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Melanie87

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Breeds - Jacobs Sehnsucht (ISBN: 9783802599767)

Bewertung zu "Breeds - Jacobs Sehnsucht" von Lora Leigh

Breeds - Jacobs Sehnsucht
Melanie87vor 8 Jahren
Wer die Reihe nicht kennt, wird hieran wenig Freude haben...

Ich muss ehrlich sagen, es fällt mir schwer (sowohl beim Lesen und auch bei der Bewertung) das mir bereits bekannte Wissen aus späteren Büchern außen vor zu lassen. Die Breeds Reihe erscheint im Original in zwei Verlagen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Das spiegelt sich auch in den Büchern wieder. So legt Lora Leigh in ihren früheren Büchern den Fokus deutlich auf die erotischen Szenen, während der Plot schwach ausgebildet bleibt. Das ändert sich erst mit Verlagswechsel und dem Leser präsentiert sich endlich die großartige Welt, die bisher nur angeschnitten wurde. Da ich all die Fortsetzungen, die nach „Jacobs Sehnsucht“ (bzw. um genauer zu sein, jene nach „Aidens Rache“) bereits kenne, hilft mir das Wissen daraus, Ereignisse und Informationen in diesen früheren Bänden besser zu verstehen und miteinander zu verknüpfen. Das darf und sollte auf die Bewertung keinen Einfluss nehmen. Ohne dieses Hintergrundwissen der späteren Bände wird leider deutlich, dass das World Building zum aktuellen Zeitpunkt noch schwach ausfällt und auch die Charakterdarstellung farb- und lieblos erscheint.
Mein erster Eindruck zu Faith war sehr positiv. Endlich haben wir eine Heldin vor uns, die sich nicht von Hormonen alleine beeinflussen lassen und dem Paarungsrausch verfallen möchte. Sie fordert mehr von Jacob als nur den körperlichen Aspekt ihrer Beziehung und ist erst nicht bereit sich für weniger an ihn zu binden. Leider bleibt sie sich selbst nicht treu und gibt doch viel zu früh ein. Jacobs Geduld sollte sich auszahlen und ohne von sich aus Eingeständnisse machen zu müssen, verändert sich Faith immer mehr. Ihre Gefühlsausbrüche, die zu Beginn noch kämpferisch erschienen, werden kindisch und naiv. Die Reaktion von Jacob unterliegt allerdings dem gleichen Schema, den er hätte ihr gerne mal einen Schritt entgegen kommen können. Stattdessen ist er so in seiner Meinung verfahren, die darüber hinaus nicht nachvollziehbar ist. In diesen Bereich zeigt die Geschichte große Lücken und ich hätte gerne auf so manchen Wutausbruch verzichtet, wenn die Autorin dafür mehr Zeit in die Ausbildung ihrer Charaktere investiert hätte.
Wie gesagt liegt der Fokus eindeutig bei der Erotik. Lora Leigh schneidet den Suspense Part eher halbherzig an, man hat das Gefühl sie würde ihn sogar nur als Grundlage für eine einzige Szene benötigen, die wiederrum ein Wendepunkt in der Beziehung zwischen Jacob und Faith sein soll. Abgesehen davon wird die Hintergrundgeschichte nicht voran gebracht und auch ansonsten habe ich das Gefühl, die Autorin hätte zu diesem Zeitpunkt in ihrer Reihe noch nicht genau gewusst wohin sie schlussendlich möchte und welche Grundlagen dafür zu schaffen sind.
Obwohl die Hintergrundgeschichte, die die einzelnen Bände miteinander verbindet, momentan noch nebensächlich ist und die Bücher nicht zwingend aufeinander aufbauen, würde ich zumindest empfehlen, vor „Jacobs Sehnsucht“ die Kurzgeschichte „Wolfes Hoffnung“ zu lesen. Diese beiden Geschichten bilden mit dem kommenden im Juni erscheinenden Band „Aidens Rache“ eine Einheit und sollten daher als solche gelesen werden. Daher darf man sich nicht wundern, wenn die eh schon flache Hintergrundhandlung hier nicht direkt abgeschlossen wird, sondern dazu dient zum nächsten Pärchen überzuleiten.
Im Großen und Ganzen genieße ich diese Reihe zwar und freue mich immer wieder über eine weitere Geschichte. Mir ist aber auch klar, dass ich über viele fehlende Informationen hinwegsehe, weil ich den größeren Zusammenhang längst kenne. Lesern, die sich strikt an die Reihenfolge halten, wird dieses Wissen fehlen und für einige könnte dies ein Kritikpunkt sein. Ich dagegen kann mich nur wiederholen und betonen welche große Entwicklung die Reihe vor sich hat. Und ich hoffe, ihr seid neugierig genug um selbst zu erleben wie viel Detail und Liebe Lora Leigh noch in diese Welt investiert. Für alle anderen bringe ich allerdings Verständnis auf, wenn sie sich gegen die Reihe entscheiden, denn „Jacobs Sehnsucht“ zählt auch für mich zu den schwächeren Bänden der Reihe, der nicht das Potential hat die Neugierde zu schüren.

Cover des Buches Verlockung des Mondes (ISBN: 9783802593956)

Bewertung zu "Verlockung des Mondes" von Kresley Cole

Verlockung des Mondes
Melanie87vor 8 Jahren
Paranormal Romance ohne Romance...

