatierung wurde optimal für junge Neuleser gewählt, und auch die Abbildungen sind sehr kinderfreundlich und wirken unterstützend.

Mir hat das Lesen des zweiten Bandes viel Freude bereitet und ich freue mich sehr darauf, dass Buch meinem Patenkind zu Einschulung schenken zu können.

Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

Cover des Buches Das Echo der Wahrheit (ISBN: 9783442314508)

Bewertung zu "Das Echo der Wahrheit" von Eugene Chirovici

Das Echo der Wahrheit
MeinLesezaubervor 5 Jahren
"Überraschungsbuch im Monat April!"

Cover:
Das Cover ziert eine Nebengasse in Paris. Schwarzweiß liegt die Straße bis auf einen einzigen alten Fußgänger einsam dar. Er trägt sich müde und kraftlos die Straße hinauf.

Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1976. Es ist das wunderschöne und romantische Paris.

Ein junger Mann eilt durch die Straßen der Stadt der Liebe. Er möchte sie so schnell wie möglich verlassen.

Dann ein Zeitsprung in die Gegenwart.

Die Koryphäe Dr. Cobb hält einen Vortrag Hypnose. Gespannt lauschen im seine Zuhörer. So auch der Multimillionär Joshua Fleischer. Auf dem Weg in sein Hotel fängt dieser Dr. Cobb vor seinem Taxi ab. Er bittet um ein privates Treffen, doch der Psychiater lehnt ab.

Wenige Tage nach der Begegnung erhält Dr. Cobb eine E-Mail von Fischer. In dieser bittet er Cobb auf sein Anwesen nach Main zu kommen. Cobb soll ihn unter Hypnose setzen und ihm so evtl. endlich eine Antwort auf seine immer währende Frage beantworten: IST ER EIN MÖRDER?

Der Psychiater stimmt dem Angebot zu und macht sich auf den Weg nach Main und quartiert sich in dem Anwesen ein. Zuerst erzählt ihm Joshua Fischer aus seiner Vergangenheit. Dann kommt es zur Hypnose und mit dieser holt auch Cobb seine Vergangenheit wieder ein und hinterlässt tiefe Spuren.

Fazit:
Dieses Buch tauchte überraschenderweise irgendwann in meinem Briefkasten auf. Ich freute mich sehr über dieses Rezensionsexemplars aus dem Goldmann Verlag.

Ich selbst hätte mir es anhand des Buchcovers und des Klappentexts nicht gekauft, ABER ... nach wenigen Seiten war dies Buch nicht mehr nur ein Überraschungsbuch-Rezensionsbuch aus dem GOLDMANN Verlag ... ES WAR bzw. IST EIN ÜBERRASCHUNGSBUCH.

Der Einstieg durch einen spannenden Prolog, der bereits viel Raum für Spekulationen lässt, nimmt einen sofort ein.

Hinzukommt die äußerst authentisch wiedergegebene Ich-Perspektive, die der Autor für seinen Protagonisten verwendet. Es ist, als wäre der Leser ein Teil von Dr. Cobb. Er ist ein intelligenter und kompetenter Psychiater, nicht ganz fehlerfrei aber dennoch wirkt der durchaus kompetent. Es ist sehr interessant ein Teil von ihm zu sein.

Durch seine Neugierde seine Forschungen weiter voranzutreiben und zu Joshua Fischer zu reisen, ihn zu hypnotisieren, bringt die Story auf ein neues Level. Zunächst lässt sich annehmen, dass die Hypnose im Zentrum dieses Buches steht, doch schnell wird einem bewusst, dass es hier nur um den Storyaufbau geht.

Zunächst erzählt der kranke Fischer aus seiner Vergangenheit. Seinen Werdegang bzw. bisherigen Lebensweg. Als die Hypnosesitzung scheitert und Dr. Cobb wieder abreist, kann dieser sich nicht von den Erzählungen Fischers abwenden. Zu sehr erinnern sie ihn an seine eigenen schmerzlichen Erfahrungen und Verluste die er in der Vergangenheit machen musste.

Da auch eine Koryphäe mal an die Grenzen der Machbarkeit stößt, beauftragt Dr. Cobb einen bekannten Privatdetektiv. Dieser macht einen für mich phänomenalen Fund, der gegen Mitte des Buches noch einmal eine absolute Wendung bringt. Denn dem Psychiater wird ein Tagebuch ausgehändigt. In diesem Tagebuch schreibt der ehemalige Besitzer jenes nieder, was er einmal auf Notizen gefunden hat. Einfach genial und bringt das Spannungslevel auf ein Höchstmaß.

Dieses Buch war mein Highlight im April. Ein absolut gelungener und sehr intensiver Spannungsroman.

5 Sterne.

Über mich

Büchereule

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks