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Mephistra

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Quendel (Quendel, Bd. 1) (ISBN: 9783764170776)

Bewertung zu "Quendel (Quendel, Bd. 1)" von Caroline Ronnefeldt

Quendel (Quendel, Bd. 1)
Mephistravor 4 Jahren
Cover des Buches Dreiland-Trilogie / Dreiland I (ISBN: 9783745002232)

Bewertung zu "Dreiland-Trilogie / Dreiland I" von Jana Jeworreck

Dreiland-Trilogie / Dreiland I
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Die detailreichen Beschreibungen und liebevoll gezeichneten Charaktere haben mich in ihren Bann gezogen. - Ich möchte mehr.
Spannender Auftakt der Trilogie

Ein Fluch lastet auf dem Königshaus von Velcor und nach und nach erlöschen die lebenswichtigen Feuer in den einzelnen Provinzen. Es regt sich Unruhe im Volk. Markgraf Arvid von Lebera reist als Gesandter des Königs durchs Land, auf der Suche nach einer Morphe die den Fluch aufheben kann. Aber wohin er auch kommt, er kommt zu spät. Seine einzigen Anhaltspunkte  sind ein Kästchen mit 3 verschlungenen Ringen und ein mysteriöser Zettel, den er bei einer der toten Morphen entdeckt hat. Zeitgleich tauchen im ganzen Land immer wieder geheimnisvolle Bestien auf und junge Männer verschwinden spurlos.

Auf seiner Reise trifft der verletzte Arvid auf die 17-jährige Signe, die als Magd bei diebischen Bauern lebt und von ihnen wie eine Sklavin behandelt wird. Zunächst vermutet er, dass sie magische Kräfte besitzt und ihm eine Hilfe sein könnte, aber dies stellt sich bald als Irrtum heraus. Dennoch nimmt er sie mit sich als er weiterzieht, da er ihr gutes Wesen erkennt und sie nicht bei den verdorbenen Bauern lassen möchte. Sie reisen zusammen in den nächsten größeren Ort und hier ruht Arvid aus und forscht weiter. Als er soweit genesen ist, dass er wieder reisefähig ist lässt er Signe in der Obhut der Wirtsleute und reist zurück zum König um ihm zu berichten.

Ob es ihm gelingt eine Morphe zu finden und den Fluch zu brechen, was es mit den Bestien auf sich hat und wie es Signe weiter ergeht müsst ihr unbedingt selbst lesen.

 

Meine Meinung:

Der Schreibstil von Jana Jeworreck hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich langsam, zunächst lernt man die beiden Hauptprotagonisten näher kennen. Ich mochte beide sehr gern. Signe handelt für ihr Alter manchmal etwas naiv, aber da sie bei den Bauern doch eher in einfachen Verhältnissen mit wenig Kontakt zur Außenwelt aufgewachsen ist, passt es perfekt. Man freut sich mit ihr die Welt zu entdecken. Arvid der um einiges älter ist als Signe, stammt aus dem Adel und hat daher viele Privilegien genossen und natürlich eine ganz andere Sicht auf die Dinge.

Sowohl die Charaktere als auch die Welt in der die Geschichte spielt sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Dennoch bleibt genug Raum für die eigene Phantasie.

Als die Wege der beiden sich trennen, wird in 2 Handlungssträngen weitererzählt. Jeweils aus der Sicht eines der Hauptprotagonisten. Nach und nach werden noch mehr Charaktere eingeführt, ich mochte bis auf wenige Ausnahmen eigentlich alle und jeder ist auf seine Art und Weise wichtig für die Geschichte. Immer wieder wechseln sich ruhige und spannende Abschnitte ab, bis sich in der turbulenten Schlussszene die Ereignisse überschlagen. Das Buch endet mit einem gemeinen Cliffhänger, so dass ich es kaum abwarten kann weiterzulesen. Aber jetzt heißt es erst einmal warten auf Teil 2 ;-)

Cover des Buches Gloria und die Londoner Liebschaften (ISBN: 9783940855718)

Bewertung zu "Gloria und die Londoner Liebschaften" von Marlene Klaus

Gloria und die Londoner Liebschaften
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Gut recherchierter historischer Roman, mit Krimielementen
Lady Gloria ermittelt