Lange, lange ist es her, dass ich Paranormal Romances entdeckt und mich komplett in diesem Genre verloren habe. Kresley Cole war neben Nalini Singh, Gena Showalter und Christine Feehan eine der ersten Autorinnen, die ich aus diesem Genre gelesen habe und durch sie alle habe ich mein Herz daran verloren. Noch Jahre später kann ich mich nicht losreißen und freue mich, dass mich all diese Autorinnen so lange begleitet haben. Wie es aber so oft der Fall ist, erreicht jeder einmal den Punkt der Übersättigung und die Immortals After Dark Reihe betreffend war dieser für mich nach Band 12 gekommen bzw. als Kresley Cole die Spin Off Reihe begann. Egal wie begeistert ich über diese Entwicklung erst war, ich habe mit der Spin Off Reihe nie begonnen (die übrigens bis heute nicht über diesen ersten Band hinausgeht) und auch die Immortals After Dark Reihe blieb für die letzten drei Jahre von mir unangetastet.
Man ist von Kresley Cole, ihren Charakteren und Plotentwicklungen schon einiges gewöhnt, aber sie schafft es immer wieder diese Grenze auszudehnen. Die Autorin geht mit den Themen Gewalt oder Sex nicht gerade zimperlich um und kommt der jeweiligen Schmerzgrenze ihrer Leser oft gefährlich nahe. Trotzdem hat sie es immer noch geschafft wieder zu einem Punkt zurück zu kehren bei dem man sich nicht unwohl fühlt. Die Charaktere sind oft extrem in ihrem Verhalten, verändern sich aber zum Positiven, wenn sie mit (in den meisten Fällen) ihrer Gefährtin zusammen kommen (da doch die Helden die tortured heroes sind und weniger die Frauen). In „Verlockung des Mondes“ schlägt Kresley Cole erneut diesen Weg ein, schafft es für mich aber nicht rechtzeitig eine Veränderung einzuleiten. So blieb mir MacRieve lange zu aggressiv und feindselig und es bleibt den Nebencharakteren, im Besonderen seinem Zwillingsbruder Munro, überlassen sein absolut unmögliches Verhalten (ich möchte ein bestimmtes Wort nicht verwenden, ihr könnt es euch aber gerne selbst denken) Chloe gegenüber auszugleichen. Während die Hintergrundgeschichte der Reihe hier keine Entwicklung erlebt, sind es die sympathischen und offenen Nebencharaktere, die für positive Stimmung sorgen und etwas Humor vermitteln.
Den Anfang fand ich noch sehr schön (MacRieve zeigt seine einfühlsame Seite, man erlebt das enge Verhältnis zu seinem Bruder und erlebt wie sehr in bestimmte Ereignisse in seiner Kindheit geprägt haben), als jedoch eine bestimmte Information bekannt wird, kippt die Stimmung. An dieser Stelle hat mich die Autorin verloren, denn es gab in der Reihe bereits ähnliche Situationen und die Helden haben jedes Mal besser reagiert, als es hier mit MacRieve der Fall war. Bei ihm kam ab da seine aggressive Seite hervor und von den zarten Gefühlen zuvor blieb fürs Erste nicht viel übrig. Kresley Cole findet für ihre Helden die perfekten Gefährten und einen Seelengefährten zu finden ist für jeden das wonach er strebt. Dieser Vorstellung wird grade bei den Lykae eine große Bedeutung zugeschrieben und Gefährten als etwas Besonderes angesehen. Sie werden geschätzt und müssen beschützt werden. Mit dem Verhalten von MacRieve verrät die Autorin diese Vorstellung aber und in diesem Fall hätte die Heldin leider von ihrem eigenen Gefährtin Schutz nötig gehabt. Das ging sogar so weit, dass ich mir für Chloe einen anderen Helden gewünscht habe, der sie akzeptieren kann. Zwar lenkt Kresley Cole doch noch ein, aber wie sagt man so schön – zu wenig, zu spät.
Der zweite Kritikpunkt, der etwas weniger ins Gewicht fällt, ist die Nebenhandlung rund um Munro MacRieves Zwillingsbruder. Er steht MacRieve und Chloe stets zur Seite und versucht später auch die Wogen zwischen ihnen zu glätten. Er ermutigt sie hinter die offensichtlichen Tatsachen zu blicken und den Menschen wieder zu finden, den sie zuerst kennen gelernt haben. Als sich an einem bestimmten Punkt für ihn selbst alles zu verändern beginnt, war ich der festen Überzeugung die Autorin schafft hier den Übergang zum nächsten Buch und damit zu seiner Geschichte. Der Epilog deutet genauso darauf hin, aber bei näherer Recherche wird klar, dass sich keine der kommenden Geschichten um Munro drehen wird. Das hinterlässt bei mir einen schalen Beigeschmack, weil einem etwas versprochen wird, das es an dieser Stelle nicht gibt und in naher Zukunft nicht geben wird.
Schlussendlich dominierten in „Verlockung des Mondes“ die negativen Gefühle, es blieb kaum Platz für Romantik und Liebe. Während der Beginn noch so schön war und die Geschichte viel Potential hatte, ging es mit der Stimmung schnell bergab. Das schnelle Ende konnte daran nichts ändern, weil diese letzte Entwicklung der Charaktere nicht verständlich erscheint, sondern überstürzt, weil ja die letzte Seite naht. Zur Mitte hin hätte die Autorin die Szenen gerne kürzen und sich dafür mehr Zeit für das Ende nehmen können. Die Wertung direkt nach dem Lesen war noch vorsichtig positiv und ordnet die Geschichte dem Mittelfeld zu, rückblickend behält man allerdings die negativen Aspekte in Erinnerung und Enttäuschung macht sich breit. Kresley Cole kann es besser und ich hoffe, dass sie das in ihrem nächsten Buch unter Beweis stellt.

Cover des Buches Dunkles Schicksal (ISBN: 9783802596230)

