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Michaela-Weiss

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Cover des Buches Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger (ISBN: 9783906829555)

Bewertung zu "Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger" von Miriam Rademacher

Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger
Michaela-Weissvor 5 Monaten
Das turbulente Leben einer Banshee…

Livie hat sich den Ausflug mit ihrer Tante anders vorgestellt, als von einem Blitz getroffen zu werden und unter einer jahrhunderte alten Eiche als Banshee wieder aufzuerstehen. Schlimm genug, dass sie nun im Schloss Harrowmore auf alle leichtsinnigen Sprösslinge aufpassen und ihr Leben schützen muss, was als eine Art Geist, der nicht mit ihnen kommunizieren kann, wirklich nicht so leicht ist, es stellen sich auch noch Dämonen in ihren Weg. Mit dabei ist der mysteriöser Todesbote Walt, der sie dabei unterstützen soll und sie in das Leben einer Banshee einführt. Livie, die mir ihren damaligen Leben nicht zufrieden war, vermisst dieses jedoch trotzdem, fügt sich ihrem neuen Dasein aber dennoch recht schnell und füllt ihre Berufung so gut sie kann aus.

Erfrischend fand ich an dem Buch, dass Livie eine junge Frau ist wie du und ich. Sie hat Ecken und Kanten, entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal und zeigt sich alles andere als „blass“ und eintönig. Sie ist einem definitiv sympathisch und wächst einem ans Herz. Auch die anderen Charaktere schaffen das. Was mich persönlich hingegen genervt hat, war die ganze „Lovestory“ zwischen ihr und Walt – wobei gar nicht soo viel passiert ist. Aber dieses ständige Geschmachte von Livie nach Walt war für mich persönlich echt anstrengend und brachte mich auch so gar nicht zum Lachen. Erst war es sein geheimnisvolles Äußeres, was sie nicht sehen konnte, weil er es gekonnt unter einer dunklen Kutte verbarg, und als sie das dann endlich gelüftet hatte, wurde es natürlich auch nicht besser. Gefühlt habe ich ständig gelesen: WAAAALT, WAAAALT, WAAAALT. Auch wenn ich beide Charaktere für sich gut fand, war diese Symbiose zwischen den beiden leider so gar nichts für mich.

Davon mal abgesehen fand ich, dass der Story ein guter Kompromiss zwischen Leichtigkeit + Humor und doch noch genug Ernsthaftigkeit gelungen ist, wobei das „easy going“ schon überwiegt. Für ein Romantasy-Buch sollte aber klar sein, dass kein tiefes Fantasy-Epos zu erwarten ist. Dennoch erfahren wir einiges über die magischen bzw. übernatürlichen Aspekte, auf die wir in der Geschichte treffen. Sei es die Dämonen, Druiden, Todesboten und Banshees, auch weitere magische Gestalten und Zeitreisen werden thematisiert. Das war tatsächlich mehr als ich erwartet hatte und somit echt positiv. Ich bin mir noch nicht sicher, wann ich die nächsten Teile lesen werde, aber eine nette Unterhaltung für zwischendurch ist es.

Cover des Buches Marianengraben (ISBN: 9783847900825)

Bewertung zu "Marianengraben" von Jasmin Schreiber

Marianengraben
Michaela-Weissvor 5 Monaten
Emotionaler Roadtrip über den Tod und das Loslassen