Lady Gloria Wingfield engagiert sich sehr für die Rechte der Frauen im London des Jahres 1889. Dazu hat sie mit einigen Mitstreiterinnen und reichen Gönnern einen Frauenbildungsverein gegründet. Zum Eröffnungsabend sind viele einflussreiche Personen der Londoner Gesellschaft sowie Vertreter der Presse eingeladen worden. Ausgerechnet bei dieser Veranstaltung ereignet sich ein Mord und einer der Gönner wird erstochen aufgefunden. Das sorgt natürlich für Publicity, aber nicht so wie man es sich erhofft hatte.

Die Polizei beginnt sofort mit den Ermittlungen. Aber Lady Gloria beschließt selbst nachzuforschen. Wer hatte ein Motiv? Ihr Freund Lord Lyndon und der Journalist Morris unterstützen sie dabei. Da sie sich in der obersten Londoner Gesellschaft bewegt muss sie behutsam vorgehen, denn jeder hat seine kleinen Geheimnisse…

 

Meine Meinung:

Es handelt sich bereits um den dritten Band rund um Lady Gloria Wingfield. Ich war zunächst skeptisch, da ich die vorherigen Bände nicht gelesen hatte, ob ich einen Zugang zu den Charakteren finde. Aber ich wurde positiv überrascht, es ist überhaupt kein Problem einzusteigen, man erfährt nach und nach was geschehen ist und kann so das Verhältnis zwischen den Protagonisten gut nachvollziehen. Dies ist aber ausgesprochen gut gemacht, so dass man als Neueinsteiger alle notwendigen Informationen erhält, als „alter Hase“ aber nicht mit Weiderholungen gelangweilt wird.

Der Erzählstil ist authentisch man merkt, dass sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es werden viele kleine Handlungsstränge eingebaut die schildern wie die Menschen in dieser Zeit gelebt haben, dadurch kann man sich gut in die Charaktere einfühlen. Im Fokus stehen dabei die Beziehungen der Personen zueinander sowie auch die Rolle der Frau zu jener Zeit.

Das Erzähltempo ist eher gemächlich, es gibt bis auf den Schluss kaum Spannung, was ich aber nicht als negativ empfinde. Für mich hätte das Buch in manchen Bereich ruhig ausführlicher sein können, da mir die Krimielemente deutlich zu kurz kamen, es gab meiner Ansicht nach nur sehr wenig Ermittlungsarbeit von Gloria, was ich persönlich etwas schade fand.

Dennoch hat mir das Buch gut gefallen und ich werde mit Sicherheit auch noch die Bände 1 und 2 lesen.

Cover des Buches Geborene des Lichts (ISBN: 9783739674155)

Bewertung zu "Geborene des Lichts" von E.F. v. Hainwald

Geborene des Lichts
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender Auftakt, der Lust auf mehr macht.
Ein fantastisches Abenteuer

Zeemira ist eine Lichtgeborene und lebt in der Stadt Madina mitten in der Wüste. Durch ein Artefakt wird die Stadt vor den tobenden Lichtstürmen und den Angriffen der Masakh geschützt. Die Aufgabe der Lichtgeborenen ist es die Soldaten während der Schlachten mit ihrer Heilenergie vor Verletzung und Tod zu schützen. Zeemira beherrscht diese Gabe, allerdings ist sie oft unkonzentriert und lässt sich leicht ablenken. Als ihr dies während einer Schlacht geschieht, sterben durch ihre Schuld mehrere Soldaten, andere werden schwer verletzt. Zeemira ist enttäuscht von sich selbst und verlässt die Kathedrale, sie wendet sich den Soldaten zu und lebt fortan bei ihnen, denn sie leben im Hier und Jetzt, da jeder Tag ihr letzter sein könnte. Hier lernt sie Jal kennen und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird.

Meine Meinung:

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das wunderschöne Cover. Es zeigt Zeemira mit ihren flammendroten Haaren.