Bewertung zu "Dunkles Schicksal" von Kresley Cole

Dunkles Schicksal
Melanie87vor 8 Jahren
Von "Must Have" zu "nie wieder" :(

Eine Frage hat mich während dem Lesen nicht losgelassen – War die Immortals After Dark Reihe immer schon so gewaltlastig? Und hassten sich auch die anderen Paare zu Beginn so stark? Die IaD Reihe sah ich stets als komplexe und detailliert konstruierte Paranormal Romance Reihe, mit einer Bandbreite an magischen Wesen und einem Plot, der die einzelnen Bände miteinander verbindet, sie dabei nicht dominiert und so die Geschichten in sich abgeschlossen sind. Zugegeben, ich habe vor drei Jahren zum letzten Mal diese Welt besucht, aber kann sich eine Reihe in so kurzer Zeit tatsächlich so ändern? In den letzten Bänden erkenne ich die Autorin gar nicht wieder, die mich damals so begeistern konnte und deren Reihe für mich zu den Must Haves in diesem Genre zählte.
Betrachte ich den Part „Liebesgeschichte“ in „Dunkles Schicksal“ separat, muss ich sagen, dass ich davon nur wenig mitnehme. Kresley Cole zeigt zwar auf warum sich die Charaktere nicht mögen, ja sogar hassen, aber anstatt diesen Teil ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich auf eine mögliche gemeinsame Zukunft zu konzentrieren, halten sie an diesen negativen Gefühlen fest. Anstatt einander zur Seite zu stehen, legen sie dem anderen Steine in den Weg. Es dauert sehr lange bis eine Vertrauensbasis zwischen ihnen entsteht. Im Gegensatz dazu bleibt für den schönen Teil einer Liebesgeschichte nur wenig Raum übrig, ihre Gefühle verändern sich schlagartig und plötzlich ist von Liebe die Rede, die man als Leser aber kaum miterlebt. Der Schwerpunkt liegt hier für mich bei einem ganz falschen Aspekt und dieser Hass zwischen ihnen zog die Stimmung so hinunter.
Weder zu Thronos noch zu Lanthe habe ich eine Nähe gespürt, einzig Thronos tat mir zeitweise Leid, weil er von seiner Gefährtin nicht loskommt, während sie ihn so komplett ignoriert, ja seine Werte und Vorstellungen sogar ins Lächerliche zieht und darüber lacht. Die Autorin möchte natürlich an einem gewissen Punkt das Happy End einleiten, die Emotionen der Charaktere müssen sich ändern und ihre Beziehung muss auf eine neue Ebene gehoben werden. Diese Entwicklung fand für mich viel zu abrupt statt, von einem Moment zum anderen wechseln die Charaktere von Hass zu Liebe und das kann nicht glaubwürdig erscheinen. Ihr weiteres Verhalten kann man schon als kitschig beschreiben.
Es gab in „Dunkles Schicksal“ einen einzigen interessanten Moment mit Nix, aber wie in so einigen Bänden zuvor verläuft auch hier eine mögliche spannende Nebenhandlung im Nichts. Kresley Cole wirft ihren Lesern einen Happen zu, einen kurzen Moment wie es sein könnte. Ein Moment, der einen an die fantastischen ersten Bände in der Reihe denken lässt, aber leider hält die Hoffnung nicht lange an und von diesem Auflackern bleibt nichts übrig. Ich möchte nicht wissen wie viele interessante Nebenhandlungen die Autorin bis jetzt schon so im Sand verlaufen hat lassen. Generell bleibt der Kreis der Nebencharaktere überschaubar und auch die Hintergrundhandlung, die es seit dem ersten Band gibt, steht seit mehreren Bänden still. Das liegt daran, dass die Autorin mit jedem neuen Buch auf der Zeitachse zurückgeht und so mittlerweile mehrere Bücher parallel verlaufen, die übergreifende Handlung an sich aber nicht vorankommt.
Ich stehe nun vor der Frage wie es für mich hier weitergehen soll. Meine Neugierde hat einen gewaltigen Dämpfer verpasst bekommen und obwohl ich zuvor noch so erwartungsvoll auf den kommenden Band „Endlose Nacht“ (OT: Sweet Ruin) gewartet habe, bleibt jetzt nur Enttäuschung und Ärger zurück. Ich weiß nicht, ob sich mein Geschmack so sehr geändert hat oder ob die Autorin ihre eigene Reihe tatsächlich an die Wand fährt und nur mit wenig Enthusiasmus in ihre eigene Welt zurückkehrt. Für mich ist erstmal Abstand notwendig, ob ich jemals hierher zurückkehre ist eher fraglich. Eine Reihe, die mich erst an dieses Genre gebunden hat und so lange zu begeistern wusste, kann ich nun nicht mal mehr empfehlen.

Cover des Buches Make love und spiel Football (ISBN: 9783499269332)

Bewertung zu "Make love und spiel Football" von Poppy J. Anderson

Make love und spiel Football
Melanie87vor 9 Jahren
Wenn zwei temperamentvolle Charaktere aufeinander treffen...

Geht lieber in Deckung, denn die Charaktere schenken sich hier nichts und schon beim ersten Treffen fliegen die Funken. Beide haben ziemlich viel Temperament und stehen dem anderen in nichts nach. Mit „Make Love und spiel Football“ hat Poppy J. Anderson eine tolle Fortsetzung geschaffen in der der Frauenheld erfährt was es heißt zu lieben und emotionale Nähe zuzulassen. Die Heldin dagegen lernt Vertrauen in andere Menschen zu setzen und erlebt, wie es sein kann einen starken Mann an der Seite zu haben, der sie unterstützt und bestärkt.
Beim Lesen von „Make Love und spiel Football“ wurde mir eines in Bezug auf diese Reihe ganz besonders klar: ich liebe die Helden! Und zwar von Anfang an. Wie bei den vorherigen Büchern hatte ich zu Beginn auch hier ein paar Probleme mich mit der Protagonistin anzufreunden. Ich hatte den Eindruck, man bekommt zur ihr nur wenige Eindrücke und die wirklich wichtigen Aspekte erfährt man erst nach dem ersten Drittel. Während ich Brian sofort sympathisch fand (eigentlich war es ja noch früher, weil er im zweiten Band bereits verstärkt vorkommt und man da so manch schönen Einblick gewinnt) und er süß war, wenn er wegen seinem Spitznamen mal wieder aufgezogen wurde, brauchte es eine gewisse Zeit bis ich mich in Teddy einfühlen konnte. Dabei steckt in ihr so viel Potential und lernt man sie erstmal besser kennen, sieht man die unglaubliche Stärke, die in ihr steckt.
Wer Brian bereits kennen gelernt hat, wird sich wie ich auf seine Geschichte gefreut haben. Der Arme hat es im Team nicht immer leicht, kann sich aber auch durchsetzen, wenn es sein muss. Zu Beginn tat er mir noch richtig Leid, weil er gegen Teddy immer den Kürzeren zu ziehen schien, aber beim genaueren Hinsehen stellt man fest, dass er einfach sehr temperamentvoll ist und oft handelt ohne darüber nachzudenken. Er ist ein richtiger Hitzkopf, entwickelt sich im Laufe der Geschichte aber zu einem Mann, den man nur bewundern kann. Teddy hat es in ihrer neuen Position als Teamchefin nicht einfach. Zum einen sind da die Gründe, warum sie die Leitung übernommen hat, die sie emotional auslaugen und viel ihrer Kraft einfordern, zum anderen wird sie von vielen nicht ernst genommen, weil sie eine Frau ist. Frauen und Football? Nicht nur für die Spieler und die Presse passt das nicht ganz zusammen. Ihre Stärke fand ich bewundernswert, sie hat sich nicht unterkriegen lassen und immer wieder Versuche unternommen sich dem Team zu nähern.
Die Beziehung zwischen Brian und Teddy entwickelt sich nur langsam und verändert sich ständig. Von Konkurrenzdenken über vorsichtige Annäherung hin zu Vertrauen und Liebe gehen beide einen langen Weg, der so manche Hürde bereithält. Zwar herrscht von Beginn an ein gewisses Knistern zwischen ihnen, aber ihnen ist klar, dass es keine rein körperliche Beziehung geben kann, wenn sie zusammen arbeiten müssen. Nicht nur die möglichen Reaktionen des Teams, sondern auch jene der Presse, machen ihnen zu schaffen und so versuchen so viel Zeit wie möglich alleine zu verbringen und diese Momente auszukosten.
Nur kurz möchte ich die Punkte ansprechen, die für meinen Geschmack zu kurz kamen. So hätte ich mir gewünscht, wenn die Beziehung zwischen Teddy und ihrer Mutter etwas näher beleuchtet worden und den Ereignissen rund um ihren Vater und dessen Zustand mehr Aufmerksamkeit zuteil geworden wäre. Etwas übertrieben war für mich ihre rebellische Phase als Jugendliche. Es fiel mir schwer nachzuvollziehen, warum eine Mutter, die ihrem Kind offensichtlich so viel Liebe entgegen bringt, dieses so plötzlich und konsequent von sich weisen würde. Ich wunderte mich auch über den Konflikt zwischen Brian und seiner Mutter, da dieser im Laufe der Geschichte eher unterging.  Dies waren aber die einzigen Punkte, die nicht ganz stimmig waren und das Lesevergnügen nur geringfügig schmälerten.
Für mich persönlich ist Poppy J. Anderson bereits jetzt eine der Neuentdeckungen des Jahres und ich freue mich nicht nur auf die nächsten Bände in dieser Reihe, sondern auch auf ihre anderen Bücher. Langsam aber sicher landen immer mehr ihrer Bücher in meinem Regal und ich bin neugierig, wie viele ich davon bis zum Jahresende wohl gelesen haben werde. Ich die Bücher jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer schönen Sports Romance Reihe ist, die aus deutscher Feder stammt. Locker leicht, mit viel Gefühl, Humor und genau der richtigen Menge an Sportfacts kann die Autorin überzeugen und begeistern – probiert es doch auch aus!

Cover des Buches Stay with Me (ISBN: 9783492306195)

Bewertung zu "Stay with Me" von J. Lynn

Stay with Me
Melanie87vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Das beste Beispiel wie man es mit künstlichem Drama auch übertreiben kann :(
Für mich der bisher schwächste Band der Reihe.

“Stay With Me” lässt mich sehr zwiespältig zurück. Einerseits empfand ich die Geschichte direkt nach dem Lesen als recht mittelmäßig, aber dennoch positiv (die Protagonisten waren viel versprechend). Auf der anderen Seite fehlte mir die Verbundenheit zu den Nebencharakteren, die kaum aus ihrer Hintergrundrolle ausbrechen konnten. Bei J. Lynn gibt es nicht „nur“ eine Liebesgeschichte, vielmehr spricht die Autorin sehr ernste Themen an und ihre Charaktere haben viel erlebt und gesehen, das sie noch immer beschäftigt. In den Vorgängerbänden fand ich das immer sehr gut in die Geschichte integriert, in diesem Band ist mir die Autorin aber über das Ziel hinaus geschossen. Und zwar weit darüber hinaus. Ich hätte Calla nie für eine TSTL Heldin gehalten, aber leider zeigen sich schon zu Beginn der Geschichte die Anzeichen dafür. Und das sollte erst der Anfang sein.
Der Klappentext selbst ist leider etwas irreführend. Er spiegelt zwar einige wichtige Ereignisse bei Calla und Jax wider, die zeitliche Abfolge stimmt allerdings nicht ganz und der Schwerpunkt liegt nicht bei Jax, wie es der Klappentext eigentlich vermuten lässt. Calla lernten wir bereits im Vorgängerband kennen, wobei sie dort noch als recht schüchtern dargestellt wurde. Nähere Informationen fehlten, was aber verständlich wird, wenn man mit „Stay With Me“ beginnt, denn Calla hat ihren Freunden wichtige Teile ihrer Vergangenheit verschwiegen. Die Geschichte beginnt damit, dass ihr Leben (mal wieder) komplett durcheinander gebracht wird und sie in ihre Heimatstadt zurückkehren muss um diese Situation zu klären. Hier fand sich für mich bereits das erste Problem, denn so wie Calla dargestellt wurde, konnte ich einfach nicht verstehen, dass ihr so ein Fehler passieren sollte, der zu diesem Chaos führte. Man erhielt eher den Eindruck, dass die Autorin unbedingt einen Grund brauchte um Calla schnell in ihre Heimatstadt zu bringen, der sie auch zwang längere Zeit dort zu verbringen.
Calla hätte mir sehr sympathisch sein können, wenn sie nur mal logisch nachgedacht hätte. Sie hat riesige Probleme, die sie alleine gar nicht meistern kann. Wie sie glaubt, das alles bewältigen zu können, blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Nur gut, dass es die Menschen in ihrer Nähe besser wissen und so mancher tatsächlich Erfahrung mit diesen Dingen hat. Warum sie sich diese Ratschläge allerdings nicht zu Herzen nimmt, wird man als Leser wohl auch nie verstehen. Sie weiß beispielsweise wie gefährlich es für sie ist in dem Haus ihrer Mutter zu sein, aber trotzdem quartiert sie sich doch immer wieder ein. Irgendwo hatte man das Gefühl sie würde die Probleme quasi noch suchen.
Die größten Probleme hatte ich mit der Hintergrundgeschichte. J. Lynn spricht hier mehrere Themen an (Drogen/Alkoholprobleme der Mutter, Mafia, Identitätsdiebstahl, Verschuldung), die an sich schon sehr ernst sind. Für meinen Geschmack war es hier allerdings zu viel des Guten, denn dazu kommen noch versuchte Entführungen, Schießereien, Drohungen und so manches mehr. Kein Wunder also, dass bei all diesen Themen die Liebe fehlt. Sie hätte auch gar keinen Platz sich zu entfalten und zu wachsen. Erotik und sexuelle Anziehung ja, aber von Liebe war keine Spur. Und das beschreibt auch die (emotionale) Beziehung zwischen Calla und Jax, die sich wenig entwickeln konnte und man bekam den Eindrück es würde nur um die körperliche Nähe gehen. Von allen bisherigen Büchern berühte mich dieses hier am wenigsten, es war keine Gefühlsachterbahn und ich fühlte mich den Charakteren kaum verbunden. Während mir die Geschichte rund um Calla zu sehr aufgebauscht wurde, vermisste ich die tieferen Einblicke bei Jax. Er hat eine ebenso bewegende Vergangenheit und trägt die Narben dieser. Diesen Ansatz fand ich sehr gut und interessant und es ist schade, dass sich die Autorin nicht mehr hierauf konzentrierte.
Alles in allem ist „Stay With Me“ für mich eine Fortsetzung, die mit den ersten Bänden nicht mithalten kann. Ich habe bei J. Lynn immer bewundert, dass sie kein künstliches oder unnötiges Drama reinbringt, was hier allerdings nicht länger der Fall war. Je länger ich über die Geschichte nachdenke, umso mehr könnte ich sie kritisieren. Darum will ich diese Rezension mit dem Tipp schließen, das unnötige Drama nicht zu ernst zu nehmen und stattdessen die (wenigen) Momente der Zweisamkeit zwischen Calla und Jax zu genießen. In jeder Reihe gibt es ein Buch, das ein wenig nach unten zieht – ich hoffe, dass wir das für diese Reihe mit „Stay With Me“ nun erledigt haben und die Autorin in den nächsten Büchern zu ihrer bekannten Stärke zurück kehrt.