„Marianengraben“ ist eine sehr gefühlvolle Geschichte über ein sehr ernstes Thema. Paulas kleiner Bruder ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und ihre Welt liegt seitdem in Scherben. Das ändert sich langsam, als sie eines Nachts unverhofft auf den schrulligen Rentner Helmut trifft. Dieser ist gerade dabei, die Urne seiner Ex-Frau vom Friedhof zu stehlen und Paula gerät mitten hinein. Was schon skurril klingt, wird im Laufe der Story nur noch skurriler. Paula & Helmut begeben sich zusammen auf einen Roadtrip, mit im Gepäck Helmuts Hund, die Urne der Exfrau und ein Huhn. Klingt schräg? Ist es auch! Der Humor der Story hat mir wirklich gut gefallen. Und trotzdem kommen die ernsten Themen (Tod, Verlust, Depressionen, Krankheiten, …) nicht zu kurz, und damit auch nicht die Ernsthaftigkeit der Geschichte. Ich fand das Buch sehr gefühlvoll und stark geschrieben. Auch wenn es all diese schweren Themen offen und ernst behandelt, fühlt es sich dennoch nicht zu schwer an, weil es gleichzeitig auch so emotional ist und einen mit seinem ganz eigenen Humor und Charme einfängt. Ich fand das Ende vorhersehbar, was aber nur ein kleines Minus gibt, da es der Story keinen Abbruch getan hat. Auch war die Logik/Glaubwürdigkeit einzelner Gegebenheiten für mich persönlich nicht immer so nachvollziehbar. Aber das fiel auch nicht zu arg ins Gewicht. Insgesamt ist Mariannengraben eine wunderschön erzählte Geschichte, zugleich traurig und lustig, ernst und leicht, und in jedem Fall emotional und gefühlvoll.

Cover des Buches Will & Will (ISBN: 9783570308851)

Bewertung zu "Will & Will" von John Green

Will & Will
Michaela-Weissvor 5 Monaten
Weil Liebe verdammt nochmal nicht leicht ist!

Will & Will handelt von zwei Jugendlichen, die Probleme mit der Liebe haben (und mit sich selbst). Abwechselnd pro Kapitel begleiten wir einen der beiden Wills aus seiner Sicht durch sein Leben. Dabei fühlt sich deren Leben sehr glaubhaft und gleichzeitig chaotisch an. Es wird nicht davor zurückgeschreckt, ernste und schwere Themen anzusprechen, was ich wirklich toll finde. Auch der Humor und die Messages der Story haben mir gefallen. An ein paar Punkten wars schon etwas abgedreht, aber die Charaktere bleiben greifbar und überwiegend sympathisch (auch wenn mir die Wills mit ihrer Eigenart etwas auf die Nerven gingen, aber es hielt sich noch im Rahmen). Insgesamt fand ich die Story frisch und nicht zu vorhersehbar. Ich mochte den Jugendlichen Charme und dass die Story insgesamt sehr nahhbar und echt wirkt. Das Ende hätte spannender sein können, es passte aber gut ins ganze Setting rein. Insgesamt eine Geschichte mit vielen Emotionen und vielen wichtigen Themen. Die Story hat definitiv ihren eigenen Style und Charme, eine etwas verschrobene Art und eine „knallharte Ehrlichkeit“. Das hat mir echt gefallen!

Cover des Buches Der Club der Serienkiller (ISBN: 9783453434592)

Bewertung zu "Der Club der Serienkiller" von Jeff Povey

Der Club der Serienkiller
Michaela-Weissvor 5 Monaten
Wenn du Serienkiller tötest, wirst du selbst zu einem...

Ein Serienmörder, der andere Serienmörder killt? Dieses Motiv ist nicht neu, wird in diesem Buch aber anders behandelt, als ich das bislang kannte. Die gesamte Story ist humoristisch ausgelegt und der Plot wirkt wirklich platt. Man sollte sich drauf einstellen, dass sich das Buch selbst nicht ernst nimmt, es ist ja schließlich auch eine Komödie. Wenn man das Ganze als unterhaltsame Thriller-Komödie für zwischendurch betrachtet, dann geht das Konzept am besten auf.


Die Story: Unser Protagonist tötet „ausversehen“ einen Mann und es stellt sich heraus, dass es sich hierbei um einen Serienmörder handelte, der zufällig eine Einladung für den „Club der Serienkiller“ dabei hat. Diesem Club tritt unser Protagonist dann kurzerhand, unter der falschen Identität des Toten, bei. Eigentlich gefällt es ihm ziemlich gut in dem Club, da aber zunehmend Clubmitglieder hinter seine falsche Identität kommen, sieht er sich gezwungen, diese dann eliminieren zu müssen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, taucht auch noch ein dubioser Agent auf, der ihn ebenso zwingt, den „Club der Serienkiller“ auszulöschen. Der Druck, das Drama und die Morde steigen also


