MichaelaDierkes
- Mitglied seit 19.08.2014
- 56 Bücher
- 1 Rezension
- 42 Bewertungen (Ø 3,17)
MichaelaDierkes´ Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Ein Song bleibt für immer" von Alice Peterson
Bewertung zu "Rick und ich: Auch vögeln will gelernt sein" von Felicitas Nagler
Bewertung zu "Solange am Himmel Sterne stehen" von Kristin Harmel
Bewertung zu "Ein Zimmer ohne Aussicht" von Jan Holmes
Worum geht es?
Bruno ist die Hauptfigur von "Ein Zimmer ohne Aussicht", er ist ein Junge, der mit seiner Mutter, seiner Schwester und später seiner Großmutter und einer Hilfe auf einem Hof lebt. Der Vaters des Jungen kam bei einem Unfall ums Leben, seitdem kontrolliert die strenge Mutter alle Schritte ihrer Kinder und versteigt sich in Verschwörungstheorien, sie glaubt, dass die Bewohner des Dorfes gegen sie sind. Das stimmt nicht ganz, zumindest gibt es einige Vermutungen, dass sie ihren Mann umgebracht haben könnte.
Erzählt wird im ersten Teil von Brunos Kindheit, immer im Wechsel zwischen Ich-Perspektive und einer Sicht von außen (die Kapitel sind immer mit "innen" und "außen" markiert). Später, als der Junge älter ist, erzählt nur noch er selbst, den Hauptteil der Geschichte macht allerdings die Kindheit aus. Mir hat dieser Wechsel sehr gut gefallen, weil man einerseits die Sicht der Hauptfigur selbst kennenlernt, diese aber auch von außen sehen kann, was in Büchern sonst kaum vorkommt.
Thematisch ist das Buch weit gefasst, es geht um Erziehung, um Schuld und Sünde, um Religion und Verantwortung, auch um Krankheit und den Tod. All diese Themen werden wunderbar vereint und teilweise sogar unterhaltsam dargestellt, obwohl die Grundstimmung eher eine dramatische ist. Der Druck, unter dem der Junge steht, ist ständig fühlbar, viele seiner Erlebnisse kommen dem Leser bekannt vor, wenn auch glücklicherweise nicht in der dargestellten Heftigkeit. Ich war bei vielen Szenen wirklich berührt, vor allem, als die Großmutter ins Spiel kommt, die zwischen ihren Gefühlen hin und her gerissen ist und zwischen der Fürsorge für ihre Enkel und ihrer Schwiegertochter. Gegen Ende des ersten Teils wird es dann auch noch richtig dramatisch und spannend.
Alles in allem ein wirklich toller Roman, sprachlich und erzählerisch beeindruckend.
Bewertung zu "Doch, das passt, ich hab's ausgemessen!" von Elena Uhlig
Bewertung zu "Die Diagramme des Todes" von Axel Petermann
Über mich
- 01.04.1982