Cover des Buches Lieblingsmomente (ISBN: 9783492304467)

Bewertung zu "Lieblingsmomente" von Adriana Popescu

Lieblingsmomente
Melanie87vor 9 Jahren
Kurzmeinung: Unzählige Lieblingsmomente fürs Herz!
Ein Lieblingsmoment folgt dem anderen!

Nachdem ich erst spät auf diese Autorin aufmerksam wurde (um genau zu sein, war das im letzten Jahr in Berlin) und es noch länger gedauert hat, bis ich ein Buch von ihr gelesen habe („Versehentlich verliebt“), freue ich mich jetzt darüber ihre früheren Werke kennen zu lernen. „Lieblingsmomente“ ist bei ganz vielen Lesern sehr gut angekommen und es gibt zahlreiche positive Stimmen dazu. Natürlich wurde meine Neugierde geweckt. Hat man Adriana Popescu einmal live erlebt, so wird man sie in ihren Büchern sofort wieder finden. Humorvoll und leicht verquer, locker leicht, aber auch ernst und berührend entführt sie uns nach Stuttgart und während man die Charaktere ins Herz schließt, geschieht das still und heimlich auch mit der Stadt, die man plötzlich selbst kennen lernen möchte. Zumindest ging es mir so.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Buch schon etwas mit „Versehentlich verliebt“ verglichen. Dort hatte es für mich sofort Klick gemacht, ich habe mich wohl gefühlt, mich in die Charaktere verliebt und eine besondere Zeit mit ihnen verbracht. Ein ähnliches Leseerlebnis habe ich mir auch hier erwartet, „Lieblingsmomente“ wartet allerdings mit anderen Aspekten auf. Den Einstieg empfand ich daher etwas langatmig und wenig fesselnd. Natürlich wird einem klar, dass es wichtig ist Layla zu diesem Zeitpunkt kennen zu lernen und zu sehen wie ihr Blick auf ihr Leben, ihren Freund und ihre Träume ist. Denn nur so kann man auch ihren Wunsch nach Veränderung erkennen und erlebt all diese kleinen Momente mit, die klar machen, dass das Leben halt doch nicht perfekt ist. Oft scheitern Beziehungen grade an so kleinen Dingen und sich das einzugestehen ist nie einfach. Trotzdem brauchte es etwas Anlaufzeit bevor ich mich ganz in der Geschichte verlieren konnte.
In Layla können sich wahrscheinlich viele wieder finden. Zumindest ein kleines bisschen, denn es ist nicht einfach aus dem Alltagstrott auszubrechen und sich an jene Träume zu erinnern, die man früher hatte und die über den Alltag in Vergessenheit geraten sind. Für Veränderungen muss man Mut aufbringen und es war schön mit anzusehen, wie dieser in Layla immer größer wurde und sie Stück für Stück wieder sich selbst fand. Allerdings hätte ich mir gewünscht, wenn sie in Hinsicht auf Oliver früher eine Entscheidung getroffen hätte, unabhängig davon welchen Einfluss Tristan hätte. Tristan blieb für mich leider zu lange zu undurchsichtig. Persönliche Dinge erfährt man über ihn erst spät, nämlich als man sich diese bereits selbst zusammenreimen kann. Manchmal fehlt einem der männliche POV nicht, hier hätte ich mir gerne ein paar Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt gewünscht. Er unterstützt zwar Layla, er selbst scheint aber nicht voran zu kommen. Umso mehr freue ich mich jetzt auf das Bonuskapitel, das die Autorin aus seiner Sicht geschrieben hat.
Lieblingsmoment reiht sich an Lieblingsmoment und es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die einen in Erinnerung bleiben und die an Bedeutung gewinnen. Adriana Popescu überrascht mit einem etwas ernsthafteren Tonfall als in „Versehentlich verliebt“, das von seinem großartigen Humor lebt. Dafür ist die Geschichte berührender und stimmt einen selbst zum Nachdenken an. Nur wenige deutsche Autorinnen können mich so begeistern, wie es hier der Fall ist. Man kann sich vorstellen, dass die Charaktere im richtigen Leben zum eigenen Freundeskreis zählen könnten und man Zeit mit ihnen verbringt. Und sie erweckt den Eindruck, als würde man selbst durch diese Stadt wandern und als könnte einem in jeden Moment einer der Charaktere entgegen kommen.
Ein paar Worte möchte ich noch zum Ende sagen. Für mich funktioniert es, weil ich weiß, dass es einen zweiten Band rund um Layla und Tristan gibt. Der Weg, den sie einschlagen, ist absolut nachvollziehbar und wenn wir ehrlich sind, dann hat die gesamte Geschichte genau dorthin geführt. Wäre dem nicht so, wäre ihre Beziehung nicht das Wahre. Beide haben viel über sich gelernt, haben gemeinsame Träume, aber auch eigene Wünsche, die es umzusetzen gilt. Man will sich später nicht fragen, ob man etwas versäumt hat. Für den ein oder anderen wird das Ende weniger gut passen, aber ich für meinen Teil sehe es nicht als Abschluss. Ihre Geschichte geht weiter und ich freue mich mit den Charakteren gemeinsam zu entdecken wohin ihr Weg sie noch führt.