Zu Beginn wird man mitten in das Geschehen katapultiert. Man steht quasi neben Zeemira auf dem Schlachtfeld und erlebt aus ihrer Perspektive mit, wie durch ihre Unaufmerksamkeit Soldaten sterben. Das ist nicht unbedingt jedermanns Sache, aber ich mag es wenn eine Geschichte ohne zu viel Erklärungen vorab sofort startet. Ich fühle mich den Protagonisten so näher.

Gewöhnungsbedürftig sind am Anfang nur die Namen der Charaktere, da diese alten Sprachen entnommen sind und daher für uns fremd klingen, aber man gewöhnt sich schnell daran. Außerdem gibt es im Anhang eine Auflistung aller Namen und ihrer Bedeutung.

Erzählt wird die Geschichte, mehr oder weniger abwechselnd, aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Zeemira und Jal.  Jal konnte ich anfangs nicht so richtig einschätzen, da sein Lebensstil doch, nun sagen wir, etwas gewöhnungsbedürftig ist. Aber nach und nach erfährt man durch Traumsequenzen warum er so geworden ist, wie er ist. Zeemira war mir von Anfang sympathisch, sie ist ein Mensch mit Fehlern, der auch zu diesen steht und sie hat das Herz am rechten Fleck. Sie lebt als angehende Heilerin in der Kathedrale. Sie ist die Tochter einer Hohepriesterin und eines Nomaden, daher wird sie von den anderen gehänselt und gemieden. Erst bei den Soldaten findet sie richtige Freunde, allen voran Erol und Shaheena die mir beide ausgesprochen gut gefallen haben. Mehr möchte ich zur Handlung nicht sagen, um die Spannung nicht zu nehmen.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft dadurch konnte ich die Stadt, die Lichtstürme und Charaktere fast vor mir sehen. Außerdem gibt es einige für mich unerwartete Wendungen, die die Spannung durchgehend aufrechterhalten. Dennoch konnte man zwischendurch auch lachen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und bin jetzt gespannt auf den zweiten Teil, da doch einige Fragen offen geblieben sind, die viel Raum für eine spannende, fantastische Fortsetzung bieten.

Cover des Buches Nacht der Feen (ISBN: B06XZ8W92N)

Bewertung zu "Nacht der Feen" von Clara Winter

Nacht der Feen
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Schöne Geschichte, die leider ihr Potenzial nicht ausschöpft.
Nacht der Feen

Inhalt:

Zoe ist 16 Jahre alt und wächst bei ihrer Tante Emma auf, da ihre Eltern früh verstorben sind. Vollkommen unerwartet beschließt ihre Tante, dass sie von Köln wegziehen müssen. Für Zoe ein Alptraum schließlich muss sie nicht nur ihre Freunde verlassen sondern auch mitten im Schuljahr die Schule wechseln. Doch es kommt anders als erwartet, in Leonie findet sie schnell eine neue Freundin und auch Schulschwarm Niklas scheint sich für sie zu interessieren. Und dann ist da noch William, ein äußerst attraktiver Klassenkamerad, der sie aber mit Nichtachtung straft. Soweit eigentlich ein normales Teenagerleben. Bis Tante Emma ihr eröffnet, dass sie eine Fee ist und zwar nicht irgendeine sondern die letzte Waldfee.

Wie wird Zoe sich entscheiden? Wird sie ihr Feenerbe antreten?

Fazit:

Der Schreibstil ist leicht, sehr flüssig und spiegelt das Alter der Protagonisten wieder. Ich habe das Buch in einem Tag durchgelesen.

Geschrieben wird das ganze aus der Sicht von Zoe. Sie ist ein typischer Teenager, ist zickig und launisch und lässt dies auch an ihrer Tante aus, als diese beschließt umzuziehen. Die Beschreibung von Zoes Gefühlswelt folgt konsequent ihrem Teenageralter, so dass für „Erwachsene“ manche Reaktionen etwas übertrieben erscheinen, zu ihrem Alter aber passen sie. Sie ist hin- und hergerissen, ob sie ihr Feenerbe antreten und heiraten soll, oder ob sie lieber ihr altes Leben weiterführen möchte. Dieser innere Zwiespalt wird sehr gut beschrieben.

