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Michael_Blum

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Hallo, du Schöne (ISBN: 9783832169459)

Bewertung zu "Hallo, du Schöne" von Ann Napolitano

Hallo, du Schöne
Michael_Blumvor 4 Tagen
Sehr gelungen

        Sehr gelungen. Ann Napolitanos "Hallo du Schöne" gehört zu den Romanen, von denen man sich wünscht, dass Sie nie ein Ende finden würden. Ausgezeichneter Stoff für eine Serie, die man sich an einem verregneten Wochenende mit seinen besten Freund:innen im Rahmen eines Guck-Marathons anschauen würde (und ich vermute, dass Fans von 'Gilmore Girls' auf jeden Fall dabei wären, geht es doch auch um die Geschichte einer Familie und um Zusammenhalt). Im Zentrum steht die weiblich dominierte Familie der Padavanos. Und obwohl die vier Schwestern auf ihre Art sehr unterschiedlich sind, fühlen sie sich stets wie durch ein inneres Band miteinander verbunden. Die männliche Hauptfigur William, großgeworden in einem absolut lieblosen Elternhaus, aufgewachsen in einer Familie mit dem unbewältigten Trauma des frühen Todes seiner Schwester, arbeitet sich mühevoll ins Erwachsensein hinein und entdeckt zunächst im Basketball seine Bestimmung. Er lernt Julia kennen, die älteste Schwester der Padavanos - und was zunächst vielversprechend beginnt, droht trotz Hochzeit und Schwangerschaft schon bald wieder zu zerbrechen. Julias Geschwister mögen William und halten den Kontakt. Bis dann mehrere Krisen das Gefüge erschüttern und jeder auf seine Weise gefordert ist, über sich selbst hinauszuwachsen. Das wunderbare an dem Roman: Der permanente Perspektivwechsel, die Entwicklung der Beziehungen über mehrere Jahrzehnte hinweg und das Gespür der Autorin für psychologische Zusammenhänge. Ein Punkt Abzug: Weil gegen Ende die Zeitsprünge größer und die Kapitel um einiges kürzer werden, so dass stellenweise das Gefühl entsteht, man würde dem Ende der Geschichte entgegenstolpern. So hätte dieser absolut lesenswerte Roman durchaus 200 Seiten mehr an Länge vertragen.      

Cover des Buches Wir werden jung sein (ISBN: 9783462003758)

Bewertung zu "Wir werden jung sein" von Maxim Leo

Wir werden jung sein
Michael_Blumvor 10 Tagen
Stimmt nachdenklich

        Stimmt nachdenklich. In der Jugend wünscht sich der Mensch eher möglichst schnell erwachsen zu werden; ab einem gewissen Alter aber scheint sich dies umzukehren und viele Menschen wünschen sich ihre Jugend zurück, zumindest aber einen gesunden und fitten Körper. Sobald sich erste Gebrauchsspuren zeigen und die eigene Gesunderhaltung 'Projektcharakter' bekommt, kommt vielen Menschen der Traum vom 'Jüngersein' in den Sinn. Und genau diese Thematik bespielt Maxim Leo in seinem neuen Roman "Wir werden jung sein". Der etwas nerdige Charité-Professor Mosländer - der sich selbst über die Jahre ein wenig hat gehen lassen - testet im Rahmen der Stammzellenforschung an nur wenigen Probanden und auch an sich selbst und seinem Hund ein neues Medikament, welches die Erneuerung ganz bestimmter Organe und Organsysteme anstoßen soll. Dabei machen die Probanden und auch Mosländer selbst die erstaunliche Beobachtung dass ein Verjüngungsprozess einsetzt, der den Gesamtorganismus umfasst. Schon nach kurzer Zeit ist das biologische Alter um circa 8 Jahre gesunken: Eine Schwimmerin übertrifft ihre bereits länger zurückliegenden, internationalen Rekorde, ein eigentlich sterbenskranker Unternehmer gewinnt zunächst den Lebensmut zurück, eine langersehnte Schwangerschaft funktioniert plötzlich, ein junger Mann - mitten in seiner ersten Liebesbeziehung - entwickelt sich zurück zu einem Kind... Es ist eine wahre Freude, diesen ersten Kapiteln zu folgen. In der zweiten Hälfte des Romans geht es dann ein wenig schnell... andere Kreise interessieren sich für das Medikament, weil sie befürchten, nur die Reichen würden es sich leisten können. Es werden ethisch-moralische und ökonomische, aber auch religiöse Aspekte erörtert und natürlich die Frage, ob etwas aufzuhalten ist, was einmal erfunden wurde und ob ein derartiger Entwicklungsprozess überhaupt zu kontrollieren ist; ob der Mensch noch kreativ und erfinderisch ist, wenn ihm das ewige Leben gegeben ist... Einiges reißt Maxim Leo nur an, was etwas mehr Tiefe und Ausführlichkeit verdient hätte... auch entschwinden die Probanden mit ihren individuellen Geschichten der Verjüngung im zweiten Teil ein wenig aus dem Fokus. Zugutehalten muss man "Wir werden jung sein", dass es auf sehr unterhaltsame Weise zum Nachdenken anregt. Und ich bin dem Autor äußerst dankbar, dass er den Stoff nicht für einen Thriller verbraten hat ;-)      

Cover des Buches Weiße Wolken (ISBN: 9783462004977)

Bewertung zu "Weiße Wolken" von Yandé Seck

Weiße Wolken
Michael_Blumvor 14 Tagen
Ambitioniert

        Ambitioniert. Da steckt eine Menge drin, in Yandé Secks Erstling "Weisse Wolken". Und bekanntlich ist zuweilen weniger mehr. Die Autorin schickt ihre Figuren gewissermaßen in einen Diskurs über unsere hochkomplexe und widersprüchliche Gegenwartsgesellschaft; dabei werden durchaus brisante Themen angerissen wie Rassismus, Sexismus, die Geschlechterfrage, Wokeness, Kind und/oder Karriere, Tradition versus Moderne. Stellenweise meint man einen Essay zu lesen und nicht etwa einer Romanhandlung folgen zu dürfen. Was zwar durchaus in Ordnung ist, aber einen wirklichen Spannungsbogen verhindert. Es wird eine Geschichte von zwei unterschiedlichen Lebensentwürfen erzählt. Die zwei schwarzen Schwestern Dieo und Zazie, die eine von beiden klassisch verheiratet und Mutter dreier Söhne, die andere der rebellische Geist. Der senegalesische Vater der beiden, der sie durch seinen Tod mit ihren Wurzeln und ganz neuen Fragen konfrontiert - auch mit der Frage der (Sehnsucht nach) Zugehörigkeit: 'Belonging'. Hinzu kommen Dieos karriereorientierter Mann Simon und Max, der Freund von Zazie, der aber nicht so richtig weiß... Diese Figuren schickt die Autorin aufs Parkett - im Dienste ihres gesellschaftskritischen Diskurses.      

Cover des Buches Demon Copperhead (ISBN: 9783423283960)

Bewertung zu "Demon Copperhead" von Barbara Kingsolver

Demon Copperhead
Michael_Blumvor 25 Tagen
Ein großartiger Wälzer!

        Ein großartiger Wälzer! Die mir bislang unbekannte amerikanische Schriftstellerin Barbara Kingsolver hat mit ihrem aktuellen Roman "Demon Copperhead" Großes vollbracht, dabei vielleicht ein wenig von Charles Dickens und Mark Twain ispiriert - was ja durchaus ein Zeichen von Qualität ist, aber sei's drum. Demon Copperhead selbst erzählt uns seine Lebensgeschichte, die auch die Geschichte einer abgehängten und vergessenen Region Amerikas ist. Und ein schlechterer Start ins Leben, als Demon ihn hatte, ist kaum vorstellbar - Vater tot, Mutter abhängig. Die Leserschaft darf über viele Hundert Seiten hinweg dem erschütternden Lebensweg von Demon folgen: Der Tod der Mutter, von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht werden, die ersten Schwärmereien und die erste Liebe, die Suche nach den familiären Wurzeln; ein wenig Glück, Teil eines Football-Teams werden zu dürfen, die Drogenkarriere, weil das Leben mit 'klarer Birne' nicht immer so gut zu ertragen ist; die Entdeckung eines Talents - das Zeichnen; und am Ende dann die Fahrt ans weit entfernte Meer, Sehnsuchtsort und in seiner Weite und Unergründlichkeit ein neuer Möglichkeitsraum. Demon scheint am Ende der Geschichte eine zarte, innere Stabilität erreicht zu haben, bereit, sein Leben neu in Angriff nehmen. Am Ende hinein ins Offene - es schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Eine hochkomplexe Geschichte, ernüchternd und lebensklug. Unbedingt lesen!!!      

Cover des Buches Die Burg (ISBN: 9783426448373)

Bewertung zu "Die Burg" von Ursula Poznanski

Die Burg
Michael_Blumvor 25 Tagen
Recht spannend

Der neue Thriller "Die Burg" von Ursula Poznanski. Was wäre, wenn wir das prickelnde Freizeitvergnügen des Escape-Rooms einer KI überlassen würden? Die dann auch noch so genial konzipiert wäre, dass sie mithilfe der VR-Technologie individuell zugeschnittene Szenarien entwerfen kann.... was ja auch die Möglichkeit böte, seinen größten Ängsten zu begegnen (ein beliebtes Horror-Motiv übrigens)? Und was wäre weiter, wenn die Rätsel sich wider erwarten doch nicht ganz so einfach lösen lassen und das Spielerische am Escape-Room zu  einem Überlebenskampf werden würde, weil die 'Künstliche Intelligenz' sich in eine 'Konkurrierende Intelligenz' verwandelt und mit einem Mal ganz eigene Ziele verfolgt? Die Autorin spielt in ihrem aktuellen Thriller in recht unterhaltsamer Weise mit der Frage der Vertrauenswürdigkeit der KI; sie legt die Handlung in eine alte, umgebaute Burg und lässt den Finanzgeber des Projektes mit einer wunderbar diversen Gruppe einen 'Probelauf' starten, der natürlich völlig anders verläuft als erwartet; dabei spielt die Lebensgeschichte der einzelnen Figuren zwar auch eine Rolle, aber der größte Raum gehört einer gefühlt nicht enden wollenden Abfolge zu lösender Rätsel, was der Story, die wirklich gut ist, leider einige Längen gibt. Trotzdem: Sollte man vor der nächsten Teambuilding-Maßnahme, die in einem Escape-Room stattfindet, gelesen haben... ;-))      

Cover des Buches Trophäe (ISBN: 9783552073883)

Bewertung zu "Trophäe" von Gaea Schoeters

Trophäe
Michael_Blumvor einem Monat
Grandios!

        Grandios! Absolut grandios. Ich war schon lange nicht mehr so begeistert und fasziniert von einem Roman wie von Gaea Schoeters "Trophäe". Und es ist schon erstaunlich, mit welcher Tiefe und Wortgewaltigkeit die niederländische Autorin in eine eher männertypische Welt einzutauchen vermag... Ich bin mir sicher, dass ihr Schreibprozess auch durch Hemingways Werk angeregt war. Was soll man als weißer, superreicher Amerikaner noch mit seinem Leben anfangen, wenn man alles hat und einen selbst die Affären der Ehefrau nicht kümmern? Man besinnt sich auf die Tradition der Herkunftsfamilie, die Jagd, setzt sich herausfordernde Jagdziele, die 'Big Five' - 5 Tiergattungen, die man mal erlegt haben sollte - und die will 'Hunter White' im wilden Afrika 'voll machen'; zu Beginn noch nicht ahnend, was sich hinter 'Big Six' verbirgt, gerät Hunter in ein Jagdabenteuer, welches irgendwann nicht mehr kontrollierbar ist, fühlt sich den Göttern der Einheimischen ausgeliefert und wird vom Jäger selbst zum Gejagten. Und der Preis für 'Big Six' ist hoch. Die Autorin versteht es, uns mit allen Sinnen ins Geschehen hineinzuziehen - ein Roman, der mit seiner Schrecklichkeit verzaubert und noch lange nachwirkt.      

Cover des Buches König von Albanien (ISBN: 9783832166922)

Bewertung zu "König von Albanien" von Andreas Izquierdo

König von Albanien
Michael_Blumvor einem Monat
Lesegenuss pur

Ein früher, neu aufgelegter Roman von Andreas Izquierdo - "König von Albanien". Stimmig von vorne bis hinten. Und auch wenn ich nicht ganz so sehr auf 'historische Romane' stehe, ist dieser ein ganz besonderer, greift er doch ein brisantes Thema der Politik der Gegenwart auf, nämlich das Hochstaplertum, sich für jemanden auszu geben, der man gar nicht ist, nur um Anhänger um sich zu scharen, die das Ego streicheln... Aber Andreas Izquierdo erschafft in seinem Roman nicht etwa einen Schurken, sondern denden äußerst liebenswerten Schelmen Otto, eigentlich Schausteller, dabei immer wieder mittellos, mit einigen Talenten gesegnet und mit Max, einer Art 'Sancho Pansa' an seiner Seite. Aber zunächst kurz zur Rahmenhandlung. Wir schreiben das Jahr 1913 und betreten zunächst eine Nervenanstalt, in die ein gewisser Otto Witte vor kurzem aufgenommen worden ist, weil er vo sich behauptet, er sei der König von Albanien. Assistenzarzt Schilchegger ist schon bald fasziniert von Otto, seiner Art mit den Mitpatienten umzugehen und vor allem auch von seinen Geschichten. So beginnt sich der Assistenzarzt zunehmend für Otto zu interessieren und bekommt immer mehr das Gefühl und auch die Gewissheit, dass die Psychiatrie neue Methoden braucht und die (Lebens-) Geschichte (n) der Menschen oft der Schlüssel zur Krankheit sind. Und Otto kann wahrlich mit einer großen Geschichte aufwarten, nämlich wie es ihm gelungen ist, in den Wirrnissen, die in dieser Zeit auf dem Balkan herrschen, für kurze Zeit der König von Albanien zu werden. Ottos Geschichte bildet dabei den Großteil des Romans. Ich habe den "König" mit sehr viel Freude gelesen - fast ein wenig schade, dass Romane in der Regel ein Ende haben...

Cover des Buches Die Influencerin (ISBN: 9783352010057)

Bewertung zu "Die Influencerin" von Rebecca Russ

Die Influencerin
Michael_Blumvor einem Monat
Spannend

Spannend. Influencerinnen scheinen gefährlich zu leben. Weil sich zwischen den bewunderten Influencerinnen und der Schar der Follower eine destruktive Dynamik ergeben kann. Zunächst werden die 'Vorbilder für das eigene Leben' - die einem zeigen, wie man selbst gerne wäre - verehrt und idealisiert; weil, nur wenn man sie auf ein Podest hebt, eignen sie sich als Identifikationsfiguren und dienen damit der Selbstaufwertung der Follower. Macht die idealisierte Identifikationsfigur dann einen 'Fehler', kann sie nicht mehr länger als Identifikation bzw. zur Selbstaufwertung dienen und wird vom Podest gestürzt und aggressiv abgewertet... was wiederum der Selbstaufwertung dient, man habe ja gewusst, dass die vormals verehrte Influencerin einfach nur ein großer Fake ist... Und diesen Mechanismus stellt Rebecca Russ in ihrem hochaktuellen Thriller "Die Influencerin" dar, ein wahrer Pageturner. Aber es geht noch um mehr, denn auch Influencerin Sarah agiert auf ihrem ganz speziellen familiären Hintergrund. Und natürlich gibt es den einen oder anderen unerwarteten Turn - bis zum Schluss übrigens!      

