Der zweite Band der Pegasuscitar-Reihe schließt nahtlos an den ersten an und sollte daher am besten gleich im Anschluss an diesen gelesen werden. Die Kenntnis des ersten Bandes ist auch zwingend erforderlich, da dem Leser sonst zu viel der wunderbaren Geschichte verloren gehen würde und auch die Handlungen und das Verhalten der Figuren teilweise sicher nicht nachvollziehbar wären.
Der zweite Teil beginnt zunächst mit einer kurzen Rückblende, in der man endlich mehr über die gemeinsame Vergangenheit von Vigar und Thyon erfährt. Zurück in der Gegenwart wird die Geschichte von Feyk weiter erzählt, der sich inzwischen gut in der Pegasusfeste eingelebt hat und dessen Beziehung zu Aldjar immer gefestigter wird. Es könnte also alles gut sein, wäre da nur nicht der unterschwellige Wunsch nach Freiheit, der Feyk immer wieder überkommt. Da Aclodh die Bedürfnisse seines Citars erkennt, gibt er ihm die Möglichkeit eines Botenfluges. Doch aufgrund Verrats aus den eigenen Reihen wird dieser Auftrag Feyk zum Verhängnis und er gerät in Bohruns Hände.
Wird Aclodh den schon lange drohenden Krieg riskieren, um seinen Citar zu retten? Wird die Geschichte von Vigar und Thyon doch noch ein gutes Ende finden? Und welche Rolle spielt der junge Aldjar in all diesem Geschehen?
Auch der zweite Teil bietet wieder jede Menge Spannung und Gefühl, wobei das Geschehen nun wesentlich schneller und actionreicher voranschreitet als noch im ersten Teil. Die liebgewonnenen Charaktere entwickeln sich weiter und finden letztlich auch ihren Platz / ihre Bestimmung. Endlich lernt man auch mehr über die „Gegenseite“ und deren Motive kennen. Auch die Welt und die dort lebenden Völker werden etwas stärker als im ersten Teil beleuchtet, was ein sehr interessantes Potential bildet und definitiv den Wunsch nach weiteren Bänden aus dieser Welt weckt.
Wie schon im Vorgänger sind die eingestreuten erotischen Szenen zwar deutlich, aber immer niveauvoll und gut ins Geschehen eingebettet.
Der Schreibstil ist weiterhin sehr flüssig und angenehm und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Das Ende ist zwar, im Gegensatz zum Vorgänger, in sich abgeschlossen, bietet aber dennoch Raum für einen dritten Band – worauf ich natürlich sehr hoffe :)
Und so schließt man letztlich das Buch mit dem guten Gefühl an einer wunderbaren Geschichte teilgehabt zu haben – und der leisen Wehmut, dass es schon wieder vorbei ist! Unbedingt selbst lesen!