Durch die Erzählperspektive erfährt man leider nur sehr wenig über das Gefühlsleben der anderen Charaktere, was ich etwas schade finde, da mir z. B. Leonie sehr gut gefallen hat. Sie ist Zoe eine gute Freundin und hat ihr von Anfang an geholfen sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben. Leider erfährt man von ihr kaum etwas. Das gleiche gilt für Niklas und William, ihre Beweggründe warum sie handeln wie sie handeln, bleiben meist ungeklärt.

In vielen Bereichen rast die Geschichte nur so dahin, dadurch fällt es einem oft schwer wirklich in die Geschichte einzutauchen, man bleibt eher unbeteiligter Zuschauer. Hier wären oft ausführlichere Beschreibungen hilfreich gewesen.

Für meinen Geschmack kommt auch die Feenwelt viel zu kurz, in großen Teilen handelt es sich einfach nur um die üblichen Teenagerprobleme, die Fantasyelemente  treten nur gelegentlich auf. Wobei genau diese Bereiche sehr gut und bildhaft beschrieben sind. Ich hätte mir mehr davon gewünscht, so wurde leider Potenzial verschenkt, was schade ist, denn die Grundidee hat mir sehr gut gefallen.

 

Cover des Buches Silbermond (ISBN: B01MRJ8ODH)

Bewertung zu "Silbermond" von Jeanette Peters

Silbermond
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Gelungener dritter Band.
Der Abschluss der Trilogie

Worum geht es:
Die Vampire haben es mit ConVamp und ihrem Anführer Senator McFadden, der die Menschen gegen die Vampire aufbringt zu tun. Unterstützt wird er von der Sekte Luxuria und deren Oberhaupt dem „Priester“. Johanna, die Tochter des Senators, wird in dem Glauben groß gezogen, dass die Vampire für alles Böse in der Welt verantwortlich sind, denn sie haben ihre Mutter ermordet. Was, wenn sich plötzlich herausstellt, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen?

Fazit:
Obwohl es sich um den Abschlussband der Trilogie handelt, ist es nicht zwingend notwendig die anderen Bände vorab gelesen zu haben. Ich kannte bisher nur Band 1 und musste mich am Anfang zwar etwas einlesen, da ich mit ConVamp, Luxuria und auch den Vampiren Violett, Darius und den anderen nichts anfangen konnte, aber man hat sich schnell eingelesen und kann dann richtig mitfiebern.

 Wie bereits im ersten Band wechselt die Erzählperspektive immer wieder, so dass man die Handlung aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten bzw. Antagonisten erlebt.

Die Geschichte spinnt sich über mehrere Jahre und so ist man quasi dabei, wenn Johanna groß wird und man fühlt mit, was sie alles erleben und durchleben muss. Auf die Handlung möchte ich nicht näher eingehen, um anderen den Lesespaß nicht zu nehmen.

 Die Autorin schreibt nach wie vor flüssig und mitreißend, auch wenn sich dieses Mal sehr viele Fehler eingeschlichen haben, die den Lesefluss doch erheblich stören. Ich habe mich jedoch entschlossen dies nicht in die Bewertung mit einfließen zu lassen, da man so etwas ja durch ein erneutes Lektorat ändern kann und mir die Erzählung an sich richtig gut gefällt.

 Im dritten Teil wurde Wert auf eine andere Sichtweise auf das Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren gelegt. Bluthuren kommen zum Beispiel gar nicht mehr vor, sie werden nur am Rande erwähnt. Auch der Erotikanteil (was mir im ersten Band definitiv zu viel war) ist stark gesunken bzw. kaum vorhanden. Der Fokus liegt diesmal auf dem politischen Aspekt, da der Senator mehr und mehr an Macht gewinnt und die Menschen gegen die Vampire aufbringt und dabei ist ihm jedes Mittel recht.