Cover des Buches Südfall (ISBN: 9783865328519)

Bewertung zu "Südfall" von Florian Knöppler

Südfall
Michael_Blumvor 2 Monaten
Vielleicht ein wenig 'zu ruhig'

Ein ruhiges Buch auf dem Hintergrund des letzten Kriegsjahres 1944. Dave, mit einem Kampfflugzeug der Royal Air Force über 'Südfall' abgestürzt, überlebt als einziger - ist jetzt Soldat auf Feindesland. Doch obwohl die Alliierten bereits in Nordfrankreich landen, ist der Krieg in Nordfriesland nur im Hintergrund präsent. Der Roman beschreibt Daves Rettung bis hin zur Bootsüberfahrt nach England, zurück in die alte Heimat, zurück zu seiner Frau. Dabei wird e versteckt und unterstützt durch eine Reihe von Einheimischen, denen die Menschlichkeit wichtiger ist, als irgendein Endsieg. Die Geschichte startet und endet mit Daves Perspektive - dazwischen die Perspektiven einiger Einheimischer, die sich mehr oder weniger für das Gelingen von Davids Flucht engagieren. Aber was genau ist die Botschaft von Florian Knöpplers Roman? Dass die Menschlichkeit immer wieder Siege über die Grausamkeit feiert? Dass das private Leben doch wichtiger ist als das politische Leben? Mir ist die Geschichte ein wenig zu 'still', die handelnden Personen zu wenig angereichert mit inneren Konflikten. Natürlich drohte Dave auf seiner Flucht nach Dänemark der Verrat, aber diese potenziell dramatische Zuspitzung wird im Buch immer nur angedeutet. Ja, liest sich gut, ausgereifte Sprache... aber wie realistisch ist soviel 'Ruhe' in dem letzten, schrecklichen Jahr des Krieges? Deshalb hinterlässt 'Südfall' in mir zwiespältige Gefühle.

Cover des Buches Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen (ISBN: 9783426529409)

Bewertung zu "Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen" von Emily Henry

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Michael_Blumvor 2 Monaten
Amüsant aber vorhersehbar

       Amüsant, aber vorhersehbar. "Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen" von Emily Henry hat mit sehr großer Sicherheit eine ganz bestimmte Zielgruppe ins Visier genommen: Menschen weiblichen Geschlechts, die mit einem leicht lesbaren Buch mit einer vorhersehbaren Geschichte zwischendurch ihren vertrauten Berufs-, Familien- und / oder Beziehungsalltag hinter sich lassen wollen. So weit so gut. Zu dieser Zielgruppe zähle ich offenbar nicht - mich hat der Roman nicht erreicht. Ich hätte es wissen müssen, aber ich habe zunächst gedacht, es wäre unfair, einem Buch nur aufgrund seines Covers keine Chance zu geben. Ich gebe an dieser Stelle nicht die Handlung wider, dafür ist der Klappentext völlig ausreichend. Auf den Seiten findet sich eine Aneinanderreihung von Klischees - nach Beendigung des Romans verfügt die Leserschaft über ein beachtliches Wissen in Sachen 'typisch Mann & typisch Frau. Alte Rollenbilder werden aufgewärmt, damit es aber nicht ganz so rückwärtsgewandt wirkt, gibt es natürlich bei der Protagonistin immer wieder auch eine kleine Spur emanzipatorischen Denkens und Handelns, was ja auch schon wieder zum Klischee geronnen ist, schließlich lebt man ja nicht mehr in den 50-ern. Und auch die Geschichte, dass zwei sich annähern, wo es doch zuerst den Eindruck machte, man möge sich überhaupt nicht, dazu noch ein Schuss Geschwisterliebe, ist altbekannter Stoff und ausreichend erzählt. Aber wie gesagt - durchaus amüsant, mehr aber auch nicht.      

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