Auch wenn durchaus Spannung beim Lesen aufkommt, gerade bei den Mordanschlägen, liest es sicht trotzdem entspannt und leicht von der Hand Weg. Das lag für mich vor allem daran, weil mir die Ernsthaftigkeit fehlte und ich auch keine große „Bindung“ zu den Charakteren entwickelte. Auch wenn ich einige von ihnen durchaus interessant fand. Ich wusste nicht genau, was ich mir von dem Buch erwartet habe, aber ich wurde weder zutiefst begeistert noch total enttäuscht. Es liegt irgendwo dazwischen. Irgendwie war es mir zu wenig Komödie aber auch zu wenig Thriller, um richtig zu begeistern bzw zu überzeugen. Der schwarze Humor, für den das Buch so gelobt wird, kommt durchaus durch. Es hat nicht 100% meinen Humor getroffen, es hatte aber auf jeden Fall seine Lacher und seine eigene Ironie & Charme.

Cover des Buches Und die Eselin sah den Engel (ISBN: 9783453676824)

Bewertung zu "Und die Eselin sah den Engel" von Nick Cave

Und die Eselin sah den Engel
Michaela-Weissvor 5 Monaten
Eine tragische Geschichte, die schockieren soll...

...leider hat sie es aber nicht geschafft, mich zu überzeugen.

Die Eselin und der Engel, zählt das Buch eigentlich schon als Klassiker? Ich weiß nur, dass es sehr viele gute Bewertungen und Pressestimmungen bekommen hat. Dass die Geschichte keine leichte Kost ist und die Stimmung eher drückend und beklemmend ist, das wird einen schon beim Lesen des Klappentextes bewusst.

Und eines ist für mich sicher, der Autor hat seinen eigenen Stil und kann definitiv gut Schreiben und Atmosphäte aufbauen, diese Gnadenlosigkeit der Szenerie.

Kurz gesagt geht es um Euchrid, er wächst verwahlost und vernachlässigt in einem Dorf auf, dass rückständig und Sekten-ähnlich ist. Unser Protagonist ist stumm und sehr verquer im Kopf, er wird nicht nur von der eigenen Familie geächtet, sondern auch von den Dorfbewohnern. Durch diese ganzen Grausamkeiten, die ihm entgegengebracht werden, ist sein Verstand sehr wirr und er halluziniert sich zum Teil seine eigene Welt, was mitunter sehr grotesk und verwirrend ist.

An für sich ist das eine interessante Grundidee, aber ich fand das Lesen extrem mühsam. Die Sprache wirkt hochgestochen und unnötig kompliziert, es hat mir schlichtweg die Motivation zum Lesen genommen. Auch kamen mir viele Szenen zu sehr in die Länge gezogen und teilweise unnötig vor. Das machte es für mich wirklich schwer, am Ball zu bleiben und größere Abschnitte am Stück zu lesen. Ich habe leider lange für das Buch gebraucht und musste mich teilweise durchquälen, ich WOLLTE es aber trotzdem zu Ende lesen, weil mich doch interessiert hat, wie das Ganze endet. Denn ein interessantes Grundsetting und spannende Aspekte hatte es definitiv. Zum Beispiel die Dynamik zwischen dem Mädchen, dass unseren Protagonisten als Engel ansieht und Euchrid selbst. Leider kann ich aber trotzdem nur zwei Sterne geben, weil das Lesen einfach so mühsam war und am Ende, zumindest für mich persönlich, nicht genug herum kam.

Cover des Buches Ein Killer wie du und ich (ISBN: 9783492280259)

Bewertung zu "Ein Killer wie du und ich" von Dan Wells

Ein Killer wie du und ich
Michaela-Weissvor 9 Monaten
Das spannende Ende der Serienkiller-Reihe!