 Von den Charakteren haben mir Johanna, Tyler und Violett am besten gefallen. Allerdings fand ich es schade, dass Tyler ab ungefähr der Mitte des Buches nur noch sporadisch auftaucht, schließlich hat er zu Beginn als Johanna und er noch jung sind, als ihr bester Freund einen sehr großen Einfluss auf ihr Leben und beschützt sie und kümmert sich um sie. Ich hätte gern auch später mehr über ihn und seine Gefühlswelt erfahren. Die Vampire waren mir diesmal etwas zu blass und unpersönlich beschrieben, was ich schade fand, weil das in Band 1 anders gelöst war. Einzig Violett ist mir ans Herz gewachsen, sie hat sich für die Menschen eingesetzt und so einen Draht zu Johanna aufbauen können. Und natürlich die Vampire aus Teil 1 Zacharias und Joleen, die zum Ende der Geschichte auftauchen und mit Einfluss auf die Geschehnisse nehmen. Johanna hat eine große Entwicklung durchgemacht und ist zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau herangewachsen. Das Ende ist quasi die logische Konsequenz aus dieser Trilogie.

  

Cover des Buches Feuer und Feder (ISBN: 9783407747969)

Bewertung zu "Feuer und Feder" von Kathy MacMillan

Feuer und Feder
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: In einer Welt in der Lesen und Schreiben verboten ist, kann ein Stück beschriebenes Papier den Tod bedeuten. Eine fantastische Geschichte.
Feuer und Feder

Inhalt:

Raisa, eine Sklavin aus dem Volk der Arnath, kann ihr Glück kaum fassen, denn sie ist auserwählt worden eine Tutorin zu werden. Zusammen mit Kronprinz Mati wird sie in die Kunst der hohen Schrift eingeführt, ein Privileg, denn nur den Gelehrten und der Königsfamilie von Quilara ist es erlaubt Lesen und Schreiben zu erlernen. Mati und Raisa kommen sich näher als erlaubt und schon bald ist Raisa hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Mati und dem Wunsch ihrem versklavten Volk zu helfen.

 

Rezension

Als 6-Jährige wird Raisa nach Quilara verschleppt und kommt dort als Sklavin in den königlichen Palast. Das Leben ist hart, ein Sklavenleben zählt nichts. Die Kinder müssen z. B. die Bibliothek des Palasts von Staub befreien, dafür werden sie auf Plattformen in die Höhe gezogen, um die Fresken an der Decke zu säubern. Schon mehr als ein Kind ist dabei zu Tode gestürzt.

Als Raisa die Chance bekommt zur Tutorin ausgebildet zu werden, ist sie deshalb mehr als dankbar, denn Tutoren haben das Privileg Lesen und Schreiben zu lernen, um die zukünftigen Königskinder auszubilden. Lesen und Schreiben dürfen in Quilara nur die Gelehrten und selbst diese lernen nur die niedere Schrift, einzig dem König ist es vorbehalten die hohe Schrift zu erlernen, denn mit dieser kann man mit den Göttern in Kontakt treten. Raisa wird also fortan zusammen mit Mati, dem Kronprinzen unterrichtet. Die beiden sind fast im selben Alter und verstehen sich von Anfang an gut, nach und nach verlieben sich die beiden ineinander. Eine Liebe die nicht sein darf und die auf eine harte Probe gestellt wird, denn es regt sich der Widerstand unter den Sklaven und Raisa muss sich entscheiden, ob sie an ihrer Liebe zu Mati festhält oder sich für ihr Volk einsetzt. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht schreiben, um nicht zuviel vorab zu verraten.

Die Liebesgeschichte zwischen Mati und Raisa hat mich, zumindest zu Anfang, nicht hundertprozentig überzeugt. Warum Raisa sich in Mati verliebt konnte ich gut nachvollziehen, schließlich hat er sich ihr gegenüber als Erster gütig verhalten. Warum Mati sich aber zu ihr, einer Sklavin, hingezogen fühlt wurde für mich nicht ausreichend erklärt. Raisa war mir sofort sympatisch und auch Mati konnte mich in seinen Bann ziehen. Generell sind die Personen gut beschrieben und entwickeln sich logisch.

Aufgrund des Klappentextes bin ich von einer rasanten Handlung ausgegangen. Da wurde ich leider enttäuscht, denn der Erzählstil der Autorin ist doch eher gemächlich und zunächst passiert nicht viel, es wird viel aus dem Alltag der Protagonistin erzählt. Es gibt allerdings einige Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hatte und so hat mich die fehlende Spannung nicht wirklich gestört, zumal die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat.