Cover des Buches Touchdown fürs Glück (ISBN: 9783499269325)

Bewertung zu "Touchdown fürs Glück" von Poppy J. Anderson

Touchdown fürs Glück
Melanie87vor 9 Jahren
Taschentücher nicht vergessen!

Nachdem ich den ersten Band der New York Titans „Verliebt in der Nachspielzeit“ bereits sehr schön und süß fand, stand für mich fest, dass ich diese Reihe weiter lesen werde. „Touchdown fürs Glück“ konnte nicht nur mithalten, sondern übertraf seinen Vorgänger was die Emotionen anging sogar noch. Die ersten Kapitel waren noch stark von Beschreibungen und Aufzählungen geprägt, aber danach findet man sehr gut in die Geschichte rein, die Charaktere sind sympathisch und ehe man sich versieht muss man zum Taschentuch greifen, weil einen ihr Schicksal so berührt. Glück und Trauer liegen in diesem Buch sehr nahe beieinander und die Autorin nutzt jede Seite um diese Geschichte auszuformen. Auch wenn man nur mal eben rein lesen möchte, zieht die Stimmung den Leser in den Bann und so ist es nicht verwunderlich, wenn man das Buch in nur wenigen Tagen liest.
Mein bisheriger Eindruck zu den Charakteren in dieser Reihe zeigt, dass ich zu den Helden viel schneller eine Beziehung aufbaue. Ich mag ihre natürliche und unkomplizierte Art. Nach John findet man diese auch bei Julian – er wirkt sehr zufrieden mit seinem Leben, genießt die Zeit bei der Arbeit und mit seinen Freunden und schafft es immer wieder angespannte Situationen mit ein paar Worten zu entschärfen. Keine Frage, er kann auch temperamentvoll sein, was seine Gefühlsausbrüche beweisen. Diese Leidenschaft macht ihn aber aus. Bei Julian merkt man rasch, dass Liv die Liebe seines Lebens war und er gerne eine zweite Chance hätte. Während Liv abblockt, versucht er an sie heran zu kommen. Das macht sie ihm gar nicht mal einfach, aber hier erleben wir dann weitere Züge an Julian. Er ist niemand, der anderen Fehler vorwirft oder nachtragend ist. Er sieht das Gute in den Menschen und in Liv und kämpft für eine Zukunft.
Mit Liv dagegen hatte ich zu Beginn so meine Probleme. Man erfährt kurz wie ihre Ehe war und dass es nach der Trennung lange keinen Kontakt gab. Aber die ersten näheren Einblicke in ihre Gefühlswelt waren nicht unbedingt positiv. Vielmehr fand ich ihr Verhalten unfair und kindisch. Zudem reagiert auch sie sehr temperamentvoll, schießt so manches Mal aber über das Ziel hinaus und kann damit verletzend sein. Erst mit der Zeit wird ihre Vergangenheit stärker aufgearbeitet und mit dieser Öffnung des Charakters kamen die Sympathie und die Tränen. Ich hätte nicht vermutet, dass mich diese Geschichte emotional so ansprechen würde, aber tatsächlich hatte ich bei mehreren Szenen mit den Tränen zu kämpfen.
Die Autorin spricht in diesem Buch sehr berührende Themen an und zeigt auf wie unterschiedlich Menschen auf das gleiche Ereignis reagieren und wie sie dieses prägen kann. Besonders gut gelang es Poppy J. Anderson jedoch aufzuzeigen, dass man sich dennoch nicht verlieren muss und es gelingt solche Schicksalsschläge zu überwinden. Ein solcher hatte die beiden getrennt und es war ein Weiterer nötig um sie einander näher zu bringen. Nie hätte ich diese Tiefe erwartet, was mich umso mehr überraschte. Neben diesen ersten Themen gelang es der Autorin dennoch humorvolle Szenen einzubringen und damit einen Ausgleich zu schaffen. Liv hat einen herrlichen Sinn für Humor und man merkt sofort, dass das Knistern zwischen ihr und Julian über die Jahre hinweg nicht verloren ging. Ebenso unterhaltsam waren die Interaktionen mit den Teammitgliedern der New York Titans. Kein Wunder also, dass ich mich nun besonders auf die Geschichte von Brian freue, der von seinen Kollegen in Sachen Liebe nur zu gerne aufgezogen wird, dem ich aber auch alles Glück der Welt gönne.