Lange hab ich mich davor gedrückt, den letzten Teil der Serienkiller-Reihe zu lesen - denn die Buchreihe ist einer meiner Liebsten. Ich wollte einfach noch nicht, dass sie endet! Inzwichen hat meine Neugier aber doch gesiegt. Und was soll ich sagen? Der letzte Teil ist spannend wie die vorherigen, stimmt aber auch nachdenklich und führt viele Stränge am Ende wieder gekonnt zusammen.

 

Gefallen hat mir auch, dass zum Abschluss das „typisch gut“ und „typisch böse“ aufgeweicht wird. John will den Dämonen ein Ende bereiten, muss dabei aber weiterhin undercover bleiben, da er nach wie vor vom FBI gesucht wird. Er geht dabei gewohnt cle(a)ver vor und lernt in einer neuen Stadt interessante neue Menschen kennen, mit denen er sich zu arrangieren versucht. Auch ein Stück Heimat, ein Stück vom Anfang der Geschichte kommt zurück, in dem er wieder beginnt, in einem Bestattungsinstitut zu arbeite.. Doch die seltsamen Todesfälle lassen nicht lange auf sich warten, und auch für John selbst wird es sehr schnell sehr gefährlich.

 

Auch wenn ich ein paar kleinere Kritikpunkte habe, hats mir insgesamt total gut gefallen. Auch das Ende war überraschend und hab ich so nicht kommen sehen. Es ist ein wirklich gut gewähltes Ende, das mich als Leser sehr zufrieden zurücklässt. 

Cover des Buches Die Türme des Februar (ISBN: 9783407780812)

Bewertung zu "Die Türme des Februar" von Tonke Dragt

Die Türme des Februar
Michaela-Weissvor 9 Monaten
Eigenwilliger Mystery-Roman

Die Türme des Februar ist ein Abenteuerroman für Jugendliche, der schon viele Jahre alt ist (1973). Für mich spielt die Story definitiv im Mystery-Genre. 

Aber um was geht es eigentlich?

Unser Protagonist erzählt durchweg in Tagebuch-Form. Er hält in seinen Aufzeichnungen fest, wie er ohne Erinnerungen zu sich kommt und ihm alles fremd scheint. Er will herausfinden, wer er ist, wo er sich befindet und was es mit diesen beiden eigenartigen Türmen auf sich hat. Dabei stößt er auch auf einige Menschen von denen er nicht so genau weiß, wem er trauen kann.

Auch wenn ein sehr spannendes Thema der Geschichte zugrunde liegt, kommt die Story meiner Meinung nach durchweg nur schleppend voran. "Eigenartig" war die Empfindung, die ich insgesamt über die Story hatte. Ich war neugierig auf das Ende, wirklich fesseln konnte mich die Geschichte allerdings nicht. Trotzdem ein "Klassiker", der interessant zu lesen war, da er vom Stil einfach nochmal anders ist, als was man üblicherweise so kennt.

Cover des Buches Spirit Animals, Band 1: Der Feind erwacht (ISBN: 9783473525898)

Bewertung zu "Spirit Animals, Band 1: Der Feind erwacht" von Brandon Mull

Spirit Animals, Band 1: Der Feind erwacht
Michaela-Weissvor einem Jahr
Folge deiner Bestimmung!

Spirit Animals ist eine Buchreihe mit vielen Bänden, wobei unterschiedliche Autoren die verschiedenen Bände geschrieben haben. In der Welt von Erdas wird manchen Kindern an ihrem 10. Geburtstag ein Seelentier zuteil. Diese Zeremonie erleben wir gemeinsam mit 4 Kindern mit, die in verschiedenen Teilen des Landes leben, auch ihre Geschichte und ihr Charakter könnten fast nicht unterschiedlicher sein. Nicht nur, dass jeder von ihnen ein Seelentier erhält, es stellt sich heraus, das es sich hierbei um besondere handelt - man nennt sie die Gefallenen, die damals in einem großen Krieg kämpften, um Erdas zu schützen. Damit kommt auch die ganze Story ins Rollen: Die vier Kinder werden kurzerhand von den „Grünmänteln“ unter die Fittiche genommen und auf die Mission vorbereitet, den nächsten großen Kampf gegen den „Schlinger“ aufzunehmen, bzw. dessen Erweckung zu verhindern. Doch dafür müssen sie die anderen großen Seelentiere aufsuchen und etwas in ihren Besitz bringen, was diese ihnen höchstwahrscheinlich nicht freiwillig überlassen werden. Gefährliche Abenteuer stehen also bevor. 