Besonders gefallen haben mir die kleinen Schnipsel aus der Göttersaga, die jedem Kapitel voran gestellt sind. Diese ist aber nicht, wie bei manch anderem Buch willkürlich, sondern ist für die Entwicklung um die Geschichte von Raisa wichtig, die Göttersaga und Raisas Geschichte gehören quasi zusammen.

 

Cover des Buches Das Gespenst von Morashain (ISBN: 9783741835445)

Bewertung zu "Das Gespenst von Morashain" von Christian Nell

Das Gespenst von Morashain
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Gute Grundidee, aber leider verliert sich die Geschichte in viel zu vielen Nebensächlichkeiten, so dass keine Spannung aufkommt. Schade
Leider kommt keine Spannung auf

Die Leseprobe und der Klappentext haben mich sofort angesprochen und eigentlich hätte es ein richtig guter Krimi, nach alter whodunit-Tradition werden können. Der junge  Autor sprudelt über vor guten Ideen, aber leider hapert es an der Umsetzung. Die eigentlich interessante Handlung wird ständig durch Nebensächlichkeiten (die auch noch äußerst detailliert beschrieben sind) unterbrochen, so dass zu keiner Zeit Spannung aufkommt. Das Ermittlerteam rund um Kommissar Legan versteht sich zwar gut, aber man vertraut sich gegenseitig scheinbar nicht, warum sonst sollte man sich Ermittlungsergebnisse verschweigen? Außerdem wird zu viel Wert auf ihr Seelenleben und ihre Unsicherheiten gelegt. Das hemmt das Vorankommen der Ermittlungen. Über die Verdächtigen dagegen erfährt man fast gar nichts. Zum Ende hin bleiben außerdem noch einige Fragen offen bzw diese werden nicht aufgelöst.

Mit einer Überarbeitung und einigen Streichungen könnte es richtig spannend werden, aber so kann ich leider nur 3 Sterne für die gute Grundidee vergeben.

Cover des Buches Jennys Universum (ISBN: 9783734773402)

Bewertung zu "Jennys Universum" von Janine Tollot

Jennys Universum
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch das keinem gängigen Genre entspricht. Man muss sich auf Jennys Welt, ihre Gefühle und Gedanken einlassen.
Traum oder Wirklichkeit?

Jenny ist schon als Kind eine Außenseiterin. In der Schule wird sie gehänselt, weil sie anders aussieht, sie ist dick und hat starke Akne im Gesicht. Ihre Mutter schließt sich oft stunden- oder tagelang in ihrem Zimmer ein, ohne dass Jenny weiß warum. In dieser Zeit bleibt sie sich selbst überlassen. Ihre einzige Freundin Sarah verliert sie durch einen Verkehrsunfall.

Mit 18 verlässt Jenny ihre Heimatstadt Zürich und flieht in das 200-Seelen-Dorf Little Silence in Kanada, um hier der Enge der Großstadt zu entkommen. Sie lebt auf einer abgelegenen Farm, allein mit ihrem Pferd. Mittlerweile ist sie Schriftstellerin geworden und verfasst Sience-Fiction-Romane. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren arbeitet sie im örtlichen Lebensmittelgeschäft. Trotzdem führt sie ein Einsiedlerleben und meidet die Gesellschaft anderer Menschen wo es nur geht. Eines Tages lädt ein älterer Mann sie zu einem Dorffest ein und zu ihrer eigenen Überraschung sagt sie zu. Sam, der ältere Mann, begegnet ihr mit Freundlichkeit und stellt sie seinem Enkel Jerry Lee vor. Jenny ist zunächst entsetzt, denn Jerry Lee ist Alexis, einem ihrer Romanhelden, wie aus dem Gesicht geschnitten, sie verliebt sich in ihn, obwohl ihre innere Stimme ihr rät sich von ihm fernzuhalten. Und plötzlich geschehen seltsame Dinge, sie hört Stimmen und Geräusche  in ihrem Haus, im Spiegel tauchen Gesichter auf die nicht ihr gehören, was ist Traum und was Realität? Was geschieht nur mit ihr?