Cover des Buches Verliebt in der Nachspielzeit (ISBN: 9783499269318)

Bewertung zu "Verliebt in der Nachspielzeit" von Poppy J. Anderson

Verliebt in der Nachspielzeit
Melanie87vor 9 Jahren
Von Sportlern und der Liebe...

Wer hier schon länger mit liest wird wissen wie sehr ich Sports Romances liebe, es aber auch schwierig ist, Geschichten zu finden, die eine schöne Mischung aus Liebesgeschichte und Sport haben. Außerdem muss ich zugeben, dass es deutsche Autorinnen auch noch ein bisschen schwieriger bei mir haben. Nichtsdestotrotz hätte ich blind sein müssen um nie zuvor von Poppy J. Anderson und ihrer Titans of Love Reihe gelesen zu haben. Die Neugierde wurde schon vor langer Zeit geweckt, jetzt ist der Rest an Zurückhaltung verflogen und es wurde endlich an der Zeit diese Reihe auszutesten. Und siehe da, ich wurde positiv überrascht und es scheint ganz so, als hätte ich eine Sports Romance Reihe gefunden, die ich nicht mehr aus den Augen verlieren sollte.
Poppy J. Anderson gelingt es von Anfang an eine angenehme Stimmung zu schaffen. Schon beim ersten Aufeinandertreffen von John und Hanna scheint der Humor durch, als Hanna den ach so bekannten Footballspieler nicht erkennt und ihn lieber der Kategorie Baseball zuordnet. Diese Natürlichkeit hat auch John sichtbar gut gefallen, denn ihm merkt man schnell an, dass er Hanna nicht aus seinen Gedanken bekommt. Das machte ihn mir sofort sympathisch und auch die Art, wie er immer wieder die Nähe zu Hanna suchte. Ihre Art dagegen sorgt immer wieder für Unterhaltung, sei es in ihrer Unwissenheit zu seiner Arbeit oder wenn sie in ihm eher einen Freund sieht, als einen Mann, der mehr von ihr möchte. Beide Charaktere konnten mich mit ihrer ungezwungenen und natürlichen Art überzeugen. Genauso schön war es zu sehen, wie der Held die Liebe auf den ersten Blick erlebt und Hanna gar nicht so leicht zu überzeugen ist, ihm eine Chance zu geben.
Sehr gelungen fand ich auch die Balance zum Sports Romance Part und die Vorstellung der New York Titans. Man fühlt sich von den Informationen rund um Sport und Training nicht erschlagen und muss Football in seinen Grundzügen gar nicht verstehen um dennoch die Begeisterung mitzuerleben. Interessant dazu fand ich die Darstellung der negativen Seiten, wie Medienrummel und aufdringliche Fans. Hanna hat da ganz schön zu kämpfen und muss sich in dieser Welt erstmal zurecht finden. Die ersten Konflikte fand ich noch nachvollziehbar, aber zum Schluss hin hätte ich mir doch gewünscht, wenn Hanna den Medien nicht ganz so viel Macht über ihr Leben gegeben und das besser hätte abgrenzen können. Auf der anderen Seite ist John damit sehr gut umgegangen und hat immer wieder unter Beweis gestellt, dass für ihn nur Hanna zählt.
Ich hatte vorhin bereits erwähnt, dass ich nur wenige Bücher von deutschen Autorinnen lese. Das liegt mitunter daran, dass ich den Stil oft als zu hölzern oder steif empfinde und ich in vielen Fällen die englischen Redewendungen im Kopf habe. Deutsche Ausdrücke passen da oft nicht rein, können mich sogar im Lesefluss stören. Bei Poppy J. Anderson hatte ich dieses Problem gar nicht. Nach wenigen Seiten hatte ich mich bereits an ihren Stil und Rhythmus gewöhnt und es hat überraschend gut funktioniert für mich. Es gibt also doch noch Ausnahmen für mich und ich freue mich in dieser Autorin eine gefunden zu haben. Schließlich bin ich neugierig auf weitere Spieler der New York Titans und freue mich nun besonders auf die nächsten Bände.

Cover des Buches Breeds - Kiowas Verhängnis (ISBN: 9783802595462)

Bewertung zu "Breeds - Kiowas Verhängnis" von Lora Leigh

Breeds - Kiowas Verhängnis
Melanie87vor 9 Jahren
Wenn zwei kürzere Geschichten überraschen...