Der Großteil des ersten Teils befasst sich damit, die vier Kinder besser kennenzulernen und damit, wie diese sich als Gruppe zusammenzufinden. Sehr positiv fand ich, das eine von ihnen z. B. erst bei „den Bösen“ landet, und sie sich dann in einer Szene als Feinde gegenüberstehen. Auch dass die Kinder sich untereinander nicht gleich gut verstehen, sondern jeder seine eigene Geschichte, Zweifel und  Ziele hat, fand ich sehr gut umgesetzt. Z. B. einer, der den „Grünmänteln“ sehr skeptisch gegenübersteht und nicht direkt gemeinsame Sache mit ihnen machen möchte. Oder auch der Aspekt, dass die Kinder erst mit den Seelentieren zusammenwachsen müssen und lernen müssen, sich gegenseitig zu verstehen und gemeinsam stärker zu werden. 

Die Kapirel sind immer abwechselnd aus der Sicht eines der 4 Kinder geschrieben, dies fand ich ganz angenehm, da dadurch immer mal wieder jemand anderes mit seinem Seelentier stärker im Fokus stand. Die ganze Story kam recht langsam voran, was aber bei so vielen Bänden wohl kein Wunder ist. Der erste Teil hat durchaus spannende Szenen, dennoch konnte er mich nicht so fesseln und überzeugen, dass ich die nächsten Bände auch lesen würde. Das liegt zum Teil wohl aber auch daran, dass ich weit aus der Zielgruppe hinausgewachsen bin. Auch hatte ich mir ein wilderes, freieres Abenteuer in der Natur vorgestellt / gewünscht, doch die Kinder wurden im Prinzip sofort unter die Fittiche einer Vereinigung genommen und eine klare Richtung vorgegeben. Das muss aber gar  nichts Schlechtes sein.  Im Buch kommen sehr ernste Themen wie ein Anschlag auf eine Stadt und ein großer Krieg vor, auch sterben Charaktere, Handlungen und Erklärungen werden ab und an etwas komplizierter. Daher finde ich die Lese-Empfehlung ab 10 Jahren ganz passend.

Cover des Buches Das Café am Rande der Welt (ISBN: 9783423289849)

Bewertung zu "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky

Das Café am Rande der Welt
Michaela-Weissvor einem Jahr
Mehr Lebensweisheit als Roman

“Das Cafe am Rande der Welt“ ist eine dünne Novelle über den Sinn des Lebens. Unser Protagonist, gebeutelt vom Stress des Berufslebens, verirrt sich eines Tages in dieses abgeschiedene Cafe und beginnt dort, sich mit den Angestellten und anderen Gästen über den Sinn des Lebens zu unterhalten.

 

Ich finde die angesprochenen Themen und Erkenntnisse dahinter sehr wichtig und wertvoll, sie sind insgesamt allerdings recht oberflächlich für Einsteiger gehalten. Wer hier viel Philosophie und  viel Input erwartet, wird eher enttäuscht. Auch finde ich, dass das Konzept als Geschichte (fast sogar mehr als Kurzgeschichte) nicht so recht funktioniert. Der Schreibstil hat mich nicht begeistert und außer der Unterhaltung zwischen den Personen selbst passiert sonst nur sehr wenig in der „Geschichte“. Meiner Meinung nach ist man da mit einem richtigen Roman, oder aber mit einem richtigen Ratgeber, besser bedient.

 

Trotzdem stellt das Buch wichtige Fragen und gibt gute Anstöße zu Themen, die uns alle betreffen. Diese sind hier und da auch durchaus liebevoll und humorvoll verpackt.