 

Meine Meinung:

Zu Anfang habe ich mich etwas schwer getan, da Jenny ihre Geschichte selbst erzählt und ich mich mit ihrer menschenscheuen Art nicht richtig anfreunden konnte. Aber als sie Jerry Lee kennenlernt und sich die Dinge überschlagen hat es mich in seinen Bann gezogen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gelingt Janine Tollot mit ihrem Schreibstil einen vollständig in Jennys Welt eintauchen zu lassen. Ihre Beschreibungen sind so bildhaft und intensiv, dass der Leser das Gefühl hat dabei zu sein und alles mitzuerleben. Und dabei schafft sie es Sympathie oder doch zumindest Mitgefühl für ihre Protagonistin zu erwecken, auch wenn manche Handlungsweisen für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar sind. Nach und nach entwirren sich sämtliche Fäden und man hat einen vollständigen Einblick in Jennys Seelenleben. Ich möchte nicht zuviel verraten, um nicht die Spannung vorweg zu nehmen, jeder sollte sich selbst einen Eindruck verschaffen.

Man merkt, dass sich Janine Tollot sehr stark mit der Thematik dieses Buches auseinandergesetzt und viel recherchiert hat. Zum Schluss blieb ich nachdenklich und tief berührt zurück.

Dieses Buch entspricht meiner Ansicht nach keinem gängigen Genre und man muss sich auf Jenny und ihre Welt, ihre Gedanken und Gefühle einlassen.

 

Cover des Buches Das blutige Buch (ISBN: 9783959590235)

Bewertung zu "Das blutige Buch" von Sam R. Milekey

Das blutige Buch
Mephistravor 7 Jahren
Kurzmeinung: Luther lebt im 21. Jahrhundert und begibt sich auf Spurensuche ins 19. Jahrhundert. Gibt es den sagenhaften Goldschatz wirklich?
Schöne Mischung aus Fantasy und historischer Erzählung

Luther lebt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Er ist auf der Straße aufgewachsen und hat gelernt als Einzelkämpfer zurechtzukommen. Er hat nur eine einzige Marotte, er liebt und sammelt Bücher. Da er in einer digitalen Welt fast ohne bedrucktes Papier lebt, kein leichtes Unterfangen. Als er eines Tages in einer alten verstaubten Buchhandlung stöbert, fällt ihm ein unscheinbares Buch in die Hände, dessen Buchdeckel mit frischem Blut bedeckt ist. Sofort ist sein Interesse geweckt. Das Buch scheint eine Art Tagebuch zu sein, in dem ein Mann, der vor ca. 200 Jahren gelebt hat, seine Geschichte von Mord und unermesslichen Goldschätzen erzählt.

Luther ist fasziniert und begibt sich auf Spurensuche, kann die Geschichte wahr sein? Die einzige Möglichkeit Gewissheit zu erlangen ist ein Zeitsprung, aber diese werden von der Regierung streng reglementiert? Wird Luther es schaffen den Geheimissen der Vergangenheit auf die Spur zu kommen?

Mir hat das Buch gut gefallen. Zu Beginn gibt es 2 Erzählstränge zum einen Luthers tägliches Leben im 21. Jahrhundert und zum zweiten die Geschichte aus dem Buch, die im 19. Jahrhundert spielt. Es macht Spaß diese 2 parallel laufenden Handlungsstränge zu lesen, da auch immer klar ersichtlich ist, um welche Erzählperspektive es sich gerade handelt. Auch wenn der Erzähler aus der Vergangenheit für mich nicht gerade ein Sympathieträger ist.  Ab dem Zeitsprung wird dann nur noch aus Luthers Sicht geschildert. Die Beschreibungen des doch sehr kargen und anstrengenden Lebens in Nordamerika Ende des 19. Jahrhunderts sind sehr bildhaft und spannend geschrieben. Auf das was Luther dort erlebt, wen er trifft usw. möchte ich hier nicht näher eingehen, um nichts von der Spannung zu nehmen. Die Charaktere sind gut beschrieben, wenn mir auch Luther manchmal etwas zu griesgrämig und ungeduldig ist. Da mag ich persönlich andere Charaktere lieber, aber das muss jeder für sich entscheiden. Zum Ende bleiben zwar noch ein paar Fragen offen, aber da alles Wichtige geklärt ist, stört mich das nicht weiter.

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