Gleich vorweg möchte ich klarstellen, dass in diesem fünften Band der Reihe zwei Geschichten enthalten sind. Zum einen Kiowas Verhängnis und die Kurzgeschichte The Breed Next Door, die auf Deutsch bereits unter dem Titel Lyras Leidenschaft erschienen ist. Wer darauf nicht eingestellt ist, könnte enttäuscht sein, wenn die erste Geschichte nach rund 220 Seiten endet. Wie man es von Lora Leigh gewohnt ist, überwiegt in diesem Buch der Anteil an erotischen Szenen. Die Hintergrundgeschichte bleibt schwach ausgearbeitet und auch Gefühlsmomente fehlten mir. Das kann allerdings der Kürze der Geschichte zugeschrieben werden und ich kann euch versichern, dass die späteren Bände da einiges wettmachen.
Mit Kurzgeschichten bzw. kürzeren Geschichten habe ich oft Probleme, weil ich das Gefühl habe, dass nicht alles erzählt wurde und sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere nur oberflächlich angeschnitten wurden. Diesen Eindruck hatte ich bei Kiowas Verhängnis. Dafür, dass wir hier zum ersten Mal auf die Koyoten-Breeds treffen, erhalten wir vergleichsweise wenige Informationen. Diese Vorstellung hätte mehr als nur gut 200 Seiten verdient. Allgemein wirkte die Geschichte auf mich gehetzt. Amanda wurde mir bis zum Schluss nicht richtig sympathisch. Sie wirkte naiv und voreingenommen. Wie immer war es die körperliche Anziehung, die die Beziehung voranbrachte. Für eine emotionale Entwicklung blieb nur wenig Raum. Ein bisschen schade finde ich es, dass Treffen mit bereits bekannten Charakteren ausbleiben bzw. diese nur im Vorbeigehen mal erwähnt werden. Es bleibt bei wenigen bekannten Gesichtern, die hier für Beständigkeit sorgen. Außerdem fehlen mir bei der Hintergrundgeschichte weiter reichende Einblicke und Details. Natürlich ist mir klar, dass diese nicht in einer Kurzgeschichte geliefert werden können, aber das vermisse ich allgemein in den frühen Bänden der Reihe.
Viel besser hat mir dagegen die zweite Geschichte gefallen mit rund 100 Seiten. Das überrascht, aber tatsächlich waren mir diese Protagonisten um einiges sympathischer. Zwischen Lyra und Tarek lag so eine Spannung in der Luft, ihre Neckereien waren herrlich zu verfolgen und sehr unterhaltsam. Ich musste ständig grinsen, vor allem weil Tarek so süß war, wie er da mitten im Winter seinen Garten „umgestaltet“ oder wie er sich über ganz einfache Dinge wie Kaffee und frisch gebackenes Brot freuen kann. Mit ihnen hätte ich gerne noch mehr Zeit verbracht. Allerdings muss ich zugeben, dass die Hintergrundgeschichte auch hier eher flach war, aber von 100 Seiten darf man sich nicht mehr erwarten, wenn das Augenmerk bei den Charakteren selbst liegt.
Daraus ergibt sich für die erste Geschichte eine recht durchschnittliche C-Wertung, während mir „The Breed Next Door“ sehr gut gefiel und ein A-Rating bekommt. Ich habe schon so viele Bücher in dieser Reihe gelesen und trotzdem kann mich die Autorin noch überraschen. Und das bei einer Geschichte, bei der ich absolut nicht damit gerechnet habe. Die zweite Kurzgeschichte ist das beste Beispiel dafür, dass es sich lohnt auch diese im Auge zu behalten.

Cover des Buches Versehentlich verliebt (ISBN: 9783492306362)

Bewertung zu "Versehentlich verliebt" von Adriana Popescu

Versehentlich verliebt
Melanie87vor 9 Jahren
Versehentlich verliebt - in dieses Buch.

Es gibt immer wieder Autoren über deren Namen und Bücher man bereits öfters gestolpert ist, aber trotzdem fehlte so der letzte Funke um zum Buch zu greifen. Aus den unterschiedlichsten Gründen kann sich das allerdings ändern und plötzlich ist die Neugierde da. So war es bei mir und ich kann gar nicht genau sagen was schlussendlich der Auslöser war. Ich hatte bereits letztes Jahr das Glück die Autorin kennen zu lernen und sie konnte mit ihrem schrägen Humor sofort bei mir punkten. Ich war nun absolut begeistert, als ich Adriana Popescu in „Versehentlich verliebt“ förmlich vor mir sah. Durch ihre Persönlichkeit bin ich überhaupt erst neugierig auf ihre Bücher geworden und ich bin froh, dem eine Chance gegeben zu haben. Denn nun weiß ich nach welchen Büchern ich greifen kann, wenn mir nach einer locker-leichten und herrlich humorvollen Geschichte ist.

Erhofft hatte ich mir eine süße und humorvolle Geschichte und bekommen habe ich so viel mehr. "Versehentlich verliebt" erzählt die Geschichte von Pippa und Lukas (oder besser gesagt die von Jolanda und Tobias) und innerhalb kürzester Zeit verlieben sich die beiden nicht nur, als Leser verliert man sein eigenes Herz an sie. Die Geschichte selbst beginnt zu Weihnachten und findet ihren Höhepunkt eine Woche später, aber dieser erste Tag ist etwas ganz Besonderes. In Pippa kann man sich schnell hinein versetzen – sie fühlt sich wohl in ihrer Welt, braucht diese Geborgenheit, auch wenn sie von mehr träumt. Leider bleibt es bei den Träumen, denn die Angst davor etwas zu wagen ist zu groß. In ihr finden sich aber auch Gegensätze wider. Über ihre Selbstgespräche musste ich immer wieder lächeln und sie ist auf eine niedliche Art und Weise auch schlagfertig. Nicht alles spielt sich in ihrer Gedankenwelt ab, sie kann das durchaus ihrer Umwelt mitteilen. Wie sich zeigt braucht es dafür nur dem richtigen Gegenüber, bei dem sie sie selbst sein kann und nicht über jedes Wort nachdenken muss, das sie von sich gibt. Lukas ist im Grunde genauso schüchtern, obwohl man ihm das nicht so anmerkt. Mit seiner ruhigen und offenen Art kann er viel wettmachen. Die beiden ergänzen sich perfekt und die anfänglich leicht aggressiven Gedanken von Pippa schlagen bald eine neue Richtung ein. Bei Pippa und Lukas gibt es kein sich verstellen oder dem anderen etwas vorspielen. Die Stärke der Charaktere liegt in ihrer Natürlichkeit, die man auf jeder Seite beobachten kann.

Die Autorin hat einen herrlichen Humor. Ich habe selten bei einer Geschichte so viel grinsen müssen. Diese locker-leichte Stimmung schafft Adriana Popescu nicht nur über herrliche Anspielungen (Fans von Star Wars und Herr der Ringe aufgepasst), ihre Charaktere haben beide etwas von Nerds und sind so unglaublich süß und sympathisch. Es ist eine Unmöglichkeit sie nicht zu mögen! Dazu kommt eine wunderschöne Liebesgeschichte, die nicht ins Drama abrutscht, sondern diese Leichtigkeit behält, aber trotzdem emotional wird. In einem bestimmten Moment hätte man am liebsten in die Geschichte eingegriffen um Pippa vor dem Schmerz zu bewahren. Man sah es schon von Weiten kommen, trotzdem berührt es einen so sehr. Liebend gerne hätte ich noch mehr Zeit mit Pippa und Lukas verbracht und gesehen wie sie wohl im Alltag miteinander auskommen. Vielleicht gibt es ja hierzu irgendwann eine Kurzgeschichte. Und in der Zwischenzeit freue ich mich auf die anderen Bücher der Autorin, die es nun zu entdecken gilt.

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