 

Zu guter letzt noch mein Lieblingszitat:


„Das Leben ist eine tolle Geschichte. Einige Menschen erkennen bloß nicht, dass sie selbst die Autoren sind und die Geschichte so schreiben können, wie sie es möchten.“

Cover des Buches Wicked Tale (ISBN: 9783958768307)

Bewertung zu "Wicked Tale" von Peter Pitsch

Wicked Tale
Michaela-Weissvor einem Jahr
Ein außergewöhnlicher Gedichtband, der es in sich hat!

Dies ist mein drittes Buch vom Autor und wieder wurde ich überrascht von der Genialität seiner Texte.

Ich möchte noch dazu sagen, dass es sich hierbei um die englische Version von den "Übelungen" handelt, also wer sich das gleiche Werk lieber auf deutsch zu Gemüte führen möchte, der sei an dieser Stelle ganz freundlich darauf verwiesen. Ich selbst habe es mir in der englischen Fassung geholt, da mir das Cover hier extrem gut gefällt und ich ein englisches Werk als Herausforderung sehe. Plus, mir war beim Kauf gar nicht bewusst, dass die "Übelungen" das deutsche Gegenstück dazu ist.

Es ist gleichzeitig das erste Mal, dass ich mich an einen Gedichtband heranwage, normalerweise lese ich sonst immer nur Romane. Aber selbst das ungewohnte Gebiet der Gedichte konnte mich überzeugen, denn genauso wie in seinen Erzählungen, legt der Autor sehr viel Sinn und Ausdruck in seine Gedichte. Gerade die Schärfe und Aussagekraft der einzelnen Gedichte hat mir sehr gut gefallen. Vor meinen Augen sind zu allen Zeilen Bilder entstanden, genau das, was man sich von einem Buch wünscht.

Den Schreibstil fand ich auch in diesem Buch wieder ausgezeichnet und anspruchsvoll. Die Texte sind zum wieder und wieder lesen und nachdenken, anstatt bloß leicht verdauliche Kost. Die Situationen, welche die Texte aufzeigen, sind nichts für zart besaitete Leute, ehe für diejenigen, die die harten Seiten der Realität erkennen wollen und vertragen können.

Ich hätte eigentlich gern ein Lieblingsgedicht gewählt, dass ich dann zitiert hätte, die Auswahl ist mir jedoch zu schwer gefallen, denn die Gedichte haben ganz unterschiedliche Aspekte und es gibt viele, die da zu meinen Lieblingen zählen.

Aber da ich es nicht lassen kann, nicht wenigstens ein kleines Zitat zu bringen, habe ich mal eines ausgewählt:

 

phones at mouths that have betrayed everything,

dumb mannequins placed behind glass,

red traffic light is bleeding on the panes,

no green of hope before I black out.

 

Auch zu erwähnen ist, dass sich in dem Buch viele vom Autor gezeichneten Bilder in schwarz weiß wiederfinden, er ist nämlich gleichzeitig Künstler. Die Bilder passen hervorragend zu den Gedichten und verstärken ihre Wirkung noch mehr. Ich habe mich schon gefragt, ob die Gedichte eigentlich aus den Bildern entstanden sind, oder die Bilder aus den Gedichten entstanden, oder ob sogar beides unabhängig voneinander entstanden ist. Auch spezielle Formatierungen und Feinschliffe kann man im Buch finden, was ich erfrischend und wirklich passend fand. Insgesamt wurde sich einfach viel Mühe mit der Gestaltung und der Atmosphäre des Buches gegeben, es ist für mich schon ein kleines Meisterwerk der Kreativität.

 

In the bathroom hangs a mirror

with a broken face, unknown,

light penetrates trough the blinds,

and divides the world into slices,

as tens of thousands times I'm

getting ready for another day

 

Ich freue mich bereits auf weitere Werke des Autors!

Eines kann ich verraten, Nachschub ist schon bestellt! :)

Über mich

Hey, ich bin Michi und schreibe Jugendbücher und All-Age. Außerdem blogge ich sehr gern übers Lesen & Schreiben. Möchtest du mehr über mich und meine Bücher erfahren? Schau auf Instagram vorbei: @michaela.weiss.autorin

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